DE355330C - Klavier- und Harmoniumstuhl - Google Patents

Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Klavierstuhl von der Form eines gewöhnlichen Zimmerstuhls mit viereckigem Sitz und Rückenlehne. Bei diesem Stuhl wird der Sitz von zwei Paar miteinander gelenkig verbundener Hebeln getragen, deren eines vorn geradlinig verschiebbar und deren anderes hinten fest ' an dem an der Lehne verste lbaren Sitz an- ' gelenkt ist.

ίο Bei bekannten Stühlen dieser Art ist der ^; Sitz entweder in allen Höhenlagen nur wage- '. recht oder zwar in allen Höhenlagen schräg, aber nur in der tiefsten Lage wagerecht ein- ' stellbar. Beim Erfindungsgegenstand hingegen ^: ist er in allen Höhenlagen sowohl wagerecht als auch schräg einstellbar, so daß der Stuhl : von verschieden großen Personen sowohl zum Klavier- als auch zum Harmoniumspiel gleich gut benutzt werden kann. Dies ist dadurch erzielt, daß das mit den vorderen Enden geradlinig verschiebbar am Sitz angelenkte Hebelpaar mit den hinteren Enden in hakenförmigen Schlitzen zweier an den Innenseiten der Zargen befestigten Platten verstellbar gelagert ist. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen

Abb. ι und 2 den Stuhl bei wagerechter Lage des Sitzes in Hinteransicht und im senkrechten Mittelschnitt und

Abb. 3 einen Teil desselben bei schräger Lage des Sitzes ebenfalls im senkrechten Mittelschnitt.

Der Sitz α wird von zwei Paar miteinander gelenkig verbundenen Hebeln l· und c getragen. Das Hebelpaar b trägt an den vorderen Enden Zapfen, mit denen es in Schlitzen zweier vorn an der Unterseite des Sitzes befestigten Schienen d geradlinig verschiebbar ist und an den hinteren Enden Zapfen, mit denen es in hakenförmigen Schlitzen zweier an den Innenseiten der Zargen e befestigten Platten f verstellbar ist. Das Hebelpaar c ist mit den hinteren Enden an zwei hinten an der Unterseite des Sitzes α befestigten Augen g- angelenkt.

Im hinteren Rahmenschenkel des Sitzes a

liegen zwei Rundeisenriegel h (Abb. 1) einander gleichachsig gegenüber. Diese Riegel werden durch Federn i nach außen gedrückt, so daß ihr äußeres Ende je nach der Höhenlage des Sitzes in das eine oder das andere mehrerer Löcher einer an der Innenseite des gegenüber-I liegenden Lehnenschenkels befestigten Schiene k eingreift; sie können aber durch Niederdrücken eines in der Mitte des hinteren Sitzrahmenschenkeis angelenkten Daumenhebels I, der auf zwei an den inneren Riegelenden angreifende Winkelhebel m drückt, nach innen gezogen werden, so daß ihr äußeres Ende außer Eingriff mit der Schiene k tritt.

Vermöge dieser Einrichtung kann man den Sitz α sowohl in wagerechter Lage in der Höhe verstellen als auch in jeder Höhe in schräger, nach vorn geneigter Lage einstellen. Zu ersterem Zwecke läßt man das Hebelpaar 5 mit den unteren Zapfen in das untere Ende der Schlitze der Platten f eingreifen (s. Abb. 2); beim Heben oder Senken des hinteren Sitzendes wird dann durch die Hebelpaare 5 und c das vordere Sitzende in gleichem Maße gehoben oder gesenkt. Soll der Sitz schräg gestellt werden, so hebt man, nachdem sein hinteres Ende mittels der Riegel h in der gewünschten Höhe festgestellt ist, sein vorderes Ende noch etwas an, so daß die unteren Zapfen des Hebelpaares b aus dem unteren in den oberen Teil genannter Schlitze übergleiten; beim Loslassen des vorderen Sitzendes nimmt dieses dann eine tiefere Lage als das hintere ein, indem die unteren Zapfen des Hebelpaares b im oberen Teil genannter Schlitze rückwärts und die oberen Zapfen dieses Hebelpaares im Schlitz der Schienen d vorwärts gleiten (s. Abb. 3).

Claims (1)

1. 85 Patent-Anspruch:

   Klavier- und Harmoniumstuhl, bei dem der Sitz von zwei Paar miteinander gelenkig verbundenen Hebeln getragen wird, deren eines vorn geradlinig verschiebbar und deren anderes hinten fest an dem an der Lehne verstellbaren Sitz angelenkt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das erstere Hebelpaar (δ) mit den hinteren Enden in hakenförmigen Schlitzen zweier an den Innenseiten der Zargen (<?) befestigten Platten (f) derart verstellbar gelagert ist, daß. der Sitz in mehreren Höhenlagen sowohl wagerecht als auch schräg einstellbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.