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Unterbrecher für elektrische Gleichstromhupen Es sind viele verschiedene
Arten von elektrischen Hupen bekannt, wobei bei jenen, welche mit Gleichstrom arbeiten,
in Serie mit der Erregerspule ein Kontaktpaar vorgesehen ist, welches die Aufgabe
besitzt, die Speisung der Spule zu unterbrechen, sobald der Anker der Spule angezogen
wird. Durch die Aufeinanderfolge von Unterbrechungen und neuerlichen Erregungen
der Spule wird äie Vibratioh der Membran erzeugt und somit der Ton ausgesandt.
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Bei verschiedenen Arten solcher Hupen ruft der Unterbrecherkontakt
eine vollständige Unterbrechung des Stromkreises hervor, während bei anderen Arten
parallel zum Kontaktpaar entweder ein Widerstand öder ein Kondensator geschaltet
ist, wobei der Widerstand eine Spannungsverminderung und der Kondensator eine Unterbrechung
der Speisespannung der Spule verursacht. Auf diese Weise wird die im Augenblick
dies Unterbrechens des Stromkreises vorhandene elektromagnetische Energie größtenteils
vom Widerstand oder der Kapazität aufgenormmen, der Funken verringert, und die Kontakte
werden vor Abnutzung geschont.
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Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, die Funkenlöschung solcher
Unterbrücherkontakte
zu verbessern und damit ihre Lebensdauer zu
erhöhen. Der Unterbrecher für elektrische Gleichstromhupen ist erfindungsgemäß durch
zwei in Serie geschaltete Kontaktpaare, durch Mittal zum glieichzeitigen Öffnen
und Schließen dieser Kontaktpaare und durch mindestens einen parallel zu den Kontaktpaaren
geschalteten Widerstand gekennzeichnet. Hierdurch läßt -sich die beim Öffnen der
Kontakte an den Enden jedes Kontaktpaares vorhandene Spannung auf einen minimalen
Wert herabdrücken und die Bildung des Lichtbogens vermeiden.
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In der nachfolgenden Beschreibung wird zunächst. schematisch die Anordnung
und Wirkungsweise einer bekanntem Hupenart - mit einem Widerstand parallel zu einem
einzigen Unterbrecherkontaktpaar - erläutert und sodann rein beispielsweise eine
Hupe gemäß der vorliegenden Erfindung beschrieben. In den Zeichnungen sind Fig.
i und 2 ein axialer Schnitt und eine Draufsicht (bei abgenommener Kappe) einer bekannten
Hupenausführung; Fig. 3 ist 'das Schaltschema einer Hupe nach den Fig. i und D;
Fig. 4 und 5 sind ein axialer -Schnitt und eine Draufsicht (wieder bei abgenommener
Kappe) einer Hupe nach der Erfindung; Fig. 6 ist eine Einzelheit der Hupe nach den
Fig. 4 und 5 im Schnitt nach der Linie Y-Y der Fig. 5, Fig. 7 das Schaltschema einer
Hupe nach den Fig. q, und 5; Fng. 8 und 9 sind in vergrößertem Maßstab eine Variante
zur Anordnung der feststehenden Kontakte der erfindungsgemäßen Unterbrecher.
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In den Fig. i und 2 sind' i der H_ upenkörper, 2 die Membran, 3 der
Anker, 4 die Spule; 5 der ortsfeste Kontakt des Unterbrechers, 6 dessen beweglicher
Kontakt, 7 die Frirnstellschraubenmutter zur Betätigung des Unterbrechers und 8
der zum Kontaktpaar 5, 6 parallel liegende Widerstand.
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Durch Betätigung eines nicht dargestellten Druckknopfes wird durch
die Spule 4 ein Strom geschickt, durch welchen -die Spule erregt und der Anker 3
angezogen wird, wobei der Anker 3 seinerseits die Membran 2, mit welcher er verbunden
ist, verschiebt und in der Aufeinanderfolge der Verschiebungen in Schwingung versetzt,
wodurch der Ton erzeugt wird. Das Anziehen des Ankers 3 verursacht über die von
diesem mitgenommene Schraubenmutter 7 das Öffnen der Kontakte 5 und 6, des Unterbrechers
und somit das Einschalten des Widerstandes 8 in den Stromkreis. Der Widerstand nimmt
die elektromagnetische Energie beim Öffnen der Kontakte auf und vermindert dien
Strom in der Spule 4 derart, daß der Anker 3 abfällt und infolge der Elastizität
der Membran 2 in seine Ausgangsstellung zurückkehrt.
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Somit werden die Kontakte 5 und 6 wieder geschlossen, die Spule 4
erhält neuerlich volilen Strom, und der beschriebene Zyklus wiederholt sich, solange
der Druckknopf gedrückt bleibt. Während -das öffnens besitzen die Kontakte 5 und
6 verschiedenes Potential, wobei die Potentialdifferenz gleich dem Produkt aus dem
Wert des Parallelwiderstandes und des Stromes durch den Widerstand ist.' Diese Spannung
verursacht' den Funken beim Öffnen der Kontakte.
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Fig. 3 - zeigt schematisch die Schaltanordnung dieser bekannten Ausführung.
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Gemäß den Fig. 4, 5 und 6, welche die erfindungsgemäße Anordnung .
zeigen, besteht die Hupe zunächst einmal ebenfa31s aus einem Körper i, einer Membran'
2, einem Anker 3 und einer Spule 4. Hier sind jedoch zwei ortsfeste Unterbrecherkontakte
5 und 5' sowie zwei bewegliche Kontakte 6 und 6', welch letztere wieder von einer
Einstellschraubenmutter 7 betätigt werden, und ein parallel zu den Kontakten geschalteter
Widerstand 8 vorgesehen. Der eine ortsfeste Kontakt 5 ist isoliert und mit der Spule
4 verbunden, während der andere Kontakt 5' an Masse liegt. Die beiden beweglichen
Kontakte 6 und 6' sind untereinander leitend verbunden, indem sie beide auf der
Feder 9 befestigt sind, die vorzugsweise aus mehreren übereinandergesohichteten
Lamellen besteht. Der Widerstand 8 kann entweder durch beide Kpntaktpaare vollständig
kurzgeschlossen werden oder. durch ein Kontaktpaar gesteilt werden (s. Fig. 7).
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Es ist wesentlich, daß beide Kontaktpaare den gleichen Kontaktdruck
aufweisen und sich gleichzeitig öffnen und schließen. Um letztgenannte Forderung
zu erreichen, greift die die Feder 9 betätigende Schraubenmutter 7 in der Mitte
der Feder 9 an deren freiem Ende an. Es ist jedoch vor allem notwendig, daß die
Feder 9 eine derartige Längselastizität besitzt, daß ihre Schwingungsfrequenz verschieden
ist von der Frequenz der Schwingungen der Membran 2, so daß die Feder 9 tatsächlich
von der Schraubenmutter 7 betätigt wird. Es ist weiterhin erforderlich, daß die
Feder 9 eine derartige Querelastizität aufweist (beeinflußbar durch die Stärke und/oder
Form der Feder), daß jederzeit - auch bei verschiedener Abnutzung der Kontakte -
.ein gleicher Kontaktdruck der beweglichen auf den ortsfesten Kontakten herrscht,
wodurch stets die Gleichzeitigkeit des Öffnens der Kontakte gewährleistet ist.
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Bei einer anderen in den Fig. 8 und 9 dargestellten Ausführungsform
wird dadurch eine Selbsteinstellung der ortsfesten Kontakte 5 und 5' erzielt, daß
diese an den beiden gleichlangen Armen eines Doppelhebels io befestigt sind, welcher
mittels eines Zapfens ii und einer Schraubenmutter iz in seiner. Mitte an dem Hebel
13 -angelenkt und,damit drehbeweglich gelagert ist. Dieser Hebel 13 ist seinerseits
auf dem Träger 14 des Unterbrechers angebracht.
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Um die Arbeitsweise weiter zu verbessern, kann man die Drehbewegliohkeit-des
Doppelhebels io um seinen Lagerzapfen i i mittels eines Elementes 15 dämpfen, welches
am Zapfen i i zwischen dem Doppelhebel io und der Mutter 12 befestigt ist und die
Lagerreibung des Doppelhebels erhöht. Das
Element 15 kann eine Feder
oder ein anderes elastisches Organ sein.