DE941529C - Verfahren und Vorrichtung zum Aufschliessen von Fasermaterial unter Druck - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Aufschliessen von Fasermaterial unter Druck

Info

Publication number
DE941529C
DE941529C DEA1943D DEA0001943D DE941529C DE 941529 C DE941529 C DE 941529C DE A1943 D DEA1943 D DE A1943D DE A0001943 D DEA0001943 D DE A0001943D DE 941529 C DE941529 C DE 941529C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
compression
pressure
liquid
liquor
container
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA1943D
Other languages
English (en)
Inventor
Johan Richter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Metso Fiber Karlstad AB
Original Assignee
Kamyr AB
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Kamyr AB filed Critical Kamyr AB
Priority to DEA1943D priority Critical patent/DE941529C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE941529C publication Critical patent/DE941529C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/22Other features of pulping processes
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/22Other features of pulping processes
    • D21C3/24Continuous processes

Landscapes

  • Paper (AREA)

Description

(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 12. APRIL 1956
Aip43 IVa155b
unter Druck
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufschließen von Fasermaterial unter Druck, z. B. zur Erzeugung von Holzzellstoff oder zur Verzuckerung zellstoffhaltigen Materials, wobei das Rohmaterial in einem fortlaufenden Strom unter gleichzeitiger Zuführung von Aufschlußflüssigkeit, z. B. vom SO2 oder anderen Chemikalien, ein Aufschließgefäß durchläuft, in welchem ein den normalen Dampfdruck bei der maximalen Kochtemperatur übersteigender Druck aufrechterhalten wird, und eine Vorrichtung, mit der sich das neue Verfahren zweckmäßig durchführen läßt.
Das Aufschließen oder Kochen von Holz oder ähnlichem Fasermaterial für die Zellstoffherstellung oder für die Verzuckerung von Holz findet bisher unter Überdruck und erhöhter Temperatur (130 bis i8o° ader mehr) statt, je nachdem das Aufschließen mit BAsulfit, Sulfat oder schwefeliger Säure oder nach einem anderen Verfahren ausgeführt wird. Kochprozesse dieser Art werden in der Praxis ausschließlich unterbrochen ausgeführt, d.h. der Kocher wird mit Rohmaterial (Spänen) gefüllt, wonach die Füllöffnung geschlossen und die Aufschließflüssigkeit zugeführt wird; danach werden Temperatur und Druck in Übereinstimmung mit Erfahrungskurven gesteigert, wobei der Druck bestimmt durch die Summe aus Dampfdruck und Partialdiruck der entwickelten Gase wird. Während der Anfahr- und Kochzeit wird im allgemeinen Gas abgeblasen, entweder um den Druck zu erniedrigen (Auslaß von Luft und SO2) oder auch, um gewisse Nebenprodukte zu gewinnen (Terpentin).
Es sind schon viele Versuche ausgeführt worden, um auch ein fortlaufendes Aufschließen in praktisch brauchbarer Weise zu ermöglichen; hierbei soll der Rohstoff (Späne) fortlaufend an dem einen Ende des Behandlungsaggregates eingeführt wer-
den, um' 'danach den Apparat unter Zufuhr von Kochfiüssigkeit, Dampf usw. durchzulaufen und schließlich an dem anderen Ende des Apparates in Form eines fertig aufgeschlossenen Produktes ausgetragen zu· werden. Die verschiedensten Verfahren und Anordnungen sind vorgeschlagen und versucht worden, ohne daß bis jetzt eine in der Praxis befriedigende Lösung gefunden, wurde.
Bisher beruhten fast alle vorgeschlagenen Lösungen auf dem gleichen Grundprinzip, das auch bei 'den bekannten periodischen Kochern benutzt wind uind bei dem der Kochdruck durch die Summe aus dem der Kochtemperatur entsprechenden' Dampfdruck und dem Partialdruck der amwesen-
den Gase bestimmt wird. . .
Hierbei ergaben sich in der Praxis Schwierigkeiten, dadurch, daß die Koohfiüssigkeit auf dem Siedepunkt das Bestreben hat, sich im Verhältnis zur Masse in Richtung gegen die Abnahmestelle zu bewegen. Diese Erscheinung ist beim Ausblasen gewöhnlicher Kocher wohlbekannt, bei denen die Lauge vorausgeht und die Zellstoffmasse zurückbleibt und aus dem Kocher durch Spülung oder drurch mechanische Mittel entfernt werden muß. Diese Erscheinung ist die Ursache dafür, daß - praktisch sämtliche bisher angestellten Versuche mit fortlaufendem Aufschließen mißlungen sind.
Man kann zwar den erwähnten Nachteil dadurch vermeiden, daß die Späne am Kocherboden eingeführt, dagegen die fertige Masse und die Lauge über einen Überlauf am oberen Ende des Kochers entfernt werden, wobei der Kocher also immer bis oben ,gefüllt bleibt.
Eine solche Lösung hat indessen gewisse Nachteile, da es aus mehreren Gründen wünschenswert ist, die Masse am oberen Ende eines· stehenden Kochers einzuführen und das fertige Produkt am Boden des Kochers auszutragen.
Aus praktischen Rücksichten sollte beispielsweise der Kocher stehend angeordnet sein, wobei die Zuführung oben und die: Entnahme unten erfolgt, weil sich die spezifisch schwerere Masse am leichtesten nach abwärts bewegt, die Einfuhirungsapparatur am oberen Ende 'des Kochers leichter zugänglich ist und. der Kocher am ,einfachsten unten entleert wird.
Nach den Erfahrungen mit periodischen Kochern sollte der Kbchprozeß Zonen mit verschiedenen Temperaturen derart durchlaufen, daß das Material zuerst eine relativ kältere Zone zwecks Imprägnierung, danach die eigentliche Aufschließzone unter voller Kochtemperatur und schließlich eine etwas kältere Abnahmezone durchläuft.
Ferner muß die Bewegung der Lauge iSo gesteuert werden, daß sie sich nicht im Verhältnis zu dem'Material bew'egt. Die Bewegung der Flüssigkeit durch den Kocher soll ausschließlich durch die - eingeführte Flüssigkeitsmenge bestimmt werden. Hauptbedingung für den voraussetzunigsgemäßen Verlauf des Verfahrens ist, daß der Kocher vollständig mit Flüssigkeit gefüllt wird und keinen oberen Dampf raum aufweist. Falls. die Flüssigkeit sich auf dem Siedepurilit befindet, wird nämlich der Dampfdruck -die Wanderung der Lauge verursachen.
Der Kocher muß also unter Kompression gehalten werden, d. h. unter einem Flüssigkeitsdruck, der den Dampfdruck der Behandlungsflüssigkeit bei der höchsten auftretenden Kochtemperatur übersteigt. Wenn der Kocher durch Pumpendruck unter Kornpression gehalten wird, dann kann auch der Bedingung genügt werden, in verschiedenen Zonen ver-. schliedene Temperaturen aufrechtzuerhalten, solange man nicht an irgendeiner Stelle auf die Siedetemperatur bei dem herrschenden Druck kommt. Es besteht dann kein Hindernis dafür, eine kältere Imprägnierungszone oben im Kocher und eine heißere Aufschließzone weiter unten aufrechtzuerhalten.
Durch die Erfindung gelingt es, alle die obenerwähnten Schwierigkeiten zu überwinden und ein Verfahren· zum kontinuierlichen Aufsehließen von Fasermaterial unter Druck so zu gestalten, daß die erwähnten Bedingungen erfüllt werden. Die Erfindung schlägt vor, das Verfahren so durchzuführen, daß nahe der Auslaßstelle des Behälters eine Komp.ressionsflüssigkeit unabhängig von der Zufuhr des Rohmaterials und der Behandlungsflüssigkeit in den Behälter eingepumpt wird.
Die Notwendigkeit, mit erhöhtem Druck zu arbeiten, ist selbstverständlich auch schon früher erkannt worden, jedoch wurde bei allen bisher vorgeschlagenen Verfahren dieser erhöhte Druck durch entsprechende Beeinflussung des Speisekreislaufes erzielt. Man setzte also in allen bekannten Fällen ■die Behandlungsflüssigkeit selbst 'dem gewünschten Druck aus. Auch bei dem ernaidungsgemäßen Verfahren wird der Druck im Kocher auf einem solchen Wert gehalten, daß eine Gasentwicklung verhindert wird. Der Erfindungsgedainke sowie der grundlegende Unterschied zu allen bisher bekannten Verfahren bestehen in dem Vorschlag, zusätzlich eine Kompressionsflüssigkeit in der Nähe des Austragendes des Kochers in diesen einzuleiten. Auf diese Weise gelingt es, durch geeignete Beeinfhissung der Kompressionsflüssigkeit den Druck im Kocher* zu regeln, ohne das Verhältnis von flüssigem Material zu "der Behandluiugsflüssigkeit, d. h. ohne die Konsistenz der Masse zu verändern. Die Menge der Kompressionsflüssigkeit kann nach Belieben so gewählt werden, wie es im Hinblick auf die gewünschte Durchführung des Kochverfahrens am zweckmäßigsten erscheint. Der Vorschlag, die Druckeinstellung im Kocher durch eine zusätzliche Komptessionsflüssi'gkeit herbeizuführen und diese Kompressionsflüssigkeit nahe der Auslaßstelle des Kochers im diesen einzuleiten, ist bei den bisher bekannten Verfahren nicht angewendet worden. Im Gegensatz zu der Erfindung gelingt es mit den bekannten Verfahren nicht, die oben dargelegten Bedingungen zu erfüllen, so 'daß den bekannten Verfahren eine praktische Bedeutung nicht zukommt.
Die Menge Kompressionsflüssigkeit, die an sich von untergeordneter Bedeutung ist, wird automatisch gleich dem Unterschied zwischen der' ausge-
frragenen Menge und der Summe eingeführter Roh·- materialmengen (Flüssigkeit einschließlich Chemikalien und gegebenenfalls Dampf). Durch eine zweckmäßige Änderung der ausgetragenen Menge kann man somit eine geeignete Menge Kompressionsflüssigkeit einführen.
Hinsichtlich der Art der Kompressionsflüssigkeit selbst liegt praktisch nur die Möglichkeit vor, Ablauge oder sogenannte Schwarzlauge zu verwenden, um den Gehalt an Chemikalien und gelöster Substanz in der Lauge, die zur Rückgewinnungsanlage geführt wird, nicht herabzusetzen. Wasser als Kompressionsflüssigkeit zu benutzen, ist aus wirtschaftlichen Gründen nicht so günstig.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird am besten in einer Vorrichtung durchgeführt, die aus einem senkrechten, verhältnismäßig schlanken und hohen Kocher mit Eintragung der Späne und etwaiger Kocherlauge von oben und mit Heizung, gegebenenfalls im Zusammenhang mit der Zufuhr weiterer Chemikalien mittels eines oder gegebenenfalls mehrerer weiter unten liegender Systeme zur Laugeniumwälzung in waagerechter Ebene und mit einer Entleerungseinriflhtung am unteren Ende be-
ag steht. Diese Vorrichtung ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß im Zusammenhang mit der Austragung eine druckregulierte Zuleitung für. Ablauge oder eine andere Kompressionsflüssigkeit im Kocherboden oder in der Nähe des Kocherbodens angeordnet ist. In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens veranschaulicht.
Dem stehenden Kocher 1 wird Rohmaterial und Aufschlußflüssigkeit, iz. B. Lauge, fortlaufend zugeführt, und zwar wird das mit Lauge eingetränkte Spänematerial mittels einer Pumpe durch die Leitung 13· nach der Innenseite des Siebes 6 geführt, wobei die Späne mittels der Schnecke 7 abwärts in den Kocher gefördert werden, während die Lauge teilweiise durch das Sieb 6 und die Leitung 14 abgeht, um in einem geschlossenen! Kreislauf zu zirkulieren und wiederum zum Einbringen einer neuen Menge von Spänen durch die Leitung 13 zu dienen. Am oberen Teil des Kochers befindet sich bei 10 eine Anordnung für den Auslaß von z. B. Luft. Die Imprägnierungs- oder Aufschließflüssigkeit kann entweder dem Kocher bei 28 oder zusammen mit den Spänen zugeführt werden. Frischlauge, SO2, oder andere Chemikalien können auch ganz oder teilweise später zugeführt werden, z. B. bei 2'8& oder bei 28C, vorzugsweise in Verbindung mit örtlichem Laugenumlauf und Dampfheizung, wie bei 17 angedeutet. Im oberen Teil des Kochers findet das Imprägnieren bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur, 60 bis 120°, statt, wonach Wärme bei 17 entweder unmittelbar in der Form von Dampf oder mittelbar durch örtlichen Umlauf der Lauge über eine Heizvorrichtung in an sich bekannter Weise zugeführt wird. Da es sich hier um bekannte Einrichtungen handelt, sind diese in der Zeichnung nicht näher angedeutet. Die Aufschließtemperatur kann z. B. 140 bis ι8ό° oder höher sein. Gase, die gegebenenfalls durch die Heizung frei gemacht werden, steigen im Gegenstrom zu dem eingeführten Material in die Höhe und verursachen somit eine gewisse Vorheizung in der ImprägniierungS'Zone, während das Gas gleichzeitig wegen der sinkenden Temperatur wieder in Lösung geht und an der Imprägnierung teilnimmt. In der gleichen Weise kann weitere Wärme bei iya zugeführt werden, oder die Temperatur kann hier, wenn erwünscht, herabgesetzt werden.
Die fertige, aufgeschlossene Masse, d. h. die Mischung von Fasern und Ablauge, wird am Boden des Kochers entleert, wobei Dampf und Gas in an sich bekannter Weise bei 18 und Lauge bei 20 abgeleitet werden, während das fertige Faserprodukt bei 21 zur Aufbereitungsanlage weitergeführt und die Ablauge bei 19 zur Rückgewinnungsanlage geleitet wird. Die Entleerung selbst kann z. B. mittels einer Schabervorrichtung 22 und Schleusenanilage bei 23 in Verbindung mit einem selbsttätigen Relais 24 durchgeführt werden.
Ein Teil der bei 20 abgetrennten Lauge wird mittels der Pumpe 25 zur Stelle 26 zurückgeführt, um in Verbindung mit der Kocherentleerung eine Verdünnung des Zellstoffbreies herbeizuführen. Dabei wird der Pumpendruck mit Hilfe eines Druckrelais 27 derart herabgesetzt, daß er dem im Kocher gewünschten Kompressionsdruck entspricht. Der Druck der Kompressionislauge ist festgelegt, während die Menge dieser Lauge sich selbsttätig derart einstellt, daß sie gleich dem Unterschied zwischen der Ableitung bei- 23 und der Einführung von Rohmaterial, Flüssigkeit und Chemikalien, bei 13, 28 und 17 wird.
Selbstverständlich muß die Ableitung bei 23 immer größer sein als die Einführung bei 13, 28 und 17, um für die Kompressionslauge Platz zu 1°° machen. Die Menge der Kompressionslauge kann demgemäß beispielsweise mit Hilfe eines Relais 24 derart überwacht werden, daß der genannte Unterschied gerade so groß wird, daß bei 26 eine so große Menge Kompressionslauge mit einer Temperatur von z. B. 8o° eingeführt wird, daß die Aufschliießtemperatur im Kocher von beispielsweise 170 auf beispielsweise 1200 an der Ableitungsstelle herabgesetzt wird, wo· das Temperaturrelais 24 seine Impulse erhält. Sollte man an der Ableitungsstelle eine Temperatur von 130 anstatt 1200 wünschen:, so wird das Relais für 1300 eingestellt (unter Berücksichtigung der Zeit des Temperaturausgleichs, mit dem man rechnen muß). Die Geschwindigkeit des Ausschleusens bei 23 wird sich dann selbsttätig so einstellen, daß die Menge der Kompressionslauge bei 26 mit einer Temperatur von 8o° genauso herabgesetzt wird, daß die Temperatur der Masse von 170 auf 1300 (anstatt früher 120°) herabgesetzt wird. Sinkt die Temperatur der Kornpressionslauge bei 26, so verzögert das Temperaturrelais das Ausschleusen bei 23 derart, daß .genau die notwendige Menge Kompressionslauge zugeführt wird, um die Temperatur beim Ausschleusen unverändert auf 120 bzw. 1300 zu halten. Steigt die Temperatur der Kompressionslauge bei 26, so
wird die Ausschleusegeschwmdigkeit bei" 23 und damit auch die Menge der Kompressionslauge gesteigert, wodurch die Temperatur- der Masse von 170° dauernd auf 120 bzw. 130° herabgesetzt wird. Eine Hauptbedingung ist, daß die Kapazität der Schleusvorrichtung 23 so groß ist,- daß sie außer den bei 13, 28 und 17 eingeführten Stoffen auch für die Kompressionslauge Platz macht. Solange die Ableitungstemperatur niedriger ist als die Temperatur im Boden des Kochers, wird diese Hauptbedingung zufriedenstellend erfüllt.
In dieser Weise kann der ganze Verlauf selbsttätig gesteuert und geregelt werden.
Das oben beschriebene Verfahren bzw. die beschriebene Anordnung kann im Prinzip unabhängig davon benutzt werden, ob die Behandlung mit Bisulfit, Sulfat, SO2-Wasser oder einer anderen Kombination stattfindet. Die Zufuhr von Chemikalien und Wärme kann gemäß an sich bekannter Verfahren stattfinden, die deshalb nicht näher beschrieben werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zum Aufschließen von Fasermaterial unter Druck, z. B. zur Erzeugung von Holzzellstoff oder zur Verzuckerung zellstoffhaltigen Materials, wobei das Rohmaterial in .· einem fortlaufenden Strom unter gleichzeitiger Zuführung von Aufsehlußnüssigkeit, z, B. von SO2 oder anderen Chemikalien, ein Aufschließgefäß durchläuft, in welchem ein den normalen Dampfdruck bei 'der maximalen Kochtemperatur übersteigender Druck aufrechterhalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß nahe der Auslaßstelle des Behälters eine Kompressionsflüssigkeit unabhängig von der Zufuhr des Rohmaterials und der Behandlungsflüssigkeit in den Behälter eingepumpt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kompressionsflüssigkeit Ablauge oder sogenannte Schwarzlauge benutzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompressionsflüssig- - köit unter einem bestimmten Druck in die Entleerungsvorrichtung des Behälters eingeführt wird und dabei gleichzeitig zur Verdünnung und Entleerung des fertigen Produktes dient.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Entleerung so geregelt wird, daß die ausgeführte Menge sowohl den eingeführten Mengen von Rohmaterial, Flüssigkeit, Chemikalien und gegebenenfalls kondensiertem Dampf als auch einer gewissen Menge Flüssigkeit, die unter einem bestimmten Druck zugeführt wird, entspricht.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturerniedrigung, die an der Entleerungsvorrichtung des Behälters durch· das Einpumpen einer kälteren Kompressionsflüssigkeit erzielt wird, als Impuls für selbsttätige Regelung der Entleerung in einer solchen Weise ausgenutzt wird, daß eine zweckmäßige Menge Kompressionsflüssigkeit im unteren Teil des Behälters eingeführt wird.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5, bestehend aus einem senkrechten, verhältnismäßig schlanken und hohen Kocher mit Eintragung der Späne und etwaiger Kocherlauge von oben und mit Heizung, gegebenenfalls im Zusammenhang mit der Zufuhr weiterer Chemikalien mittels eines oder .gegebenenfalls mehrerer weiter unten liegender Systeme zur Laugenumwälzung in waagerechter Ebene und mit einer Entleerungseinrichtung am unteren Ende", dadurch gekennzeichnet, daß im Zusammenhang mit der Aus- tragung eine druckregulierte Zuleitung (26) für Ablauge oder eine andere Kompressionsflüssigkeit im Kocherboden oder in der Nähe des Kocherbodens angeordnet ist.
  7. 7. Vorrichtung naoh Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine Entleerungseinrichtung mit veränderlicher Kapazität, z. B. eine Schleuse mit regelbarer Drehzahl oder eine Düse mit regelbarem Querschnitt zur selbsttätigen Regelung der Menge der einzuführenden Kompressionslauge, wobei die selbsttätige Regelung ihre go Impulse z. B. von der Temperatur des ausgetragenen Gutes mittels eines Relais (24) erhält.
    Angezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 592 332;
    französische Patentschrift Nr. 852 892;
    USA.-Patentschrift Nr. 2 008 635.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    ® 509 688 4.56
DEA1943D 1942-10-15 1943-10-10 Verfahren und Vorrichtung zum Aufschliessen von Fasermaterial unter Druck Expired DE941529C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA1943D DE941529C (de) 1942-10-15 1943-10-10 Verfahren und Vorrichtung zum Aufschliessen von Fasermaterial unter Druck

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
NO2474862X 1942-10-15
DEA1943D DE941529C (de) 1942-10-15 1943-10-10 Verfahren und Vorrichtung zum Aufschliessen von Fasermaterial unter Druck

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE941529C true DE941529C (de) 1956-04-12

Family

ID=25963035

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA1943D Expired DE941529C (de) 1942-10-15 1943-10-10 Verfahren und Vorrichtung zum Aufschliessen von Fasermaterial unter Druck

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE941529C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1080848B (de) * 1958-02-06 1960-04-28 Escher Wyss Gmbh Einrichtung zum kontinuierlichen Aufschliessen faserhaltiger pflanzlicher Stoffe der Zellstoffindustrie
DE1283666B (de) * 1959-11-30 1968-11-21 Bauer Bros Company Kocher zum kontinuierlichen Aufschliessen von zellulosehaltigem Material
US10087578B2 (en) 2013-08-09 2018-10-02 Inbicon A/S Device for discharging pretreated biomass from higher to lower pressure regions

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE592332C (de) * 1931-01-19 1934-02-05 Gunnar Planck Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Zellstoff
US2008635A (en) * 1932-05-05 1935-07-16 Brubacher William Process of and apparatus for producing pulp
FR852892A (fr) * 1938-11-09 1940-03-05 Maschb Scholz & Co Procédé et dispositif pour la cuisson continue de matières fibreuses cellulosiques, de caoutchouc, de racines coupées, etc., attaquées par un liquide chaud sous pression

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE592332C (de) * 1931-01-19 1934-02-05 Gunnar Planck Verfahren zur fortlaufenden Herstellung von Zellstoff
US2008635A (en) * 1932-05-05 1935-07-16 Brubacher William Process of and apparatus for producing pulp
FR852892A (fr) * 1938-11-09 1940-03-05 Maschb Scholz & Co Procédé et dispositif pour la cuisson continue de matières fibreuses cellulosiques, de caoutchouc, de racines coupées, etc., attaquées par un liquide chaud sous pression

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1080848B (de) * 1958-02-06 1960-04-28 Escher Wyss Gmbh Einrichtung zum kontinuierlichen Aufschliessen faserhaltiger pflanzlicher Stoffe der Zellstoffindustrie
DE1283666B (de) * 1959-11-30 1968-11-21 Bauer Bros Company Kocher zum kontinuierlichen Aufschliessen von zellulosehaltigem Material
US10087578B2 (en) 2013-08-09 2018-10-02 Inbicon A/S Device for discharging pretreated biomass from higher to lower pressure regions

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT395026B (de) Verfahren zum kontinuierlichen aufschliessen von zellulosefasermaterial
DE2112633B2 (de) Verfahren zum aufschliessen von zellulose und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE2439077B2 (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen hydrolyse eines feinzerteilten zellulosehaltigen materials
DE1264233B (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus Holz
US2876098A (en) Process of and apparatus for the continuous manufacture of cellulose or hemicellulose from cellulosic fibrous materials
DE1031114B (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus pflanzlichen Stoffen
DE1792540C2 (de) Verfahren und Anlage zum Aufschließen einer Holzschnitzelpartie in einem kontinuierlich arbeitenden Zellstoffkocher
DE2623259C2 (de) Verfahren zum Imprägnieren von Fasermaterial und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE941529C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufschliessen von Fasermaterial unter Druck
DE1246384B (de) Verfahren zum Impraegnieren zellstoffhaltiger Rohstoffe mit Chemikalien
DE60301616T2 (de) Kontinuierliche zellstoffkochung mit verbesserter wärmewirtschaftlichkeit
DE3245391C2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Auflösung von in Flüssigkeit feinverteiltem Material
DE1769291A1 (de) Vorrichtung zur kontinuierlichen Kristallisation und Verfahren zum Betrieb dieser Vorrichtung
AT504589B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur entfernung von gas aus holzschnitzeln
DE2526297C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Gewinnen von Zuckerkristallen aus einer Zuckerlösung
DE60109007T2 (de) Verfahren zum kontinuierlichen Kochen von Zellstoff
DE886839C (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung von cellulosehaltigen Ausgangsstoffen mit Kochfluessigkeiten
DE3621120C2 (de)
DE593890C (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Zellstoff
DE897797C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Aufschliessen von Stroh od. dgl.
DE1089256B (de) Verfahren und Anlage zur Gewinnung von Zellstoff durch Kochen von Holz mit Bisulfitlauge
DE1517162C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Zellstoff aus Holzschnitzeln
AT351929B (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von cellulose sowie vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
AT126794B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Zellulose.
DE2448547C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Wärmeökonomie beim Kochen von Lignozellulosematerial in diskontinuierlichen Kochern