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Kasten für Damenbinden Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum
Beseitigen der gebrauchten Monatsbinden. Es ist bekannt, daß infolge des Mangels
an besonderen Einrichtungen in größeren Geschäftshäusern u. dgl. immer wieder schwere
Anstände durch das Einwerfen von verbrauchten Binden in die Wasserspülklosetts und
die damit gegebene Voraussetzung für eine Verstopfung entstehen. Die Erfindung schafft
Abhilfe durch eine Einrichtung, durch die eine völlig einwandfreie Beseitigung der
verbrauchten Binden erfolgt.
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Erreicht wird dies erfindungsgemäß durch einen Kasten von geeigneter
Form, der zwei Räume oder Behälter bzw. Abteilungen besitzt. Von diesen Abteilungen
hat die eine einen Vorrat von Taschen oder Hüllen, in die die verbrauchten Binden
eingesteckt werden können, während die zweite Abteilung nach außen durch eine verschließbare
Klappe oder Öffnung zugänglich ist, so daß in sie die verbrauchten und je in einer
besonderen Hülle oder Tasche untergebrachten Binden eingeworfen werden können.
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Aus dieser letzteren Abteilung werden die angesammelten Binden durch
Entleerung entfernt und der Müllabfuhr zugeleitet.
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Außer der Abteilung für die Taschen oder Hüllen zur Aufnahme der verbrauchten
Binden ist noch eine weitere Abteilung für einen Vorrat von neuen Binden vorgesehen.
Diese Vorratsabteilungen für die Taschen oder Hüllen bzw. die Binden sind durch
geeignete Schieber zu-Bänglich, so daß die Entnahme der einzelnen Stücke erleichtert
ist: Mit dem Vorrat an neuen Binden kann auch ein Vorrat von Traggürteln zum Befestigen
der Binden vorgesehen sein. Der Kasten kann sonach erfindungsgemäß mehrere Vorratsabteilungen
und eine Ablegeabteilung enthalten, und zwar z. B. eine Vorratsabteilung für Taschen
bzw. Hüllen. In diese Taschen werden die entsprechend zusammengefalteten verbrauchten
Binden eingesteckt. Die so verpackte bzw. eingehüllte Binde kann dann in den in
dem Kasten vorgesehenen Ablegebehälter, der durch eine luftdichte Klappe abgeschlossen
ist, eingeworfen werden. Die Klappe kann auch in Form einer richtigen Schublade
mit Klappboden ausgebildet sein. Für die Bereitstellung einer neuen Binde bzw. gegebenenfalls
eines Traggürtels können außer der Vorratsabteilung für die Taschen weitere Vorratsabteilungen
vorgesehen sein, so daß die Ausführung z. B. so erfolgen kann, daß j e eine Vorratsabteilung
für Taschen bzw. Hüllen, für frische Binden und für Traggürtel vorgesehen ist.
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Die Vorratsabteilungen können nach Art von Verkaufsautomaten ausgeführt
sein, d. h. die Ware kann erst nach Einwurf eines Geldstückes entnommen werden.
Es kann z. B. die Ausführung so vorgesehen sein, daß die Taschen und Hüllen ohne
weiteres durch Herausziehen des Schiebers stückweise zu entnehmen sind, dagegen
eine neue Binde nur nach Einwurf eines Geldstückes, ebenso ein neuer Traggürtel.
In
der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht.
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Fig. i zeigt einen Kasten in Vorderansicht. Fig. 2 ist ein senkrechter
Schnitt nach Linie A -B der Fig. 3 Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt nach
Linie C-D der Fig. 2.
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Fig. 4 zeigt einen waagerechten Schnitt nach Linie E -F der
Fig. i ; in Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform gezeigt entsprechend der Darstellung
nach Fig. i. Fig. 6 zeigt in räumlicher Darstellung eine Tasche mit eingelegter
verbrauchter Binde, und zwar in geöffnetem Zustand.
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Es ist i der Unterteil des Kastens, der -aus Holz oder zweckmäßig
aus mit einer Lackschicht überzogenem Metallblech besteht. In diesem Kasten liegt
in seitlichen Führungen 2 eine Schublade, deren Stirnwand mit 3 bezeichnet ist.
Sie trägt auf der Innenseite eine Gummiauflage 3'. Die Seitenwände der Schublade
sind mit 4 bezeichnet. An dem Bodenteil 5 der Schublade ist durch ein Gelenk 6 eine
Schwenkklappe 7 befestigt, die bei geschlossener Schublade die in Fig. 3 dargestellte
Stellung einnimmt, d. h. senkrecht nach abwärts hängt. Beim Herausziehen der Schublade
durch den an der Stirnwand 3 befestigten Griff 8 wird die Klappe 7 nach oben geschwenkt.
Sie verschließt dann die im Boden 5 vorgesehene Öffnung g, d. h. sie liegt waagerecht
in dieser Öffnung. Es kann nun eine verbrauchte Binde eingeworfen werden und, sobald
die Schublade wieder in die Ruhestellung entsprechend Fig. 3 zurückbewegt wird,
fällt die Binde durch die geöffnete Klappe 7 nach unten. Zur Sicherung der Schublade
in ihrer Ruhelage ist eine Verriegelung 2,7 vorgesehen. Ferner begrenzen
Anschläge 28 die vordere Endstellung.
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An der Unterseite des Kastens ist eine Öffnungsklappe io vorgesehen,
die in einem Scharnier ii beweglich ist. Diese Klappe io ist durch eine Verriegelung
i2, die zweckmäßig als Schloß ausgebildet ist, gehalten: Beim Lösen des Schlosses
i2 fällt die Klappe nach abwärts. Nahe dem freien Rand des Unterteils i des Kastens
sind Haltestücke 13 in Form von Ösenknöpfen o. dgl. vorgesehen, an die ein in Fig.
2 angedeuteter Sack 14 zur Aufnahme der eingeworfenen Binden angehängt werden kann.
Das Unterteil i ist auf seiner Innenseite mit Führungsblechen 15 versehen,
um eine sichere Aufnahme der Binden in den Sack zu gewährleisten. Damit die Klappe
io dicht anliegt und ein guter Verschluß erzielt ist, ist eine Gummi- oder Lederauflage
16 vorgesehen.
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Über der Schublade 3 sitzt ein Oberteil 17. Dieses Oberteil hat zwei
Abteilungen, die mit i8 und ig bezeichnet sind. Sie können nach vorn durch Glasscheiben
2o und 21 abgedeckt sein. Die Abteilung 18 ist zur Aufnahme von Taschen gedacht,
so wie eine solche in Fig. 6 beispielsweise dargestellt ist, und die später noch
näher beschrieben werden soll. Der Taschenvorrat kann aus der Abteilung 18 mit Hilfe
eines Schiebers 22 entnommen werden, der in Gleitführungen 23, die zu beiden Seiten
angeordnet sind, herausziehbar ist. Die Abteilungen 18 und ig sind durch eine Zwischenwand
24 getrennt. Der Schieber 22 ist am vorderen Ende mit einem Griff oder Knopf 25
versehen. An seinem inneren Ende 26 ist er leicht nach oben gebogen, so daß er jeweils
von den in der Abteilung 18 gestapelten Taschen die unterste Tasche zu fassen vermag
und diese nach außen bewegt, derart, daß sie außen entnommen werden kann.
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In gleicher Weise ist die Abteilung ig ausgestattet. Die beiden Abteilungen
18 und ig sind von oben durch einen Klappdeckel 29 zugänglich, der durch ein Schloß
30 verriegelt ist.
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Bei der Ausführung nach Fig. 5 ist das Oberteil als Automat ausgebildet.
Statt einer einzelnen Abteilung 18 sind zwei Abteilungen 1811 und i86 vorgesehen,
aus deren Vorrat eine Entnahme nur nach Einwurf eines Geldstückes möglich ist. In
der Abteilung i811 kann nun ein Bindenvorrat untergebracht werden, in der Abteilung
i86 ein Vorrat von Traggürteln. Der Einwurfschlitz bei den Automaten ist mit 31
bezeichnet. Der Münzkanal 32 ist nur angedeutet. Die einfallende Münze löst in bekannter
Weise eine Verriegelung des herausziehbaren Schiebers 33. Die Abteilung ig' ist
bei der Ausführung nach Fig. 5 für die Unterbringung des Taschenstapels gedacht,
der in gleicher Weise wie bei der Ausführung nach Fig. x bis 4 durch den Schieber
22, 25 entnommen werden kann. Die Zwischenwand, die die Abteilung z811 und 18b trennt,
ist in Fig. 5 mit 37 bezeichnet, die Zwischenwand, die die Abteilung x86 von ig'
trennt, mit 38.
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Die in Fig. 6 beispielsweise dargestellte Tasche ist zweiteilig, und
zwar können die beiden Teile übereinandergeschoben werden. Bei der dargestellten
Ausführung ist der eigentliche Taschenteil mit 34 bezeichnet. Er nimmt die im zusammengelegten
Zustand dargestellte, jedoch nur angedeutete Binde 35 auf, und es kann dann der
andere Taschenteil, nämlich die Hülse 36, darübergeschoben werden. Die verbrauchte
Binde ist dadurch nach außen abgeschlossen, so daß sie nunmehr, wie schon vorstehend
ausgeführt, in die herausgezogene Schublade 3 eingelegt werden kann. Beim Einschieben
der Schublade fällt sie dann durch die Klappe in den Sammelraum und kann von dort
von Zeit zu Zeit durch Öffnen der Klappe io und Anbringen eines Transportsackes
14 entnommen werden.
Der Kasten wird zweckmäßig geteilt ausgeführt,
d. h. je aus Oberteil und Unterteil bestehend. Das Oberteil umfaßt dann die Vorratsabteilungen,
d. h. die Abteilungen 18 und ig bei der Ausführung nach Fig. i bis q. bzw. die Abteilungen
18,1, 18b, ig' bei der Ausführung nach Fig. 5. Das Oberteil ist zu diesem Zweck
mit einem Überstand ausgeführt, so daß es von oben auf den Kastenunterteil, der
die Abteilung 15 zur Aufnahme der verbrauchten Binden enthält, übergesteckt werden
kann, wie dies aus Fig. 5 ersichtlich ist. Die Wandung des Oberteils greift dabei
mit einem mit 37 bezeichneten Randteil über den oberen Rand des Kastenunterteils
über. Damit können die beiden Teile mühelos auseinandergenommen werden, und es ist
insbesondere die innere Abteilung 15 des Unterteils sehr leicht der Reinigung zugänglich,
wobeiäauch noch dafür Sorge getragen werden muß, daB auch die Schublade 3 wenigstens
zum Zwecke der Reinigung vollständig herausgezogen werden kann.
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Das Kastenunterteil und gegebenenfalls auch das Oberteil sind mit
geeigneten Aufhängevorrichtungen versehen, die je nach der besonderen Art der Befestigung
gewählt werden.
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Der erfindungsgemäß ausgebildete Kasten soll vorzugsweise in Wasch-
oder Toilettenräumen für Damen aufgehängt werden.