DE9420372U1 - Vorrichtung zur Herstellung eines porzellan-ähnlichen Puppenkopfes - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung eines porzellan-ähnlichen Puppenkopfes

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    • B29C41/00Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor
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Ergolzstrasse 79
CH-4414 Füllinsdorf
Vorrichtung zur Herstellung eines porzellan-ähnlichen Puppenkopfes
Diese Neuerung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines porzellan-ähnlichen Puppenkopfes.
Echte Porzellan-Puppenköpfe sind sehr wertvolle Erzeugnisse, deren Herstellung aufwendig und anspruchsvoll ist. Üblicherweise besteht die Vorrichtung zur Herstellung eines Porzellan-Puppenkopfes aus mindestens einer zweiteiligen Gips-Negativform, die mittels Gummibändern zusammengehalten wird. Von der Kopf-Oberseite oder vom Hals her wird flüssige Porzellanmasse, die zum Teil erst aufwendig aufbereitet werden muss, in die Negativform aus Gips eingegossen. Je nach gewünschter Wandstärke des Hohlkopfes wird nach etwa 2 bis 10 Minuten das restliche Giessporzellan aus der Form ausgeleert. Während dieser Zeit konnte der Gips der Negativform aus der Randschicht des eingegossenen Gxessporzellans soviel Wasser entziehen, dass eine dünne Schicht des Porzellans entlang der Form etwa lederhart wurde. Der jetzt hohle Porzellankopf muss nun mehrere Stunden ruhen und dabei soweit aushärten, dass die Negativform entfernt werden kann. Der Kopf-Rohling ist dann aber noch sehr empfindlich auf Druck. Er muss sehr sorgfältig aus der Negativform gelöst werden, wobei das Porzellan an der Oeffnung der Kopfplatte abgerissen werden muss. Danach
kann er behutsam mit einem Skalpell bearbeitet werden. So werden zum Beispiel die Augenformen mit einer speziellen Technik ausgeschnitten, die besonders für Ungeübte das Risiko mit sich bringt, den Kopf dabei zu zerstören. Von der Innenseite des Kopfes her müssen passgenaue Augenbetten für das spätere Einsetzen von kugelförmigen Glasaugen herausgearbeitet werden. Dabei muss berücksichtigt werden, dass der Kopf beim späteren Brennen um ca. 15% bis 20% schrumpft. Nachdem die Arbeiten mit dem Skalpell abgeschlossen sind, wird der Kopf je nach Wandstärke über 1 bis 7 Tage zum Trocknen gelagert. Danach wird der Grat, der infolge der Trennfuge der Giessform entstanden ist, weggeschnitten oder weggeschabt, und der obere Äbschlussrand des Kopfes wird nachgearbeitet. Zur Erzielung einer höheren Festigkeit für die weitere Bearbeitung wird jetzt in einigen Fällen ein mehrstündiger Schrühbrand auf einer Temperatur von ca. 8000C bis I1OOO0C vorgenommen. Hierzu ist ein geeigneter Brennofen nötig. Nach diesem Schrühbrand wird jede Unebenheit sichtbar und man sieht jedes Körnchen, das vorsteht. Deshalb werden jetzt der Kopf und alle Kanten daran sehr fein geschliffen, wozu das Anziehen einer Staubschutzmaske zu empfehlen ist. Nach all diesen Arbeiten erfolgt der Scharfbrand des Rohlings bei 1'2000C bis 1'3000C, der sich wiederum über mehrere Stunden erstreckt. Das ganze Brennen braucht viel Erfahrung, ist die Brenndauer doch je nach Ofentyp und darüberhinaus dessen charakteristische Brenndauer-Kennlinie je nach der Belegung des Ofens unterschiedlich. Nach dem Scharfbrand wird der Kopf nochmals feinstgeschliffen und ist dann fertig zum Bemalen
mit Porzellanfarben. Der fertig bemalte Porzellankopf erhält dann noch einen zwei- bis vierstündigen Farbbrand auf einer Temperatur von 6000C bis 8000C. Erst jetzt werden vom Kopfinneren her die Glasaugen mit Wachs eingesetzt und in den Augenbetten mit Gips fixiert, was eine sehr heikle Arbeit darstellt. Schliesslich wird der Kopf von oben mit einem Deckel aus Pappe oder Kork verschlossen und die Perücke aufgesetzt.
Anhand dieser Schilderung wird klar, dass die Herstellung von Porzellan-Puppenköpfen mittels bisher bekannter Vorrichtungen eine aussergewöhnlich aufwendige, zeitraubende und heikle Arbeit darstellt, die sehr viel Erfahrung und auch eine entsprechende Ausrüstung verlangt. Entsprechend teuer sind die so hergestellten Porzellan-Puppenköpfe. Gerade weil es sich bei diesen Porzellan-Puppenköpfen um so kostbare Stücke handelt, erfreuen sie sich einer treuen und begeisterten Anhängerschaft.
Vom technischen Standpunkt her gesehen, können verschiedene Sachverhalte in bezug auf die Verwendung von herkömmlichen Vorrichtungen zur Herstellung von Porzellan-Puppenköpfen als nachteilig angesehen werden:
Erstens kann eine herkömmliche Gips-Giessform in der Regel nur etwa 40 Mal verwendet werden, wenn an die Qualität der Rohlinge hohe Anforderungen gestellt werden. Danach nimmt die Qualität der gegossenen Köpfe laufend ab, sodass der Aufwand
zu deren Nachbearbeitung stärkt ansteigt. Bestenfalls lassen sich gegen 100 Köpfe aus einer Form gewinnen.
Zweitens ist mit der herkömmlichen Vorrichtung das Herstellungsverfahren extrem zeitaufwendig. Insgesamt sind mehrere Tage nötig, bis nur einmal der Rohling zur Bemalung fertig ist.
Drittens birgt die Herstellung mit der herkömmlichen Vorrichtung für weniger Geübte viele Risiken in sich, weil die verwendeten Arbeitstechniken heikel sind und durch kleinste Fehler oder Unachtsamkeiten der Kopf unversehens zur Wertlosigkeit beschädigt oder zerstört werden kann und somit viele Arbeitsstunden verloren gehen können.
Viertens bedarf es zur eigenen Puppenkopf-Herstellung mittels der herkömmlichen Vorrichtung einer entsprechenden Ausrüstung. So sind sowohl eine Gipsform wie auch ein Brennofen nötig, welche doch eine erhebliche Investition darstellen. Viele Bastler schliessen sich deshalb zu Arbeitsgruppen zusammen, um sich diese Kosten teilen zu können. Auch die bisher verwendeten Glasaugen, die in einer grossen Varietät angeboten werden, sind recht teuer und deren Einsetzen verlangt viel Geschick.
Der vorliegenden Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Herstellung eines porzellan-ähnlichen Puppenkopfes zu schaffen, mit welcher die erwähnten Nachteile vermieden werden.
Diese Aufgabe wird gelöst von einer Vorrichtung, die gekennzeichnet ist durch eine Latexform mit einer einzigen Eingiessöffnung, deren glatte Innenfläche die Negativ-Form eines herzustellenden Puppenkopfes bildet.
Die Neuerung ermöglicht das einfache Herstellen von porzellan-ähnlichen Puppenköpfen, die in ihrer äusseren Erscheinung den echten Porzellanköpfen zum Verwechseln nahe kommen. Die Herstellung benötigt vergleichsweise sehr wenig Zeit. Die Herste1lungstechnik mit der neuerungsgemassen Vorrichtung ist zudem nur noch mit minimen Misserfolgs-Riskien verbunden und sehr kostengünstig, da kein Brennofen benötigt wird. Die Latexformen können mehrmals verwendet werden. Auch gibt es so gut wie keine Nachbearbeitung des gegossenen Kopfes, im Gegensatz zu Porzellanköpfen.
Mit der vorliegenden Neuerung wird das Herstellen von porzellan-ähnlichen Puppenköpfen als Imitation von Porzellanköpfen einem sehr breiten Anwenderkreis zugänglich gemacht, weil die Herstellung viel schneller, sicherer, einfacher und billiger und gesundheitsverträglicher vonstatten geht. Die mit der neuerungsgemassen Vorrichtung hergestellten porzellanähnlichen Puppenköpfe werden damit für jedermann erschwinglich.
Anhand der Zeichnungen wird nachfolgend eine beispielsweise Ausführung der neuerungsgemassen Vorrichtung sowie die
Verwendung der Vorrichtung zur Herstellung eines prozellanähnlichen Puppenkopfes im einzelnen beschrieben und erklärt.
Es zeigt:
Figur 1 : Eine neuerungsgemässe Latexform mit nach innen ausgeformten Augäpfeln und Mundhöhle im Querschnitt;
Figur 2 : Die mit der Schwenkgiessmasse innen beschichtete Latexform;
Figur 3 : Das Herausstülpen der nach innen ausgeformten Augäpfel;
In Figur 1 ist die neuerungsgemässe Vorrichtung zur Herstellung des prozellan-ähnlichen Puppenkopfes gezeigt. Die Vorrichtung besteht aus einer Latexform 1, die als Besonderheit im Bereich der Augen zwei nach innen ausgeformte, von aussen hohle Augäpfel-Ausformungen 2 aufweist, von denen hier infolge der Querschnitt-Darstellung nur einer einsehbar ist. Im Mundbereich ist eine ähnliche, nach innen ausgeformte Mundhöhlen-Ausformung 3 vorhanden. Die dem Kopfinnern zugewandte Seite dieser Mundhöhle bildet die Negativseite der zu giessenden Mundhöhle. Auf ihrer Oberseite 4 ist also zum Beispiel der Abdruck der Oberseite des Mundrachens sowie der Innenseite der Oberlippe vorhanden, und die Unterseite 5 bildet den Abdruck der Zunge sowie der Innenseite der
Unterlippe. Mit einer vorgesehenen Sollbruchstelle kann auch ein offener Mund mit der Möglichkeit des späteren Einsatzes von Zähnchen und einer Zunge vorgesehen werden. Um die Ausformung 2 für die Augenhöhle herum führt ein spitzer Kranz 6, der dafür sorgt, dass beim Ausgiessen eine Sollbruchstelle gebildet wird, wie das später noch klar wird. Es besteht auch die Möglichkeit, statt der runden Glasaugen die Latexformen so auszulegen, dass von vorne spezielle, fabrikmässig hergestellte Augenlinsen eingesetzt werden, oder die Augenwölbung angeformt ist und nur noch dekoriert werden muss. Die Eingiessöffnung 7 ist hier im Bereich des Hinterkopfes angeordnet und auf ihrer Innenseite so ausgeformt, dass das spätere Aufsetzen eines Kopfdeckeis erleichtert wird, indem durch den Abguss eine Art Nippel gebildet wird. Die Eingiessöffnung kann aber auch etwas weiter gegen die Oberseite des Kopfes versetzt angeordnet sein, sodass die Latexfrom nach dem Giessen leichter über den Kopf abgestülpt werden kann. Ausserdem kann die Eingiessöffnung einstückig mit einem erweiterten Trichter versehen sein, der das Einfüllen der flüssigen Giessmasse erleichtert. In einer Variante kann die Eingiessöffnung auch im Halsbereich angeordnet sein. Die ganze Form besteht aus Latex, und zwar von einer solchen Wandstärke, dass die Kopfform stabil genug ist, um das Giessen ohne räumliches Verziehen des zu giessenden Gesichtes zu erlauben. Unterhalb der Form ist eine Hand angedeutet, welche die Form während des Eingiessens der Giessmasse hält. Die zu verwendende Giessmasse ist eine seit Anfang 1994 im deutschen Bastei-Fachhandel erhältliche, söge-
nannte Schwenk-Giessmasse. Diese besondere Giessmasse enthält ganz spezielle Mineralfasern, Harze und Füllstoffe, welche es erstmals ermöglichen, eine Giessmasse als eigentliche Schwenkgiessmasse zu verwenden. Damit ist gemeint, dass eine Giessform nicht mehr unbedingt ausgegossen zu werden braucht, sondern durch Schwenken der Form bloss dafür gesorgt werden muss, dass die Giessmasse die Formflächen überall bedeckt, wobei sie augenblicklich an den Formflächen anhaftet und rasch anhärtet. Die Form muss daher nicht mehr wie herkömmlich mit Giessmasse vollgefüllt werden, sondern man füllt nur maximal ein Drittel des Fassungsvermögens der Form auf. In der Figur 1 wird gerade Schwenkgiessmasse 9 von einem Gefäss 10 in die Latexform gegossen. Der hier gezeigte Pegelstand ist zum Ausschwenken gerade etwa ideal. Das Eingiessen kann also hier unterbrochen werden. Sobald die Latexform soweit wie gezeigt mit Schwenkgiessmasse gefüllt wurde, schwenkt und dreht man sie sorgfältig, wodurch die flüssige Giessmasse alle Bereiche der Innenseite der Latexform überfliesst und laufend anhärtet. Mit andauerndem Drehen und Schwenken der Latexform wird dadurch die Innenseite der Form Lage um Lage von vorerst anhärtender Giessmasse überzogen. Die Eingiessöffnung 7 wird im Zuge dieser Schwenk- und Drehbewegungen der Form soweit nach unten geschwenkt, dass die rundum die Eingiessöffnung 7 verlaufende Rinne 8 ebenfalls mit Schwenkgiessmasse ausgefüllt wird, die dort aushärtet. Das Schwenken und Drehen erfolgt in der Weise, dass überall eine etwa gleichstarke Schicht Giessmasse ansetzt und schliesslich aushärtet. Die überschüssige Schwenkgiessmasse wird wieder
ausgegossen, bevor sie anhärtet. Der Anhärtvorgang dauert nur wenige Sekunden, und die Aushärtung erfolgt in den darauffolgenden Minuten.
In Figur 2 nun sieht man die Latexform mit innen anliegender, ausgehärteter oder zumindest angehärteter Giessmasse-Schicht 11. Im nächsten Schritt wird sogleich die Giessmasse 12, welche sich an der Ausformung 2 der Augenhöhlen angesetzt hat, mittels zum Beispiel einer Pinzette 12 entfernt. Dabei hilft der um die Augenhöhlen-Äusformung 2 herum führende spitze Kranz 6. Dieser hat nämlich eine Sollbruchstelle im Giessmassen-Ueberzug geschaffen, indem dort die Schichtdicke der Ausgiessung ganz lokal stark reduziert ist. Mit einer Pinzette 13 gelingt es dadurch leicht, den um die Ausformung 2 herum gebildeten Hohlkörper zu zerdrücken oder mittels einer Zangendrehung denselben abzuscheren oder abzudrehen. Somit ragt an dieser Stelle wiederum die blanke Latex-Ausformung 2 in das Innere des Kopfes. Im Bereich der Mundhöhle hat sich ein etwa gleichmässig dicker Mantel von Giessmasse um die entsprechende Ausformung 3 gelegt.
In Figur 3 ist die Vorrichtung in jener Phase abgebildet bei der zum Beispiel mit einer Pinzette 13 oder einem anderen dünnen Stab die Latex-Ausformung 2 durch die Augenöffnung nach aussen gestossen wird. In der gezeigten Lage lässt sich die Ausformung 2 von aussen ergreifen und man kann die Ausformung dann noch ganz nach aussen ziehen. Sobald das erfolgt ist und die Giessmasse ausgehärtet ist, kann mit dem
eigentlichen Entformen begonnen werden. Das Entformen besteht sehr einfach darin, dass die Latexform von der Eingiessöffnung 7 her über den ganzen inzwischen ausgehärteten Puppenkopf aus Schwenkgiessmasse gestülpt und somit entfernt wird. Die Ausformung 3, welche die Negativform für die Mündhöhle bildete, kann dabei einfach aus der gegossenen Mundhöhle gezogen werden. In vielen Fällen hat man jedoch keine Mundhöhle zu entformen, sondern es wird ein Puppenkopf mit geschlossenem Mund gegossen.
Die hier gezeigten Puppenköpfe haben einen runden Halsstumpf. Die Latexform kann an der Stelle des Halsstumpfes einen Nippel aufweisen, sodass nach dem Abziehen der Form ein Loch im Kugelgelenk bereits vorhanden ist. Ansonsten wird zentral ein kleines Loch in den Halsstumpf des gegossenen Kopfes gebohrt, wonach der Kopf mittels eines handelsüblichen Aufziehhakens am Gliederkörper befestigt werden kann. Der Aufziehhaken wird dabei in die Gummischnur gehängt und vom Körper her gespannt. Alternativ hierzu besteht die Möglichkeit, die Schulterplatte mit einer Gelenkpfanne in der gleichen Art wie den Kopf aus der Schwenkgiessmasse in einer Latexform zu fertigen. Diese Schulterplatte wird dann, wie bei Porzellanpuppen, auf einen Stoffkörper aufgenäht, Im Handel gibt es spezielle Verbindungen für Kopf und Schulterplatten für Porzellanpuppen, die auch im Zusammenhang mit der Schwenkgiessmasse verwenden werden können. Ein derartiger Kopf mit rundem Halsstumpf wird als Kurbelkopf bezeichnet. Als Alternative kann aber der zu giessende Kopf auch mit
einem eckigen Halsstumpf gegossen werden. So kann zum Beispiel die Eingiessöffnung der Latexform im Halsbereich angeordnet sein, wodurch ein rundum nahtloser Kopf gegossen werden kann. Die Entformung erfolgt dann entsprechend vom Halsbereich aus, von dem aus die Latexform über den Kopf gestülpt wird. In dem Beispiel, das in den Figuren gezeigt ist, liegt die Eingiessöffnung am Hinterkopf. Deshalb muss am Schluss noch ein Kopfdeckel 18 aufgesetzt werden, wie er in der Figur 4 bereits strichliniert angedeutet ist. Solche Kopfdeckel 18 lassen sich fabrikmässig herstellen und gehören in bezug auf ihre Dimensionen zu einer bestimmten Latexform.
Die Latexformen müssen nicht unbedingt wie hier vorgestellt Ausformungen für die Augenhöhlen oder die Mundhöhle aufweisen. In einfacheren Ausführungen kann die Latexform auch so geformt sein, dass beim Giessen der von aussen sichtbare Teil der Augen als bombierte Fläche gegossen wird. In diesem Fall können die Augen auf diese bombierten Flächen aufgemalt oder in Form von auf Papier oder Kunststoff-Folie gedruckten Augen aufgeklebt werden. Bei einer etwas weitergehenden Version bildet die Latexform im Augenbereich eine solche schiffchenförmige Ausformung gegen innen, dass beim Ausgiessen eben eine von aussen gesehen schiffchenförmige Vertiefung gebildet wird. In diese Vertiefung lassen sich fabrikmässige, im deutschen Fachhandel erhältliche, linsenförmige Augen einsetzen. Diese linsenförmigen Augen haben jedoch gegenüber den kugelförmigen Glasaugen den Nachteil, dass sie nicht die gleichgute Tiefenwirkung aufweisen und somit einen weniger natürli-
chen Blick der Puppe zu erzielen vermögen. Auf der anderen Seite aber sind sie sehr viel einfacher einsetzbar, was gerade Bastei-Anfängerinnen oder Kindern besser zusagt.
Ein grosser Vorteil des Giessens von porzellan-ähnlichen Puppenköpfen mit einer neuerungsgemassen Vorrichtung, wie mit der oben beschrieben Latexfonn, besteht gegenüber einer herkömmlichen auch darin, dass selbst Hinterschneidungen problemlos gegossen werden können, weil ja die verwendeten Formen sehr elastisch und flexibel sind. So können erstmals die Ohren oder auch die Nasenflügel wirklichkeitsgetreu geformt werden. Desweiteren ist der Einsatz der hier beschriebenen Vorrichtung für den Anwender enorm viel einfacher, kostengünstiger und sicherer als die Herstellung von Prozellan-Puppenköpfe mit herkömmlichen Vorrichtungen.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Herstellen eines porzellan-ähnlichen Puppenkopfes, gekennzeichnet durch eine Latexform (1) mit einer einzigen Eingiessöffnung (7), deren glatte Innenfläche die Negativ-Form eines herzustellenden Puppenkopfes bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch I7 dadurch gekennzeichnet, dass die Latexform (1) Ausformungen (2) von nach innen ausgeformten, von aussen hohlen Augäpfeln aufweist, dass am Hinterkopf oder auf der Oberseite des Kopfes eine Eingiessöffnung (7) vorhanden ist, und der Halsstumpf als Kurbelkopf ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Latexform (1) im Augenbereich linsenförmige, nach innen ragende Erhöhungen aufweist, derart, dass beim Giessen linsenförmige Vertiefungen am Kopf entstehen, in welche fabrikmässig hergestellte, linsenförmige Augen einsetzbar sind, und dass am Hinterkopf oder auf der Oberseite des Kopfes eine Eingiessöffnung (7) vorhanden ist, und der Halsstumpf als Kurbelkopf ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Latexform (1) im Augenbereich so geformt ist,
dass beim Giessen linsenförmige, bombierte Äugenflächen entstehen, auf welche fabrikmässig hergestellte Augen aufklebbar oder Augen aufmalbar sind, und dass am Hinterkopf oder auf der Oberseite des Kopfes eine Eingiessöffnung (7) vorhanden ist, und der Halsstumpf als Kurbelkopf ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Latexform (1) Ausformungen (2) von nach innen ausgeformten, von aussen hohlen Augäpfeln aufweist, sowie eine Ausformung (3) einer innen ausgeformten, von aussen hohlen Mundhöhle aufweist, dass am Hinterkopf oder auf der Oberseite des Kopfes eine Eingiessöffnung (7) vorhanden ist, und der Halsstumpf als Kurbelkopf ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einzige Eingiessöffnung der Latexform (1) am unteren Halsende des zu giessenden Kopfes angeordnet ist.
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