DE942089C - Verfahren zur Herstellung von 10-(Dialkylaminoalkyl)-phenoxyphenthiazinen und deren Salzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 10-(Dialkylaminoalkyl)-phenoxyphenthiazinen und deren Salzen

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DE942089C
DE942089C DES32079A DES0032079A DE942089C DE 942089 C DE942089 C DE 942089C DE S32079 A DES32079 A DE S32079A DE S0032079 A DES0032079 A DE S0032079A DE 942089 C DE942089 C DE 942089C
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DE
Germany
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phenoxy
phenthiazine
salts
dialkylaminoalkyl
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Expired
Application number
DES32079A
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English (en)
Inventor
Paul Gailliot
Jacques Gaudechon
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Rhone Poulenc SA
Original Assignee
Rhone Poulenc SA
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  • Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 10-(Dialkylaminoalkyl)-phenoxyphenthiazinen und deren Salzen Die Erfindung betrifft die Herstellung von neuen Phenthiazinderivaten, nämlich io-(Dialkylaminoalkyl)-i-phenoxyphenthiazinen und io-(Dialkylaminoalkyl)-3-phenoxyphenthiazinen der allgemeinen Formel sowie ihrer Salze. In der obigen Formel "bedeutet A eine gerade zweiwertige aliphatische Kette mit a oder 3 Kohlenstoffatomen, R bedeutet einen Methyl- oder Äthylrest; der Phenoxyrest befindet sich in i- oder 3-Stellung (Numerierung nach Beilstein).
  • Diese neuen Amine werden erfindungsgemäß durch Einwirkung eines tertiären Halogenalkylamins der Formel X - A - N (R)2, wobei X ein Halogenatom bedeutet, auf das entsprechende Phenoxyphenthiazin hergestellt. Die Umsetzung wird vorzugsweise in Gegenwart eines Kondensationsmittels vorgenommen, das mit dem Phenthiazin ein Metallderivat zu bilden vermag. Diese Kondensationsmittel gehören zur Gruppe der Alkahmetalle oder ihrer Derivate (Hydroxyde, Hydride, Amide, Alkoholate, Metallalkyle oder -aryle). Insbesondere sei das Natriumamid, metallisches Natrium, pulverförmiges Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd, Lithiumhydrid, Natriumtert.-butylat, Butyllithium und Phenyllithium erwähnt. -Man arbeitet vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel bei der Siedetemperatur dieses Lösungsmittels. Es ist besonders vorteilhaft, das ter-_ tiäre Halogenalkylamin in Form der freien Base in Lösung, z. B. in Benzol, Toluol oder Xylol, zu verwenden und es dem Gemisch der übrigen Reaktionskomponenten zuzugeben, in denen das Phenthiazin bereits wenigstens zum Teil in Form des Alkalisalzes vorliegt. Man kann die Umsetzung jedoch auch ohne Kondensationsmittel durchführen, wobei die Lösung des Halogenalliylamins in das geschmolzene Phenthiazin nach und nach eingeführt wird.
  • Die Umsetzung kann auch mit einem Salz des tertiären Halogenalkylamins bewirkt werden, jedoch ist in diesem Fall zu berücksichtigen, daß eine größere Menge an. Kondensationsmittel'verwendet wird, um die Säure des Salzes des tertiären Halogenalkylamins zu neutralisieren.
  • Das als Ausgangsmaterial verwendete Phenoxyphenthiazin kann durch Erhitzen von 3-Phenoxydiphenylamin mit Schwefel hergestellt werden. Diese Reaktion wird zweckmäßig durch Erhitzen eines Gemisches der Reaktionskomponenten in Gegenwart einer kleinen Jodmenge, vorteilhaft auf eine Temperatur oberhalb z50° und vorzugsweise etwa 175 bis zgo°, durchgeführt.
  • Die erfindungsgemäß erhaltenen Produkte sind in der Human- und Veterinärtherapie verwendbar, u. a. als Antihistaminika, Antiphlogistika, Spasmolytika, Antischockmittel, Wirkungsstei;erer von Anaesthetika.
  • Beispielsweise sind sie als Wirkungssteigerer von Anaesthetika den bekannten. Produkten ähnlicher Konstitution deutlich überlegen, wie dies aus den folgenden Vergleichsversuchen hervorgeht Es wurde das. =0-(3'-Dimethylamino-propyl)-phenoxy-phenthiazin mit dem Siedepunkt Kp1,3 = 252° (F. des Maleau = 115 - z=6°), das vermutlich folgende Formel besitzt und das im folgenden als RP 5.039 bezeichnet werden soll, ferner das =0--(3'-Dimethylamino-propyl)-phenoxy-phenthiazin mit dem Siedepunkt KP", = 245° (F. des Oxalats = z53°), das vermutlich folgende Formel besitzt und das im folgenden als RP 5.o84 bezeichnet werden soll,- und ferner das zo-(3'-Diäthylamino-propyl)-phenoxy-phen.thiazin (F. des Chlorhydrats = go bis gz°), das vermutlich folgende Formel besitzt und das im folgenden als RP 5.083 bezeichnet werden soll, mit dem aus der deutschen Patentschrift 824 944 bekannten zo-[2'-Dimethylamino-2'-methyläthyl-(x')]-2-methoxy-phenthiazin der Formel das im folgenden als RP 4.739 bezeichnet werden soll, hinsichtlich seiner wirkungssteigernden Aktivität des Hexobarbitals (= r,5-Dimethyl-5-d i-cyclohexenylbarbitursäure) verglichen.
  • Die Vergleichsversuche- wurden folgendermaßen durchgeführt: Das zu prüfende Produkt wird dem Versuchstier (Maus) subkutan in einer Dosis von 2o mg/kg appliziert; 30 Minuten später wird Hexobarbital in einer Dosis von 50 mg/kg intravenös verabreicht. Man stellt die durchschnittliche Dauer der Narkose fest, wobei gleichzeitig ein Kontrollversuch an Mäusen, die nur Hexobarbital allein erhalten, durchgeführt wird. Für die Dauer der Narkose wurden folgende Werte erhalten: zo Minuten bei den Kontrolltieren, die vor der Verabreichung des Hexobarbitals keinerlei-Behandlung erfuhren; 38 Minuten bei dem bekannten Produkt RP 4.739; 8o Minuten bei dem erfindungsgemäß erhaltenen Produkt RP 5.039; 7o Minuten bei dem erfindungsgemäß erhaltenen Produkt RP 5.o83; 82 Minuten bei dem erfindungsgemäß erhaltenen Produkt RP 5.084.
  • Aus diesen Ergebnissen wird die Überlegenheit der erfindungsgemäß erhaltenen Produkte gegenüber bekannten Produkten ähnlicher Konstitution deutlich ersichtlich.
  • Das folgende Beispiel soll die Erfindung näher erläutern.
  • Beispiel Das als Ausgangsmaterial verwendete i- bzw. 3-Phenoxy-phenthiazin wird folgendermaßen hergestellt Man erhitzt eine Mischung von 25 g 3-Phenoxy-diphenylamin, 6,1 g Schwefelblumen und 0,5 g Jod i Stunde auf 15o bis 175° im Metallbad. Am Ende dieser Zeit hat die Entwicklung von Schwefelwasserstoff aufgehört. Man löst das erhaltene Rohprodukt in einer Mischung aus 130 ccm Benzol und Zoo ccm Cyclohexan. Man filtriert und spült mit einer Mischung aus 2o ccm Benzol und 2o ccm Cyclohexan. Dann gibt man Zoo ccm Cyclohexan zur Erleichterung der Kristallisation zu. Man filtriert den gebildeten Niederschlag, wäscht mit 5o ccm Cyclohexan und trocknet bei 45° im Vakuum. Man erhält so io g.i-Plienoxy-(oder 3-Phenoxy)-phenthiazin, das nach dem Umkristallisieren aus Benzol bei 153 bis 154° schmilzt.
  • Durch Verdampfen der Mutterlaugen und Kristallisation des Rückstandes aus ioo ccm Cyclohexan erhält man 14,2 g 3-Phenoxy-(oder i-Phenoxy)-phenthiazin, das nach dem Umkristallisieren aus Cyclohexan bei 121 bis 122° schmilzt.
  • Das als Ausgangsverbindung dienende 3-Phenoxydiphenylamin kann durch Umsetzung des Natriumsalzes der 2-Chlor-benzoesäure mit 3-Phenoxy-anilin in Isoamylalkohol in Gegenwart von Kupferpulver hergestellt werden; man erhält das 2-Carboxy-3'-phenoxy-diphenyl-amin (F. = etwa 12o°), das durch Erhitzen auf etwa ?oo° das 3-Phenoxy-diphenyl-amin ergibt; Kpi,2 = igo bis 2oo°. F. = 72 bis 73°.
  • Man gibt zu einer siedenden Suspension von 29,1 g Phenoxyphenthiazin (F. = 166 bis 154°) und 6,5 g Natriumamid (go°/oig) in 250 ccm Xylol nach und nach innerhalb i Stunde go ccm einer 16°/oigen Lösung von 3-Dimethylamino-i-chlorpropan in Xylol und kocht noch 2 Stunden nach beendeter Zugabe. Nach dem Abkühlen nimmt man in 500 ccm Wasser auf und säuert mit 34 ccm Salzsäure (d = 1,17) gegen Methylorange an. Man trennt das Xylol ab, macht die wäßrige Schicht durch Zugabe von 48 ccm Natronlauge von 36° B6 gegen Phenolphthalein alkalisch, um die Base in Freiheit zu setzen und extrahiert viermal mit je 150 ccm Äther. Man trocknet diesen ätherischen Extrakt über Natriumsulfat, verjagt den Äther und rektifiziert.
  • Man erhält so 27 g io-(3'-Dimethylamino-propyl)-phenoxy-phenthiazin, das bei Kp"3 = 252° siedet. Man stellt hieraus das Maleat durch Einwirkung einer Lösung von Maleinsäure in Essigsäureäthylester auf die in Essigsäureäthylester gelöste Base her. Dieses Maleat schmilzt bei 115 bis z16°.
  • Wenn man in der gleichen Weise arbeitet, jedoch ausgehend von einem Phenoxyphenthiazin von F. =121 bis z22°, so erhält man das entsprechende 1o-(3'-Dimethylamino-propyl)-phenoxy-phenthiazin, Kp a,8 = 24g°; F. des Oxalats = 153°.
  • Aus Phenoxyphenthiazin vom F. = 153 bis 15q.° stellt man in der gleichen Weise durch Umsetzung mit 3-Diäthylamino-i-chlorpropan das entsprechende 10-(3'-Diäthylamino-propyl)-phenoxy-phenthiazin her; F. des Chlorhydrats = go bis gi°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von io-(Dialkylaminoalkyl)-phenoxy-phenthiazinen der allgemeinen Formel wobei A eine gerade aliphatische zweiwertige Kette mit 2 oder 3 Kohlenstoffatomen und R einen Methyl- oder Äthylrest bedeuten und der Phenoxyrest in i- oder 3-Stellung steht, und deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein tertiäres Halogenalkylamin der Formel X - A - N (R)2, wobei X i Halogenatom bedeutet und A und R die oben angegebene Bedeutung haben, auf das entsprechende Phenoxyphenthiazin, gegebenenfalls in Anwesenheit eines Kondensationsmittels, das mit dem Phenthiazin ein Metallderivat zu bilden vermag, einwirken läßt und die erhaltenen Phenthiazinabkömmlinge gegebenenfalls in an sich üblicher Weise in ihre Salze überführt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 824 g44.
DES32079A 1952-03-20 1953-02-06 Verfahren zur Herstellung von 10-(Dialkylaminoalkyl)-phenoxyphenthiazinen und deren Salzen Expired DE942089C (de)

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