DE94419C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 44: Ktjrzwaaren.

ALEXANDER MÜLLER in MÜNCHEN. Zündholzständer mit Aschenteller.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 5; Januar 1897 ab. Längste Dauer: 12, November 1911.

Vorliegende Erfindung hat eine Verbesserung bezw. Ausbildung des unter Nr. 93415 patentirten Zündholzständers zum Gegenstande. Diese Verbesserungen · des Ständers bestehen darin, dafs bei demselben 1. alle vier Ausschnitte des Aschentellers beweglich gemacht sind, 2. diese vier Theile bei Druck auf einen Knopf selbstthätig bewegt werden, und 3. dafs der Behälter nicht mehr durch Herausnehmen dieses letzteren, sondern durch Oeffnung des Behälterbodens geleert wird.

Diese Ausführungsform des Zündholzständers ist in der Zeichnung in einem Höhenschnitt (Fig. 1) und einem waagrechten Schnitt A-A (Fig. 2) dargestellt. Fig. 3 zeigt einen Schnitt B-B bezw. Grundrifs des Aschentellers ohne den Ständerfufs und Fig. 4 einen Schnitt C-C bezw. theilweisen Grundrifs des Aschentellers mit dem Ständerfufs. Die Fig. 5 veranschaulicht einen Schnitt D-D nach Fig. 2, während die Fig. 6 und 7 einzelne Theile der Bewegungseinrichtung für den Aschenteller darstellen.

Von den vier beweglichen Kreisausschnitten α a° a¹ a² sind hier die Theile α a° an einer senkrecht gelagerten Achse c befestigt (Fig. 3), während, die Ausschnitte a¹ a² an einer Hülse d befestigt sind, die an der Achse c drehbar angebracht ist (Fig. 1). Die Achse c ist oben im Fufs des Zündholzbehälters und unten auf einer feststehenden Querstange des Bodens von b gelagert.

Auf der Achse c sowohl, als auch an der Hülse d ist je ein Zahnrad e bezw. e¹ fest gelagert. Werden diese letzteren in entgegengesetzter Richtung um 90° gedreht, so werden dabei die vier Theile des Aschenbechers in der Pfeilrichtung Fig. 3 um ebenso viel verstellt, so dafs die Theile α α¹ an Stelle der Theile a° d¹ stehen, und umgekehrt. Bei dieser Verstellung findet ein Oeffnen des Aschentellers zwischen den Theilen α und a¹ einerseits und a° und a¹ andererseits und ein Abstreifen der auf den unteren Theilen α¹ α² liegenden Zündholz- und Cigarrenreste (Asche etc.) in den Behälter b statt. Um die Asche etc. hierbei gleichzeitig auch von den oberen Theilen α a° in den Behälter b abzustreifen, sind in den Fufs des Zündholzbehälters zwei feststehende Leisten f eingesetzt (Fig. 1 und 4), welche lose, aber gleichwohl dicht auf den Theilen α a° aufsitzen und bei der Verstellung dieser Theile die Cigarren- etc. Reste von denselben in den Behälter b abstreifen.

Die beiden Zahnräder e e¹ werden durch zwei Zahnstangen g g¹ bewegt, welche gabelförmig an einer Stange h mit Druckknopf befestigt sind (Fig. 2 und 5). Die Zurückbewegung der Bewegungseinrichtung, somit der vier Theile des Aschenbehälters erfolgt durch eine auf die Stange h wirkende Feder /.

Die genannten Bewegungsmechanismen sind durch ein Blech j überdeckt und so gegen

Verstopfung durch Cigarren- oder Zündholzreste geschützt. Die beiden Leisten/ sind abnehmbar angebracht, damit dieselben beim Putzen des Aschentellers nicht hinderlich sind und damit sie selbst auch gut geputzt werden können.

Der Boden des Behälters besteht hier aus zwei Klappen 'k, welche durch Gelenke / an der oben bereits erwähnten Querstange befestigt sind und durch zwei Schnapphähne m in der Stellung Fig. ι gehalten werden. Nachdem die beiden Riegel zurückgezogen sind, werden die beiden Klappen k durch Federn η nach unten gestellt, so dafs der ganze Inhalt des Behälters b nach unten fallen kann. Ist dies geschehen, so drückt man die beiden Klappen wieder empor, worauf die beiden Riegel in selbstthätig in ihre Kerben am Fufse des Ständers einschnappen und damit die Klappen festhalten.

Der Aschenteller kann auch bei dieser Ausführungsform statt viertheilig ebenso gut drei- oder nur zweitheilig gemacht und dann durch eine ganz ähnliche Einrichtung wie die oben beschriebene in den Behälter b entleert werden.

ο ist ein zweiter Aschenteller, welcher verhindert, dafs beim Abstreifen von Cigarren am oberen Teller Asche oder Glut auf den Tisch bezw. das Tafeltuch fällt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Zündholzständer mit Aschenteller der unter Nr. 93415 patentirten Art, bei welchem die Verstellung der beweglichen Kreisausschnitte durch Druck auf einen Knopf erfolgt und der Behälterboden aus zwei durch Riegel verschlossen gehaltenen Klappen (k) besteht, die bei Zurückziehen der Riegel sich selbstthätig öffnen und den Inhalt des Behälters b herausfallen lassen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.