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Geldkassette mit Schub- oder Rolldeckel Die Erfindung betrifft eine
Geldkassette mit einem Schub- oder Rolldeckel, die nach Art eines Reisekoffers ausgebildet
und insbesondere zum Transport von. Geld, z. B. beim Auszahlen von Löhnen, beim
Abrechnen von Abteilungskassen in Kaufhäusern o. dgl. Verwendungszwecken, bestimmt
ist.
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Die bisher gebräuchlichen transportablen Geldkassetten mit Schub-
oder Rolldeckeln sind zwar bereits mit einem verschließbaren Deckel versehen. jedoch
besteht bei diesen zwischen der Innenseite des Deckels und den oberen Stirnkanten
der den Geldbehälter in verschiedene Fächer unterteilenden Wände so viel freier
Raum, däß bei schräg oder senkrecht gehaltener Kassette, z. B. beim Tragen, die
Münzen -aus--- den. verschiedenen Fächern herausgleiten und durcheinanderfallen.
Deshalb muß eine solche Kassette stets behutsam waagerecht getragen oder ihr Inhalt
muß nach dem Öffnen erst wieder umständlich geordnet werden. Andererseits ist es
nicht die oberen Kanten der Fächerwände oder die Innenseite des Schub- oder Rolldeckels
mit einer nach dem Schließen dies Deckels fest anliegenden Dichtungseinlage zu versehen,
da diese bei seitlich verschiebbaren, Deckeln oder Rolldeckeln beiseitegedrückt
oder dar abreißen würde.
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Gemäß der Erfindung werden diese 1\Tachteile dadurch vermieden, daß
der eigentliche, in an sich bekannter Weise durch Zwischenwände in verschiedene
Geldfächer unterteilte Geldkasten der Kassette in der Höhe verstellbar ist, so daß
er nach dem Schließen des Schub- oder- Rolldeckels, so hoch eingestellt
wird,
daß seine oberen Fächerkanten an der Innenseite des Deckels fest anliegen. Dadurch
werden die. Fächer oben fest abgeschlossen, und die Münzen können nicht durchcinanderfallen,
auch tvenn man die Kassette mach Art eines Reisekoffers senkrecht trägt oder gar
umkehrt. Beim öitnen der Geldkassette, d. h. beim Aufschieben des Schubdeckels oder
des nach Art einer Rolljalousie ausgebildeten Rolldeck -els wird der eigentliche
Geldbasten wieder tiefer eingestellt; damit der Schub- oder Rolldeckel von den oberen
Stirnkanten der Fächerwände frei kommt und sich leicht verschiebt. Die Veränderung
in der Höhenlage des Geldkastens erfolgt erfindungsgemäß selbsttätig bzw. zwangsläufig
beim Verschieben des Schub- oder Rolldekkels in die Offen- bzw. Schließlage.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausfüh rungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar Fig. e eine nach Art eines Reisekoffers ausgebildete, für den Transport
von Geld bestimmte Geldkassette mit geöffnetem Rolldeckel in schaubildlicher Ansicht,
Fig.2 die Geldkassette im Längsschnitt nach der Linie C-D der Fig. i bei geschlossenem
Rolldecl,-el, Fig.3 die gleiche Geldkassette im Längsschnitt bei geöffnetem Rolldeckel
und Fig. .i einen Teil der Geldkassette im Querschnitt nach der LinieE-F der Fig.
i.
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Gemäß der Zeichnung ist die nach Art eines Reisekoffers ausgebildete
Geldkassette 5 mit einem Rolldeckel 6 versehen, der vorn und hinten an ein Zugband
; angeschlossen ist, wodurch gewissermall,en ein endloses Band gebildet wird. Der
Rolldeckel 6 kann an dein Knopf S erfallt und damit hin und her geschoben werden,
wobei das Band ; sich unterhalb des eigentlichen Geldkastens 12 verschiebt.
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Damit der Geldkasten 12 während der Verschiebung des Rolldeckels 6
in seine Olfenlage in der Geldkassette 5 niedriger zu stehen kommt und zwischen
seinen oberen Stirnkanten und der Innenseite des Rolldeckels etwas Zwischenrauen
gebildet wird, sind an dein Zugband ; Nockenstücke 9 befestigt, die sich unter dein
Brett 1o, welches als Auflage für den eigentlichen Geldkasten 12 dient, beiseiteschieben.
Dadurch wird das Brett to rnit dem Geldkasten 12 etwas gesenkt. Dieses Senken und
Wiederanheben kann dadurch vergröl.',ert iver den, daß auch unten am Brett i o weitere
Nocken bzw. Gegennocken 11 angebracht werden, die sämtlich zweckmäßig keil. föriillg
zugespitzt sind.
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Der eigentliche Geldkasten 12 wird durch die Zwischenwände 13 in verschiedene
Geldfächer unterteilt, wobei die Kastenseitenwände und die Unterteilungswände 13
oben an den Stirnkanten mit Abdichtungsleisten 14 versehen sein können.
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Sobald der Rolldecke16 seine SchlielAage i Fig. 2) verläßt, rücken
die- unteren Nocken 9 von den oberen Nocken r i ab, warauf sich das Brett to mit
dem Geldkasten 12 sofort abwärts senkt und dadurch das Verschiehcn des Rolldeckels
erleichtert. Damit der Rolldeckel 6, bevor .er nach dem Zuschieben verschlossen
wird, nicht von selbst in seine Offenlage abgleiten kann, wenn die Kassette bewegt
oder schräg gehalten wird, kann unterhalb der den. Knopf S tragenden VerschluL}leiste
des Deckels ein Knaggenknopf oder Stift 15 vorgesehen sein, der von der Feder 16
in eine entsprechende Aussparung der Verschlußleiste nachgiebig eingedrückt wird.
Beim Zuschieben des Rolldeckels 6 in seine Schließlage fällt der Knaggenhopf 15
in die Aussparung der Verschlußleiste des Deckels von selbst eiii. Buini öffnen
des Rolldeckels 6 zieht man seine Verschlußleiste an ihrem Knopf S etwas gewaltsam
vom Knaggenknopf 15 ab.
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Die Veränderung der Höheneinstellung des Geldkastens 12 kann auch
dadurch erfolgen, da13 an besonderen, z. B. unten an der Kassette 5 angebrachten,
gegebenenfalls knopfartig etwas. vorstehenden Hebeln. die Kokken 9 bziv. i i - befestigt
sind und vor bzw. nach dem Verschieben des Rolldeckels 6 entsprechend betätigt werden.
Diese Hebel können auch derart mit dem Schloß in Verbindung stehen, daß die Umstellung
der Nocken z. B. durch die Riegelbewegung des Schlosses von selbst erfolgt. ` Das
Fach für die Gelenkscheine kann gegebenenfalls mit einem besonderen Deckel
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verschlossen werden, der z. B. im Scharnier t$ drehbar lagert und auf dem
Anschlag i9 Auflage findet ! in Fig. 3 strichpunktiert angedeutetj. Hierdurch kann
verhindert werden, daß zerknitterte oder hohl oder umgefaltet sich einstellende
Geldscheine am Rolldeckel verfangen. Der eigentliche Geldkasten 12 ist zweclcrnäl3ig
für sich und herausnehmbar ausgebildet.