DE94212C - - Google Patents

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DE94212C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60CVEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
    • B60C5/00Inflatable pneumatic tyres or inner tubes
    • B60C5/20Inflatable pneumatic tyres or inner tubes having multiple separate inflatable chambers

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Tires In General (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbau.
in BIRMINGHAM.
Luftreifen mit getrennten Luftkammern.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Februar 1897 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft die Construction eines mit Luft zu füllenden Fahrradreifens in der Weise, dafs zwei aufblasbare Luftkammern mit Längstheilung durch eine auf der Felge aufsitzende Scheidewand gebildet werden. Die bisher ausgeführten, den gesonderten Luftschlauch entbehrlich machenden Constructionen von Fahrradreifen haben den Uebelstand einer unzuverlässigen Dichtheit der zusammenschliefsenden Theile; dieseAbdichtung wird bei der neuen Anordnung sehr vollkommen erzielt, wobei aufserdem der Vortheil entsteht, dafs von den zwei Luftkammern die eine den Reifen in brauchbarem Zustande erhält, wenn an der anderen benachbarten eine Beschädigung vorgekommen ist.
Den Reifen gemäfs der Erfindung erhält man aus der Grundform eines einen Ringmantel bildenden (Gummi-) Streifens, von welchem eine an der Mitte nach innen vorspringende Rippe bestimmt ist, auf die Felge aufgesetzt zu werden; die verschwächt auslaufenden Bezugmantelseiten werden beiderseits einwärts gegen die Flanken genannter T-förmiger Scheidewandsrippe gestülpt bezw. untergeschlagen, so dafs sie, daran bis zum Scheitel anliegend, zwei Luftschläuche bilden, die nun aufgeblasen werden können.
Auf beiliegender Zeichnung ist:
Fig. ι eine Querschnittsdarstellung für die Grundform des Reifenbezuges, der in dieser Form an der Radfelge aufgesetzt wird,
,Fig. 2 eine den Reifenbezug nach Fig. 1 stückweise darstellende Seitenansicht.
Fig. 3 veranschaulicht den Reifenbezug in der Lage auf der Felge, bei welcher sich die Seiten theilweise einwärts gestülpt darstellen.
Fig. 4 und 5 ist ein Querschnitt und eine stückweise Seitenansicht für den gebrauchsfähig an der Felge aufsitzenden zweikafnmerigeri Reifenbezug.
Fig. 6, 7 und 8 beziehen sich auf andere Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes.
Der flachgestreckte Bezugstreifen, dessen verdickte Haupttheile mit A bezeichnet sind, nimmt die aus Fig. 1 und 2 ersichtliche Lage ein. Die nach aufsen an Dicke abnehmenden Seiten endigen mit einwärts gerichteten Unterschlagklappen B1 B^, die zweckmäfsig aus weichem, biegsamem Gummi bestehen. Längs der Mitte erstreckt sich auf der Innenseite des Theiles A und ein Stück mit demselben bildend die Ringrippe E, die nachher in der Gebrauchslage des Bezuges eine Theilwand zwischen den beiden Luftkammern bildet. Zu einem später angegebenen Zweck ist die Rippe E mit eingesenkten Feldern e1 e2 es (Fig. 2) versehen.
Der Innenrand der Rippe E ist geflantscht, so dafs ein Fufsflantsch F zum Aufsetzen an der Felge G, wie aus Fig. 3 ersichtlich, gebildet wird; entsprechend ist der Felgenkranz mit einer Einsenkung zwischen den concaven Theilen J1 und J2 ausgeführt, und in dieser kann der Flantsch F festgekittet oder anderweitig befestigt werden. Wenn dies geschehen ist, werden die Seiten des Bezuges in die bei Fig. 3 dargestellte Lage einwärts gestülpt; die Umfaltstellen H1 H2 werden alsdann über die
concaven Felgentheile J1 /2 geschoben, bis sie im inneren Winkel am Fufsflantsch F anliegen. Zugleich pressen sich die Unterschlagklappen B1B2 auswärts gegen den Scheitel des Bezugstreifens Λ, während die die Klappen B1 B'2 tragenden Streifentheile K1K2, mit ihren ursprünglich nach aufsen gerichteten Flächen einwärts gekehrt, flach gegen die Wangen der Rippe E zu liegen kommen. Auf diese Weise entstehen zwei Schlauchkammern,· wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich. Wofern entsprechende Anschlagwulste D1 D2 am Bezug vorgesehen sind (Fig. 1), greifen dieselben über die Felgenkanten und halten den Reifen in seiner Stellung fest. Nunmehr kann der Reifen zum Gebrauch aufgeblasen werden, wobei sich die Klappen B1 -B2 gegen die Bezugreifen-Innenseite dicht festpressen; sie dienen hierbei gleichzeitig als innere Verstärkungslaschen des Reifens derart, dafs ein zusätzlicher Schutz gegen Durchstechen oder Durchschneiden von der Laufseite her geschaffen wird. Die Theile K1K'2 werden ebenfalls gegen die Rippe E gezwängt und in die Aussparungen e1 e2 e3 hineingedrückt, wodurch sie einen gesicherten Halt daran gewinnen und an Verschiebung gehindert werden. - Die abgeänderte Ausführungsart nach Fig. 8 unterscheidet sich dadurch von der beschriebenen, dafs der Fufsflantsch F bündig liegend mit der Umfläche des. Bezuges angeordnet wird, indem am Bezug entsprechende Einpafs-Aussparungen, wie bei L L in Fig. 8 ersichtlich, vorgesehen sind. Hiermit wird es möglich, die neue Reifenconstruction den meisten gewöhnlichen Radfelgen-Typen anzupassen. Vom Flantsch F können aus. Draht oder dergl. bestehende Oesen M nach beiden Seiten hin ausgehen, die über äufsere Haken N am Bezüge greifen.
Fig. 6 und 7 veranschaulichen ferner eine der Erfindung entsprechende Anordnung, bei welcher der Flantsch F beiderseits in einen zungenförrnig abgeschwächten Ueberlappungsrand O ausläuft, an dem die Oesen M zum Eingriff bei den Haken N befestigt sind. Das Aufsetzen des Radreifens zur ordnungsmäfsigen Gebrauchslage geschieht in der vorher beschriebenen Weise.
Der zweikammerige Luftreifen der neuen Bauart wird mit. den üblichen Ventilstutzen zum Aufblasen ' ausgerüstet, wobei entweder ein Ventil für jeden Luftschlauch oder ein Ventil für beide Luftschläuche anzuwenden ist, in welch letzterem Falle beide Luftschläuche, gleichzeitig aufgeblasen werden können.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Luftreifen mit zwei getrennten Luftkammern, dadurch gekennzeichnet, dafs ein Gummistreifen (A), welcher der Länge nach in der Mitte mit einer Rippe (E) versehen ist, sich mittelst eines an der Rippe sitzenden Flantsches (F) gegen die Felge legt, während seine Seitentheile nach innen umgebogen sind und sich gegen den Flantsch und die Rippe oder auch noch weiter an die Innenwand anlegen, wodurch zwei getrennte Luftkammern entstehen, welche gleichzeitig oder einzeln aufgepumpt werden können.
2. Eine Ausfuhrungsform des in Anspruch 1 gekennzeichneten Luftreifens, bei welcher der Flantsch (F) mit Oesen versehen ist, welche mit auf der Aufsenseite des Schlauches angebrachten Haken (N) einen festen Verschlufs bilden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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