DE355125C - Lehnstuhl oder Sessel - Google Patents

Description

Lehnstühle oder Sessel, bei denen unterhalb des Sitzes eine aus mehreren Teilen gebildete, in der Höhenrichtung verstellbare Tragstütze zum Auflegen der Beine oder Füße verschiebbar gelagert ist, welche in zusammengelegtem Zustande aus de'm Stuhl herausgezogen werden kann, sind bereits bekannt. Die Anordnung und Ausbildung dieser Fuß- oder Beinstütze hat jedoch den Nachteil, daß sowohl das Herausziehen und Einschieben, als auch das Einstellen der Stütze von Hand oder gar durch eine zweite Person bewerkstelligt werden muß.

Bei der die Erfindung bildenden Anordnung der Beinstütze im Stuhlgestell und deren besonderen Ausbildung kann die zusammengelegte Stütze mühelos von der im Stuhl sitzenden Person selbst ohne weiteres hin und her bewegt werden, während die Tragplatte der Stütze nach erfolgtem Herausschieben der

j letzteren selbsttätig hochgehoben und in die-

ser Stellung festgestellt wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei- , spiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar stellt

Abb. ι das Gestell eines Klubsessels mit eingeschobener Beinstütze von der Seite gesehen und im Längsschnitt dar, während

Abb. 2 dasselbe von oben gesehen, teilweise im Schnitt nach der Linie A-B der Abb. r zeigt.

Abb. 3 ist ein Längsschnitt durch die fast ganz aus dem Stuhl herausgeschobene Beinstütze, während

Abb. 5 diese in ganz herausgeschobenem Zustande mit hochgeschnellter Tragplatte im Längsschnitt veranschaulicht. to Abb. 4 ist die Unteransicht zu Abb. 3.

Die in an sich bekannter Weise unterhalb des Stuhlsitzes verschiebbar gelagerte Fußoder Beinstütze besteht aus dem rechteckigen Rahmengestell b und der mit ihm durch zwei Strebenpaare d und / beweglich verbundenen Tragplatte c. Während das hintere Ende der Beinstütze durch je ein an der Längsseite ihres Rahmens b befestigtes Auge i, welches über eine im festen Gestell α angeordnete Längsstange g lose gleitend geführt ist, getragen wird, besitzt das vordere Ende des Rahmens b an jeder Seite eine Rollenstützer. Zwecks Hin- und Herbewegung der zusammengelegten Beinstütze vom Sitz aus ist an einer Seite des Stuhlgestelles α eine Stange u senkrecht drehbar angebracht, die unterhalb der Armlehne einen kurzen, als Handhabe ausgebildeten Hebel h trägt und unten mit einem langen Hebel k verbunden ist, dessen freies Ende ein Auge 0 trägt, welches über eine im hinteren Ende des Rahmens b befestigte Ouerstange «1 lose gleiten kann.

Die Tragplatte c der Fuß- oder Beinstütze, welche unter Vermittlung eines von einer starken Schraubenfeder / beeinflußten, im Rahmen b drehbar angebrachten Hebels q hochgeschnellt wird, wird im niedergelegten Zustande (Abb. ι und 3) durch einen an ihrer Unterseite befestigten Winkel ν gehalten, der mit einer Aussparung über einen im Rahmen b verschiebbar befestigten Bügel 2 greift. Auf letzterem ruhen die hinteren, nach unten gebogenen Enden zweier Hebel n, die je an der Innenseite des Rahmens b drehbar gelagert sind und mit je einer der Streben d eine gemeinschaftliche Drehachse e besitzen, während ihr vorderes Ende nach oben hakenartig ausgebildet ist und hier unter dem Einfluß einer Feder ί steht. In den vorderen Enden der beiden Streben d, welche in der Mitte mit je einer Strebe / beweglich verbunden sind, ist eine erstere miteinander verbindende dünne Stange d¹ befestigt, die in zwei an d*er Unterseite der Platte c angeordneten Schlaufen p gleitend geführt ist. Während die hinteren Enden der Streben I an der Unterseite der Platte c drehbar befestigt sind, besitzen ihre vorderen Enden je einen seitlichen Stift/¹, ί der in einer Längsnut s des Rahmens b gleitend geführt ist. fiu Die Wirkungsweise beim Herausschieben

: der Fußstütze ist folgende: Will die im Stuhl

' sitzende Person die Beinstütze benutzen, so hat sie nur nötig, ihre Beine etwas anzuheben und den aus der einen Armlehne etwas heraus-

! ragenden Handhebel h nach hinten zu bewegen (Abb. 2). Hierdurch wird die Beinstütze unter Vermittlung des -Hebels k so weit aus dem Stuhl herausgeschoben, bis sie mit den beiden rechtwinklig nach außen gebogenen Enden des unter dem Rahmen b verschiebbaren Bügelst gegen je einen festen Anschlag w des Gestells α stößt. Durch diesen Stoß wird der Bügel ζ in bezug auf den Rahmen b so viel zurückgezogen, daß der Winkel ν frei und nun die Platte c durch den federbeeinflußten Hebel q höchgeschnellt wird; hierbei gleiten außer der Stange d¹ der Streben d auch die Stifte I¹ der beiden Streben Z so weit nach hinten, bis sie hinter den hakenförmigen Enden der beiden Hebel η einschnappen, wodurch die Platte c in ihrer Hochstellung festgehalten wird (vgl. Abb. 5).

Soll die Platte c wieder heruntergelegt und die Beinstütze in den Stuhl zurückgezogen werden, so hat man nur nötig, die abwärts gebogenen Enden der Hebel η durch Anziehen des Rahmens b mittels des Handgriffs h unter Vermittlung* des Bügels ζ anzuheben, wobei die am anderen Ende der Hebel η befindliehe Sperrnase den Stift I¹ freigibt, so daß nun ein geringer Druck auf die Platte c diese in ihre Tief lage bringt und der Winkel ν mit seiner Aussparung wieder über den Bügel ζ greift (Abb. 3). Nun kann die Beinstütze unter Vermittlung des Handgriffs h und der Stange £ ohne weiteres zurückgezogen werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Lehnstuhl oder Sessel mit einer unter 10a dem Sitz verschiebbar angebrachten und in der Höhe verstellbaren Fuß- oder Beinstütze, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor- und Rückwärtsbewegung der aus einem im festen Gestell (a) zwangläufig geführten Rahmen (b) und einer mit ihm durch .zwei Strebenpaare (d und I) beweglich verbundenen Deckplatte (c) gebildeten Beinstütze durch einen von außen zu bewegenden Handhebel (h) unter Vermittlung eines langen Hebels' (k) erfolgt, und daß die Deckplatte (c) bei vollständig herausgeschobenem Rahmen (b) von einer Sperrung (v) befreit und durch einen von einer starken Feder (/) beeinflußten Hebei (q) hochgeschnellt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.