DE943312C - Verfahren zur Herstellung von Vakzinen, die zur Gewinnung von Seren verwendet werden koennen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Vakzinen, die zur Gewinnung von Seren verwendet werden koennenInfo
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- DE943312C DE943312C DEG10082A DEG0010082A DE943312C DE 943312 C DE943312 C DE 943312C DE G10082 A DEG10082 A DE G10082A DE G0010082 A DEG0010082 A DE G0010082A DE 943312 C DE943312 C DE 943312C
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- A61K39/00—Medicinal preparations containing antigens or antibodies
- A61K39/02—Bacterial antigens
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Vakzinen die zur Gewinnung von Seren verwendet werden können Es ist bekannt, daß Vakzinen und Sera dazu dienen, im Organismus des erkrankten Körpers eine Steigerung der Abwehrtätigkeit gegen die Infektionserreger zu bewirken und damit deren Vernichtung herbeizuführen oder auch gesunde Personen gegen eine Infektion vorbeugend unempfindlich zu machen. Den Vakzinen ist gemeinsam, daß sie aus schonend abgetöteten oder abgeschwächten Krankheitserregern hergestellt sind. Die Abtötung oder Abschwächung erfolgt durch mehr oder weniger starke bzw. wiederholte Temperatureinwirkung. Ferner ist es bekannt, die Abtötung der Krankheitserreger durch Chemikalien, durch Beschallung oder durch die Bestrahltwg mit ultraviolettem Licht vorzunehmen.
- Die Sera werden aus dem Blut von Tieren gewonnen, welche längere Zeit mit den aus Kulturen der Krankheitserreger gewonnenen Toxinen behandelt wurden (antitoxische Sera), oder die Tiere werden statt mit den Toxinen aus Bakterienkulturen mit den Krankheitserregern behandelt, in der Regel zunächst mit abgetöteten Kulturen, dann mit abgeschwächten und zuletzt mit virulenten Kulturen (antibakterielle Sera). Schließlich gibt es noch sensibilisierte Vakzinen, welche mit ihrem homologen Serum versetzt sind, um besonders giftige Vakzinen in ihrer toxischen Wirkung abzuschwächen.
- Die Mängel der Vakzinen beruhen darauf, daß bei der Abtötung oder Abschwächung der Krankheitserreger als Folge der Temperatureinwirkung in den Bakterienleibern Veränderungen vor sich gehen, welche der späteren Entwicklung der Abwehrstoffe abträglich sind oder eine einseitige Entwicklung von Toxinen fördern.
- Diese Nachteile vermeidet die Erfindung durch ein Verfahren zur Herstellung von Vakzinen, bei dem die verwendeten Bakterien mittels eines Kieselsäuresols, das mit einer als Desinfiziens an sich bebekannten Verbindung von - Halogenen untereinander versetzt ist, vermischt werden. Dieses Verfahren kann so ausgebildet sein, daß der aus Bazillen bestehenden Aufschwemmung Kieselsäuesol mit einem Gehalt von etwa I bis 2 O/o einer Verbindung von Halogenen untereinander, z. B. Jodtrichlorid, Jodmonochlond, Jodbrom, Jodpentafluorid, zugesetzt wird. Die hierbei gewonnene Aufschwemmung kann nach spätestens etwa 30 Minuten mittels sterilen pyrogenfreien Wassers je nach den Erfordernissen mehr oder weniger stark verdünnt werden.
- Weiterhin ist Gegenstand der Erfindung die Verwendung einer derart hergestellten Vakzine zur Herstellung von Sera.
- Der außerordentlich große Vorteil der nach dem Verfahren vorliegender Erfindung hergestellten Vakzinen besteht darin, daß die abgetöteten Bakterien im Tierkörper, ohne zu einer Erkrankung zu fiihren, eine Wirkung erzielen, wie sie sonst nur mit lebenden Keimen erhältlich ist, nämlich die Bildung von eosinophilen Leukozyten, Vermehrung der Reticulumzellen, Bildung epitheloidartiger Zellen und einkerniger, meist aber mehrkerniger Riesenzellen. In überraschender Weise hat es sich ergeben, daß die nach dem Verfahren der Erfindung abgetöteten Bakterien die allergischen Wirkungen hervorrufen, wie sie sonst nur von lebenden Bakterien ausgehen.
- Das homologe Serum kann aus Tieren gewonnen werden, die mit nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Vakzinen behandelt worden sind.
- Da die Vakzinen im Tierkörper die allergischen Wirkungen haben wie lebende Keime, besitzen die auf dieser Grundlage hergestellten Sera antitoxische wie antibakterielle Eigenschaften, während es bislang erforderlich war, zur Herstellung der letztgenannten Gruppe lebende oder abgeschwächte Keime zur Impfung der Tiere zu benutzen.
- Ausführungsbeispiele I. Herstellung einer Vakzine gegen Tuberkulose Auf 100 ccm frisch gezüchtete Tuberkelbazillen werden 100 cm Io0/oigeS Kieselsäuresol, welches 2 0/o Jodtrichlorid enthält, gegeben und zu einer homogenen Masse verrührt. Nach 30 Minuten wird mittels sterilen pyrogenfreien Wassers auf das zehnfache Volumen ergänzt und steril abgefüllt.
- II. Herstellung eines Tuberkuloseserums Mit einer beispielsweise nach Beispiel 1 hergestellten Vakzine werden die Tiere zwecks Gewinnung des Serums geimpft und das Serum in bekannter Weise hergestellt.
Claims (4)
- PATENTANSPRUCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Vakzinen, die zur Gewinnung von Seren verwendet werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Bakterien mit einem Kieselsäuresol behandelt werden, das mit einer Verbindung von Halogenen untereinander versetzt ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch I, gekennzeichnet durch die Anwendung eines Kieselsäuresols mit einem Gehalt von etwa I bis 2 0/o einer Verbindung von Halogenen untereinander, z. B. von Jodtrichlorid.
- 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bakterien vor der Abtötung aufgeschwemmt werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufschwemmung nach spätestens etwa 30 - Minuten mittels pyrogenfreien Wassers verdünnt wird.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 338 I66, 885 130.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG10082A DE943312C (de) | 1952-10-29 | 1952-10-29 | Verfahren zur Herstellung von Vakzinen, die zur Gewinnung von Seren verwendet werden koennen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG10082A DE943312C (de) | 1952-10-29 | 1952-10-29 | Verfahren zur Herstellung von Vakzinen, die zur Gewinnung von Seren verwendet werden koennen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE943312C true DE943312C (de) | 1956-05-17 |
Family
ID=7119212
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG10082A Expired DE943312C (de) | 1952-10-29 | 1952-10-29 | Verfahren zur Herstellung von Vakzinen, die zur Gewinnung von Seren verwendet werden koennen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE943312C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE338166C (de) * | 1916-05-16 | 1921-06-14 | Fritz Ditthorn Dr | Verfahren zur Herstellung unschaedlicher Impfstoffe aus gifthaltigen pathogenen Mikroorganismen |
DE885130C (de) * | 1948-10-02 | 1953-08-03 | Graf & Co Sueddeutsche Catgutf | In der Bakteriologie und Desinfektion verwendbares Mittel und Verfahren zu seiner Herstellung |
-
1952
- 1952-10-29 DE DEG10082A patent/DE943312C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE338166C (de) * | 1916-05-16 | 1921-06-14 | Fritz Ditthorn Dr | Verfahren zur Herstellung unschaedlicher Impfstoffe aus gifthaltigen pathogenen Mikroorganismen |
DE885130C (de) * | 1948-10-02 | 1953-08-03 | Graf & Co Sueddeutsche Catgutf | In der Bakteriologie und Desinfektion verwendbares Mittel und Verfahren zu seiner Herstellung |
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