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Beschreibung
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Abgabevorrichtung für sterile Handtücher Die Erfindung betrifft eine
Abgabevorrichtung für sterile Handtücher mit einem an seiner Unterseite eine schlitzförmige
Entnahme öffnung aufweisenden Magazin zur Aufnahme der Handtücher und mit einer
vor die Öffnung bewegbaren Abdeckung zum Verschließen der Öffnung.
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Es sind Abgabevorrichtungen für Handtücher bekannt, bei denen ein
Handtuch durch die Entnahmeöffnung nach unten heraushängt und in diesem Bereich
erfaßt und ganz herausgezogen werden kann. Derartige Abgabevorrichtungen sind für
die Verwendung in Waschräumen von Operationssälen in Krankenhäusern od. dergl. nicht
geeignet, da eine Kontamination des heraushängenden Endes und des darüber befindlichen
Handtuchstapels durch die Entnahmeöffnung erfolgen kann.
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Dies hat zur Folge, daß die in dem Magazin befindlichen sterilen Handtücher
unsteril werden.
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Es besteht natürlich die Möglichkeit, ein steriles Handtuch von einer
Hilfsperson, welche unmittelbar vorher das sterile Handtuch einer sterilen Verpackung
unter sterilen Bedingungen entnommen hat, anreichen zu lassen. Es bedarf keiner
näheren Erläuterung, daß dieses Verfahren sehr aufwendig ist.
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Es sind bereits sterile Handtuchspender bekannt, bei denen die Handtücher
durch einen seitlichen Schlitz eines Magazins abgegeben werden können, wobei der
Schlitz durch eine Klappe verschlossen wird (DE-OS 21 16 673). Das Ausschieben des
Handtuches und das öffnen der Klappe erfolgt dabei durch einen horizontalen Träger.
Dabei kann eine Berührung des auszuschiebenen Handtuches mit der Klappe nicht vermieden
werden, so daß eine Kontaminierung des Handtuches möglich ist. Ferner besteht bei
dieser Anordnung die Gefahr, daß eine den Handtuchspender betätigende Person die
Hände nicht in der vorschriftsmäßigen, nach oben gerichteten Haltuna hält, sondern
die Hände kurzzeitig nach unten richtet, so daß die Hand durch herabrinnendes Waschwasser
unsteril werden könnte.
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Bei einem weiteren bekannten Handtuchspender ist der an der Unterseite
liegende Ausgabeschlitz durch eine Schwenkklappe verschließbar, die unter dem Einfluß
der Schwerkraft in die Schließstellung fällt. Zum Öffnen muß diese Schwenkklappe
von Hand aus der Schließstellung verschwenkt werden, so daß eine Sterilität der
Hand der Betätigungsperson nicht gewährleistet ist. Ferner müssen die Hände zur
Betätigung nach unten gerichtet werden, so daß die nach dem Waschen und vor dem
Abtrocknen notwendige nach oben gerichtete
Armhaltung nicht beibehalten
werden kann (US-PS 2 150 817).
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Bei einem weiteren bekannten Handtuchspender befindet sich ein Entnahmeschlitz
an der Oberseite eines mittels eines Deckels verschlossenen Behälters (US-PS 1 689
571). Dieser Deckel kann nur von Hand geöffnet werden, wobei es nicht mölich ist,
ein Handtuch zu entnehmen, wenn die Hand in der vorgeschriebenen nach oben gerichteten
Stellung verbleibt.
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Bei einem weiteren bekannten Handtuchspender ist ein Schlitz an der
Unterseite des Behälters mit einem U-förmigen Bügel verschlossen, der von Hand beiseitegeschwenkt
werden kann (US-PS 3 124 268). Auch bei dieser Konstruktion muß die Öffnung von
Hand freigegeben werden, es ist also nicht möglich, die Sterilität der gewaschenen
Hände beizubehalten.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Abgabevorrichtung für Hsanodtücher
derart zu verbessern, daß in ihm sterile Handtücher für längere Zeit steril auf
gewahrt und unter sterilen Bedingungen von einer Betätigungsperson entnommen werden
können.
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Diese Aufgabe wird bei einer Abgabevorrichtung der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abdeckung durch den nach unten abklappbaren
Boden des Magazins gebildet ist und daß dem Boden eine die Öffnung im Ruhezustand
verschließende, ohne Handberührung betätigbare Verschließeinrichtung zugeordnet
ist.
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Durch die Abdeckung der Schließöffnung mittels eines nach unten abklappbaren
Bodens des Magazins wird an der Unterseite
des Magazins eine große
Öffnung frei, die den Zugang zu dem aus der schlitzförmigen Öffnung heraushängenden
Handtuchende ermöglicht. Die Hände können dabei in der vorgeschriebenen Weise weiterhin
senkrecht nach oben gehalten werden. Eine Berührung des Magazins. mit der Hand ist
zum öffnen nicht notwendig, da gemäß der Erfindung die den Boden aus der Schließstellung
in die Öffnungsstellung und umgekehrt verschiebene Verschließeinrichtung ohne Handberührung
betätigbar ist. Diese Vorrichtung kann beispielsweise mit dem Ellbogen oder mit
dem Fuß der Bedienungsperson zu betätigen sein, es ist auch eine motorische Betätigung
möglich, die beispielsweise durch die Betätigung elektrischer Tastsensoren oder
lichtempfindlicher Sensoren aktiviert werden kann.
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Außer in dem kurzen Zeitraum der Entnahme eines Handtuches bleibt
der Boden geschlossen, d.h. eine Kontaminierung der im Magazin befindlichen, sterilen
Handtücher ist auch bei längerem Verweilen ausgeschlossen.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Boden in Schließstellung einen Abstand
zu einem aus der Entnahmeöffnung heraushängenden Handtuchende hat; dadurch wird
ein Kontakt mit dem ausklappbaren Boden vermieden, so daß auch auf diesem Wege keine
Krankheitskeime auf das heraushängende Handtuchende gelangen können.
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Vorzugsweise weist die Verschließeinrichtung eine in Schließstellung
den Boden gegen die Magazinunterseite drükkende Abstützeinrichtung auf. Diese kann
eine manuell oder motorisch betätigbare Betätigungseinrichtung aufweisen, die
vorzugsweise
mit der Abstützeinrichtung einstückig ausgebildet ist. Es ist auch möglich, daß
der Öffnungsmechanismus über eine Pedaleinrichtung oder über einen Armbetätigungshebel
betätigbar ist.
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Besonders günstig ist es, wenn der Boden um eine horizontale, parallel
zur Rückwand des Magazins verlaufende Achse verschwenkbar an dem unteren Ende der
Rückwand des Magazins gelangert ist. Dadurch befindet sich der geöffnete Boden in
der Verlängerung der Rückwand, so daß die Öffnung an der Unterseite des Magazins
für die Bedienungsperson von allen drei Seiten her frei zugänglich ist. Eine Berührung
des abgeklappten Bodens mit der Hand ist damit weitgehend ausgeschlossen.
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Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen,
daß in dem Magazin ein aus diesem herausnehmbarer Einsatz befestigt ist, der einen
Zwischenboden mit der schlitzförmigen Entnahmeöffnung und darüber eine Stauraum
für die Handtücher aufweist. Es ist dadurch möglich, in das Magazin nacheinander
mit Handtüchern gefüllte Einsätze einzusetzen, ohne daß jeweils das ganze Magazin
ausgetauscht werden muß.
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Günstig ist es, wenn der Einsatz unterhalb des Zwischenbodens diesen
zumindest teilweise umgebende Seitenwände aufweist, die einen zwischen dem Zwischenboden
des Einsatzes und dem abklappbaren Boden des Magazins angeordneten Schutzraum definieren,
in dem ein aus der öffnung im Zwischenboden des Einsatzes heraushängendes Handtuchende
hineinragt. Dieser Schutzraum verhindert eine unbeabsichtigte Berührung des Handtuchendes
und eine Berührung des Handtuchendes mit Magazinteilen.
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Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die senkrecht zur Längsrichtung
der schlitzförmigen Öffnung verlaufenden Seitenwände gegenüber den Enden der schlitzförmigen
Öffnungen nach außen versetzt sind, so daß auch an den Längskanten des aus der Öffnung
herausgezogenen Handtuches keine Berührung mit den Wänden des Schutzraumes erfolgen
kann.
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Die Einsätze können unterschiedliche Abmessungen haben, d.h. sie können
Handtüchern unterschiedlicher Abmessungen angepaßt sein, so daß man in ein und dasselbe
Magazin verschieden große Einsätze mit Handtüchern unterschiedlichen Formats einsetzen
kann.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der Deckel
im Schließzustand mit einem nach oben ragenden Rand zwischen die Seitenwände des
Einsatzes und die Seitenwände des Magazins eintaucht. Es wird dadurch mit Sicherheit
vermieden, daß von der Außenwand des Magazins Verschmutzungen in den abklappbaren
Boden gelangen können, da der Rand des Bodens im Schließzustand zwischen den Sei
tenwänden des Einsatzes und den Seitenwänden des Magazins gegen Verschmutzungen
geschützt ist.
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Der Einsatz kann im Bereich des Stauraumes mindestens an einer Seitenfläche
und/oder auf seiner oberen Seite offen sein. Dadurch wird das Einlegen der Handtücher
in den Einsatz wesentlich erleichtert. Trotzdem sind die Handtücher im Betriebszustand
geschützt, da der Einsatz in das haubenförmige Magazin eingeschoben ist.
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Der Einsatz kann im Magazin mittels einer lösbaren Rastverbindung
in
seiner eingeschobenen Position fixierbar sein, so daß er in einfacher Weise durch
Lösen dieser Rastverbindung wieder aus dem Magazin herausgezogen werden kann.
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Besonders günstig ist es, wenn das Magazin als Sterilisierbehälter
ausgebildet ist. In diesem Falle wird das mit Handtüchernbeschickte Magazin aus
seiner Halterung genommen und in derselben Weise wie übliche Sterilisierbehälter
in einem Autoklaven sterilisiert; das sterilisierte Magazin wird anschließend wieder
an dem Ort aufgehängt, an dem die Handtücher benötigt werden.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß in einer
bei in das Magazin eingeschobenem Einsatz flächig an einer Wand des Magazins anliegenden
Wand des Einsatzes und in der entsprechenden Wand des Magazins zueinander ausgerichtete
Öffnungen vorgesehen sind und daß die beiden Wände bei eingeschobenem Einsatz zwischen
sich einen flächigen, die ausgerichteten Öffnungen verschließenden Filterkörper
halten. Ein in dieser Weise ausgebildetes Magazin läßt sich auch in herkömmlichen
Autoklaven sterilisieren, die nicht für die fraktionierte Sterilisierung ausgelegt
sind.
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Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn an einer Seitenwand des Magazins
ein transparenter Sichtbereich- angeordnet ist, so daß man den Füllzustand des Magazins
überwachen kann.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Abstützeinrichtung
ein L-förmiges Stützelement auf, dessen senkrechter Schenkel um seine Längsachse
drehbar in einer Ebene hinter dem Magazin ortsfest gelagert ist, während der horizontale
Schenkel mit seinem freien Ende an der Unterseite das abklappbaren
Bodens
anliegt und in der Schließstellung unter das Magazin ragt. Zum Öffnen des abklappbaren.Bodens
verschwenkt man den L-förmigen Halter; so daß der horizontale Schenkel im wesentlichen
parallel zur Rückwand des Behälters liegt; dadurch wird der abklappbare Boden freigegeben
und kann unter dem Eigengewicht nach unten verschwenken. Beim Verschließen gleitet
das freie Ende des horizontalen Schenkels an dem abklappbaren Boden entlang und
bringt diesen wieder in Schließstellung.
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Dabei ist es vorteilhaft, wenn der senkrechte Schenkel in einer Führung
gelagert ist, die das Stützelement bei einer Verdrehung gleichzeitig axial verschiebt,
so daß der senk -rechte Schenkel bei einer Verdrehung aus der Schließstellung in
die Öffnungsstellung gegenüber dem Magazin abgesenkt wird. Diese Absenkung unterstutzt
die Ö-fnungs- und die Schließbewegung.
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An dem Stützelement kann ein dieses in die Schließstellung verschiebender
elektrischer Kraftspeicher angreifen, so daß der abklappbare Boden immer in Schließstellung
gehalten wird, wenn er nicht durch Betätigung der Verschließeinrichtung bewußt in
die aufgeklappte Stellung verschwenkt wird.
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Vorteilhaft ist es, wenn am freien Ende des senkrechten Schenkels
ein Betätigungselement zur Verschiebung des Stützt elementes aus der Schließstellung
in die Offenstellung angeordnet ist. Dieses Betätigungselement kann ein Pedal sein,
es ist auch möglich, einen Schwenkhebel als Betätigungselemen vorzusehen, welcher
mit dem Oberarm betätigt wird.
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Am freien Ende des horizontalen Schenkels kann ein an dem abklappbaren
Boden anliegender Gleitkörper aus einem Material mit geringem Reibungskoeffizienten
angeordnet sein, so daß die Reibung zwischen dem horizontalen Schenkel und dem abklappbaren
Boden verringert wird.
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Es ist vorteilhaft, wenn das Stützelement in der Offenstellung fixierbar
ist. Dadurch kann verhindert werden, daß der horizontale Schenkel bei abgenommenem
Magazin störend in den Raum steht.
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Die Handtücher im Magazin können vorteilhaft in Form eines Stapels
ineinandergefalteter Handtücher vorliegen, es ist jedoch auch möglich, daß die Handtücher
im Magazin rollenförmig aufgewickelt vorliegen, beispielsweise in Form einer Endlosrolle,
von der die Handtücher abgerissen werden können.
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Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der nä heren Erläuterung. Es zeigen: Figur
1 eine schematische Seitenansicht einer an einer Wand angebrachten Abgabevorrichtung
gemäß der Erfindung; Figur 2 eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäß Figur 1 mit
der VerschließeinrichtUng in Schließstellung; Figur 3 eine Teilansicht gemäß Figur
2 mit der Vrschließeinrichtung in Offnungsstellung;
Figur 4 eine
Vorderansicht der Abgabevorrichtung ohne Magazin mit einer Darstellung der Verschließeinrichtung;
Figur 5 eine Vorderansicht des in die Abgabevorrichtung eingehängten Magazins; Figur
6 eine Ansicht entsprechend Figur 5 mit gedachter aufgeschnittener Vorderfront des
Magazins und einer Darstellung verschiedener Lagen der Verschließeinrichtung; Figur
7 eine schematische perspektivische Darstellung des Magazins; Figur 8 eine Seitenansicht
eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiels einer Abgabevorrichtung mit in Längsrichtung
geschnittenem Magazin; Figur 9 eine Schnittansicht längs Linie 9 - 9 in Figur 8;
Figur 10 eine Draufsicht auf das Magazin in Richtung des Pfeiles B in Figur 8 und
Figur 11 eine Teilschnittansicht durch das Magazin eines weiteren bevorzugten Ausführungsbeispieles
einer Abgabevorrichtung.
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Die Erfindung wird zunächst anhand der Ausführungsbeispiele der Figuren
1 bis 7 erläutert.
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Eine insgesamt mit 1 bezeichnete Abgabevorrichtung für ineinandergefaltete
Handtücher weist ein Magazin 2 zur Aufnahme der Handtücher auf, welches an einen
Halter 3 einhängbar ist, der wiederum an einer Wand 4 eines Raumes oder in einem
mobilen Gestell béfestigbar ist. Das Magazin 2 weist an seinem unteren Ende einen
Schwingboden 5 auf, der mittels Scharnieren 6 angelenkt ist und zwischen einer Verschließstellung
(Figur 1 und Figur 2) und einer Öffnungsstellung (5') verschwenkbar ist. Das Öffnen
des Schwingbòdens erfolgt über eine in Figur 4 näher dargestellte Verschließeinrichtung
7, die über einen Armbetätigungshebel 8 und/oder über eine Pedaleinrichtung 9 betätigbar
ist. Sowohl der mit dem Ellbogen betätigbare Armbetätigungshebel 8 als auch die
Pedaleinrichtung 9 wirken auf einen Hebel 10 ein, der um eine Schwenkachse 11 in
Richtung des Pfeiles A entgegen der Kraft einer Rückholfeder 12 verschwenkbar angeordnet
ist. Die Pedaleinrichtung 9 wirkt dabei über eine Kette 13 und einen Zwischenhebel
14. Für den Hebel 10 ist eine Führungs- und Anschlageinrichtung 15 vorgesehen. Die
Verschließeinrichtung ist in dem Halter 3 angebracht, welcher eine Grundplatte 16
mit Befestigungsöffnungen 17 sowie vorstehende Flanken 18 aufweist, welche mit Einführungsöffnungen
19 für Einhängebolzen 20 des Magazins versehen sind.
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Das Magazin 2 weist einen abnehmbaren Deckel 21 auf. Weiterhin ist
ein Magazinzwischenboden 22 (Figur 6 und 7) vorgesehen, der eine etwa mittig angeordnete
Entnahmeöffnung 23 aufweist, durch die ein Bereich 24 des jeweils untersten Handtuches
eines Handtuchstapels 25 nach unten ragt. Der Magazinzwischenboden
22
ist so angebracht, daß der vorstehende Bereich 24 des untersten Handtuches die Innenseite
des Schwingbodens 5 nicht berührt. Die Handtücher sind in bekannter Weise jeweils
ineinandergefaltet gestapelt, so daß nach dem Herausnehmen des jeweils untersten
Handtuches durch Anfassen an dem vorstehenden Bereich 24 ein entsprechender Bereich
des darüberliegen den Handtuches durch die Entnahmeöffnung gezogen wird.
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Die Funktion der Abgabevorrichtung ist wie folgt: Ein Handtuchstapel
25 wird in das Magazin 2 eingefüllt. Anschließend wird das gesamte Magazin mit den
eingefüllten Handtüchern sterilisiert und dann mittels der Einhängebolzen 20 in
die Einführungsöffnungen 19 des Halters 3 eingeführt und damit in dem Halter 3 befestigt.
In dieser Stellung liegt der Hebel 10 unter der Kraftwirkung der Rückholfeder 12
gegen den Schwingbogen 5 an und hält diesen in Schließstellung.
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Zur Entnahme eines Handtuches betätigt eine Person nach dem Händewaschen
entweder die Pedaleinrichtung 9 oder verschwenkt mittels des Ellbogens den Armbetätigungshebel
8 in die Stellung 8', also derart, daß der Hebel 10 um die Schwenkachse 11 in Richtung
des Pfeiles A verschwenkt wird. Da der Schwingboden 5 lediglich an einer Seite über
die Scharniere 6 befestigt ist, schwenkt er infolge seines Gewichtes nach unten
(Stellung 5'). In dieser Stellung kann der Bereich 24 des untersten Hantuches erfaßt
und nach unten herausgezogen werden. Dabei wird gleichzeitig ein entsprechender
Bereich 24 des nachfolgenden Handtuches in die Entnahmeöffnung 23 geführt.
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Wenn der Öffnungsmechanismus durch Loslassen des Armbetätigungs hebels
8 oder der Pedaleinrichtung 9 entlastet wird, schwenkt der Hebel 10 durch Wirkung
der Rückholfeder 12 entgegen der
Richtung des Pfeiles A zurück
und nimmt den Schwingboden mit, bis dieser wieder die Schließstellung erreicht hat.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel wird im folgenden anhand der Figuren
8 bis 10 erläutert.
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Die Abgabevorrichtung der Figuren 8 bis 10 umfaßt ein im folgenden
als Magazin 30 bezeichnetes haubenförmiges Gehäuse, das an seiner Unterseite offen
ist. Dieses Magazin 30 ist an einer Wand, die im folgenden als Rückwand 31 bezeichnet
wird, mittels eines hakenförmigen Einhängelementes 32 lösbar in einen Halter 33
einhängbar, der an einer senkrechten Wand 34 befestigt ist. An der Unterseite ist
mit der Rückwand 31 ein abklappbarer Deckel 35 über ein Scharnier 36 schwenkbar
verbunden, wobei die Drehachse parallel zur horizontalen Unterkante der Rückwand
31 verläuft. Der Deckel 35 trägt einen nach oben umgebogenen, umlaufenden Rand 37
und ist etwas kleiner in seinen Außenabmessungen als die Öffnung des Magazins 2
an der Unterseite, so daß der Rand 37 bei in Schließstellung verschwenktem Deckel
35 im Innern des Magazins 2 parallel zu den Seitenwänden desselben liegt.
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An der der Rückwand 31 gegenüberliegenden Vorderwand 38 des Magazins
befindet sich ein Sichtfenster 39, welches einen Einblick in das Innere des Magazins
2 ermöglicht.
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In das Magazin 30 ist von der offenen Seite her ein Einsatz 40 mit
einer Rückwand 41, zwei Seitenwänden 42 und 43 und einem horizontalen Zwischenboden
44 eingeschoben. Die Rückwand 41 erstreckt sich im eingeschobenen Zustand dicht
neben der Rückwand 31 des Magazins 30 parallel zu dieser, die Seitenwände 42 und
43 verlaufen unterhalb des Zwischenbodens 44 ebenfalls parallel zu den Seitenwänden
des Magazins 30 dicht neben
diesen, während sie oberhalb des Zwischenbodens
44 in Richtung auf das Magazininnere von den Seitenwänden des Magazins 30 zurückgesetzt
sind (Figur 9). Im Zwischenboden 44 verläuft parallel zur Rückwand 41 eine schlitzförmige
Entnahmeöffnung 45, deren Breite dem Abstand der gegenüber den Seitenwänden des
Magazins 30 zurückgesetzten Seitenwandabschnitte 42a und 43a entspricht.
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Der Einsatz ist im wesentlichen gleich hoch ausgebildet wie das Magazin
und wird im Magazin durch eine Rasteinrichtung 46 lösbar gehalten. Diese umfaßt
eine am Einsatz befestigte Blatt feder 47 mit einem Griff 48 an ihrem freien Ende,
die einen Verriegelungsstift 49 trägt. Im eingeschobenen Zustand greift dieser Verriegelungsstift
49 in eine Öffnung 50 an der Magazin innenseite ein und sichert somit den Einsatz
gegen eine Verschiebung gegenüber dem Magazin.
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Der Zwischenboden 44, der abklappbare Deckel 35 sowie die unterhalb
des Zwischenbodens angeordneten Wände des Einsatzes definieren gemeinsam einen Schutzraum
51, in dem sich ein aus dem Stauraum 53 oberhalb des Zwischenbodens 44 durch die
Entnahmeöffnung 45 heraushängendes Ende 52 eines Handtuches befinde Dieses Handtuchende
hängt dabei frei im Schutzraum, ohne daß die Gefahr besteht, daß außer dem Zwischenboden
irgendein anderes Teil des Magazins berührt wird. Dies wird einmal durch den Abstand
zwischen Zwischenboden und Deckel und zum anderen durch die seitlich gegenüber den
Enden der schlitzförmigen Entnahmeöffnung 45 zurückgesetzten Seitenwandabschnitte
42b und 43b erreicht (Figur 9).
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Der Einsatz ist oberhalb des Zwischenbodens an seiner Vorderseite
und an seiner Oberseite offen, so daß in diesen Einsatz in einfacher Weise Handtücher
eingelegt werden können, wenn
der Einsatz aus dem Magazin herausgenommen
ist.
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Wie sich aus der Zeichnung ergibt, greift der Rand 37 des Deckels
35 im geschlossenen Zustand in einen Spalt zwischen den senkrechten Wänden des Magazins
und den senkrechten Wänden des Einsatzes ein, so daß eine Labyrinthdichtung entsteht,
die das Eindringen von Schmutz in den Schutzraum 51 verhindert.
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Um eine exakte Positionierung des Einsatzes im Magazin zu erreichen,
können an dem Einsatz Führungsvorsprünge 54 befestigt sein, die bei eingeschobenem
Einsatz an der Innenseite der Magazinwände anliegen, wie dies aus den Figuren 8
und 9 ersichtlich ist.
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Das abnehmbare Magazin kann zusammen mit dem gefüllten Einsatz in
einem Autoklaven sterilisiert werden, d.h. Magazin und Einsatz bilden einen Sterilisierbehälter.
Bei der fraktionierten Sterilisierung reichen die Spalte zwischen dem Deckel und
den Seitenwänden des Magazins für die Sterilisierung aus, eine Sterilisierung in
herkömmlichen Autoklaven läßt sich dann erreichen, wenn Sterilisierbehälter und
eingesetzter Einsatz entsprechend dem in Figur 11 dargestellten Ausführungsbeispiel
modifiziert sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel, das im wesentlichen gleich aufgebaut
ist wie das der Figuren 8 und 9, ist der Einsatz an seiner Oberseite im Gegensatz
zu dem Ausführungsbeispiel der Figuren 8 und 9 mit einer Wand 55 verschlossen, die
parallel zur oberen Wand 56 des Magazins verläuft und flächig an dieser anliegt.
In beiden Wänden 55 und 56 sind miteinander ausgerichtete Durchbrechungen 57 bzw.
58 angeordnet, die durch einen flächigen Filterkörper 59, beispielsweise ein Filtertuch
oder ein Filterpapier,verschlossen sind, welches sich bei eingeschobenem Einsatz
zwischen den
Wänden 55 und 56 befindet und durch die flächig aneinanderliegenden
Wände 55 und 56 in seiner Position fixiert ist.
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Zum öffnen und Schließen des Deckels 35 ist an der Wand 34 unterhalb
des Magazins eine Führunghülse 60 befestigt, in der der senkrechte Schenkel 61 einer
L-förmigen Stützstange 62 drehbar und längsverschieblich gelagert ist. Die Stützstange
62 weist an ihrem oberen Ende einen horizontalen Schenkel 63 auf, der an seinem
freien Ende einen Gleitkörper 64 aus einem Material mit geringem Reibungskoeffizienten
trägt, beispielsweise aus Polytetrafluoräthylen.
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Der senkrechte Schenkel 61 trägt einen seitlichen Stift 65, der in
einer schrägverlaufenden Umfangsnut 66 der Führungshülse 60 so geführt ist, daß
bei einer Drehung des senkrechten Schenkels 61 in der Führungshülse 60 der senkrechte
Schenkel 6 gleichzeitig längs der Führungshülse verschoben wird. Im Inneren der
Führungshülse ist eine die Stützstange 62 umgebende Druckfeder 67 angeordnet, die
sich einerseits an der Führungshülse 60 und andererseits über eine Distanzhülse
68 an dem Stift 65 abstützt und auf diese Weise die Stützstange 62 immer in ihre
obere Endstellung zu schieben sucht, in der der horizo tale Schenkel 63 im wesentlichen
senkrecht von der Wand 34 absteht und dabei an der Unterseite des Deckels 35 anliegend
diesen in der Schließstellung hält. Diese Position ist in den Figuren 8 und 9 in
ausgezogenen Linien dargestellt.
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Am unteren Ende der Führungsstange ist ein senkrecht abstehendes Pedal
69 angeordnet; tritt eine Bedienungsperson in Richtung des Pfeiles C auf das Pedal
69, wird die Stützstange unter gleichzeitiger Drehung nach unten verschoben, so
daß der Deckel 35 aufklappen kann (in den Figuren 8 und 9 strichpunktiert dargestellt).
Gibt die Bedienungsperson das Pedal 69 wieder frei, wird die Stützstange 62 unter
der Wirkung
der Druckfeder 67 wieder in die obere Stellung zurückverschoben
und klappt dabei den Deckel wieder in die Schließstellung zurück.
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Im Betrieb wird zunächst der in das Magazin einsetzbare Einsatz mit
Handtüchern gefüllt. Die Handtücher können dabei in Form eines Stapels ineinandergefalteter
Einzeltücher vorliegen oder in Form einer Rolle von Endloshandtüchern. Das freie
Ende des untersten Handtuches wird durch die schlitzförmige Entnahmeöffnung 45 hindurchgeführt
und der in dieser Weise geführte Einsatz wird anschließend in das Magazin eingeschoben
und in diesem fixiert. Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 11 mit durchbrochenen
Oberwänden wird vor dem Einführen der Filterkörper in das Magazin eingelegt.
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Das in dieser Weise vorbereitete Magazin wird in einem Autoklaven
in herkömmlicher Weise sterilisiert und anschließend bei Bedarf in den Halter 33
eingehängt.
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Wenn ein Handtuch benötigt wird, wird der Deckel 35 an der Unterseite
des Magazins durch Druck auf das Pedal 69 in die Offenstellung verschwenkt, so daß
bei weiterhin nach oben gerichteten Händen ein Handtuch aus der Entnahmeöffnung
45 herausgezogen werden kann. Es ist dabei für die Bedienungsperson nicht notwendig,
mit der Hand mit irgendeinem anderen Gegenstand in Berührung zu kommen. Auch das
aus dem Schlitz herausgezogene Handtuch kommt nur mit dem ebenfalls sterilisierten
Zwischenboden des Einsatzes in Berührung, sonst mit keinem anderen Teil der gesamten
Abgabevorrichtung.
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Bei dem Herausziehen eines Handtuches wird bei einem Stapel
ineinandergefalteter
Handtücher das Ende des nachfolgenden Handtuches durch die Entnahmeöffnung 45 in
den Schutzraum 51 gezogen und verbleibt dort, während bei einer Endlosrolle das
Handtuch so abgerissen wird, daß das Ende des nächsten Handtuches durch die Entnahmeöffnung
45 in den Schutzraum 51 hineinragt, ohne jedoch den geschlossenen Deckel 35 zu berühren.
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Es ist auch möglich, die Einsätze mit den eingelegten Handtüchern
getrennt zu sterilisieren und nach der Sterilisierung in ein an der Wand verbleibendes
Magazin einzuschieben, da die Handtücher im Inneren des Einsatzes zu keiner Zeit
mit dis sem Magazin in Berührung kommen können.
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Durch die Verwendung eines in das Magazin einschiebbaren Einsatzes
ist es möglich, unterschiedliche Handtuchtypen im selben Magazin zu verwenden, die
für die jeweiligen Handtuchformate geeigneten Einsätze haben alle dieselben Außenmaße,
so daß sie alle in dasselbe Magazin passen. Insbesondere ist es auch möglich, wahlweise
ineinandergefaltete Handtuchstapel und in Rollenform vorliegende Handtücher zu verwenden,
je nachdem, weicher Einsastz in das Magazin eingeschoben wird.
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Durch das Sichtfenster 39 kann die Bedienungsperson jederzeit kontrollieren,
wieviele Handtücher sich noch in dem Einsatz befinden.
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Bei der Nachfüllung des Einsatzes werden die Handtücher von der Oberseite
und von der Vorderseite des Einsatzes eingelegt, beim Ausführungsbeispiel der Figur
11 nur von der Vorderseite.