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Mit Müllsack versehener Behälter zum Ablegen von Abfallgegenständen,
insbesondere Damenbinden
Abfallbehälter sind in verschiedenen Ausführungen bekannt,
welche mit Füllsack sowie einer Bodenentleerung versehen und zur Aufnahme von Küchenabfällen
geeignet sind. Es ist auch vorgeschlagen worden, den Behälter mit einem verengten
Einfülltrichter zu versehen, in welchen zwecks Geruchbindung ein schleusenartigerAbschluß
vorgesehen ist. Zwei übereinander angeordnete Deckel sind dabei an besonderen voneinander
getrennten Gelenken angeordnet, und eine Stange verbindet diese beiden Deckel miteinander.
Die getrennte Anordnung der Gelenkstellen der Deckel wirkt nicht nur platzsperresld,
sondern auch kostenverteuernd in der Herstellung. Ferner ist dabei die Einklemmmöglichkeit
eingeworfener Abfallgegenstände durch den inneren Deckel sehr groß, ja die Einklemmung
tritt gewissermaßen zwangläufig in Erscheinung, sobald die Füllung verhältnismäßig
weit fortgeschritten ist. In diesem Falle kann sich der innere Deckel nicht mehr
schließen, und die Ausdünstung übler Gerüche ist damit gegeben. Wird der äußere
Deckel angehoben, so wird bei eingeklemmten Abfallgegenständen der innere Deckel
unweigerlich verbogen oder sonstwie beschädigt, welche Gefahr bei Behältern, die
auf öffentlichen Plätzen (Toiletten) aufzustellen bestimmt sind, besonders groß
ist;
Gegenstand der Erfindung ist ein mit Füllsack versehener Abfallbehälter,
insbesondere für Damenbinden, durch welchen die an den bisherigen Abfallsammeleinrichtungen
anhaftenden Nachteile beseitigt und die Verwendung zum Sammeln gebrauchter Damenbinden
auf öffentlichen Plätzen ermöglicht werden soll.
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Erfindungsgemäß zeichnet sich der Abfallbehälter dadurch aus, daß
auf einer gemeinsamen Gelenkachse am oberen Rand des Gefäßes zwei unmittelbar nebeneinander
im spitzen Winkel angeordnete Deckel vorgesehen sind, wobei der innerhalb des Gefäßes
liegende Isolierdeckel wenigstens aus zwei gelenkig miteinander verbundenen Teilen
besteht, die durch normale Federspannung.in einer Ebene gehalten werden, wobei der
äußere Teil bei Auftreffen auf einen zwischen ihm und der Gefäßwand eingeklemmten
Abfailgegenstand zur tSberwindung der Einklemmung und Ermöglichung des Durchfallens
oder Darüberweggleitens in bezug zum inneren Teil nach unten ausschwenkbar ist.
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In der Zeichnung sind zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. I eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform
des Behälters, teilweise im Schnitt, bei geschlossenem Klappdeckel, Fig. 2 eine
Seitenansicht des Oberteiles des Behälters, teilweise im Schnitt, bei geöffnetem
Klappdeckel, Fig. 3 einen Schnitt durch den Oberteil des Behälters, nach Schließung
des Klappdeckels die Notwendigkeit der vorzunehmenden Leerung anzeigend, Fig. 4
den Oberteil des Behälters im Schnitt, beim Öffnen des Klappdeckels, eine Sonderstellung
des Isolierdeckels anzeigend, Fig. 5 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform
des Behälters bei geschlossenem Klappdeckel, Fig. 6 eine Sitenansicht des Oberteiles
des Behälters im Schnitt bei geöffnetem Klappdeckel und Fig. 7 einen Schnitt durch
den Oberteil des Behälters nach Schließung des Klappdeckels bei bereits gefülltem
Behälter.
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Der dargestellte Behälter zum Ablegen gebrauchter Damenbinden weist
einen im Querschnitt rechteckigen Blechmantel I auf, welcher unten durch einen ausziehbaren,
in Führungen Ia geführten Boden 2 und oben durch einen Klappdeckel 3 oder bei geöffnetem
Klappdeckel durch einen Isolierdeckel 4 abgeschlossen ist. Die beiden letzteren
Deckel sind scharnierartig an einer am oberen Rand der Rückwand des Behälters befestigten
Scharnierachse 5 angelenkt.- Der Klappdeckel 3 liegt in der Schließstellung mit
einem gut abdichtenden, eventuell mit elastischen Dichtungsstreifen versehenen,
an der Vorderseite vorspringenden Rand 3a auf dem Öffnungsrand des Behälters I auf
und ist durch ein zweigliedriges, in einem Scharnier 6 einknickbares Verbindungsstück
7 mit dem Isolierdeckel 4 gelenkig verbunden. Das Gelenk 6 ist so gebaut, daß die
Verbindung 7 bei Beanspruchung auf Zug in leichter Knickstellung ihren Anschlag
im Gelenk hat, .so daß der Isolierdeckel 4 ohne weiteres gegen den Klappdeckel 3
bewegbar ist, falls der Behälter von oben geöffnet werden soll oder wenn der Isolierdekkel,
wie Fig. 3 zeigt, auf ein Hindernis stoßen sollte.
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Durch die Verbindung 7 wird der Isolierdeckel 4 bei geschlossenem
Klappdeckel 3 in einem Winkel von angenähert 600 zum Klappdeckel gehalten, so daß
er, wie Fig. I zeigt, schräg nach unten in den Behälter ragt und nach Schwenken
des Klappdekkels 3 in die Offenstellung (s. Fig. 2) in horizontaler, die Öffnung
des Behälters abschließender Lage gehalten ist. Wird der Klappdeckel 3 nach Auslösung-eines
diesen in der Offenstellung nach Fig. 2 in der Öffnungsbewegung begrenzenden, in
der Zeichnung nicht gezeichneten Anschlags bis zur Vertikalstellung hochgeschwenkt,
so kann auch der Isolierdeckel 4 von Hand erfaßt und ebenfalls angenähert in die
Horizontalstellung hochgeklappt werden, wobei das Verbindungsstück 7 ganz zusammengeklappt
wird und der Isolierdeckel dem Klappdeckel anliegt. In den Behälter I ist ein mit
seinen Seitenwänden inwendig dem Behältermantel anliegender Papiersack 8 auswechselbar
eingelegt.
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Zwischen den Seitenwänden des Behälters und den Seitenkanten des Isolierdeckels
4 ist so viel Spiel belassen, daß die Wände des Papiersackes dazwischengreifen können.
Auf der Innenseite des Klappdeckels 3 ist ein Halter g angeordnet, in welchen eine
geruchbindende oder parfümierende Tablette IO gelegt ist. Der Deckel 3 ist wenigstens
im Bereich der Tablette perforiert, so - daß die Tablette durch die Perforierung
hindurch auch nach außen wirken kann. In erster Linie wird jedoch durch die Tablette
eine geruchbindende und/oder parfümierende Wirkung im Innenraum des Behälters verbreitet.
Der Behälter ist oben zu beiden Seiten der Rückwand mit Befestigungslaschen II versehen,
an welchen er mittels Schrauben an einer Wand in der Toilette befestigt werden kann.
Unten an der Rückwand des Behälters ist eine Abstützlasche 12 angeordnet, durch
welche der Behälter von der Wand gleich weit wie durch die Befestigungslaschen II
distanziert wird.
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Die abzulegende Monatsbinde B wird nach Hochheben des Klappdeckels
3 in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung auf den horizontal liegenden Isolierdeckel
4 gelegt, worauf der Klappdeckel wieder in die Schließstellung fallengelassen wird.
Beim Fallen des Klappdeckels in die Schließstellung gleitet die Binde B vom Isolierdeckel
in den Papiersack 8.
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Um nun zu verhindern, daß bei nahezu gefülltem Behälter, wie dies
in Fig. 3 und 4 veränschaulicht ist, der Isolierdeckel 4 beim Öffnen des Klappdekkels
3 eine Binde, die infolge vorzeitigen Aufstoßens des Isolierdeckels auf die abgelegten
Binden B nicht vollständig vom Isolierdeckel herabgleiten konnte, wieder zum Vorschein
gebracht wird oder daß eine nicht vollends vom Isolierdeckel abgeglittene Binde
B, sich zwischen Vorderkante des Isolierdeckels und die Behältervorderwand klemmend,
die Bewegung des Isolierdeckels und damit auch des Klappdeckels behindert, ist der
Vorderteil 4' des Isolierdeckels 4 mit diesem durch
ein Scharnier
I3 verbunden. Letzteres ist so ausgebildet und durch eine auf der Scharnierachse
gelagerte Torsionsfeder in der Weise beeinflußt, daß der Teil ' unter der Wirkung
der Torsionsfeder in der durch einen Anschlag im Scharnier begrenzten, in Fig. I
bis 3 veranschaulichten Stellung in bezug zum Teil 4 gehalten ist und entgegen der
Wirkung der Torsionsfeder nach unten zurückschwingen kann, wenn beim Hochschwenken
des Klappdeckels 3 die Vorderkante des Isolierdeckel teiles 4' gegen einen Widerstand,
z. B. wie Fig. 4 zeigt gegen eine sich verklemmende Binde B, stößt.
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Der Behälter ist ferner mit einer Anzeigevorrichtung ausgestattet,
welche der mit der Bedienung (Leerung) des Behälters beauftragten Person anzeigt,
wann die Zeit für die Leerung gekommen ist. Diese Anzeigevorrichtung besteht aus
einer an der einen Seitenwand des Behälters vorgesehenen Öffnung 14 und einer mit
dem Isolierdeckel 4 in Bewegungsverbindung stehenden Anzeigekelle I5, I6 aus Blech.
Die Öffnung 14 ist mit einer Glasscheibe versehen. Die Kelte 15, I6 liegt mit geringem
Spiel der mit der Öffnung 14 versehenen Seitenwand des Behälters an und spielt zwischen
dieser und der ihr anliegenden Wand des Papiersackes. Steigt das Niveau der abgelegten
Binden bis in den Bewegungsbereich des Isolierdeckels, so wird durch dieses Niveau
die gesenkte Stellung des Isolierdeckels und damit auch der Kelle I5, I6 begrenzt.
Je höher von nun an das Niveau der abgelegten Binden steigt, desto mehr wird durch
die Kelle die Öffnung 14 abgedeckt. Mit der völligen Abdeckung der Öffnung 14 durch
die Kelle I5, I6 ist der Zeitpunkt für die Leerung des Behälters gekommen.
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Die zweite Ausführungsform des Behälters zeigt einen Behältermantel
I, welcher unten durch einen nach vorn ausziehbaren Boden 2 abgeschlossen ist.
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Der Boden 2 ist mit einem Griff 2a zum leichten Erfassen desselben
beim Ausziehen versehen. Er ist in Randfalzen 1a der Seitenwände des Behältermantels
geführt und ermöglicht durch vollständiges Herausziehen eine Herausnahme des in
den Behälter eingesetzten Papiersackes nach unten Der mittels Scharnier 5 oben an
der Rückwand des Behälters angelenkte Klappdeckel 3 ist auf der Oberseite mit einem
Griff 3a versehen und weist ein den Behälterrand übergreifendes Randbord 3b auf.
g ist der auf der Innenseite des Deckels- angeordnete Halter für die Aufnahme der
geruchbindenden oder parfümierenden Tablette. Das Scharnier des Klappdeckels 3 dient
zugleich auch als Scharnier für den Isolierdeckel 4, 4', welcher mit dem Klappdeckel
3 durch zwei auf beiden Seiten des Klappdeckels angeordnete, als Mitnehmer dienende
Anschlagarme I7 lose verbunden ist. Der Isolierdeckel liegt auf den Anschlägen 17a
der Anschlagarme 17 auf und wird beim Öffnen. des Klappdeckels 4 in seine horizontale
Schließlage, bereit für die Aufnahme von Abfall gegenständen, bewegt, wie dies in
Fig. 6 ersichtlich ist. Läßt man den Klappdeckel 3 in seine Schließstellung fallen,
so fällt auch der Isolierdeckel 4, 4' nach unten in die in Fig. 1 gezeichnete Stellung
und schleudert dabei die auf ihn gelegten Abfallgegenstände nach unten in den Behälter.
Die Öffnungsbewegung beim Anheben des Klappdeckels 3 wird durch zwei innenseitig
am oberen Rand der beiden Seitenwände des Behälters angeordnete Anschlagnocken I8
begrenzt, gegen welche der Isolierdeckel bei Erreichung der den Behälter abschließenden
Horizontalstellung anschlägt. Der Isolierdeckel 4, 4' weist einen federnd abknickbaren
Außenteil 4' auf, welcher durch eine am Teil 4 befestigte Blattfeder 13 in gestreckter
Stellung gehalten wird. Die Abknickbarkeit des Außenteiles 4' des Isolierdeckels
dient dem gleichen Zweck wie für die erste Ausführungsform beschrieben. An beiden
Seitenwänden des Behälters sind oben je drei übereinander angeordnete Kontrollfenster
14 aus Glas, Plexiglas oder durchsichtigem Zelluloid vorgesehen. An diesen Kontrollfenstern
kann genau beobachtet werden, wann der Behälter voll ist und der in diesen eingesetzte,
unten herausnehmbare Papiersack 8 mit den1 Abfallgegenständen geleert werden muß.
Durch die lose Verbindung des Klappdeckels 3 mit dem Isolierdeckel 4, 4' durch die
Anschlagarme I7 wird verhindert, daß bei bereits gefülltem Behälter durch vorzeitiges
Auftreffen des Isolierdeckels auf den Inhalt des Behälters der Klappdeckel nicht
mehr ganz geschlossen werden kann. In diesem Falle hebt sich der Isolierdeckel 4,
4' beim Zumachen des Klappdeckels einfach von den Anschlägen I7a der Anschlagarme
I7 ab, wie dies in Fig. 7 veranschaulicht ist. Um zu verhindern, daß beim Offnen
des Klappdeckels, insbesondere bei nahezu gefülltem Behälter, ein zuletzt eingeworfener
Abfallgegenstand zwischen den Isolierdeckel und die Vorderwand des Behälters geklemmt
wird und dadurch ein Öffnen des Klappdeckels behindert wird, wie dies in Fig. 4
veranschaulicht ist, ist der äußere Teil 4' des Isolierdeckels am Teil 4 mittels
eines Scharniers I3 angelenkt und wird durch die Blattfeder 19 in seine gestreckte
Stellung gedrückt.
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Dank dieser Ausbildung des Isolierdeckels kann auch bei Klemmung eines
Abfallgegenstandes zwischen das äußere Ende des Isolierdeckels und die Vorderwand
des Behälters I durch Abknickung des Teiles 4' der Isolierdeckel gleichwohl in seiner
Schließstellung bewegt und deshalb auch der K!appdeckel ungehindert in seine Offenstellung
bewegt werden.
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Statt mit drei übereinander angeordneten Kontrollfenstern 14 kann
der Behälter an beiden Seitenwänden oben, wie Fig. 7 zeigt, je mit einem vertikalen
oder in der einen oder andern Schräglage verlaufenden Kontrollfenstern I4 versehen
sein.
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Oben an der Rückwand des Behälters sind auf gleicher Höhe im Abstand
voneinander zwei Schlitzlöcher 20 vorgesehen, mittels welchen der Behälter an zwei
an der Wand PV befestigten Nägeln 2I aufgehängt werden kann.
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Der von Zeit zu Zeit zu entleerende Behälter wird zu diesem Zwecke
unten geöffnet. Dies ge schieht durch Herausziehen des Bodens 2, was zur Folge hat,
daß der mehr oder weniger gefüllte
Papiersack nach unten aus dem
Behälter herausfällt und auf diese Weise leicht entfernt werden kann.
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Die für die Luftverbesserung vorgesehene Tablette kann nach Verbrauch
leicht wieder ersetzt werden.