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Lager für die Flügel von Fenstern mit ständig wirksamer Bremseinrichtung
Gegenstand des Patents 934 273 ist ein, insbesondere für Schwing- und Wemdeflügelfenster
geeignetes Lager mit ständig wirksamer Bremseinrichtung, das aus zwei über einen
Lagerzapfen drehbeweglich verbundenen, am Flügel- und feststehenden Rahmen zu befestigenden
Lagerhälften besteht. In der einen Lagerhälfte ist das eine Ende des Zapfens über
konzentrisch zu ihm angeordnete, beliebig stark gegeneinander zu spannende Bremslamellen
drehbeweglich gelagert, während die andere Lagerhälfte mit dem anderen Zapfenende
undrehbar verbunden und axial dazu einstellbar ist. Ein derartiges Lager hat gegenüber
anderen mit Bremslamellen versehenen Lagern vor allem den Vorteil, daß bei ihm der
Einbau der Lagerhälften in den Flügel- und feststehenden Rahmen wesentlich einfachei
vorgenommen werden kann, da man durch die axiale Einstellmöglichkeit der einen Lagerhälfte
in bezug auf den in der anderen Lagerhälfte drehbar aber unschi'ebbar . angeordneten
Zapfen nicht mehr wie bisher an die Einhaltung enger Toleranzen, d. h. eine genaue
abstandsmäßige Anordnung der beiden Lagerhälften zueinander, gebunden ist.
Es
wurde nun, gefunden, daß das Lager nach Patent 934 273 noch dadurch weiter verbessert
und ausgestaltet werden kann, daß gemäß der Erfindung die mit dem Zapfen undrehbar
zu verbindende Lagerhälfte in an sich bekannter Weise mit einer ein seitliches Einlegen
des Zapfens ermöglichenden Ausnehmung versehen wird und daß das einzulegende Zapfenende
ein sich in Längsrichtung des Zapfens erstreckendes Langlochaufweist und mittels
eines durch das Langloch hindurchgesteckten, in der Lagerhälfte einzuschraubenden
Schrauhbolzens feststellbar ist. Auf diese Weise wird der Einbau der Lagerhälften
weiter vereinfacht, da sämtliche' Lagerteile, insbesondere auch der Lagerzapfen,
bereits vor dem Einsetzen der Flügel an letzteren befestigt werden können; die Lagerzapfen
sind einfach von vorn in die mit den entsprechenden Aus--nehmungen versehenen Lagerhälften
einzusetzen und festzuschrauben, ohne daß dabei die axiale Einstellmöglichkeit zwischen
Zapfen und Lagerhälfte beeinträchtigt wird. Wie oben erwähnt, ist es bei Schwingflügellagern
an sich bekannt, die eine der beiden Lagerhälften mit einer ein seitliches Einlegen
des Zapfens ermöglichenden Ausnehmung zu versehen. Dabei ist jedoch der Zapfengegenüber
der die Ausnehmung aufweisenden Lagerhälfte weder axial einzustellen .noch mit ihr
fest zu verbinden. Vielmehr ist der Zapfen dort lediglich über eine schwalbenschwanzartig
ausgebildete Steckverbindung an der Lagerhälfte befestigt, die den Nachteil hat,
da.ß sich der Zapfen in der Ausnehmung seitlich versetzen kann.
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Eine weitere bauliche Vereinfachung ist bei dem neuen Drehlager dann
zu erzielen, wenn - nach einem weiteren Merkmal der Erfindung - das in die mit einem
halbrunden Boden versehene Ausnehmung einzulegende Zapfenende im wesentlichen zylindrisch
ausgebildet, jedoch mit einer Abflachung zum Aufsetzen eines Klemmstückes versehen
wird, das mittels des durch das Langloch des Zapfens gehenden Schraubbolzens anziehbar
ist und dadurch das Zapfenende in der zugehörigen Lagerhälfte festspannt. Das einfach
herstellbare, robust aufgebaute Lager ist insbesondere für große bzw. schwere Fenster
geeignet.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung seien an Hand der ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt FRg. i das Lager im Längsschnitt,
F ig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II, Fig. 3 einen. Schnitt nach der Linie
III-III und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. r.
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Das Lager besteht im wesentlichen aus den beiden auf dem Flügel- und
dem feststehenden Rahmen i, i' festzuschraubenden Lagerhälften 2 und. 3, die über
den Lagerzapfen 4 drehbeweglich miteinander verbunden sind. Letzterer ist in einem
an der Lagerhälfte :2 vorgesehenen Gehäuse 5 drehbeweglich gelagert, wobei die Drehbeweglichkeit
des Zapfens 4 durch eine Bremse verschieden eingestellt werden kann. Abwechselnd
mit deal Zapfen verbundene Bremslamellen 6 und mit dem Gehäuse 5 verbundene Bremslamellen
7 werden durch eine Hutmutter 8 zusammengepreßt, die auf das mit einem Gewinde versehene
Zäpfenende4' aufschraubbar ist. Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, ist der die
Bremslamellen 6, 7 tragende mittlere Zapfenteil q." im wesentlichen zylindrisch
ausgebildet, jedoch mit beidseitig vorgesehenen Alrfla.chungen 9 versehen, die zum
Festlegen der mit dem Zapfen. undrehbar zu verbindenden, mit entsprechenden Ausnehmungen
io versehenen Scheiben 6 dienen. Die in dem Gehäuse 5 undrehbar gelagerten Bremsscheiben
7 greifen mit an ihrem Umfang vorgesehenen Vorsprüngen i i in eine am Gehäuse 5
vorgesehene schlitzförmige Ausnehmung 12, während eine. zylindrische Bohrung 13
in den Scheiben 7 ihr Drehen auf dem Zapfenteil 4" zuläßt. Ein am Zapfen 4 vorgesehener
Ringflansch 14 legt sieh gegen einen ringförmigen Vorsprung 15 des Gehäuses 5, sofern
die Hutmutter 8 angezogen und die Bremslamellen gegeneinander gespannt werden. Um
die Bremswirkung zu erhöhen, sind zwischen den einzelnen Bremslamellen 6, 7 sowie
auch zwischen dem Flansch 14 und dem Vorsprung 15 dünne Bremsscheiben 16 vorgesehen,
die sowohl auf dem Zapfen 4 als auch gegenüber dem Gehäuse 5 frei drehbeweglich
sind.
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Das Zapfenende 4"' ragt aus der die Bremseinrichtung aufweisenden
Lagerhälfte 2 bzw. aus dessen Gehäuse 5 heraus. und ist erfindungsgemäß mit einem
Langloch 17 versehen und in eine an der Lagerhälfte 3 vorgesehene Ausnehmung 18
seitlich bzw. von vorn einsetzbar sowie mittels eines Schraubbdlzens i9 in der Lagerhälfte
:3 festzuspannen. Dabei ist das Zapfenende 4"' entsprechend der halbrunden Ausbildung
des Bodens 18' der Ausnehmung 18 -im wesentlichen zylindrisch ausgebildet, jedoch
mit einer Abflachung 2o versehen. Auf die Abflachung ist ein etwa würfelförmiges
Klemmstück 21 auflegbar, das mittels des@Schraub-. bolzens ig gegen das Zapfenende
4"' anziehbar ist und letzteres in der Lagerhälfte 3 festspannt.
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Der Einbau des vorstehend beschriebenen Lagers erfolgt zweckmäßig
so-; daß zunächst die Lagerhälften 2 zusammen mit dem bereits eingebauten Lagerzapfen
4 um die Lagerhälfte 3 je für sich von den Flügel- bzw. feststehenden Rahmen befestigt
werden. Alsdann kann der ganze Flügel, auf dem beispielsweise die Lagerhälften 2
mitsamt dem Zapfen 4 und der ebenfalls bereits eingestellten Bremseinrichtung befestigt
sind, in die Ausnehmungen 18 der beiden am feststehenden Rahmen befestigten Lagerhälften
3 eingesetzt werden. Danach werden die Klemmstücke 21 auf die mit den Abflachungen.
2o versehenen Zapfenenden 4"' aufgelegt und die Schraubbolzen 1g eingezogen. Die
in den Zapfenenden 4" vorgesehenen Langlöcher 17 gestatten es, etwaige bei der vorherigen
Befestigung der Lagerhälften an den Flügel- bzw. feststehenden Rahmen entstandene
Ungenauigkeiten in bezug auf die gegenseitigen Abstände der Lagerhälften ohne weiteres
auszugleichen, so daß sich in jedem Fall nach Anziehen der Schraubbolzen i9 ein
in den Lagerhälften beidseitig fester Sitz der Zapfenergibt.
Die
vorstehend beschriebene Lagerausführung ist insbesondere für schwere Schwingflügelfenster
geeignet, wo es nicht nur auf eine ausreichende Tragfähigkeit der Lager, sondern
auch auf erhebliche Brems- bzw. Feststellkräfte ankommt. Letztere sind nämlich ebenfalls
mittels der Lagerausführung gemäß der Erfindung zu erzielen, da die auf den Lagerzapfen
mehr oder weniger weit aufschraubbare Hutmutter -8 ein beliebig starkes Spannen
der einzelnen Bremslamellen 6, 7 gegeneinander erlaubt.