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Die Erfindung bezieht sich auf ein- oder mehrschichtige Schwimmplattformen,
die aus mehreren starren Einzelschwimmkörpern, vorzugsweise aus Kunststoff bestehen,
die neben- und übereinander miteinander verbindbar sind.
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Bei einer bekannten Ausführungsform werden rechteckige Schwimmkörper
verwendet, die an ihren Seiten vorspringende Ösen besitzen, wobei die Ösen benachbarter
Schwimmkörper ineinandergreifen. Die Verbindung dieser Schwimmkörper muß bei waagerechter
Anordnung in horizontaler Ebene erfolgen, was bei einer Montage auf dem Wasser Schwierigkeiten
bereitet. Bei Anordnung mehrerer Lagen von Einzelschwimmkörpern übereinander zur
Herstellung einer tragfähigen Plattform können zufolge der Ausbildung der Verbindungsösen
die Schwimmkörper der einzelnen Lagen lediglich sich im Grundriß deckend übereinanderliegend
angeordnet werden, wodurch sich von oben nach unten durchgehende Trennfugen bilden,
durch die der Festigkeitsverband einer aus mehreren Lagen bestehenden Plattform
nachteilig beeinträchtigt wird. Ein weiterer wesentlicher Nachteil dieser bekannten
Ausführungsform besteht darin, daß ebenfalls zufolge der angeordneten Verbindungsösen
sich keine geschlossene Oberfläche erzielen läßt; an den Kreuzungspunkten der in
waagerechter Ebene rechtswinklig zueinanderliegenden Verbindungsstangen ergibt sich
eine Öffnung in der Oberfläche der Plattform, so daß es zur Begehbarkeit erforderlich
ist, einen geschlossenen Bodenbelag aufzubringen.
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Bei einer anderen bekannten Ausführungsform werden prismenförmige
Einzelschwimmkörper verwendet, die senkrecht stehend zu einer Plattform vereinigt
werden. Die bekannten Einzelschwimmkörper besitzen an ihren Längsseiten vorspringende
Ösen, wobei die Ösen zweier benachbarter Schwimmkörper ineinander eingreifen. Die
Verbindung der Schwimmkörper erfolgt durch in die Ösen senkrecht einzuführende Verbindungsstangen.
Bei Anordnung mehrerer Einzelschwimmkörper übereinander zur Herstellung einer tragfähigen
Plattform müssen die Einzelschwimmkörper auch hier im Grundriß sich deckend übereinanderstehend
angeordnet und miteinander verbunden werden, so daß sich bei mehrschichtiger Ausbildung
der Plattform ebenfalls senkrecht durchgehende Trennfugen ergeben, die den Festigkeitsverband
der Plattform nachteilig beeinträchtigen und durch die große Kippneigung der hochkant
stehenden Einzelschwimmkörper besonders hohe Klemmwirkungen an den Verbindungspunkten
auftreten können, was vor allem die Demontage auf dem Wasser sehr erschwert. Auch
bei dieser Ausführungsform läßt sich eine geschlossene Oberfläche nicht erreichen,
so daß auch hier die Anordnung einer besonderen begehbaren Bodenplatte erforderlich
ist.
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Ein weiterer Nachteil, der sämtlichen bekannten Schwimmplattformen
anhaftet, besteht darin, daß die Verbindungselemente aus Stangen bestehen müssen,
deren Querschnitt verhältnismäßig sehr klein ist, damit die Stangen in die Verbindungsösen
eingeführt werden können. Um einen sicheren Zusammenhalt der einzelnen Schwimmkörper
zu gewährleisten, müssen daher die Stangen aus einem ausreichend festen Material
bestehen, und zwar vorzugsweise aus Metall; bei der Demontage der Schwimmplattform
auf dem Wasser besteht aber die Möglichkeit, daß diese Verbindungsstangen verlorengehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese den bekannten Ausführungsformen
anhaftenden Nachteile zu vermeiden und eine Schwimmplattform zu schaffen, die eine
geschlossene Oberfläche aufweist, die bei mehrschichtiger Anordnung eine ausreichende
Festigkeit besitzt und bei der alle notwendigen Teile schwimmfähig sind.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Länge der Einzelschwimmkörper
ein ganzes Vielfaches ihrer Breite beträgt und sie innerhalb einer Schicht und/oder
von Schicht zu Schicht parallel oder quer zueinander angeordnet sind, wobei die
Verbindung zwischen je zwei benachbarten Schwimmkörpern mittels einer Nut und Feder
und durch in diese durchsetzende Schächte einsetzbare schwimmfähige Verbindungskörper
und die Verbindung zwischen zwei übereinander angeordneten Schichten durch gleichartige
Verbindungskörper doppelter Länge hergestellt ist.
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Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß die Schächte und die in diese
einsetzbaren Verbindungskörper derart ausgebildet sind, daß die Stirnfläche der
Verbindungskörper mit der Oberfläche der Einzelschwimmkörper bündig verläuft.
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Die Erfindung kennzeichnet sich weiter dadurch, daß zwei gegenüberliegende
Seiten der Schächte an ihren Enden mit stufenförmigen Erweiterungen versehen sind
und daß der Kopf des Verbindungskörpers einen in die Erweiterung eingreifenden Stufenansatz
trägt.
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Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß jeder Einzelschwimmkörper
eine sich über zwei rechtwinklig zueinander liegende Seiten erstreckende, die Oberfläche
des Einzelschwimmkörpers untergreifende Nut und eine über die anderen rechtwinklig
zueinander liegenden Seiten sich erstreckende vorspringende Feder aufweist, die
beiderseits an dem Boden der Nut endet.
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Schließlich ist noch von Bedeutung, daß die Nut und die Feder des
Schwimmkörpers als parallele Dopplnuten und Doppelfedern ausgebildet sind.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Einzelschwimmkörper mit
ihren Nuten und Federn ist es möglich, die einzelnen Schwimmkörper einer Schicht
sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung zueinander versetzt anzuordnen;
auch bei Anordnung mehrerer Schichten von Einzelschwimmkörpern übereinander können
die jeweils übereinanderliegenden Schwimmkörper versetzt zueinander vorgesehen sein.
Zufolge der Versetzung der Einzelschwimmkörper können sich keine, sämtliche Schichten
durchgreifende Trennfugen ergeben. Zufolge der erfindungsgemäßen Anordnung der Verbindungsschächte
in den Nuten und Federn der Einzelschwimmkörper liegen auch bei versetzter Anordnung
die Verbindungsschächte der Nuten und Federn übereinander, so daß durch Einstecken
der Verbindungskörper in die Verbindungsschächte eine in sich geschlossene materialgleiche
Oberfläche ergibt. Bei Anordnung mehrerer Schichten werden jeweils zwei übereinanderliegende
Schichten durch Verbindungskörper doppelter Schichthöhe miteinander vereinigt. Der
Aufbau einer mehrschichtigen Plattform erfolgt somit in der Weise, daß zunächst
unter geeigneter Versetzung der einzelnen Schwimmkörper zueinander diese durch Einführen
von der Schichthöhe entsprechenden Verbindungskörpern in die Verbindungsschächte
miteinander vereinigt werden, wobei diejenigen
Verbindungsschächte
frei gelassen werden, die zur Aufnahme der die darüberliegende Schicht durchdringenden
Verbindungskörper doppelter Schichtlänge dienen. Auf diese Weise erfolgt der Aufbau
der Plattform von Schicht zu Schicht. Die auf diese Weise hergestellte mehrschichtige
Plattform besitzt eine große Festigkeit, da keine, die gesamten Schichten durchgreifenden
Trennfugen vorhanden sind; durch den Fortfall von die gesamten Schichten durchgreifenden
Verbindungselementen wird der Aufbau der Plattform wesentlich erleichtert. Da die
Verbindungsschächte und auch die Verbindungskörper einen ausreichend großen Querschnitt
besitzen, können sie als Schwimmkörper ausgebildet sein, so daß bei der Montage
und Demontage ein Verlust ausgeschlossen ist. Durch die bei den erfindungsgemäßen
Schwimmkörpern mögliche Versetzung sowohl innerhalb der Schicht als auch von Schicht
zu Schicht können die Einzelschwimmkörper verhältnismäßig klein in ihren Abmessungen
ausgebildet sein, da bei der Zusammenfügung der Einzelschwimmkörper stets eine in
sich stabile geschlossene Plattform entsteht. Die Einzelschwimmkörper können beispielsweise
Abmessungen von 1-2m besitzen und lassen sich daher beliebig zu kleinen Plattformen
oder zu beliebig großen Plattformen zusammensetzen, so daß der Anwendungsbereich
praktisch unbeschränkt ist.
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Die Zeichnungen zeigen eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung,
und es bedeutet A b b. 1. Aufsicht auf einen mit Nut und Feder ausgestatteten Einzelschwimmkörper.
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A b b. 2 Querschnitt gemäß Linie A -B der A b b. 1, A b b. 3 Darstellung
eines einer Schichthöhe entsprechenden Verbindungskörpers in Vorder- und Seitenansicht,
A b b. 4 Darstellung eines der doppelten Schichthöhe entsprechenden Verbindungskörpers
in Vorder-und Seitenansicht, A b b. 5 Aufsicht auf eine aus sechs Einzelschwimmkörpern
hergestellten Plattform, A b b. 6 Schnitt gemäß Linie C-D gemäß A b b. 5, A b b.
7 Aufsicht auf mehrere übereinander anzuordnende aus Einzelkörpern zusammengesetzte
Plattformen, A b b. 8 schematische Darstellung einer aus einer Vielzahl von Schichten
gebildeten Schwimmplattform. Die A b b. 1 und 2 zeigen den erfindungsgemäßen Einzelschwimmkörper
1, dessen Länge gleich der doppelten Breite ist. An zwei rechtwinklig zueinanderliegenden
Seiten des Einzelschwimmkörpers 1 sind, wie die A b b. 1 und 2 zeigen, zwei parallel
untereinanderliegende Nuteinschnitte 5 vorgesehen; an den beiden anderen rechtwinklig
zueinanderliegenden Seiten sind zwei parallel zueinanderliegende vorspringende Federn
6 angeordnet, deren Breite der Tiefe der Nut 5 entspricht. Die Federn 6 enden beiderseitig
an dem Boden 7 der Nut 5. Im Bereich der Nut 5 und im Bereich der Federn 6 sind
je drei rechteckige Verbindungsschächte 4 vorgesehen, die derart angeordnet sind,
daß sie beim Zusammenfügen der Einzelschwimmkörper 1 miteinander zur Deckung kommen.
Beim Aufbau einer aus einer Lage bestehenden Schwimmplattform werden in die Verbindungsschächte
4 der zusammengefügten Einzelschwimmkörper 1 die Verbindungskörper gemäß A b b.
3 eingeführt, wie die A b b. 6 zeigt. Die Verbindungsschächte 4 sind an ihren Enden
mit stufenförmigen Erweiterungen 9
versehen, während die Verbindungskörper
3 einen Kopf 8 besitzen, der einen in die Erweiterung eingreifenden Stufenansatz
11 trägt. Hierdurch schließen die Köpfe 8 der Verbindungskörper 3 bündig mit der
Oberfläche der Einzelschwimmkörper 1 ab, so daß sich eine geschlossene Oberfläche
der Plattform ergibt. Um die Verbindungskörper 3 aus den Verbindungsschächten 4
herausnehmen zu können, sind in den Köpfen 8 schmale schlitzförmige Einschnitte
vorgesehen, welche das Herausziehen der Verbindungskörper 2, 3 mittels dafür geeigneter
Zangen oder Haken ermöglichen.
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Die A b b. 4 zeigt einen Verbindungskörper 2, der der doppelten Schichthöhe
entspricht. Diese Verbindungskörper 2 werden verwendet, wenn eine mehrschichtige
Plattform gemäß A b b. 7 aufgebaut werden soll. Die A b b. 7 zeigt die Schichten
S 1, S 2, S 3, S 4 in Teildarstellung. Zunächst wird die Schicht S 1 durch Zusammenstecken
der Einzelschwimmkörper 1 gebildet. In die innerhalb des Umfanges liegende, durch
einen Strich gekennzeichneten Schächte 4 werden unter Freilassung der am Umfang
der Schicht S 1 liegenden und der mit einem O versehenen Verbindungsschächte einschichtige
Verbindungskörper 3 eingesteckt, wodurch die Einzelschichtkörper 1 der Schicht S
1 zu einer zusammenhängenden Plattform verbunden werden. Nach Fertigstellung der
Schicht S 1 werden auf diese die Einzelschwimmkörper 1 der Schicht S 2 in der dargestellten
Versetzung aufgelegt, wobei in die mit einem Strich gekennzeichneten Verbindungsschächte
4 wieder einschichtige Verbindungskörper 3 eingeführt werden, während in die mit
einem U bezeichneten Verbindungsschächte 4 der Schicht S 2 zweischichtige Verbindungskörper
2 eingesteckt werden, die in die mit dem Buchstaben O bezeichneten Verbindungsschächte
4 der Schicht S 1 eingreifen und die beiden Schichten S1 und S2 miteinander verbinden.
Darauf werden auf die Schicht S 2 die Einzelschwimmkörper der Schicht S 3 in der
angegebenen Versetzung aufgelegt, wobei wiederum in die mit einem Strich bezeichneten
Verbindungsschächte 4 einschichtige Verbindungskörper 3 eingefügt werden,
während in die mit dem Buchstaben U bezeichneten Verbindungsschächte 4 zweischichtige
Verbindungskörper 2 eingesteckt werden, die in die mit dem Buchstaben O bezeichneten
Verbindungsschächte 4 der Schicht S 2 eingreifen. Auf die Schicht S 3 werden dann
die Einzelschwimmkörper 1 der Schicht S 4 in der gezeigten Versetzung aufgelegt,
wobei wiederum in die mit einem Strich gekennzeichneten Verbindungsschächte 4 einschichtige
Verbindungskörper 3 und in die mit einem U bezeichneten Verbindungsschächte 4 zweischichtige
Verbindungskörper 2 eingesteckt werden, die in die mit O bezeichneten Verbindungsschächte
4 der Schicht S 3 eingreifen. Auf diese Weise sind die Schichten S 1, S 2, S
3, S 4 sowohl in sich als auch miteinander fest verbunden, ohne daß Verbindungselemente,
die sämtliche Schichten durchgreifen, erforderlich sind. Wenn zur Aufnahme großer
Lasten eine mehrschichtige Schwimmplattform erforderlich ist, können auf die Schicht
S4 wieder die in der Schicht S 1 gezeigten Einzelschwimmkörper 1 aufgelegt werden,
wobei die Schichtenfolge S 1 bis S 4
sich einmal oder mehrfach wiederholen
kann. Auf diese Weise ist es möglich, zur Aufnahme großer Belastungen eine Schwimmplattform
aufzubauen, die
aus einer beliebigen Anzahl von in sich und miteinander
verbundenen Schichten besteht.
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A b b. 8 zeigt in schematischer Darstellung die Möglichkeit, bei einer
großen Anzahl von Schichten zur Herstellung einer schweren Belastungen aussetzbaren
Schwimmplattform, in der Schwimmplattform Hohlräume 13 anzuordnen, die die Aufgabe
haben, die Schwimmplattform gegen Wellenschlag unempfindlicher zu machen.
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Wie A b b. 6 zeigt, können die aus Hohlkörpern gebildeten Einzelschwimmkörper
1 mit längs- und querverlaufenden, sich kreuzenden Verstärkungsrippen 12 ausgestattet
sein, um die Eigenfestigkeit des Schwimmkörpers 1 zu erhöhen. Auch in den Verbindungskörpern
2, 3 können, wie A b b. 6 zeigt, quergerichtete Versteifungswände 12 angeordnet
sein.
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Da die am Umfang der Schichten S 1 bis S 4 liegenden Verbindungsschächte
nicht mit Verbindungskörpern 2, 3 versehen werden, bieten diese freien Verbindungsschächte
4 eine Handhabe zum Tragen oder zum Manövrieren der Schichten; außerdem bieten sie
die Möglichkeit der Befestigung von Wurfankern zur Festlegung der Schwimmplattform;
auch können in die freien Verbindungsschächte 4 äußere Streben eingeführt werden,
die zur Aufnahme eines Sonnendaches oder eines Geländers dienen können.