DE942616C - Vorrichtung zum Abpumpen von in Schiffsraeume eingedrungenem Wasser - Google Patents

Vorrichtung zum Abpumpen von in Schiffsraeume eingedrungenem Wasser

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DE942616C
DE942616C DESCH8786A DESC008786A DE942616C DE 942616 C DE942616 C DE 942616C DE SCH8786 A DESCH8786 A DE SCH8786A DE SC008786 A DESC008786 A DE SC008786A DE 942616 C DE942616 C DE 942616C
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DE
Germany
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ship
cylinder jacket
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DESCH8786A
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English (en)
Inventor
Karl Schuster
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63BSHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; EQUIPMENT FOR SHIPPING 
    • B63B13/00Conduits for emptying or ballasting; Self-bailing equipment; Scuppers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Ocean & Marine Engineering (AREA)
  • Revetment (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Abpumpen von in Schiffsräume eingedrungenem Wasser Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche das Abpumpen von in Schiffsräume eingedrungenem Wasser ermöglichen soll, und besteht aus einem aus zwei Teilen bestehenden, im ungenutzten Zustand in Außenhautkammern zusammengefalteten, aufblasbaren und dann die Schiffsschraube umhüllenden Volltunnel, welcher an beiden Seiten des Hecks anliegt und an ein Lenzrohrsystem, dessen Kanalquerschnitte übernormal groß sind, angeschlossen ist.
  • Der Volltunnel besteht aus zwei halben Zylindermantelteilen aus haltbarem, seewasserwiderstandsfähigem Material, wie z.B. Gummi mit Gewebeeinlage. Diese Zylindermantelteile sind an den Außenhautkammern befestigt und stehen mit einer Preßluftleitung in Verbindung. Durch Einführen von Preßluft können diese Zylindermantelteile aufgeblasen und zu dem Volltunnel vereinigt werden. Um eine vollständige Abdichtung der beiden Zylindermantelhälften miteinander zu erzielen, sind Dichtflossen vorgesehen, die sich über die sich berührenden Längskanten der Zylindermantelhälften legen.
  • In diesen Volltunnel münden zwei an der Längsseite des Schiffskörpers, z.B. im Schiffsdoppelboden, eingebaute, mit den einzelnen Schiffsräumen über Absperrschieber verbundene Kanäle.
  • Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich von den bisher bekannten Vorrichtungen. Es ist z.B. eine Vorrichtung bekannt, bei der durch Umdrehung der Schiffsschraube im Vorwärts- oder Rückwärtssinn Wasser in am Heck einmündende Rohre hinein- oder aus denselben herausgepumpt wird. Die Schiffsschraube arbeitet hierbei ganz normal im freien Wasser, so daß ein das Sauge- oder Druckrohr mit der Schiffsschraube verbindender düsenartiger Tunnel fehlt. Infolge des geringen Querschnittes dieser Rohre werden nur geringe Wassermengen befördert. Die Vorrichtung dient dem Zweck, einen Kondensator für den Dampfmaschinenkraftantrieb bei Vorwärts- oder Rückwärtslauf der Schraube mit Kühlwasser zu versorgen. Bei einer anderen bekannten Vorrichtung ist ein im Freien vor dem Propeller mündendes biegsames Rohr vorgesehen, durch welches Leckwasser durch den Sog, der vor dem Propeller entsteht, herausgesaugt wird.
  • Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich auch grundsätzlich von den bisher in Schiffen eingebauten Lenzleitungen, die an Lenzpumpen angeschlossen sind und bei relativ kleinem Durchmesser kleinere Wassermengen auf eine dem Schiffstiefgang mindestens entsprechende Höhe pumpen.
  • Hingegen befördert die Vorrichtung nach der Erfindung entsprechend der Saugwirkung der Schraube große Wassermengen durch einen großen Kanalquerschnitt bei nur geringem Unterdruck aus dem Schiffsinnern.
  • Ein Umlegen eines Preßlufthebels genügt, um sofort im Havariefall die Schraube zu umtunneln und dieselbe nach Bedienung der entsprechenden Ventile als Schiffsgroßpumpe arbeiten zu lassen.
  • Die Kontinuität des »Wasserfadens« bleibt auch dann noch erhalten, wenn die Schraube, vom Tunnel umgeben, etwas oberhalb des Wasserspiegels zu liegen kommt, vorausgesetzt, daß sofort bei Leckageeintritt die Umtunnelung des Propellers erfolgt.
  • Zur Erläuterung der Erfindung sind in den Abb. I bis 8 Einzelheiten der Vorrichtung schematisch dargestellt.
  • Wie die Abb. I erkennen läßt, sind die beiden an der Längsseite im Schiffsboden eingebauten, vom Bug bis zum Heck laufenden Kanäle I, die mit den einzelnen Schiffsräumen über Absperrventile 7 verbunden sind, durch Absperrklappen 8 unterteilt. Die Kanäle I münden in einen aus zwei Zylindermantelteilen bestehenden, im ungenutzten Zustand in Außenhautkammren I5 (Abb.2 und 3) zusammengefalteten, aufblasbaren, die Schiffsschraube 3 umhüllenden Volltunnel 2 ein.
  • Die beiden, den Volltunnel 2 bildenden Zylindermantelhälften sind an der Kammerwand von E bis E1 (Abb. 4 und 6) befestigt und stehen dort über absperrbare Verbindungsstutzen 5 (Abb. 3) mit der Preßluftleitung 6 in Verbindung. Durch Einblasen von Preßluft vereinigen sich die Zylindermantelhälften zu dem Volltunnel 2 (Abb. 4 bis 6). Die vollständige Abdichtung der beiden Zylindermantelhälften miteinander wird durch die Dichtflossen 2a bewirkt, die sich über die sich berührenden Längskanten der Zylindermantelhälften legen.
  • Der Steven 9, nach Abb. 2 für einen Einschraubendampfer vorgesehen, besitzt zwei AußenhautkammernI5, welche an dieser Stelle die sonst glatt durchlaufenden Außenhautbleche ersetzen. An jeder der beiden innenliegenden Kammerwände Io befindet sich ein großer Durchlaß II, der in den Kanal I mündet. Der Durchlaß II ist durch ein Ventil I3 (Abb.3) normalerweise wasserdicht abgeschlossen.
  • Die in den Kammern I5 untergebrachten zusammengefalteten Zylindermantelhälften sind von E bis E1 am hinteren Ende der Kammerwand Io (Abb. 4 und 6) befestigt und schnellen beim Aufpumpen mit Preßluft in Richtung der Schiffsschraube aus. Die vorderen Zylindermantelenden sind von je einem um die Achse A-A1 drehbaren Bügel I4 umschlossen. Der Bügel I4 und die Zylindermantelenden können durch zusätzliches Aufblasen des Luftsackes I6 (Abb. 3) wie ein Kiemen nach Belieben angehoben werden, wodurch eine Zusatzöffnung neben dem Durchlaß II für frisches Meerwasser geschaffen wird.
  • In nicht benutztem Zustand sind die Außenhautkammern mit den eingelagerten Mantelhälften (Abb. 8) zur Vermeidung von Strudelbildung mit einer plastischen, wasserdichten, mit einer Reißlinie 2o (Abb. 7) versehenen Haut I7 (Abb. 8) unter Zuhilfenahme eines Spannrahmens I8 (Abb. 7 und 8) im Verlauf der Schiffslinie überdeckt.
  • Bei einer Leckage werden die in Kammern I5 (Abb. 8) befindlichen Mantelhälften des Tunnels 2 mittels Preßluft aufgepumpt. Jede der beiden Mantelhälften wächst dabei bis zur Prellgröße und zerreißt die dünne Haut I7 des Spannrahmens I8 (Abb. 7 und 8). Beide Mantelhälften schnellen jetzt parallel zur Längsrichtung des Schiffes nach hinten und umschließen bei einem inneren Preßluft-Überdruck von 2 bis 3 atü als völlig steife, selbsttragende Gebilde, zum Volltunnel 2 vereinigt, die Schiffsschräube. Dabei preßt sich der Volltunnel hinten in die Einkerbung 2I (Abb. 4) des Ruderstevens I9. Die Mantelhälften sind innen mit Versteifungsrippen 12 (Abb. 4 und 5) versehen, die in verminderter Anzahl der Übersicht wegen nur angedeutet sind. Zur Erzielung einer kreisrunden Form des Volltunnels sind etwa zwanzig Versteifungen je Tunnelhälfte erforderlich.
  • Soll nun z. B. Wasser aus dem Schiffsraum I (Abb. i) bei Rechtsneigung abgepumpt werden, dann muß das entsprechende Bodenventil 13 (Abb. i und 3) geöffnet werden, wodurch der rechte Kanal i zum Leckwasserabsaugen freigegeben wird. Dann wird auf der rechten Kanalseite die zum Raum I gehörende Saugöffnung 7 zum Abpumpen freigegeben,- während alle anderen Saugöffnungen 7 geschlossen bleiben. Die Absperrschieber 8 sind dagegen geöffnet. ' Der auf der anderen Seite befindliche Kanal i (Abb. i) kann ganz oder teilweise mit Wasser gefülltwerden, wodurch eine bessere Gleichgewichtslage des Schiffes erhalten wird, denn die Kanäle haben, um eine niedrige Wasserströmungsgeschwindigkeit zu erzielen, einen Querschnitt von etwa 5 bis 6 qm.
  • Bei größeren Leckstellen können beide Kanäle I zum Abpumpen des mit Wasser angefüllten Schiffsraumes benutzt werden.
  • Ein Teil des in dem Schiffsraum I befindlichen Wassers wird durch die Saugwirkung der Schraube 3 in Vorwärtsfahrt ausgepumpt. Nach dem Abdichten der Leckstelle hebt der durch Preßluft aufgeblasene Luftsack I6 (Abb. 3) den Bügel I4 (Abb. 3 bis 6) ab, so daß zur Schiffsschraube 3 frisches Meerwasser treten kann.
  • Das Schiff kann somit seine Fahrt zu seinem Bestimmungsziel fortsetzen und wird bei passender Gelegenheit ins Dock gehen, was es bei dem größten Teil der Havariefälle sowieso muß. Im Dock wird jeder Halbtunnel 2 wieder in zusammengefaltetem Zustand in je einer Außenhautkammer I5 (Abb. 2, 7 und 8) untergebracht und die Schutzhaut I7 (Abb. 8), die mit einer doppelt kreuzweise verlaufenden Reißlinie 2o (Abb. 7) versehen ist, wird erneuert.
  • Um den durch die Kanäle I eingenommenen Raum auszunutzen, werden möglicherweise die Kanäle I mit Süßwasser oder Heizöl gefüllt. Beim Leckwerden des Schiffes muß dieses Wasser oder Öl umgepumpt werden z.B. in auf Deck bereitliegende, flach ausgebreitete Großraumbehälter aus mit einer Gewebeschicht durchsetztem Gummi, die seitlich ins Wasser gelassen werden, um eine Erhöhung des Schiffsschwerpunktes bei der gefährlichen Havarielage zu vermeiden. Diese Behälter können im Schlepp so lange mitgeführt werden, bis die Havarie behoben ist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Abpumpen von in Schiffsräume eingedrungenem Wasser, gekennzeichnet durch einen aus zwei Teilen bestehenden, im ungenutzten Zustand in Außenhautkammern (I5) zusammengefalteten, aufblasbaren und dann die Schiffsschraube (3) umhüllenden Volltunnel (2), welcher an beiden Seiten des Hecks anliegt und an ein Lenzrohrsystem, dessen Kanalquerschnitte übernormal groß sind, angeschlossen ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Volltunnel aus zwei halben Zylindermantelteilen aus haltbarem, seewasserbeständigem Material, z.B. aus mit Gewebe ausgerüstetem Gummi, besteht, die von (E) bis (E1) an der Kammerwand befestigt sind.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylindermantelhälften-Enden vor der Befestigung an den Kammerwänden beiderseits mittels je eines um die Achse (a-a1) drehbaren.Bügels (I4) und durch Aufblasen des Luftsackes (I6) wie ein Keimen nach Belieben abgehoben werden.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung der Zylindermantelhälften miteinander durch Dichtflossen (2a) bewirkt wird, die sich über die sich hinter dem Steven berührenden Längskanten def Zylindermantelhälften legen.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern mit je einer plastischen wasserdichten, mit einer Reißlinie (2o) versehenen Haut (i7) unter Zuhilfenahme eines Spannrahmens (i8) im Verlauf der Schiffslinien überdeckt sind. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 478 386: USA.-Patentschrift Nr. 2 53o 66q.; britische Patentschrift Nr. 691 79g.
DESCH8786A 1952-02-13 1952-02-13 Vorrichtung zum Abpumpen von in Schiffsraeume eingedrungenem Wasser Expired DE942616C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR478386A (fr) * 1915-04-13 1915-12-08 Joseph Thompson Parker Appareil à élever l'eau pour bateaux à hélices
US2530664A (en) * 1948-11-15 1950-11-21 Pye Carl Fraser Boat bailer
GB691799A (en) * 1950-09-29 1953-05-20 Frank Arthur Oakley Waren Improved apparatus for discharging water from screw-driven ships

Patent Citations (3)

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