DE9422011U1

DE9422011U1 - Vorrichtung zum Erneuern von Dichtnähten, insbesondere im Kfz- und Bauhandwerk

Info

Publication number: DE9422011U1
Application number: DE9422011U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-11-15
Filing date: 1994-11-15
Publication date: 1997-09-04
Anticipated expiration: 2004-11-16

Description

Titel: Vorrichtung zum Erneuern von Dichtnähten, insbesondere im Kfz- und Bauhandwerk

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erneuern von Dichtnähten, insbesondere im Kfz- und Bauhandwerk.

Beispielsweise treten im Fahrzeugbau Risse an den Dichtnähten durch Spannungen in den Fahrzeugteilen auf. Auch bei Unfallschäden müssen aufgrund der Erneuerung von Fahrzeugteilen Dichtnähte entfernt und erneuert werden. Im Handwerksbereich werden Dichtnähte meist erneuert, wenn dieselben ein unästhetisches Aussehen erlangt haben und vor allem im Außenbereich durch witterungsbedingte Alterung oder durch unsachgemäße Herstellung undicht geworden sind.

Dabei werden die Dichtnähte sehr mühsam mit Messern, Schraubendrehern oder sonstigem Werkzeug entfernt. Gerade im Fahrzeugbau führt dies dazu, daß die lackierten Teile beim Entfernen der jeweiligen Dichtnaht beschädigt werden. Auch die Herstellung neuer Dichtnähte gestaltet sich u.U. sehr schwierig, da diese meist von Hand, d.h. mit den Fingern abgezogen und geglättet werden. Dadurch entsteht meist eine sehr ungleichmäßige Dichtnaht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der angegebenen Gattung so zu gestalten, daß das Entfernen von alten Dichtnähten relativ einfach ermöglicht und gleichzeitig eine Beschädigung von beispielsweise angrenzenden lackierten Teilen weitgehend vermieden wird und daß bei der Herstellung einer neuen Dichtnaht dieselbe gleichmäßig geformt wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kennzeichnungsmerkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst.

Zweckmäßige Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Durch die Einstellbarkeit der Klingenbreite kann das Schneidwerkzeug verschiedenen Dichtnahtbreiten angepaßt werden. Die besondere Form der Klingen sorgt dafür, daß angrenzende lackierte Teile beim Entfernen der Dichtnaht nicht beschädigt werden, was durch die Verwendung der Druckfeder weiter unterstützt wird.

Die Abziehspachtel mit ihren Radien, Einformungen und Ansätzen sorgt beim Formen und Glätten oder neuen Dichtungsnaht für die Gleichmäßigkeit derselben.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Dabei zeigt

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Schneidwerkzeugs,

Fig. 2 ein zweites Ausfuhrungsbeispiel des Schneidwerkzeugs,

Fig. 3 eine erste Klingenform,

Fig. 4 eine zweite Klingenform,

Fig. 5 eine dritte Klingenform und

Fig. 6 eine zugehörige Abziehspachtel.

Eine Vorrichtung zum Erneuern einer Dichtnaht 1, insbesondere im Kfz- und Bauhandwerk, besteht aus einem die jeweilige Dichtnaht 1 entfernenden Schneidwerkzeug 2 (Fig. und 2) und einer eine neue Dichtnaht 1 formende Abziehspachtel 3 (Fig. 6).

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Das Schneidwerkzeug 2 weist einen Schaft 4 auf, an dessen einem Ende ein Handgriff 5 vorgesehen und an dessen anderem Ende eine U- bzw. V-förmige Klinge 6 eingesetzt und gehalten ist.

Der Schaft 4 ist an seinem freien Ende U-förmig ausgebildet, wobei Ansätze 7 der U- bzw. V-förmigen Klinge in entsprechende Öffnungen 8 der Schenkel 9 des U-förmigen Endes des Schaftes 4 eingesetzt sind. An den Schenkeln 9 ist eine Vorrichtung 10 zum Einstellen der Klingenweite w bzw. Dichtnahtbreite vorgesehen, die durch die Ansätze 7 der Klinge 6 ragt. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Schneidwerkzeug 2 lassen sich die Schenkel 9 aufgrund entsprechender Materialstärke und Elastizität durch die Vorrichtung 10 bewegen, d.h. die Klingenweite w läßt sich dadurch verändern.

Das in Fig. 2 dargestellte Schneidwerkzeug 2 bzw. das U-förmig ausgebildete Ende des Schaftes 4 desselben ist zweiteilig ausgebildet und besteht aus dem Schaft 4 und einem L-förmigen Haltestück 11. Der lange Schenkel 12 des Haltestücks 11 ragt durch eine Querbohrung 13 des Schaftes und durch einen der Ansätze 7 der Klinge 6 hindurch. Zwischen den Schenkeln 9 ist eine den langen Schenke'l 12 des Haltestücks 11 umschließende und sich an den Schenkeln abstützende Druckfeder 14 vorgesehen. Diese Druckfeder ermöglicht hierbei die Einstellung und Anpassung der Klingenweite w an die Dichtnaht, so daß lackierte Teile nicht beschädigt werden.

Zur weiteren Erleichterung des Entfernens der Dichtnähte 1 ist eine Ausführung des Schneidwerkzeugs 2 denkbar, bei der die Klinge 6 elektrisch erhitzbar und/oder elektrisch bewegbar ist.

Die Fig. 3 bis 5 zeigen einige verschiedene Klingenformen, die für entsprechende Anwendungsfälle

durchaus sehr unterschiedlich sein können.

Die aus Kunststoff bestehende Abziehspachtel 3 nach Fig. 6 ist im wesentlichen rechteckig ausgebildet. Die Ecken 15 weisen hierbei jeweils verschieden große Radien 16 auf. An den geraden Kanten 17 sind verschiedenartige Einformungen 18 und/oder Ansätze 19 vorgesehen. Die Fig. 6 zeigt die Abziehspachtel 3 mit allen Variationen, d.h. Radien 16, Einformungen 18 und Ansätze 19, wobei auch Abziehspachteln 3 für spezielle Anwendungsfälle nur mit Radien 16 usw. versehen sein können.

94 399 Ju/M Hans-Günter Hoffmann

Aufstellung der Bezugszeichen

1 Dichtnaht

2 Schneidwerkzeug

3 Abziehspachtel

4 Schaft von 2

5 Handgriff an

6 Klinge in 4

7 Ansätze an 6

8 öffnung in 9

9 Schenkel an

10 Vorrichtung an

11 Haltestück an

12 lange Schenkel von

13 Querbohrung in

14 Druckfeder

15 Ecken von 3

16 Radien an 15

17 Kanten von 3

18 Einformungen in

19 Ansätze an

w Klingenweite

Claims

Schutzansprüche

1. Vorrichtung zum Erneuern von Dichtnähten,

insbesondere im Kfz- und Bauhandwerk, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem die jeweilige Dichtnaht (1) entfernenden Schneidwerkzeug (2) und einer eine neue Dichtnaht (1) formende Abziehspachtel (3) besteht.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidwerkzeug (2) einen Schaft (4) aufweist, an dessen einem Ende ein Handgriff (5) vorgesehen und an dessen anderem Ende eine U- bzw. V-förmige Klinge (6) eingesetzt und gehalten ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (4) an seinem freien Ende U-förmig ausgebildet ist, daß Ansätze (7) der U- bzw. V-förmigen Klinge (6) in entsprechende Öffnungen (8) der Schenkel (9) des U-förmigen Endes des Schaftes (4) eingesetzt sind und daß an den Schenkeln (9) zum Einstellen der Klingenweite (w) eine Vorrichtung (10) vorgesehen ist, die durch die Ansätze (7) der Klinge (6) ragt.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das U-förmig ausgebildete Ende des Schaftes (4) zweiteilig ausgebildet und durch den Schaft (4) und ein L-förmiges Haltestück (11) gebildet ist, wobei der lange Schenkel (12) des Haltestücks (11) durch eine Querbohrung (13) des Schaftes (4) und einen der Ansätze (7) der Klinge (6) ragt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schenkeln (9) eine den langen Schenkel (12) des Haltestücks (11) umschließende und sich an den Schenkeln (9) abstützende Druckfeder (14) vorgesehen ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge (6) elektrisch erhitzbar ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinge (6) elektrisch bewegbar ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abziehspachtel (3) im wesentlichen rechteckig ausgebildet ist, wobei deren Ecken (15) jeweils verschieden große Radien (16) aufweisen und an deren geraden Kanten (17) verschiedenartige Einformungen (18) und/oder Ansätze (19) vorgesehen sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abziehspachtel (3) aus Kunststoff besteht.