DE9421945U1 - Anzünder für Holzkohle und Kaminholz - Google Patents
Anzünder für Holzkohle und KaminholzInfo
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
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Description
17.02.97 22 649B G
2a/nne;f702n
Andrzej Stadnicki 55 038 Osola, Polen,
Uve Gauff, 61348 Bad Homburg, Deutschland
Anzünder für Holzkohle und Kaminholz
Die Erfindung betrifft einen Anzünder für Holzkohle und Kaminholz.
Der Anzünder ist insbesondere bestimmt zum Anzünden eines Feuers in einem Holzkohlengrill.
Bekannte Anzünderflüssigkeiten werden auf der Basis gereinigten
Petroleums hergestellt. Beispielsweise Holzkohle oder Kaminholz wird mit dieser Anzünderflüssigkeit begossen oder
besprüht, wobei häufig ein sehr unangenehmer Geruch entsteht, so daß die Verwendung eines so entzündeten Grillfeuers
erst nach vollständiger Verbrennung der Anzünderflüssigkeit
möglich ist.
Bekannte Holzkohlenanzünder in fester Form werden auf der Basis von Metaldehyd hergestellt. Auch bei Verwendung dieses
Anzünders entsteht ein unangenehmer Geruch, und es dauert sehr lange, bis der Anzünder weggebrannt ist.
Ein anderer bekannter Holzkohlenanzünder in fester Form besteht aus gepreßten Sägespänen, die mit einer brennbaren
Substanz getränkt sind. Die Sägespäne werden zunächst getrocknet, so daß sie beim Durchtränken viel Tränkflüssigkeit
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aufnehmen. Auch dieser bekannte Anzünder hat eine zu lange Brennzeit. Es ist nicht zu vermeiden, daß Anzünderreste erneut
zu brennen beginnen. Außerdem neigen die Stäbchen, als welche dieser Anzünder angeboten wird, stark zum Zerbröckeln.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Anzünder der oben genannten Art zu entwickeln, der keine Geruchsbelästigung
erzeugt und eine zum Anzünden von Holzkohle oder Kaminholz angemessene Brennzeit hat.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Anzünder für Holzkohle und Kaminholz vorgeschlagen, der erfindungsgemäß die im An-Spruches
1 genannten Merkmale hat.
Weitere Ausgestaltungen des Anzünders gemäß der Erfindung sind in den Unteransprüche genannt.
Der Anzünder gemäß der Erfindung benutzt als Trägermaterial entkörnte Maiskolbensubstanz. Als Brennmittel wird eine bei
Raumtemperatur feste Substanz, nämlich Paraffin, Ceresin oder ein Gemisch aus Paraffin und Ceresin verwendet. Der Gewichtsanteil
des festen Brennmittels beträgt mindestens 20% bezogen auf das im Anzünder enthaltene Gewicht der Maiskolbenmasse.
Gemäß einer ersten Ausführungsform des Anzünders besteht das
Trägermaterial aus kohorenten Stücken entkörnter Maiskolben, die vorzugsweise eine Länge von etwa 4 bis 5 cm haben, wobei
der Durchmesser durch die natürliche Größe der entkörnten Maiskolben gegebebn ist. Diese Stücke sind mit Paraffin
und/oder Ceresin getränkt. Dank der natürlichen Struktur eines entkörnten Maiskolbens wird nur die poröse Außenschicht
mit dem Brennmittel durchtränkt, wodurch keine größere Tränkmittelmenge als nötig verbraucht wird und die Brennzeit
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optiitialisiert wird. Der Anzünder brennt etwa 5 Minuten lang
mit einer Flamme, was für das Anzünden von Holzkohle ausreicht. Anschließend glüht der Anzünder wie die Holzkohle
selbst flammlos weiter. Mit dem Anzünder gemäß der Erfindung ist eine sofortige Benutzung eines Holzkohlengrills möglich.
Es braucht also nicht das völlige Verbrennen eines unangenehm riechenden Anzünders abgewartet zu werden.
Zur Herstellung dieses Anzünders wird Paraffin, Ceresin oder ein Gemisch aus beidem in einem Gefäß auf etwa 80 bis 1500C
erhitzt. Danach werden trockene, in Stücke geschnittene entkörnte Maiskolben so lange in die heiße Flüssigkeit eingetaucht,
bis keine Gasblasen (vor allem Luft) mehr aus der Flüssigkeit aufsteigen. Danach werden die Anzünderstücke aus
der Flüssigkeit herausgehoben und durch Abtropfen grob abgefiltert. Anschließend werden die Stücke ausgeschüttet und so
lange gerollt, bis die Reste des Tränkmittels abgefiltert sind.
Gemäß einer zweiten Ausführungsform des Anzünders besteht
das Trägermaterial aus einem Pulver aus gemahlenen oder sonstwie zerkleinertem entkörnten Maiskolben, wobei die Partikelgröße
des Pulvers nicht größer als 5 mm sein soll. Das Pulver (Mahlgut) wird mit Paraffin und/oder Ceresin, welches
auf mindestens 800C erhitzt wird, vermischt, und nach erfolgter
Abkühlung wird das getränkte Pulver zu Stücken geeigneter Größe verpreßt.
Der in Ceresin getränkte Anzünder hat einen höheren Brennpunkt
als der mit Paraffin getränkte Anzünder. Der letztere ist daher leichter anzuzünden.
Der Anzünder gemäß der Erfindung ist ein sehr umweltfreundliches Produkt. Die als Trägermaterial verwendeten entkörnten
Maiskolben sind ein landwirtschaftliches Abfallprodukt,
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das normalerweise nur schwer beseitigbar ist. Die entkörnten Maiskolben eignen sich nicht als Futtermittel, da sie unverdaulich
sind und keine Nährstoffe enthalten. Sie lassen sich auch nicht zusammen mit anderen landwirtschaftlichen Abfallprodukten
kompostieren, da zu ihrem völligen Abbau mehrere Jahre erforderlich sind. Als Brennstoff sind die Maiskolben
wenig geeignet, da sie einen sehr geringen Brennwert haben.
Im folgenden werden einige Beispiele für Anzünder gemäß der Erfindung genannt und beschrieben, wie sie hergestellt werden
können:
Beispiel 1
In einem 20 Liter-Topf wird Paraffin auf 95° erhitzt. Der Topf ist bis zur Hälfte gefüllt, und die Temperatur der Flüssigkeit muß konstant gehalten werden. Dann werden 200 Maiskolbenstücke mit einer Länge von 4,5 bis 5 cm mit einem Gesamtgewicht von 2 kg mittels eines Drahtkorbes etwa eine Minute lang in die heiße Flüssigkeit getaucht, bis das heftige Ausscheiden von Gasblasen aus den Maiskolbenstücken aufhört. Der Korb wird dann herausgenommen und etwa eine halbe Minute lang gehalten, damit überschüssiges Tränkmittel abtropft. Anschließend werden die Anzünderstücke auf ein schräg liegendes Sieb geschüttet, auf welchem sie beim Herunterrollen abkühlen und das Tränkmittel fest wird.
In einem 20 Liter-Topf wird Paraffin auf 95° erhitzt. Der Topf ist bis zur Hälfte gefüllt, und die Temperatur der Flüssigkeit muß konstant gehalten werden. Dann werden 200 Maiskolbenstücke mit einer Länge von 4,5 bis 5 cm mit einem Gesamtgewicht von 2 kg mittels eines Drahtkorbes etwa eine Minute lang in die heiße Flüssigkeit getaucht, bis das heftige Ausscheiden von Gasblasen aus den Maiskolbenstücken aufhört. Der Korb wird dann herausgenommen und etwa eine halbe Minute lang gehalten, damit überschüssiges Tränkmittel abtropft. Anschließend werden die Anzünderstücke auf ein schräg liegendes Sieb geschüttet, auf welchem sie beim Herunterrollen abkühlen und das Tränkmittel fest wird.
Der Gehalt an Paraffin im fertigen Anzünder beträgt etwa 50 bis 60 Gewichtsprozent bezogen auf das im Anzünder enthaltene
Gewicht der Maiskolbenmasse. Der Anzünder brennt etwa fünf Minuten lang mit einer Flamme und glüht anschließend
flamm- und geruchlos weiter.
Beispiel 2
Die Herstellung erfolgt analog wie beim Beispiel 1: Stücke aus entkörnten Maiskolben werden in flüssiges Ceresin einge-
Die Herstellung erfolgt analog wie beim Beispiel 1: Stücke aus entkörnten Maiskolben werden in flüssiges Ceresin einge-
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taucht, welches eine Temperatur von etwa 1500C hat. Die
Tränkdauer beträgt etwa I75 Minuten und die Abtropfphase
etwa eine Minute.
Der Gehalt an Ceresin im fertigen Anzünder beträgt etwa 35 bis 40 Gewichtsprozent bezogen auf das im Anzünder enthaltene
Gewicht der Maiskolbenmasse. Der Anzünder brennt etwa sechs Minuten lang mit einer Flamme und glüht anschließend
flamm- und geruchlos weiter.
Entkörnte Maiskolben werden in einer Futter/Schrotmühle gemahlen, wobei die Partikelgröße nicht größer als 5 mm beträgt.
10 kg des Mahlgutes werden mit 10 kg Paraffin, das auf ein 1400C erhitzt wurde, vermengt und so lange gemischt,
bis das gesättigte Maiskolbenpulver eine einheitliche Farbe angenommen hat. Das mit Paraffin gesättigte Maiskolbenpulver
wird dann auf einer etwa ein Quadratmeter großen Betonplatte ausgeschüttet und nach einer halben Stunde mit einer Harke
oder dergleichen durchmischt, um die Bildung von Klumpen zu vermeiden. Nach einer Abkühlphase von etwa einer Stunde wird
das Material mittels einer Presse zu zylindrischen Stücken verpreßt.
Die genannten Stücke haben beispielsweise eine Dicke von 15 mm und einen Durchmesser von 42 mm und ein Gewicht von etwa
15 g. Auf diese Weise erhält man aus der genannten Ausgangsmenge 1.320 zylindrische Scheiben, die in geeigneten Mengen
zu Rollen verpackt werden können. Ein Scheibchen brennt etwa 10 bis 12 Minuten sehr intensiv mit einer Flamme, was für
das Entzünden von Holzkohle oder Kaminholz völlig ausreichend ist.
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10 kg gemahlenes Maiskolbenpulver mit einer Partikelgröße, die zwei mm nicht überschreiten, werden mit 30 kg Paraffin,
das auf ein 1300C erhitzt wurde, gemischt. Nach dem Mischen
wird das mit Paraffin getränkte Pulver auf ein zwei Quadratmeter großes Blech ausgeschüttet und nach einer halben
Stunde mit einer Harke oder dergleichen vermischt. Das abgekühlte Material wird zu Scheibchen verpreßt.
Die Scheibchen haben eine Dicke von 7 mm, einen Durchmesser von 42 mm und einem Gewicht von 7,5 g haben. Auf diese Weise
erhält man aus der genannten Ausgangsmenge 3.950 zylindrische Scheiben, die in geeigneten Mengen zu Rollen verpackt
werden können. Ein Scheibchen brennt etwa 8 bis 10 Minuten sehr intensiv mit einer Flamme, was für das Entzünden
von Holzkohle oder Kaminholz völlig ausreichend ist.
Claims (1)
- • ·17.02.97 22 649B GSchutzansprüche1. Anzünder für Holzkohle und Kamminholz, bestehend aus entkörnter trockener Maiskolbensubstanz als Trägermaterial, welches mit Paraffin und/oder Ceresin getränkt ist.2. Anzünder nach Anspruch 1, bestehend aus Stücken getrockneter entkörnter Maiskolben, die in Paraffin und/oder Ceresin getränkt sind.3. Anzünder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Paraffin und/oder Ceresin im Anzünder beträgt mindestens 20 Gewichtsprozent bezogen auf das im Anzünder enthaltene Gewicht der Maiskolbenmasse.4. Anzünder nach einem der Ansprüche 2 oder 3, d a -durch gekennzeichnet, daß die Maiskolbenstücke eine Länge von vorzugsweise 4 bis 5 cm haben, während ihr Durchmesser durch den natürlichen Durchmesser des entkörnten Maiskolbens bestimmt ist.5. Anzünder nach Anspruch 1, bestehend aus Stücken, vorzugsweise Scheibchen, die aus einem Pulver zusammengepreßt sind, welches aus pulverisierten, zum Beispiel gemahlenem, entkörnten Maiskolben besteht und dessen Partikel in Paraffin und/oder Ceresin getränkt sind.6. Anzünder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikelgröße des Maiskolbenpulvers nicht mehr als 5 mm, vorzugsweise nicht mehr als 2 mm, beträgt.7. Anzünder nach einem der Ansprüche 5 oder 6, d a -durch gekennzeichnet, daß der Gehalt an Paraffin und/oder Ceresin im Anzünder mindestens 30, vor-17.02.97 8 22 649B Gzugsweise mindestens 100, Gewichtsprozent des im Anzünder 2 enthaltenen Gewichts der Maiskolbenmasse beträgt.
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DE102009060993A1 (de) * | 2009-12-30 | 2013-01-17 | Alexander Wolf | Brandstoff, Brandmittel |
-
1994
- 1994-12-23 DE DE9421945U patent/DE9421945U1/de not_active Expired - Lifetime
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DE102008057528B4 (de) * | 2008-11-15 | 2017-03-23 | Alexander Wolf | Brandstoff oder Brandmittel, Vorrichtung zur Herstellung des Brandstoffes |
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