DE1959538A1 - Elektrischer Schalter,insbesondere Lastschalter - Google Patents

Description

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AKTIENGESELLSCHAFT BROWN BOVERI & CIE.; BADEN (SCHWEIZ)

Elektrischer Schalter, insbesondere Lastschalter

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Schalter, insbesondere Lastschalter mit Lichtbogenlöschung durch ein gasförmiges Löschmittel, das aus in der Löschkammer untergebrachten Teilen unter Lichtbogeneinwirkung freigesetzt wird, und bei dem beim Ausschalten zwischen die Kontaktstücke ein Isolierstück geschoben wird.

Bei elektrischen Schaltern, die nach dem sogenannten Hartgasprinzip arbeiten, d.h. bei denen die Schalt- bzw. Löschkammer Wandungsteile enthält, die aus einem unter Lichtbogeneinwirkung gasabgebenden Werkstoff bestehen, sind seit langem bekannt. Bei derartigen Schaltern ist es ebenfalls bekannt, Isolierstücke in Form bewegter Klappen (DPS 672 867) beim Ausschalten in die Lichtbogenbahn zwischen die Schaltstücke zu bewegen, oder bei Schaltern mit als Schaltröhre ausgebildeter Löschkammer Schieber aus Isolierstoff dem beweglichen Schaltstück beim Ausschalten nachfolgen zu lassen (DPS 7I^ 778).

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen Schalter der eingangs erwähnten Art eine einfache und raumsparende Lösung anzugeben, welche eine Steigerung des Schaltvermögens infolge einer verbesserten Lichtbogenlöschung erbringt, wobei

zugleich der Aufwand für die Antriebseinrichtung des Schalters zufolge eines geringen mechanischen Energiebedarfs klein ist. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Kontakteinrichtung vor einem Ende eines durch zwei konzentrische Zylinderwände aus isolierendem, gasabgebendem Werkstoff gebildeten Ringspaltraumes angeordnet ist und dass das Isolierstück als Rohr ausgebildet und derart angeordnet ist, dass es sich in der Einschaltstellung ausserhalb und in der Ausschaltstellung mindestens teilweise innerhalb des Ringspaltraumes befindet. ·

^ Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder anhand diese näher erläutert wird. Es zeigt

Fig. 1 den Aufrissschnitt eines Schalters mit einer Schaltkammer der Stützerbauart in Einschaltungsstellungund

Fig. 2 denselben in Ausschaltstellung, während in

Fig. 3 der zugehörige Grundriss gemäss der Schnittlinie I-I in Fig. 1 dargestellt ist. .

Fig. 4 zeigt eine Variante der Kontaktpartie.

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In den Figuren sind einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugshinweisen versehen. In Fig. 1 ist das stützerförmige Schaltkammergehäuse 1 aus Isolierstoff aus den beiden Teilen la, Ib zusammengesetzt. Xn das innerhalb des Gehäuses 1 ringförmig ausgebildete Anschlusstück 2 werden die in ihrer oberen Partie pfannenförmig ausgebildeten Kontaktfinger 3, von denen wie Fig. 3 näher zeigt, mehrere gleichmässig am Umfang verteilt vorhanden sind, mittels Federn H angedrückt. Die Kontaktfinger können, wie Fig. 2 zeigt, um einen gewissen Schwenkhub jeweils entgegen der Kontaktdruckfeder 6, die in der Einschaltstellung in Fig. 1 das Andrücken an den feststehenden Kontakt 5 .bewirkt, infolge ihrer pfannenförmigen Partie relativ zum Anschlusstück gedreht werden. Nach oben setzt'Sich das feststehende Kontakt- i: stück 5 in ein geschlitztes Rohr fort, wodurch federnde Finger 5a entstehen, die die der Stromableitung dienenden Stange 7 in der Art eines Korb-Gleitkontaktes umschliessen. Mit der Stange 7. i die durch eine an ihrem oberen Ende angreifende, nicht näher dar-; gestellte Antriebseinrichtung konventioneller Art betätigt wird, ist durch einen Bolzen 8 das als Rohr ausgebildete Isolierstück 9:, das zweckmässlg gasabgebend sein kann, fest verbunden, welches Isolierstück sich beim Ausschalten durch die nach oben bewegte Stange 7 zwischen die Kontaktstücke 3,5 schiebt und in den von den beiden gasabgebenden Zylinderwänden 10a, 10b gebildeten Ringspaltraum 11 eintaucht (Fig- 2). Hierbei bildet sich, wie in Fig. 2 angedeutet, ein schleifenförmiger Lichtbogen aus,-

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dessen beide Schenkel 12a, 12b gezwungene'rmassen je in einem Spalt brennen, welcher an der Innen- und der Aussenseite des Isolierrohres 9 im Zusammenwirken mit den Zylinderwänden 10a,

10b entsteht. In diesem Doppelringspalt ergibt sich infolge der elektrodynamischen Wirkung eine innige Berührung des Bogens «mit den Wandungen und damit eine gute Kühlwirkung, wobei sich die auseinanderstrebenden Lichtbogenschenkel bewegen, sodass sich dadurch, und über mehrere Schaltungen betrachtet, eine gleichmässige Abbrandverteilung an den Wandungen ergibt. Infolge der Ausbildung als Doppelringspalt ergibt sich auch eine günstige, raumsparende Gestaltung der Löschkammer bei gesteigertem Schalt vermögen. Es wird eine" gegenüber der Geschwindigkeit des bewegten IsoÜerrohres 9 doppelte Lichtbogenverlängerungs-Geschwindigkeit erzielt, woraus eine sehr wirksame Lichtbogenlöschung resultiert. Da nur das verhältnismässig leichte Isplierrohr 9 beschleunigt werden muss und die Kontaktfinger 3 nur eine geringe Hubbewegung ausführen müssen, braucht der Antrieb nur für eine geringe aufzubringende Energie ausgelegt zu werden. Zum Einschalten des Schalters wird das isolierstück 9, z.B. durch Lösen einer Verriegelung, die es z.B. vermittels der Stange 7 in der Ausschaltlage der Fig. 2 festhielt, durch die Feder 13 in die Einschaltlage der Fig. 1 zugebracht, wobei die Kontaktstücke 3,5 wieder zur Berührung kommen. In der Fig.Λ ist eine zweckmässige Ausbildung an der Kontaktzone gezeigt, bei welcher das Isolierrohr 9 an seinem oberen Ende eine ring-

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förmige Metallelektrode 9a trägt, wodurch die beiden Lichtbogenschenkel 12a, 12b eine definierte Fusspunktmittelstelle erhalten. Die zur Betätigung des Isolierrohres 9 erforderlichen Teile sind in Fig. ²J der Uebersichtlichkeit halber weggelassen.

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Claims (3)

98/69 Wel/de Patentansprüche

1.J Elektrischer Schalter, insbesondere Lastschalter mit Lichtbogenlöschung durch ein gasförmiges Löschmittel, das aus in der Löschkammer untergebrachten Teilen unter Lichtbogeneinwirkung freigesetzt wird, und bei dem beim Ausschalten zwischen die Kontaktstücke ein Isolierstück geschoben wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakteinrichtung (3,5) vor einem Ende eines durch zwei konzentrische Zylinderwände 4oa, 10b) aus isolierendem, gasabgebendem Werkstoff gebildeten Ringspalträumes (11) angeordnet ist und dass das Isolierstück (9) als Rohr ausgebildet und derart angeordnet ist, dass es sich in der Einschaltstellung ausserhalb und in der Ausschaltstellung mindestens teilweise innerhalb des Ringspaltraumes befindet.

2. Schalter nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das rohrförmige Isolierstück (9) aus gasabgebendem Werkstoff besteht.

3. Schalter nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Kontakteinrichtung aus einem zentral angeordneten festen Kontaktstück (5) besteht, welches von mehreren beweglichen Kontaktfingern (3) nach Art eines Tulpenkontaktes konzentrisch umgeben ist.

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Schalter nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das rohrförmige Isolierstück (9) an seinem dem Ringspalt-

raum (11) zugekehrten Ende einen Ring (9a) aus leitendem Werkstoff trägt.

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