DE1406686C - Einrichtung zum Be- bzw Entladen eines Frachtschiffes - Google Patents
Einrichtung zum Be- bzw Entladen eines FrachtschiffesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Be- bzw. Entladen eines Frachtschiffes durch wenigstens
eine Öffnung in der Schiffsseitenwand, die einen wasserdichten Verschluß aufweist und in die ein
tunnelartiges Laderohr wasserdicht einsetzbar ist, das am anderen Ende wasserdicht in einer Ladestation
mündet.
Das Be- und Entladen von Schiffsfrachten wird in üblicher Art durch Luken in den Decks bewirkt,
indessen ist die Geschwindigkeit der Beladung und Entladung verringert, da die oberen Decks in weitem
Umfange frei gemacht sein müssen, ehe die unteren Decks entladen werden können, weil das Anheben
der Fracht zu den oberen Decks und das Absenken zum Kai oder umgekehrt für jede neue Fracht mit
Verzögerungen verbunden ist.
Durch die deutsche Patentschrift 912 542 und die als älteres Recht geltende deutsche Auslegeschrift
1 122 856 ist zwar die Anordnung von Seitenwandölfnimgen
unter Wasser bekannt. Jedoch handelt ao es sich bei der deutschen Patentschrift 912 542
lediglich um Seitenwandöffnungen zum Be- und Entladen von lebenden Fischen, die in dem als Wasserbehälter
ausgebildeten unteren Schiffsteil untergebracht sind; hierbei treten die Probleme, die beim
Be- und Entladen einer normalen Ladung entstehen, nicht auf. Auch die in der deutschen Auslegeschrift
1122 856 beschriebene Seitenwandöffnung dient nicht zum Be- und Entladen normaler Ladung, sondern
dazu, den hier für den Schiffsantrieb vorgesehenen Kernreaktor neu zu beschicken, wozu der seitliche
Zugang auf Grund der besonderen Sicherheitsmaßnahmen gewählt wurde; zudem erfolgt der
Beschickungsvorgang in einem Dock und nicht einfach am Kai.
Die in der britischen Patentschrift 518 913 beschriebene Anordnung von Zwischenkammern mit
äußerem und innerem Verschluß ist ebenfalls nicht zum normalen Be- und Entladen eines Schiffes geeignet,
sondern sie stellt einen »Notausgang« für das Entkommen aus gesunkenen Schiffen dar, aus
welchem Zweck sich auch ihre Konstruktion ergibt. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung
zum Be- und Entladen eines Frachtschiffes zu schaffen, mit der es möglich ist, eine optimale Be- und
Entladezeit für die normale Fracht, unabhängig von deren besonderen Art zu erreichen.
Diese Aufgabe wird mit einer Einrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Öffnung in der Seitenwand unterhalb der Schwimmwasserlinie angeordnet ist und in eine
Zwischenkammer mündet, die zum SchifTsinneren hin einen inneren Verschluß aufweist, und das Laderohr
dreidimensional beweglich ist.
Zwar ist es auf der bereits erwähnten deutschen Patentschrift 912 542 noch bekannt, dreidimensional
bewegliche tunnelartige Rohrverbindungen zwischen einem Wasserbehälter eines Schiffes und einem
weiteren schwimmenden Wasserbehälter zum Transzwei Schiffen oder einem Schiff und dem Kai zu
schaffen, die aber über Wasser verläuft und die daher lediglich vom Prinzip einer Beladebrücke ausgeht. Auch durch die Einrichtung nach dieser Patentschrift
wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe nicht gelöst und auch keine Anregung zu einer
solchen Lösung gegeben.
Insgesamt gesehen, sind die Vorteile der Erfindung folgende:
1. Die Schiffsladung ist beim Beladen und beim Entladen vor atomaren Angriffen geschützt.
2. Weiterhin ist die Ladung beim Be- und Entladen sowie überhaupt gegen Wettereinflüsse geschützt.
3. Es werden sämtliche Böden sämtlicher Laderäume gleichzeitig beladen und entladen.
4. Es ist eine bessere Scheidung bzw. Aussonderung der Ladung möglich und'die Ladung kann
von irgendeinem Abteil ohne Störung in ein anderes Abteil darüber, darunter oder davor
oder dahinter gebracht werden.
5. Sämtliche Decks und Querschotten sind wasserdicht, wodurch das Schiff besser unterteilt
ist, als bei normalen Frachtern dies der Fall ist, wodurch das Schiff auch seetüchtiger wird.
6. Die gesamte Behandlung der Ladung auf Deck kommt in Wegfall, woraus sich niedrigere Kosten
ergeben, sowie ein niedrigerer Schwerpunkt.
7. Es ist eine bessere Sicht von der Brücke aus möglich, weil die Ladegetriebe wegfallen, die
normalerweise auf den oberen Decks vorhanden sind und die Sicht beeinträchtigen.
8. Das Schiff wird fester, da die Einstiegsöffnungen in der Seite des Schiffes liegen und nicht oben
im Schiff.
9. Mögliche Feuer- oder Seewasserunfälle werden verringert, da das Feuer oder das Seewasser in
jedem Abteil lokalisiert ist.
10. Es kann be- und entladen werden, ohne daß dieses von feindlichen Flugzeugen bemerkt werden
kann.
11. Die Lade- und Entladezeit wird im Vergleich zu derjenigen üblicher Frachter beträchtlich reduziert.
12. Da die Ladung nicht über größere Entfernungen über dem Deck befördert werden muß, ist das
Risiko von Unfällen infolge herabfallender Last verringert.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand zweier in den F i g. 1 bis 4 der Zeichnung im Prinzip dar- <
gestellter besonders bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Frachtschiffes an einem Kai mit einer ersten Ausfütirüngsform
der erfindungsgemäßen Einrichtung zu dessen Be- und Entladung,
Fig. 2 eine der Fig. 1 ähnliche Darstellung eines
Frachtschiffes mit einer zweiten Ausführungsform
port von lebenden, im Wasser schwimmenden Fi- 60 der Erfindung,
sehen vorzusehen. Hier handelt es sich aber um Fig. 3 einen Schnitt durch die Einrichtung zum
weiter nichts als ein Rohr aus nachgiebigem Material, Be- und Entladen gemäß Fig. 1,
also das Prinzip der »Schlauchverbindung« zwischen Fig. 4 einen Schnitt durch die Einrichtung zum
zwei Flüssigkeitsbehältern; daß diese Verbindung hier Be- und Entladen gemäß Fig. 2, von oben gesehen,
unter Wasser verläuft, liegt an der Höhe der Flüs- 65 und
sigkeitsspiegel in beiden zu verbindenden Behältern. F i g. 5 einen Schnitt gemäß der Linie 5-5 der
Schließlich ist es durch die USA.-Patentschrift Fig.
1063 832 bekannt, eine Tunnelverbindung zwischen In der Fig. 1 der Zeichnung ist ein Schiff 36
3 . 4
dargestellt, welches an einem Kai 45 liegt, während Zapfen 6 und die Gelenkzapfen 13 werden von der
Fig. 2 ein Schiff 36 an einem Kai 61 darstellt. In oberen Röhre 3 gehalten. Die Teile 6, 13, 19 und 21
Fig. 1 reicht die Röhre 3 von dem Kai 45 aus ober- bilden die Ecken eines Parallelogramms, wodurch
halb der Wasserlinie, wo sie befestigt ist, bis zu einer eine gedachte Linie, die die Teile 13 und 19 sclinei-
unteren Röhre 25 in das Schiff 36 hinein mit Unter- 5 det selbst parallel zu einer gedachten Linie, welche
wasseröffnungen 62 unterhalb der Wasserlinie 69. In die Teile 6 und 21 schneidet, verbleibt und der Win-
Fig. 2 verbindet eine Röhre 70 ein gleiches Schill kel der unteren Röhre 25 innerhalb der strukturellen
36 mit dem Kai 61 unterhalb der Wasserlinie 69. Grenzen konstant bleibt.
Auf diese Weise besteht der einzige Eingang in jeden Sobald das Schiff in die Stellung gemäß Fig. I
Frachtraum durch die öffnung 62. io verbracht worden ist, befinden sich die Röhren 25
Bei der Ausführungsform gemäß Fig, 1 und in einer Lage etwa gegenüber den entsprechenden,
Fig. 3 wird das Schiff mit der Seite an zwei Dalben zunächst verschlossenen SeitenöfTnungen 62. Die
58 so festgemacht, daß die öffnungen 62 unter Was- Seitenölfnungen werden geöffnet, und zwar durch
ser mit den Unterwasserröhren 25 in einer Linie eine Einrichtung, die nachstehend näher erläutert
liegen. Die öffnungen 62 werden unter Wasser mit 15 wird.
den Unterwasserröhren 25 verbunden. Die luftdichte Tür 3 A am oberen Ende der
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2, 4 und 5 Röhre 3 ist wie in Fig. 3 dargestellt, geschlossen,
sind zwischen Schiff 36 und Kai 61 schwimmende Die Seitenöffnung 62 im Schiffskörper 36 befindet
Fender 66 vorgesehen. Das Schiff wird so festge- sich unter Wasser. Aus diesem Grunde muß die
macht, daß die öffnungen 62 gegenüber den Röhren 2° innere wasserdichte Schiffstür 49 geschlossen sein,
70 zu liegen kommen und die öffnungen 62 werden bis das Wasser aus den Röhren entfernt ist, sowie
mit den Röhren 70 verbunden. teilweise aus dem Schiff. Das äußere Ende der unte-
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 3 ren Röhre 25 wird in die Seitenöffnung 62 mittel
. werden Winden 41 an in Abstand befindlichen Sau- eines wasserdichten Elektromotors 32 eingesetzt, der
len 1 befestigt, diese heben oder senken den oberen 25 an dem Arm 16 befestigt ist. Der Motor 32 dreht
Teil der oberen Röhre 3 durch eine Lenkereinrich- das Zahnrad 28, welches mit der Zahnstange 34
tung, bestehend aus einem Seil 24, welches am Baum kämmt. Die Zahnstange 34 ist oben an der Röhre 25
22 befestigt ist, der seinerseits gelenkig mit den befestigt. Hierdurch geht die Röhre 25 in dem
Säulen 1 und 2 bei IA und 2 A verbunden ist und Rohr 8 hin und her, um das Ende der Röhre 25
der durch die Seile 24 gesteuert wird. Die Seile 24 3° in die öffnung 62 einzubringen,
sind mit den Winden 41 ?n einem Ende verbunden, Sitzt das Ende der unteren Röhre 25 in der ÖIT-
sowie mit dem entsprechenden Baum 22 an dem nung 62, wie in Fig. 3 dargestellt ist, so wird das
anderen Ende. Das Seil 42 verbindet den Baum 22 Ventil 40 geöffnet, und die Druckluft eines Kom-
an einem Ende mit der Röhre 3 am anderen Ende. pressors 53 oder einer anderen geeigneten Druck-
Der obere Teil der Röhre 3 ist gelenkig mit dem-Kai 35 luftquelle, die mit der Leitung 38 verbunden ist,
durch Zapfen 6 verbunden. Die Zapfen 6 verbinden bläst den Gummidichtungsring 77 pneumatisch auf,
die Säulen 1 und 2 und die auf gegenüberliegenden wodurch ein wasserdichter Verschluß zwischen der
Seiten der Röhre 3 vorgesehenen oberen Röhren- unteren Röhre 25 und der Seitenöffnung 62 erzielt
zapfenarme 4 schwenkbar. wird und beide aneinander festgelegt werden. Das
Die untere Röhre 25 folgt der oberen Röhre 3 bei 4° Wasser innerhalb der oberen Röhre 3, der unteren
deren Vertikalbewegung durch eine Scharniereinrich- Röhre 25 und innerhalb der Zwischenkammer 73
tung, bestehend aus Rohrstutzen 9, die an dem an der wasserdichten Tür 49 ist bei der beschriebe-
Rohr 8 auf gegenüberliegenden Seiten befestigt sind, nen Anordnung von dem äußeren Wasser vollständig
sowie Zapfenarme 11, die an dem oberen Teil der abgetrennt.
Röhre 3 ebenfalls auf gegenüberliegenden Seiten be- 45 Der Dichtungsring 77 gemäß Fig. 3 und 4 ist
festigt sind. Die Arme 11 und die Rohrstützen 9 sind nicht bündig mit dem Schiff dargestellt. In der
durch Scharnierzapfen 13 gelenkig miteinander ver- Praxis dagegen wird der Dichtungsring 77 in übbunden,
welche neben dem biegsamen Verbindungs- licher Weise innerhalb des Schiffskörpers befestigt,
balg 15 angeordnet sind, der mit der Röhre 3 und Die Entleerung des Wasser in den Röhren und
dem Rohr 8 verbunden ist. Das Rohr 8, an dem die 50 dem Ansatz kann auf verschiedene an sich bekannte
Rohrstützen 9 befestigt sind, trägt teleskopisch die Arten durchgeführt werden. Zum Beispiel kann eine
untere Röhre 25 zwischen dem Zahnrad 28 und dem Auslaßleitung von den unteren Teilen der Zwischenleerlaufenden
Zahnrad 27, die in dem Gabelarm 16 kammer 73 zum Einlaß der Haupt- oder Hilfskongelagert
sind, die Räder 29 und 30, die in dem densatorpumpe oder zur Schiffslenz-Pumpe oder zu
Gabelarm 26 gelagert sind sowie die Räder 29 A, 55 beiden geführt sein. Bei einer solchen Ausbildung
die in dem Gabelarm 26 A gelagert sind. Die besteht keine Notwendigkeit, die Tür 3 A vorzu-Doppelarme26
und 26A, die an Ansätzen 25A sehen. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3,
angreifen, sind um weniger als 180° gegenüber dem bei der die Tür 3 A geschlossen ist, ist das Absperr-Doppelarm
16 angeordnet, wie aus Fig. 5 erkenn- ventil 57 geöffnet. Der Motor des Luftkompressors
bar ist. In F i g. 3 ist die Röhre 25 im Schnitt 3-3 60 53 wird betätigt und die komprimierte Luft tritt in
gemäß F i g. 5 dargestellt. Die Arme 16, 26 und 26 A die Zwischenkammer 73 durch das Ventil 56 und das
sitzen fest an dem Rohr 8. Zwischen dem Rohr 8 Rohr 129 ein. Zunächst füllt sich nur der obere Teil
und der unteren Röhre 25 ist ein biegsamer Dich- des Ansatzes 73 mit Luft, wobei der Wasserübertungsring
46 vorgesehen. . schuß durch das Ventil 57 über Bord geleitet wird.
Die untere Röhre 25 wird im wesentlichen parallel 65 Kurz hierauf findet die Luft den Weg aus der Zwizur
Wasserfläche und senkrecht zum Schiffskörper 36 schenkammer73 in die untere Röhre 25 über die wasinfolge
der Bewegung der Stange 18 um eine Achse serdichte Verbindung 15 zwischen der unteren Röhre
gehalten. Der Zapfen 19 der Stange18, die 25 und der oberen Röhre 3 und in die obere Röhre 3
hinein. Das überflüssige Wasser geht weiter durch
das Ventil 57. Die vollständige Entleerung der Zwischenkammer 73 und der Röhren 3 und 25 wird
dadurch angezeigt, daß das Wasser aufhört, aus dem Rohr 31 über Bord auszutreten, welches seinen
Auslaß über der Wasserlinie besitzt.
Der Kompressor 53 wird alsdann abgestellt und das Absperr- bzw. Rückschlagventil 57 schließt sich
selbsttätig. Jeder Luftdruck, der höher liegt als der atmosphärische Druck innerhalb des Ansatzes und
der Röhre, kann durch die Pumpe des Kompressors 5Λ oder irgendein anderes Belüftungsmittel entfernt
weiden. Alsdann werden die luftdichte Tür3 A und
die wasserdichte Tür 49 geöffnet und die Rampen 59, 60 und 37. wie in der Zeichnung angedeutet,
angesetzt.
Von der Hafenanlage in den Schiffsraum laufen Schienen oder andere Träger oder Förderbänder,
die mit der Fracht beladen weiden und auf den Kai 45 zurückgeführt sind. Wenn die Entladung fortschreitet,
so steigt das Schiff höher in dem Wasser und hat das Bestreben, die untere Röhre 25 zu
heben. ! lebt sich die untere Röhre 25. so ereignet sich gleichzeitig folgendes:
a) die obere Röhre 3 nähert sich einer Parallelstellung
zur Wasserfläche und dreht sich um die Zapfen 6. Hierdurch nähert sich das Rohr 8
dem Schilf.
b) Die untere Röhre 25. die durch den Dichtungsring 77 und weitere Befestigungsmittel oder
durch beides an dem Schiffskörper befestigt ist, gleitet mit dem anderen Ende in dem Rohr 8.
Zwischen dem Rohr 8 und der Röhre 25 wird durch eine Gummidichtung 46 ein wasserdichter
Verschluß aufrechterhalten, der die untere Röhre 25 in der Nähe ihres inneren Endes umgibt. Eventuelles
Leckwasser läuft in die Zwischenkammer 73. von wo es durch die Lenzpumpe des Schiffes oder durch die
Kondensatorpumpe, wie bereits erwähnt, abgezogen wird. Jede Tendenz des Schiffes, eine Schlagseite zu
bekommen, wird durch die üblichen Seegang-Methoden korrigiert.
Die Beladung des Schiffes vollzieht sich umgekehrt. Sobald die Beladung erfolgt ist, werden die
Rampen 59. 60 und 37 entfernt und die wasserdichte Tür 49 verschlossen. Die komprimierte Luft innerhalb
des Dichtungsringes 77 wird durch ein Ventil abgelassen und das andere Ende der unteren Röhre 25
aus der Seitenölfnung 62 durch Betätigung des Motors 32 herausgezogen. Die Seitenöffnung 62 wird
geschlossen. Der Kompressor 53 wird in Betrieb gesetzt, um die Zwischenkammer 73 von Wasser zu
entleeren; und zwar durch die Wasserablaßleitung über das Rückschlagventil 57. Das Schiff kann alsdann
in See gehen.
In den Fig. 2 und 4 ist eine Einrichtung dargestellt,
um das Schiff über Unterwasserscitenöflnungen
62 von dem unter Wasser befindlichen Teil des Kais 61 aus zu beladen. Die Seitenöffnung 62, die Röhre
70 und die Kaitür 110 befinden sich sämtlich unter der Wasserlinie 69.
Die horizontale Melallröhre 70, die mit kreisförmigem
Querschnitt dargestellt ist, indessen oval, rcchteckii.·.
oder von anderer Gestalt sein kann, ist in dem kaivoiraum K(M angeordnet, von dem aus sie sich
nach außen eislreckt. Sie wird durch ein Metallrohr HH über Rollen H9, die zwischen der Röhre 70 und
dem Rohr 88 angeordnet sind, getragen. Die horizontale
Hin- und Herbewegung der Röhre 70 wird durch ein Zahnrad 92 bewirkt, welches durch einen Elektromotor
94 angetrieben ist. Zu diesem Zweck greift das Zahnrad 92 in die Zahnstange 93, die in Längsrichtung
am inneren Teil der Röhre 70 verläuft und mit ' dieser verbunden ist. Das Rohr 88 wird durch einen
hydraulischen Kolben getragen und in der horizontalen Lage durch Scherenlenker gehalten. Innerhalb
der Röhre 70 ist ein Fahrweg vorgesehen. An jedem
ίο Ende der Röhre 70 sind Rampen angeordnet, um
eine Verbindung mit der Fahrbahn herzustellen. Ein Teil 70/1 sitzt an der Röhre 70, der den Schiffskörper
71 berührt, wenn die Röhre 70 sachgemäß an der Seitenöffnung 62 sitzt.
Die Kaitür 80, die um die Röhre 70 herumgreift, besteht aus einer Metallplatte, die sich senkrecht
innerhalb einer weiteren Tür83 bewegt. DieVertikalbewe'gung
der Kaitür 80 und die Horizontalbewegung der Tür 83 werden elektrisch, hydraulisch oder pneu-
ao matisch mit der senkrechten Bewegung des hydraulischen Kolbens synchronisiert, welcher das Rohr 88
hält bzw. mit der horizontalen Bewegung eines Gestells, welches den dem hydraulischen Kolben zugeordneten
Zylinder trägt.
Ein pneumatischer Dichtungsring 79 schafft eine wasserdichte Verbindung zwischen der Röhre 70 und
der Kaitür 80. Weitere Dichtungsringe 82 und 84 schaffen eine wasserdichte Verbindung zwischen den
Türen 80 und 83. Andere Dichtungsringe 85 und 87 ergeben eine wasserdichte Verbindung zwischen der
Tür 83 und dem stationären Teil des wasserdichten Türrahmens 86.
Ein pneumatischer Dichtungsring 77 außerhalb der Nut 64 sichert die Wasserdichtheit gegenüber dem
Schiff.
Eine Druckluftleitung geht in den Ansatz 73 und kann dazu benutzt werden, um Luft in die Zwischenkammer
73 einzudrücken, oder zu Ventilationszwecken. Die Zwischenkammer 73 gemäß Fig. 3
und 4 ist normalerweise betriebsmäßig und strukturell identisch und hat dieselbe Ausrüstung, um die
Röhre aufzunehmen.
Häufig erweist es sich als vorteilhaft, eine äußere Lage aus feuerfestem Material für die Tür 110 vorzusehen.
Ein Elektromotor dreht die Tür 110, um sie zu heben oder zu senken. Beim Heben und Senken folgt
die Tür 110 Führungen 110/1. Eine pneumatische Abdichtung 111, die zwischen den Führungen 110/4
und der Tür 110 verläuft, kann mit der Tür 110 oder mit den Führungen 110/1 aus einem Stück bestehen
oder getrennt hergestellt sein. Diese Dichtung 111 macht die Tür 110 wasserdicht.
Der Vorraum 80/4 kann wasserdicht gehalten werden. Soll Wasser aus dem Vorraum 80/1 entfernt werden, so wird komprimierte Luft in den Vorraum 80/4 gedrückt, wodurch das Wasser in dem Vorraum durch ein Auslaßventil ausgetrieben wird.
Der Vorraum 80/4 kann wasserdicht gehalten werden. Soll Wasser aus dem Vorraum 80/1 entfernt werden, so wird komprimierte Luft in den Vorraum 80/4 gedrückt, wodurch das Wasser in dem Vorraum durch ein Auslaßventil ausgetrieben wird.
Die Tür49. wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, hat
im wesentlichen den gleichen Aufbau wie die bereits beschriebene Tür 110. Die Türen könneh entweder
von Hand oder durch automatische Steuerungen, je nach Wunsch geöffnet und geschlossen werden.
Die Tür 72 gemäß Fig. 4 ist im wesentlichen in
der gleichen Weise konstruiert wie die Tür 110. Sie wird durch Führungen 74 gehalten. Die Wasserdichtheil
wird durch eine pneumatische Dichtung 74/1 er-1
eicht. Die Türen 110, 72 und 49 können in üblicher
Weise gleitende oder angelenkte Türen sein, mit
Dichtungen, die entweder aus festem Gummi sind, oder pneumatisch oder auch mit irgendeinem anderen
geeigneten bekannten wasserdichten Verschluß versehen werden.
Beim Betrieb gelangt ein Schiff 36 längsseits des Kai 61 mit einer Röhre 70 gemäß Fig. 2. Die Öffnungen
62 werden mehr oder weniger in bezug auf die Röhren 70 ausgerichtet. An der Kaiseite wird, wie in
Fig. 4 dargestellt ist, die Tür 110 geschlossen und das Zahnrad 92 auf der Zahnstange 93 gedreht und
damit die Röhre 70 nach außen in die Öffnung 62 und den Ansatz 72 eingeschoben. Die Röhre 70 liegt
dann mit -Teil 70 A an der Schiffswand an.
Ist die Röhre 70 in die Öffnung 62 eingesetzt, so wird die Dichtung 77 aufgeblasen und legt die Röhre
70 fest, so daß ein wasserdichter Verschluß entsteht. Die Röhre 70 wird am Ort befestigt. Nachdem.dies
geschehen ist, kann der Raum innerhalb des Kaiansatzes 80 Λ, die Röhre 70 und die Zwischenkammer
73 im Schiff von Wasser, wie zu F i g. 3 beschrieben, entleert werden.
Die wasserdichten Türen 72 und 110 werden alsdann geöffnet und die Rampen angesetzt. Dann wird
die Fracht zwischen dem Schiff 36 und dem Kai 61 durch die Röhre 70 hindurch geladen oder entladen.
Wenn das Schiff 36 sich infolge der Gezeiten hebt oder senkt, oder infolge der Schiffsbelastung, so sorgt
der oben erwähnte hydraulische Kolben dafür, daß die Röhre 70 ihre Ausrichtung in der Öffnung 62 beibehält.
Dies kann entweder von Hand oder durch eine automatische Steuerung bewirkt werden, die auf
die Schiffslage anspricht.
Die Röhrensysteme nach den F i g. 3 und 4 werden normalerweise aus Materialien konstruiert, die
ausreichend schwer sind, um dem Auftrieb der Röhren Widerstand zu leisten, wenn sie mit Luft gefüllt
sind. Dieses kann dadurch verstärkt werden, daß Gewichte zugefügt werden oder durch an sich
bekannte Verankerungen.
Claims (6)
1. Einrichtung zum Be- bzw. Entladen eines Frachtschiffes durch wenigstens eine öffnung in
der Schiffsscitcnwand, die einen wasserdichten Verschluß aufweist und in die ein tunnclartiges*
Ladcrohr wasserdicht einsetzbar ist, das am anderen Ende wasserdicht in eine Ladestation
mündet, d a d u r c Ii gekennzeichnet, daß
die Öffnung in der Seitenwand (62) unterhalb der Schwimmwasserlinic angeordnet ist und in eine
Zwischenkammer (73) mündet, die zum Schiffsinncrcn hin einen inneren Verschluß (49) aufweist,
und das Laderohr (3) dreidimensional beweglich ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach einem älteren Vorschlag
in dem Laderohr (3, 25) ein Förderband, Schienenpaar oder dergleichen Fördermittel vorgesehen
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte
aufblasbare Dichtmanschette (77) vorgesehen ist, die das vordere Ende des Laderohres (25) umfaßt.
4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das stationäre Ende
des Laderohres (3, 25) in an sich bekannter Weise mit einem luftdichten Verschluß (34) versehen ist
und daß — wie an sich bekannt — eine Druckluftquelle (53) zum Einleiten von Druckluft in die
Zwischenkammer bzw. in das Laderohr (3, 25) zur Wasserverdrängung vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Ansprüchen 1. bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ladcrohr aus
einem mit der Ladestation verbundenen, geneigten Rohrabschnitt (3) und einem mit der Öffnung
(62) verbundenen horizontalen Teil (25) besteht, weiche beiden Teile (3, 25) in an sich bekannter
Weise gelenkig (9,11,13,15) verbunden sind,
wobei das vordere Rohrteil (25) tclcskopartig (46,8) gegenüber dem hinteren Rohrteil vcrschicblich
ist.
6. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Laderohr (70) im
wesentlichen horizontal verläuft und horizontal von einer Beladcstation aus teleskopisch verschieblich
ist, in der es dichtend (79) von einem Flansch gehalten ist, der in einer Kulisse (83)
dichtend (82) verschieblich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 1Ο9Λ52/2Ο
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