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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen
Kochen von Cellulose gemäß dem einleitenden
Teil von Anspruch 1 mit dem Ziel der Erzielung einer verbesserten
Wärmeökonomie
bei der Tränkung
mit Schwarzlauge.
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STAND DER
TECHNIK
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Die
Technik des Tränkens
mit Schwarzlauge wurde in den späten
1980er und 1990er Jahren als Teil der Entwicklung von Verfahren
zum kontinuierlichen Kochen mit dem Ziel der Erzielung einer guten Kochökonomie
und Wärmeökonomie
und des Erhalts von besserem Zellstoff entwickelt. Das Tränken mit
Schwarzlauge ist dadurch gekennzeichnet, daß das Tränkfluid ganz oder teilweise
aus an verschiedenen Stellen im Kocher abgezogenem, unter der Bezeichnung
Schwarzlauge bekanntem Kochfluid besteht, welches einen höheren Restalkaligehalt
aufweist als bei bisherigen Kochverfahren, bei denen abgezogenes
Kochfluid zur Chemikalienrückgewinnung
weitergeführt
wurde. Das Hauptziel des Tränkens
mit Schwarzlauge besteht darin, Zellstoff zu erhalten, der eine
höhere
Qualität
als mit Weißlaugetränkung hergestellter
Zellstoff aufweist; ein weiteres Ziel besteht in der besseren Konservierung
der Wärme
der aus dem Kocher abgezogenen Schwarzlauge zum Erhitzen der kalten
Schnitzel im Tränkbehälter. Eine
bestimmte Menge der Wärme
der Schwarzlauge war bisher in dem Kochverfahren zurückgehalten worden,
wie Wasserdampf, der unter der Bezeichnung Flashdampf bekannt ist,
aus den Flashzyklonen, der u.a. zum Bedampfen der Schnitzel verwendet
wurde.
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In
der
US 5,192,396 wird
ein kontinuierliches Kochverfahren beschrieben, bei dem Schwarzlauge vom
Kocher über
Flashzyklone indirekt dem Kopf und dem Boden des Tränkbehälters zugeführt wird.
Der Tränkbehälter ist
mit einer oberen Gleichstromtränkzone
und einer unteren Gegenstromtränkzone
versehen. Die zum Boden des Tränkbehälters überführte Schwarzlauge
wird mit dem Rückführstrom
der Transferzirkulation vermischt und durch einen Wärmetauscher
geführt,
in dem die Temperatur bis zum Siedepunkt erhöht wird, bevor die Lauge dem
Boden des Tränkbehälters zugeführt wird.
Das Ziel dieses Verfahrens ist, am Boden des Tränkbehälters und am Kochereinlaß ein höheres Fluid/Holz-Verhältnis zu erhalten,
was einen positiven Einfluß auf
die Abwärtsbewegung
der Schnitzelsäule
am Kopf des Kochers hat, während
gleichzeitig die Alkalikonzentration im Kocher niedriger wird, was
den Anfangsabbau von Kohlenhydraten während des Kochprozesses vermindert.
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Ein
zweites Verfahren zur Optimierung des Fluid/Holz-Verhältnisses
in Tränkbehältern und
Kochern wird in der
US 5,679,217 beschrieben.
Die Lauge in der Transferzirkulation wird in einen Teil am Kopfseparator
des Kochers und einen Rest im Knotenfängerabschnitt weiter unten
im Kocher getrennt. Diese Rückführlauge
wird gesammelt durch einen Wärmetauscher
zum Erhitzen zur Auslaßanordnung am
Boden des Tränkbehälters geführt. Ein
Unterstrom dieser Tränklauge
wird jedoch ohne Erhitzen dem Kopf des Tränkbehälters zugeführt, so daß sich am Kopf des Tränkbehälters ein
erhöhtes
Fluid/Holz-Verhältnis
ergibt. Mit dem Verfahren ist im oberen Teil des Kochers ein kleineres
Fluid/Holz-Verhältnis erhältlich als
bei Verwendung von Schwarzlauge aus einem Knotenfängerabschnitt
im Kocher zur Erhöhung
des Fluid/Holz-Verhältnisses
gemäß der
US 5,192,396 . Vorteilhaft
ist gemäß dem Patent u.a.,
daß man
den Packungsgrad am Kopf des Kochers ohne nachteiligen Einfluß auf den
Transfer von Schnitzeln zwischen dem Tränkbehälter und dem Kocher verringern
kann und daß der
Dampfstrom zum Erhitzen am Kopf des Kochers etwas verringert werden
kann, da die Temperatur des Transfers höher wird.
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Aus
der
US 5,716,497 ist
ein Verfahren zum Tränken
mit Schwarzlauge bekannt, bei dem man eine bestimmte Menge Schwarzlauge
aus dem Kocher mit der Rückführlauge
aus der Transferzirkulation zwischen dem Tränkbehälter und dem Kocher vermischt,
ohne daß eine
Abkühlung
erfolgt, bevor diese Mischung dem Boden des Tränkbehälters zugeführt wird. Ein Teil dieser Mischung
wird mit den getränkten
Schnitzeln in die Transferzirkulation zurückkehren, und der Rest wird
im Gegenstrom durch den Tränkbehälter getragen
und am Knotenfängerabschnitt
im oberen Teil des Behälters
während
des Erhitzens der Schnitzel und Austreibens von Holzfeuchtigkeit
und Dampfkondensat aus den Schnitzeln abgezogen. Durch Regulierung
der dem Boden des Tränkbehälters zugeführten Schwarzlaugemenge kann
eine gründliche
Tränkung
gewährleistet
werden, und diese kann dadurch gesteuert werden, daß man die
Temperatur des aus dem Knotenfängerabschnitt
im oberen Teil des Tränkbehälters wärmer als die
am Kopf des Tränkbehälters zugeführte Mischung
von Schnitzeln und Fluid hält.
Gemäß dem Patent
wird die gesamte Weißlauge
chargenweise am Kopf des Kochers zugegeben, so daß teure
Zentralrohre vermieden werden können.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht in einer Verbesserung der
Qualität
des Zellstoffs, da die Cellulosefasern nicht durch mechanische Behandlung
des Bodenschabers während
des Austrags aus dem Tränkbehälter geschwächt werden;
diese Schwächung
ist bei Verwendung von Weißlauge
als Tränkfluid
beträchtlich.
In der
US 5,824,187 ,
einer Folgeanmeldung der obigen Patentschrift wird ein Verfahren
mit dem gleichen Ziel vorgestellt, bei dem die Tränkung mit Schwarzlauge
im Gleichstrom und ohne Mischen der Transferzirkulation mit dieser
Schwarzlauge erfolgt.
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In
der
US 6,123,807 wird
ein Verfahren zum kontinuierlichen Kochen mit Schwarzlaugetränkung beschrieben,
das u.a. das Ziel der Erzielung einer verbesserten Wärme ökonomie
verfolgt. Die aus dem Kocher abgezogene Schwarzlauge wird in einen
ersten Flashzyklon überführt und
danach zum Beginn der Tränkzone,
um entweder in einem Tränkbehälter eines
Zweibehälterkochers
Tränkfluid
darzustellen, oder zu einer Tränkzone
am Kopf des Kochers in einem Einbehälterkocher weitergeführt. Der
aus dem Flashzyklon erhaltene Flashdampf wird direkt zum Erhitzen
der dem Kochverfahren zugeführten
Weißlauge
verwendet. Das „Tränkfluid" wird nach der Tränkzone zum
Transport zur Chemikalienrückgewinnung über einen
zweiten und möglicherweise auch
einen dritten Flashzyklon abgezogen. Das Verfahren ergibt zwar eine
bessere Wärmeökonomie
als bekannte Verfahren, jedoch geht in jenen Stufen immer noch Wärme verloren,
was zu einer Verringerung der Temperatur führt. Somit besteht in dieser
Hinsicht ein Potential für
weitere Verbesserungen.
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In
der
US 5,089,086 wird
ein kontinuierliches Kochverfahren beschrieben, dessen Hauptziel
in der Verbesserung der Wärmeökonomie
besteht. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um ein Verfahren zum Tränken mit
Schwarzlauge. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß aus dem
Kocher abgezogene heiße
Lauge im wesentlichen vollständig
zum Transportieren der getränkten
Schnitzel vom Boden des Tränkbehälters zum
Kopf des Kochers verwendet wird. Die aus dem Kocher abgezogene heiße Lauge
wird, gegebenenfalls ohne vorherige Druckminderung und den damit
einhergehenden Temperaturabfall, dem Boden des Tränkbehälters zu-
und in eine Mischzone geführt,
in der sie mit getränkten Schnitzeln
und Tränkfluid
zum Transport zum Kopf des Kochers vermischt wird. Auf diese Art
und Weise kann die Temperatur der Schnitzel und des Fluids erhöht werden,
was den Heizbedarf am Kopf des Kochers zur Erzielung der richtigen
Kochtemperatur verringert. Ein Teil des Transportfluids wird von
dem herkömmlichen
Kopfseparator in einen Flashyzklon abgetrennt, wobei ein Teil des
Transportfluids nach Druckminderung zusammen mit der abgezogenen Lauge
zum Boden des Tränkbehälters zurückgeführt wird.
Der Druck des Rests des Transportfluids, der der abgezogenen Kochfluidmenge
entspricht, wird dann in weiteren Stufen vermindert, so daß das Fluid zur
Chemikalienrückgewinnung
abgeführt
werden kann. Somit tritt in diesem Fall das Problem einer zu hohen
Temperatur des Tränkfluids
nicht auf. Es ist auch nicht angegeben, daß es wünschenswert wäre, die
Wärme in
einem anderen Verfahren zurückzuhalten
als als Flashdampf in dem Transportfluid, das nach seiner Abtrennung
von der Schnitzelmischung im Kopfseparator am Kopf des Kochers der
Chemikalienrückgewinnung
zugeführt
wird.
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Wie
aus der obigen Beschreibung des Standes der Technik hervorgeht,
wurde das Tränken
anfänglich
häufig
mit mindestens einer Endgegenstromzone durchgeführt. An dieser Stelle wurde
häufig
Schwarzlauge mit höherer
Temperatur, in der Regel über
140°C, zugegeben,
um auf diese Art und Weise ein schnelles Erhitzen der Schnitzel
zu erreichen. Eine hohe Temperatur wurde bei den älteren Schwarzlaugetränkungsverfahren
als Vorteil angesehen, so daß die
Tränkung
schnell stattfinden und effizient werden sollte. Das Tränken im
Gegenstrom galt als besonders vorteilhaft für eine gründliche Tränkung. Die Temperatur des Transfers
konnte gleichzeitig auf einem hohen Niveau gehalten werden, wodurch
der Heizbedarf am Kopf des Kochers verringert wurde. In den letzten
Jahren ging der Trend zum Tränken
bei niedrigeren Temperaturen und mit einem größeren Teil der Tränkung im
Gleichstrom. Hierbei mußte
die Schwarzlauge aus dem Kocher abgekühlt werden, was entweder durch
Flashen und/oder Abkühlen
in einem Wärmetauscher
geschah. Durch eine niedrigere Temperatur beim Tränken wird
es notwendig, die Schnitzel beim Übergang in den Kocher zu erhitzen.
Dies wurde mit Erhitzern in der Transferzirkulation erreicht. Da
bei der indirekten Wärmeübertragung
unvermeidliche Energieverluste auftreten, ist die Entwicklung von
Verfahren wünschens wert,
die eine Tränkung
bei niedriger Temperatur ermöglichen,
wobei die Wärme
in der Schwarzlauge zur Verwendung im Kocher konserviert werden
kann, ohne daß diese
Energieverluste auftreten, oder zumindest unter Minimierung dieser Energieverluste.
Heiße
Schwarzlauge kann mit dem Ziel der Verbesserung der Wärmeökonomie
beim Kochprozeß der
Bodenzone des Tränkbehälters zugeführt werden,
um die Temperatur der Schnitzel vor dem Kocher zu erhöhen, was
in der
US 5,089,086 beschrieben
wird. In diesem Fall erfolgt die Tränkung jedoch mit einem anderen
Fluid als Schwarzlauge, wobei das Fluid zur Erzielung der richtigen
Temperatur erhitzt werden muß.
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KURZE DARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum kontinuierlichen
Kochen von Cellulose in einem Zweibehälterkochersystem bereit, in
dem das Tränken
in einem zumindest teilweise aus Schwarzlauge bestehenden Tränkfluid
erfolgt. Das Verfahren ermöglicht
eine Tränkung
bei niedriger Temperatur im Einklang mit den neuesten Entwicklungen
in der Schwarzlaugetränkungstechnologie
und verringert oder beseitigt die Notwendigkeit, die Schwarzlauge für den Tränkbehälter abzukühlen. Das
Verfahren verringert oder beseitigt auch die Notwendigkeit des Erhitzens
in der Transferleitung zwischen dem Tränkbehälter und dem Kocher, was indirekt
den Verbrauch von Reindampf oder Flashdampf verringert, welcher
somit für
andere Zwecke verwendet werden kann, und verringert die Notwendigkeit
der Zugabe von Dampf am Kopf des Kochers zur schnellen Erhöhung der
Temperatur der Schnitzel auf Kochtemperatur. Das Verfahren gewährleistet
insofern eine verbesserte Wärmeökonomie
gegenüber
dem bisher Bekannten, als die beim Wärmeaustausch, Flashen usw.
unvermeidlicherweise auftretenden Energieverluste kleiner sind.
Dies wird mit einem Verfahren gemäß Anspruch 1 erreicht.
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Das
Verfahren wird in einer bevorzugten Ausführungsform so angewandt, daß sowohl
die Notwendigkeit für
Schwarzlaugekühler
als auch die Notwendigkeit für
Erhitzer für
den Transfer beseitigt werden, und auf diese Art und Weise wird
insofern ein weiteres Ziel erreicht, als die Kosten eines erfindungsgemäßen Kochersystems
niedriger sind als bei vorbekannten Systemen. Die Kosten sind auch
in einer nicht optimalen Ausführungsform
mit geringerem Koch- und Heizbedarf geringer, da diese Erhitzer
und Kühler
erheblich kleiner und somit billiger ausgeführt werden können. Weitere
Eigenschaften und Aspekte sowie Vorteile der Erfindung gehen aus
den beigefügten
Ansprüchen
und den folgenden ausführlichen Beschreibungen
einiger Ausführungsformen
hervor.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
schematisch eine bevorzugte Ausführungsform
eines Zweibehälterkochers,
in dem die Erfindung angewandt wird.
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2 zeigt
schematisch eine alternative Ausführungsform eines Zweibehälterkochers,
in dem das Transfersystem einen Hochdruckdosierer enthält.
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3a zeigt
einen Zweibehälter-Dampf-/Fluidphasenkocher.
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3b zeigt
in größerem Detail
einen Kopfseparator zur Trennung von Schnitzeln und Transportfluid
am Kopf des Kochers.
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4a zeigt
einen hydraulischen Zweibehälterkocher. 4b zeigt
in größerem Detail
den Knotenfängerabschnitt
zur Trennung von Schnitzeln und Transportfluid am Kopf des Kochers.
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NÄHERE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die 1 und 2 zeigen
schematisch einen kontinuierlich arbeitenden Zweibehälterkocher zur
Herstellung von Zellstoff, in dem die Erfindung angewandt wird und
das Kochersystem einen Tränkbehälter (1),
einen Kocher (2) und ein Transfersystem (4) zum
Transport von Schnitzeln vom Tränkbehälter (1)
zum Kocher (2) enthält.
Der Unterschied zwischen 1 und 2 besteht
darin, daß das Transfersystem
(4) in 2 auch einen Hochdruckdosierer
(8) herkömmlicher
Art enthält,
was eine Tränkung
in einem nicht druckbeaufschlagten Tränkbehälter ermöglicht. Ein Hochdruckdosierer
ist eine Schleusenzufuhr, die mit einem Rotor ausgestattet ist,
der symmetrisch dadurch hindurchgehende Taschen aufweist, die durch
Rotation alternierend mit einem Niederdruck- und einem Hochdrucksystem
in Verbindung gebracht werden, ohne daß zwischen diesen beiden Systemen
eine Verbindung zugelassen wird. Die Schnitzel werden vom Auslaß (5)
der Niederdruckseite in eine der Taschen des Hochdruckdosierers
(8) transportiert, und nach Füllung der Tasche vollführt der
Rotor eine Vierteldrehung, so daß die Tasche auf der Hochdruckseite
an einer Entleerungsstelle ankommt, an der ein Transportfluid, in diesem
Fall Schwarzlauge (14), die Schnitzel zum Weitertransport
zum Kopf (3) des Kochers aus der Tasche ausstößt. Die
Schnitzel können
auf diese Art und Weise von einem drucklosen System oder einem System
unter niedrigem Druck, in der Regel 0–4 bar (abs.) übertragen
und über
den Hochdruckdosierer einem System mit beträchtlich höherem Druck, in der Regel 7–20 bar
(abs.) zugeführt
werden.
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Ein
Kocher (2) vom Dampf-/Fluidphasentyp ist in den 1 und 2 mit
einem Kopfseparator (7) am Kopf, der (7a) in (3b) entspricht, gezeigt, aber die Erfindung
kann auch in einem hydraulischen Kochersystem mit Trennung von Schnitzeln
und Transportfluid in einem Knotenfängerabschnitt im Kopf des Kochers
gemäß (7b)
in 4b angewandt werden. Die für die Erfindung nicht relevanten
Zirkulationen, die Zirkulationen von Tränkfluid und Kochfluid für die Einstellung
des richtigen Fluid/Holz-Verhältnisses,
Alkali- und Temperatureinstellungen und den Abzug von Fluid für die Chemika lienrückgewinnung
sind in den 1 und 2 nicht
gezeigt, jedoch versteht es sich, daß die Erfindung in allen Arten
von Kochersystemen, wie beispielsweise MCC, EMCC, ITC, Lo-Solids
usw., angewandt werden kann. So können sowohl der Tränkbehälter als
auch der Kocher mit einigen Zirkulationen und Abzügen für Prozeßfluid ausgestattet
sein, um je nach den Ausgangsmaterialien und der gewünschten
Qualität
des fertigen verkochten Zellstoffs verschiedene Bedingungen erhalten
zu können,
was teilweise in den 3a und 4a klar
gemacht wird. So kann beispielsweise Weißlauge chargenweise an der
Zufuhr, am Tränkbehälter oder
an der Kopfzone, Mittelzone oder Bodenzone des Kochers zugegeben
werden. Tränkbehälter und
Kocher können
beide mit Gleichstrom- und
Gegenstromzonen mit Abzugspunkten für Schwarzlauge ausgestattet
sein, und der Abzug von Schwarzlauge zur Chemikalienrückgewinnung
kann an einigen Stellen erfolgen, wie beispielsweise aus dem Tränkbehälter, aus
der Rückführleitung
für das Transportfluid
oder aus dem Kocher. Diese Zirkulationen und Abzüge können über herkömmliche Knotenfängerabschnitte
stattfinden, und sie können
auch aus knotenfängerlosen
Abzügen
bestehen, die nur aus Verbindungsstücken (d.h. Rohren), die in
Abnahmepositionen in den Wänden
des Behälters
montiert sind, bestehen.
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Die
Erfindung wird nun anhand der 1 und 2 näher beschrieben.
Gekennzeichnet ist die Erfindung durch das Fehlen einer herkömmlichen Transferzirkulation
zwischen dem Auslaß (5)
des Tränkbehälters und
dem Einlaß (3)
des Kochers in dem Maße,
daß Transportfluid
(10) nach Abtrennung von den Schnitzeln in der Trenneinrichtung
(7) am Kopf des Kochers nicht zum Auslaß (5) des Tränkbehälters zurückgeführt wird.
Stattdessen wird heiße Schwarzlauge
(14) zum Transportieren der getränkten Schnitzel, in der Regel
bei einer Temperatur von mehr als 140°C, von einem der Schwarzlaugeabzugspunkte,
der zu einer Gleichstrom-Endmischzone (Z2)
im Tränkbehälter (1)
und/oder zum Einlaß (13) für Transportfluid
im Hochdruckdosierer (8) führt, um dort in eine aus getränkten Schnitzeln
und dem begleitenden Tränkfluid
bestehenden Schnitzelmischung eingemischt zu werden, verwendet.
Die Mischzone (Z2) und der Hochdruckdosierer
(8) bilden beide den Beginn eines Transfersystems (4),
das später
noch genauer definiert wird. Erfindungsgemäß werden mindestens 25% und
vorzugsweise 50% der Gesamtmenge der aus dem Kocher abgezogenen Schwarzlauge
(14) zurückgeführt, um
auf diese Art und Weise mit der Schnitzelmischung vermischt zu werden.
Die Temperatur der Schnitzelmischung wird auf diese Art und Weise
beim Transport im Transfersystem (4) erhöht, und
in einer bevorzugten Ausführungsform
wird so viel Schwarzlauge (14) verwendet, daß kein weiteres
Erhitzen notwendig ist. Dies ist der Fall, wenn die Temperatur der
Schnitzelmischung durch die Zugabe von Schwarzlauge um 5–25°C erhöht wird.
Die abgezogene Schwarzlauge (14) hat eine Temperatur Tab, die weitgehend beizubehalten ist, bis
die Schwarzlauge im Transfersystem zugegeben wird. Das bedeutet,
daß keine
Zwangskühlung mittels
Flashen, Wärmeaustausch
oder ähnliche Maßnahmen
zur Abkühlung
der Schwarzlauge durchgeführt
wird. Die einzige Abkühlung,
die sich ergeben kann, ist die sich natürlicherweise als Wärmeverlust
aus den Rohren, in denen die Schwarzlauge transportiert wird, ergebende
Abkühlung.
Normalerweise erfolgt das Erhitzen der Schnitzelmischung in einer
herkömmlichen
Transferzirkulation durch Erhitzen des Transportfluids (10)
in einem Wärmetauscher
(9), siehe 3 und 4, bevor es zum Auslaß (5) des Tränkbehälters zurückgeführt wird.
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Ein
Teil des Transportfluids (10) wird in der Trenneinrichtung
(7) am Einlaß (3)
des Kochers von der Schnitzelmischung abgetrennt, für weitere
Einzelheiten siehe 3b und 4b. Das
heiße Transportfluid
(10) wird dann ganz oder teilweise zum Tränkbehälter (1)
zurückgeführt und
in eine erste Zone (Z1) vor der Gleichstrom-Endmischzone
(Z2) gegeben, um auf diese Art und Weise
einen Teil des Tränkfluids
in dieser ersten Zone (Z1) zu bilden. Das Transportfluid
(10) kann in dieser ersten Zone (Z1)
an einer oder einigen Stellen zugegeben werden, und die Tränkung kann
je nach Fahrweise des Kochersystems unter Gleichstrom und/oder Gegenstrom stattfinden.
Zur Erzielung einer erfindungsgemäßen Heizwirkung ist es wünschenswert,
daß dem
Transportfluid (10) eine 40% und vorzugsweise mindestens
50% der Gesamtverweilzeit ttr der Schnitzel
im Tränkbehälter (1)
entsprechende Verweilzeit gegeben wird. Gemäß dem innovativen Konzept wird
mit diesem Verfahren eine Schwarzlaugetränkung bei einer niedrigeren
Temperatur erreicht als bei direkter Führung der Schwarzlauge vom
Kocher in den Tränkbehälter. Gleichzeitig
wird die Temperatur im Transfersystem erhöht, so daß der normalerweise zum Erhitzen
in der Transportzirkulation erforderliche Wärmetauscher entfallen oder
verkleinert werden kann. Wie in 2 angegeben
(und wie auch für 1 gilt),
kann eine bestimmte Abkühlung
des dem Tränkbehälter (1)
an einer Stelle, vorzugsweise der oberen Stelle, zugeführten Transportfluids
(10) stattfinden, um auf diese Art und Weise ein sukzessives Erhitzen
der Schnitzel bei der Tränkung
zu erhalten.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung bezieht sich der Begriff Schwarzlauge
auf Kochfluid, das nach einer mindestens 40% der gesamten Hauptdelignifizierung
entsprechenden Hauptdelignifizierung oder nach mindestens 50% der
Gesamtverringerung der Kappazahl aus dem Kocher (2) abgezogen
worden ist. Das Abziehen muß jedoch
nach mindestens 30 Minuten Kochen erfolgen, damit das Fluid als
Schwarzlauge charakterisiert werden kann. Für den Fachmann ist ersichtlich,
daß die
Abzugsstelle je nach dem speziellen Kochverfahren und den damit
verbundenen Kochbedingungen variieren kann und somit aus einem Abzug
am Anfang, in der Mitte oder am Ende des Kochers in einer Gleichstromzone oder
einer Gegenstromzone oder als Abzug zwischen einer oberen Gleichstromzone
und einer nachfolgenden Gegenstromzone bestehen kann. Man kann auch
mit mehr als einem Abzug arbeiten.
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Das
Transfersystem (4) enthält
bei Betrachtung in der Strömungsrichtung
der Schnitzel:
- • eine Gleichstrom-Endmischzone
(Z2) im Tränkbehälter (1) mit einer
Verweilzeit (t2) für die Schnitzel in dieser Mischzone,
die höchstens
25% der Verweilzeit (ttr) der Schnitzel
im Tränkbehälter ausmacht,
so daß t2 ≤ 0,25
ttr
- • den
Auslaß (5)
des Tränkbehälters,
- • eine
Transferleitung (6) zwischen dem Auslaß (5) des Tränkbehälters und
dem Einlaß (3)
des Kochers sowie möglicherweise
auch einen Hochdruckdosierer (8), siehe 2,
an einer Stelle hinter dem Auslaß (5) des Tränkbehälters,
- • und
eine Trenneinrichtung (7), die sich in direktem Kontakt
mit dem Einlaß (3)
des Kochers oder direkt darunter befindet, zur Abtrennung von Transportfluid
(10) von der Schnitzelmischung.
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Diese
Trenneinrichtung (7) in einem Dampf-/Fluidphasenkocher
besteht aus einem sogenannten Kopfseparator (7a) gemäß 3b,
in einem hydraulischen Kocher dagegen aus einem Knotenfängerabschnitt
(7b) gemäß 4b.
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Der
Anfang des Transfersystems bezeichnet hier gemäß der obigen Definition eine
Gleichstrom-Endzone (Z2) im Tränkbehälter (1),
den Auslaß (5)
des Tränkbehälters und,
sofern vorhanden, den Hochdruckdosierer (8).
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3a zeigt
schematisch einen herkömmlichen
Zweibehälter-Dampf-/Fluidphasenkocher,
und 3b zeigt in größerem Detail
einen sogenannten invertierten Kopfseparator (7a), in dem
Schnitzel und Transportfluid dem unteren Ende des Kopfseparators zugeführt werden.
Die Schnitzel werden unter dem Einfluß der Förderschnecke (11) über die
Kante des Kopfseparators befördert
und fallen somit in den Kocher hinein. Ein Teil des Transportfluids
(10) wird durch den die Schnecke umgebenden Knotenfänger (12)
abgezogen.
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4a zeigt
schematisch einen hydraulischen Zweibehälterkocher, und 4b zeigt
in größerem Detail
den Knotenfängerabschnitt
(7b) zur Trennung von Schnitzeln und Transportfluid (10)
am Kopf des Kochers.
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Die
Erfindung kann im Rahmen der Ansprüche auf einige Arten modifiziert
werden. So kann die Schwarzlauge 14 aus dem Schwarzlaugenabzug,
die dem Transfersystem zugeführt
wird, nur an einer der drei gezeigten Stellen oder an Kombinationen
von zwei dieser Stellen zugegeben werden.
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Des
weiteren kann man auch eine Abzweigleitung (20) verwenden,
beispielsweise zu Beginn des Verfahrens, wenn der Kocher mit den
getränkten Schnitzeln
gefüllt
wird und bevor sich Schwarzlauge mit der richtigen Temperatur und
dem richtigen Restalkaligehalt eingestellt hat. Diese Abzweigleitung kann
dann nach dem Einfahren geschlossen werden. Je nach dem Abzugspunkt
von Schwarzlauge für
die Chemikalienrückgewinnung
und anderen Faktoren kann diese Abzweigleitung auch zur Einstellung
verschiedener Fluid/Holz-Verhältnisse
im Tränkbehälter, Transfersystem
oder Kocher verwendet werden, und der Fluidstrom kann somit je nach
der Fahrweise des Systems in beiden Richtungen durch diese Leitung gehen.