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Schalungselement Die Erfindung bezieht sich auf Schalungselemente
aus biegsam miteinander verbundenen Stäben, wie sie bei Betonkonstruktionen zur
Verwendung kommen. Es ist bereits bekannt, Schalungsstäbe durch Gurte, Schnüre oder
Ketten miteinander zu verbinden, um so ein biegsames, leicht transportierbares und
materialsparendes Schalungselement zu erhalten. Hierbei weisen die einzelneu Stäbe
Querbohrungen auf, durch welche die Schnüre oder Drähte hindurchgeführt sind. Derartige
Schalungselemente gestatten ohne weitere Hilfsmittel eine Einschalung von Säulen,
Gewölben u. dgl. Es ist jedoch mit den bekannten Schalungselementen nicht möglich,
z. B. Schraubenflächen, Wendelflächen, wie sie z. B. bei Wendeltreppen vorkommen,
zu verschalen.
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Diese Nachteile sollen durch die vorliegende Erfindung beseitigt werden.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch ermöglicht, daß die inneren Durchgänge
für die biegsamen Verbindungsmittel der Stäbe, z. B. Schnüre aus Nylon oder Perlon
usw., nach außen hin Aufweitungen von solcher Größe aufweisen, daß die Stäbe in
ihrer Längsrichtung gegeneinander verschiebbar und/oder in ihrer Ebene verschränkbar
sind. Zur Verschalung von Wendelflächen mit geringerem Krümmungsradius können die
einzelnen Stäbe trapezförmig gestaltet sein.
In den Zeichnungen
ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt Abb. i ein Schalungselement
aus einigen aneinandergereihten und parallel aneinanderliegenden Verschalungsstäben
in Vorderansicht, Abb. 2 einen einzelnen Stab in Vorderansicht, Abb. 3 den Stab
in Seitenansicht, Abb.4 einen Querschnitt durch einen Stab mit Aufweitungen an beiden
Schmalseiten, Abb.5 einige zu einem Schalungselement aneinandergereihte und in ihrer
Höhe gegeneinander verschobene Stäbe in Vorderansicht, Abb.6 einige zu einem Schalungseleiiient
aneinandergereihte, in ihrer Höhe gegeneinander verschobene und in ihrer Ebene gegeneinander
verschränkte Stäbe in perspektivischer Ansicht, Abb. 7 einen einzelnen trapezförmigen
Stab für besonders starke Krümmungen.
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Die rechteckigen Stäbe i sind auf biegsamen Verbindungsmitteln 2,
wie Schnüre, insbesondere aus Nylon oder Perlon, Drähte, Drahtseile, Ketten usw.,
aufgereiht, und die Enden der Verbindungsmittel sind an den Endstäben z. B. durch
Krampen 3 befestigt. Die Stäbe i bestehen vorzugsweise aus Holz, sie können jedoch
auch aus jedem anderen geeigneten Material bestehen, z. B. Metall, Kunststoff usw.
Die einzelnen Stäbe können auch in bekannter Weise mit einem zementabstoßenden und
hafterschwerenden, hautartigen Überzug im Tauchverfahren aus Lack, Plastik, Zellulose
usw. versehen sein.
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Die Verbindungsschnüre 2 sind in geeigneten Abständen auf die Länge
der Stäbe verteilt, jedoch verläuft mindestens je eine Verbindungsschnur in der
Nähe der Stabenden. Zur Durchführung der Verbindungsschnüre 2 weisen die Stäbe i
jeweils mindestens zwei innere Durchgänge 5, z. B. Bohrungen, etwa vom Durchmesser
der Verbindungsschnur auf, die nach außen mindestens an einer Schmalseite der Stäbe
i in Aufweitungen 4 enden. Die Aufweitungen 4 haben in Längsrichtung der Stäbe und
quer dazu größere Abmessungen als die Bohrungen 5. Statt der in den Abbildungen
gezeigten Form können die Aufweitungen 4 auch jede andere geeignete Form, z. B.
eine keilige oder versenkte, konisch runde Vertiefung haben. Vorzugsweise sind die
Stäbe i an der nach außen liegenden Seite abgerundet oder abgeschrägt, wodurch ein
enges Zusammenrollen der Stäbe bzw. des Schalungselementes ermöglicht wird.
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Die Schalungselemente können für- Decken und Wände in gerader Fläche
und zum Schalen von Säulen, Zylinderflächen usw: infolge ihrer Biegsamkeit auch
in Kurven oder Kreisform angeordnet werden. Sollen Schraubenflächen, wie sie z.
B. bei Brüstungen und Wangen einer Wendeltreppe vorkommen, verschalt werden, so
werden die Stäbe fortlaufend in ihrer Längsrichtung gegeneinander verschoben, so
daß die Längskanten des gekrümmten Schalungselementes den die Schraubenfläche begrenzenden
Schraubenlinien entsprechen. Hierbei folgt die Verbindungsschnur der Lage der Aufweitungen
4 und Bohrungen 5.
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Sollen Wendelflächen, wie sie z. B. bei Wendeltreppenunterseiten vorkommen,
verschalt werden, so werden außer der Krümmung des Schalungselementes und der Versetzung
der Stäbe in Längsrichtung diese noch gegeneinander verschränkt. Diese Möglichkeit
ist ebenfalls durch die Aufweitungen 4 gegeben. Die Verbindungsschnur verschiebt
sich alsdann auch senkrecht zur Ebene des Stabes. Zur Verschalung z. B. von Wendelflächen
mit geringem Radius werden die einzelnen Stäbe des Schalungselementes trapezförmig
ausgebildet (Abb. 7). Die Aufweitungen 4 dieser Stäbe sind die gleichen, wie oben
beschrieben, so daß -die trapezförmigen Stäbe ebenso wie die rechteckigen Stäbe
i gegeneinander versetzt und/oder verschränkt werden können.