DE4223392C2 - Vorrichtung zur Kondensation von Wasserdampfanteilen in einem Brüden-Luft-Gemisch, insb. bei der Zuckerfabrikation - Google Patents
Vorrichtung zur Kondensation von Wasserdampfanteilen in einem Brüden-Luft-Gemisch, insb. bei der ZuckerfabrikationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kondensation
von Wasserdampfanteilen in einem Brüden-Luft-Gemisch,
insb. bei der Zuckerfabrikation, und zwar vorzugsweise
bei der mehrstufigen Verdampfungskristallisation als
einer der letzten Prozesstufen und der dabei gegebenen
Notwendigkeit den nicht zu Heizzwecken genutzten Brüden
zu kondensieren.
Im übrigen geht die Erfindung aus von einer Vorrichtung
nach dem Gattungsbegriff des 1. Patentanspruchs.
Bei dieser bekannten Vorrichtung zur Kondensation ergeben
sich mehrere Nachteile, die darin bestehen, dass nicht
nur ein grosser Kühlwasserbedarf erforderlich ist, sondern
dass auch bei dem relativ geringen Fortschritt der Konden
sation grosse Behälterquerschnitte erforderlich sind.
Die Erfindung möchte diese Nachteile beseitigen, und
demgemäss liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die eingangs erwähnten Vorrichtungen so zu verbessern,
dass kleine Behälterquerschnitte und geringe Kühlwasser
mengen ausreichend sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss für
Vorrichtungen der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen,
dem Gegenstromkondensator einen Gleichstromkonden
sator vorzuschalten, der in der Nähe des oben gelegenen
Brüdeneingangs Düsen zum Einspritzen von gekühltem,
umgewälztem Kondensat aufweist und unterhalb seines
Brüdenübergangs zum Gegenstromkondensator als Kondensat
sammelgefäss ausgebildet ist, dem eine Kondensatpumpe zum
Speisen der Düsen zugeordnet ist.
Diese Ausbildung hat den grossen Vorteil, dass bei dem
ersten Gleichstromkontakt des ausgekühlten Kondensats
mit einer vergleichsweise grossen Brüdenmenge aufgrund der
grossen Triebkräfte (Temperaturdifferenz) am Brüdeneingang
schlagartig eine intensive Kondensation und damit eine
unverzügliche Verringerung des Brüdenvolumens eintreten.
Dadurch werden kleinere Apparatequerschnitte möglich.
Selbst bei der nunmehr vorgesehenen zweistufigen Kon
densation sind erhebliche Verkleinerungen der erfindungsgemässen
Gesamtvorrichtung möglich; dadurch erleichtert sich auch
die Montage sowohl bei der Neuherstellung als auch bei
Reparatur- und Nachrüstarbeiten.
Da die Gleichstromstufe mit vergleichsweise höherem Tempera
turniveau arbeitet, bietet sich mit Vorteil die Mög
lichkeit zur verbesserten Wärmenutzung. In Verfolg des
Erfindungsgedankens ist daher vorgesehen, dem Kondensat
sammelgefäss des Gleichstromkondensators einen Wärme
tauscher zuzuordnen, der sein Potential an beliebige Ver
braucher abgeben kann. Darüber hinaus kann aber auch
der Druck- und/oder Saugseite der erwähnten Kondensat
pumpe ein ähnlichen Zwecken dienender Wärmetauscher zu
geordnet werden. Diese thermische Beeinflussung des Kon
densats hat im übrigen auch den Vorteil, dass die Kon
densatpumpe wegen niedrigerer Wassertemperatur geschont
wird.
Das erfindungsgemäss Zweistufenverfahren hat den weiteren
Vorteil, dass in der ersten Stufe anfallendes Kondensat
mit hohem Reinheitsgrad unvermischt mit Kühlwasser
für technologische Prozesse abgezogen werden kann.
Die in beiden Stufen bzw. in beiden Reaktionsbehältern
- im wesentlichen als stehende Zylindergefässe ausgeführt -
genutzten Spritz- oder Sprühdüsen erfordern weder Füllkörper
noch Kaskaden oder ähnliche Druckverluste bewirkende
Einrichtungen. Aus diesen Gründen ist auch eine lange
Betriebsdauer der Gesamtvorrichtung gewährleistet.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der
Zeichnung erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt ist.
Die Abbildung zeigt in schematischer Darstellung eine
letzte Stufe (Koch-/Verdampferstation) bei der
Zuckerfabrikation mit angeschlossener Brüdenkondensation.
Die Hauptbestandteile der beiden zur Kondensation dienenden
Stufen 1 und 2 sind aufrecht stehende, langgestreckte,
meist zylindrische Behälter 3, 4, von denen der Behälter 3
dem Gleichstromkondensator (Stufe 1) und der Behälter 4
dem Gegenstromkondensator (Stufe 2) zugeordnet ist.
Von der Endstufe 5 gelangt der Brüden über eine Leitung 6
oben in den Behälter 3. Dort sind mehrere schräg nach unten
gerichtete, den Brüdeneintritt zwischen sich einschliessende
Düsen 7 zum Einspritzen von gekühltem, dem Umlauf ent
nommenem Kondensat angeordnet. Schon mit dem ersten Kontakt
des Brüdens mit dem eingespritzten Kondensat tritt schlag
artig eine intensive Kondensation ein.
Der untere Teil des Behälters 3 dient als Kondensat
sammelgefäss, von dem aus das Kondensat von einer Konden
satpumpe 8 abgezogen und den Düsen 7 zugeleitet wird.
Das Kondensatsammelgefäss ist innen mit Rohrschlangen oder
ähnlichen Einrichtungen zur Bildung eines Wärmetauschers
ausgestattet. Das zu erwärmende Medium wird bei 9 zuge
führt und bei 10 abgezogen; die Rohrschlangen sind bei
11 angedeutet. Eine weitere Wärmenutzungsmöglichkeit ergibt
sich durch einen in die Druckleitung der Kondensatpumpe 8
eingeschalteten weiteren Wärmetauscher 12 mit Zulauf 13
und Ablauf 14 für ein beliebiges z. B. flüssiges Medium.
Von der Druckleitung 8' kann kontrolliert durch ein Ventil 15
Kondensat grosser Reinheit für beliebige andere Prozesse
abgezogen werden.
Nahe oberhalb des als Kondensatsammelgefässes ausgebil
deten Teils des Behälters 3 ist ein Überlauf 16 für den
Brüden in den unteren Teil des Behälters 4 vorgesehen,
der den Gegenstromkondensator bildet.
Dieser hat an seinem oberen Ende einen Anschluss 17 für
die Saugseite einer Luftpumpe 18 und ferner Düsen 19 zur
Zuleitung von Frischwasser. Das in diesem Gegenstrom
betrieb anfallende Mischkondensat wird unten vom Behälter 4
abgezogen und einem Sammelgefäss zugeführt, wobei die Ab
leitung in bekannter Weise füllstandsgeregelt oder
barometrisch geschehen kann. Das Sammelgefäss ist mit
20 bezeichnet, eine Abzugspumpe mit 21.
Es sei erwähnt, dass unter den obigen Voraussetzungen
die Stufe 1 mit relativ hohem Temperaturniveau und die
Stufe 2 mit niedrigem Temperaturniveau arbeiten.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Kondensation von Wasserdampfantei
len in einem Brüden-Luft-Gemisch, insb. bei der Zucker
fabrikation, vorzugsweise in Verbindung mit einer
Verdampferkristallisation, mit einem Gegenstromkondensa
tor nach dem Einspritzverfahren, dadurch gekennzeichnet,
dass dem Gegenstromkondensator (2) ein Gleichstromkondensa
tor (1) vorgeschaltet ist, der in der Nähe seines oben
gelegenen Brüdeneintritts Düsen (7) zum Einspritzen von ge
kühltem, umgewälztem Kondensat aufweist und unterhalb seines
Brüdenüberganges (16) zum Gegenstromkondensator (2)
als Kondensatsammelgefäss ausgebildet ist, dem eine
Kondensatpumpe (8) zur Speisung der Düsen (7) zugeordnet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass mit dem Kondensatsammelgefäss ein Wärmetauscher (11)
in Wirkverbindung steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass mit der Saug- und/oder Druckleitung der Kondensatpumpe (8)
ein Wärmetauscher (12) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kondensatpumpe (8) zur geregelten Abgabe von
Kondensat in eine Leitung ausgebildet ist, die von der
Speiseleitung für die Düsen (7) unabhängig ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Düsen (7) in Mehrfachanordnung vorgesehen
sind und den Brüdeneintritt umschliessen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
dass bei senkrechter Anordung des Brüdeneintritts
die Hauptwirkrichtung der Düsen zum gedachten Zentrum
des Hauptbrüdenstromes hin schräg verläuft.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass sich Rohrschlangen (11) oder ähnliche medien
führende Elemente innerhalb des Kondensatsammelgefässes
befinden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Hauptreaktionsgefässe (3, 4) der Kondensatoren
schlanke, aufrechtstehende, vorzugsweise senkrecht
angeordnete und insb. hohlzylindrische Behälter sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Hauptreaktionsbehälter (4) des Gegenstromkon
densators an seinem oberen Ende einen Anschluss (17)
für eine Luftpumpe und schräg nach unten gerichtete
Düsen (19) aufweist, die vorzugsweise von Frischwasser
gespeist sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der untere Teil des Hauptreaktionsbehälters (4)
des Gegenstromkondensators als Sammelbehälter für
das Brüdenkondensat mit dem Frischwasser dient.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Düsen den Anschluss (17) umschliessend
schräg zur Mittelachse des Anschlusses angeordnet sind.
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DE19924223392 DE4223392C2 (de) | 1992-07-16 | 1992-07-16 | Vorrichtung zur Kondensation von Wasserdampfanteilen in einem Brüden-Luft-Gemisch, insb. bei der Zuckerfabrikation |
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DE19924223392 DE4223392C2 (de) | 1992-07-16 | 1992-07-16 | Vorrichtung zur Kondensation von Wasserdampfanteilen in einem Brüden-Luft-Gemisch, insb. bei der Zuckerfabrikation |
Publications (2)
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DE4223392A1 DE4223392A1 (de) | 1994-01-20 |
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Family
ID=6463341
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DE19924223392 Expired - Fee Related DE4223392C2 (de) | 1992-07-16 | 1992-07-16 | Vorrichtung zur Kondensation von Wasserdampfanteilen in einem Brüden-Luft-Gemisch, insb. bei der Zuckerfabrikation |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1992-07-16 DE DE19924223392 patent/DE4223392C2/de not_active Expired - Fee Related
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NICHTS ERMITTELT * |
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Owner name: FETTE, DOROTHEA, 32107 BAD SALZUFLEN, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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