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Vorrichtung an den Zuführwagen für Kreissägen und ähnlichen Maschinen
zur längsweisen Bearbeitung langer Holzteile Gegenstand der Erfindung bildet eine
neuartige und besonders vorteilhafte Vorrichtung an den Zuführwagen für Kreissägen
und ähnlichen Maschinen zur längsweisen Bearbeitung langer Holzteile, beispielsweise
zum Einfräsen von Falzen, mit mindestens zwei in beliebigem der Wagenlänge entsprechend
zweckmäßigem Abstand zueinander angeordneten, voneinander unabhängigen einheitlichen
Traggestellen mit je einem Tragrollenpaar, dessen Rollen auf Geleisen mit Normalprofileisenschienen
vorzugsweise runden Querschnitts abrollbare V-förmige Laufrillen aufweisen.
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Bisher bekannte Wagenführungen für derartige Maschinen haben den Nachteil,
daß sich Holzstaub auf den Geleisen festsetzen kann, der durch die Rollen des Wagens
auf das Geleise festgepreßt wird und dadurch das Verschieben des Wagens erschwert.
Das Montieren der Schienen des Geleises für derartige Maschinen erfordert, da diese
Schienen zehn und mehr Meter lang sein können, eine zeitraubende Arbeit, da bei
ungenauer Lage der Schienen der Wagen nicht mit allen Rollen auf diesen aufliegt
und daher leicht kippt und klemmt.
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Solche Nachteile treten neben anderen beachtlichen Mängeln, insbesondere
hinsichtlich der Kompliziertheit der Konstruktion, beispielsweise bei einer bisher
bekannten Ausführungsform derartiger Zuführwagen auf, die eine Rollenführung aufweist,
bei welcher der von schräg gelagerten Rollen getragene und von diesen gleichzeitig
seitlich geführte Schlitten durch eine im Gestell angeordnete Niederhalteschiene
unter Vermeidung von gleitender
Reibung dadurch gegen ein Abheben
von den Rollen gesichert ist, daß sich gegen die Unterseite der Niederhalteschiene
eine im Schlitten gelagerte Rolle legt. Eine solche Vorrichtung ist als Schlitten
mit schräg angeordneten glatten Kufen ausgebildet, welche über längs der Führungsbahn
paarweise in geringen Abständen voneinander angeordnete, schräg in einem auf dem
Erdboden befestigten Unterbau gelagerte Rollen hinweggleiten, wobei die genannte
Schrägstellung von Kufen und Gleitrollen ein seitliches Abgleiten des Schlittens
verhindern soll, und gegen ein Abheben von den Gleitrollen durch eine zusätzliche,
zwischen den Rollenpaaren geführte, mit dem Unterbau verbundene Niederhalteschiene
gesichert ist, an deren Unterseite eine oder mehrere im Schlitten horizontal gelagerte
Rollen laufen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt demgegenüber alle genannten
Nachteile und Mängel vermeiden, und zwar dadurch, daß in jedem Gestellgehäuse jeder
auf einer horizontalen Welle gelagerten Tragrolle eine auf einer vertikal gelagerten
Welle drehbar, axial unverschiebbar angeordnete Führungsrolle mit einer peripheriell
laufenden, schrägen, gegebenenfalls konkav ausgebildeten Lauffläche zugeordnet ist,
welche gegen die Schiene auf deren unteren, der anderen Schiene zugewandten Teil
anliegt. Dieser Zuführwagen läuft also mit seinen V-förmig gerillten Tragrollen
auf Schienen und weist zu seiner Führung und zum Vermeiden des Kippens und Abhebens
senkrecht gelagerte Rollen auf, welche unter die Laufschienen untergreifen. Jedes
Lagergehäuse weist hierbei vier Rollen auf und bildet für sich ein komplettes Ganzes,
so daß es in einfacher Weise werkstattmäßig hergestellt und bei der Montage bei
der Langholzbearbeitung in beliebigem Abstand zum nächsten betreffenden Traggestell
je nach der gewünschten und erforderlichen Länge des Wagens an diesem befestigt
werden kann. Weiterhin ist es von besonderem Vorteil; daß die Führungsrollen jedes
Traggestells gegen die Laufschienen auf deren unteren, der anderen Laufschiene zugewandten
Fläche anliegen, da diese Seiten der Schienen kaum der Verschmutzung ausgesetzt
sind und somit eine Verklemmung der Führungsrollen praktisch nicht eintreten kann:
Ein für den erfindungsgemäßen Zuführwagen geeignetes Geleise kann vorzugsweise aus
lösbar zusammengesteckten Geleiseeinheiten bestehen, die aus zwei die Schienen bildenden,
mittels Querträgern verbundenen Stangen gebildet sind, welche an einem Ende einen
Zapfen und am anderen Ende eine dem Zapfendurchmesser entsprechende Bohrung aufweisen,
wobei die Stangen so profiliert und mit den Querträgern verbunden sind, daß sie
keine zur Ebene der Querträger parallele Lauffläche für die Wagenrollen bilden,
um ein Abgleiten von auf die Laufflächen sich setzenden Staub von diesen zu erzielen.
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Die Stangen haben zweckmäßig runden Querschnitt; sie können aber auch
vier- oder sechseckig sein, wobei die Stangen zweckmäßig auf der Kante stehen, so
daß die die Rollenlaufflächen bildenden Seitenflächen derselben zur Horizontalebene
geneigt sind, damit Staub, der sich auf diese Flächen absetzt, z. B. infolge der
Vibration der ganzen Maschine, die durch das sehr schnell laufende Werkzeug, z.
B. Kreissäge oder Fräser, erzeugt wird, fortwährend abgleitet. - Durch Zusammenstecken
der Stangen einer entsprechenden Zahl von Einheiten kann ein beliebig langes Geleise
gebildet werden.
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In der Zeichnung ist ein Zuführwagen der erfindungsgemäßen Art und
eine Einheit eines für denselben geeigneten Geleises in einer beispielsweisen Ausführungsform
schematisch veranschaulicht.
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Fig. I zeigt eine Ansicht der Geleiseeinheit mit dem auf dieser laufenden
Wagen; Fig. 2 stellt einen Querschnitt nach Linie I-I in Fig. I dar; Fig. 3 und
4 veranschaulichen je einen Teil von Ausführungsvarianten zu Fig. I; Fig. 5 zeigt
eine Stangenverbindung zweier Geleiseeinheiten.
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Eine Geleiseeinheit (Fig. I) besteht aus zwei Stangen I, die die Schienen
bilden und auf mindestens zwei Querträgern 2 mit U-Querschnitt -es können auch T-
oder andere Profile sein - aufgeschraubt sind. Die Querträger sind mit zwei, zweckmäßig
bei allen Trägern in einem Arbeitsgang gemeinsam auf einer Hobel- oder Fräsmaschine
hergestellten Querrillen 3 und 4 versehen, in welche die Stangen I eingelegt sind.
Gemäß Fig. I und 2 sind runde Stangen verwendet, die an einem Ende mit einer Bohrung
5 und am anderen Ende mit einem Zapfen 6 mit der Bohrung entsprechendem Durchmesser
versehen sind. Solche Geleiseeinheiten werden mittels der Löcher 5 und der Zapfen
6 der Stangen I in der für den Wagen der Holzbearbeitungsmaschine zum Zuführen langer
Holzteile erforderlichen Länge des Geleises entsprechenden Zahl lösbar zusammengesteckt,
mit ihren Querträgern auf einer Unterlage, beispielsweise wie die Geleiseeinheit
in Fig. I, 2 auf Sockeln 7 festgeschraubt und die Stangen, wie Fig.5 zeigt, mittels
konischer Stifte aneinander gesichert. Zur Abstützung und zur Seitenführung weist
der Wagen auf Kugellager gelagerte Rollen 12 und 16 auf, von denen jeweils vier
in einem Gehäuse 8 gelagert sind. Zur Bildung des Wagens sind zwei oder mehrere
solcher Gehäuse 8 mittels zwei Winkelschienen 9 als Längsträger verbunden, auf denen
die Plattformbretter io befestigt sind. Zwei Rollen i2, die in einem Gehäuse 8 gelagert
sind, weisen eine Laufrille auf, deren äußerer Teil 13 sich V-förmig nach außen
erweitert, so daß die Rollen mit den schrägen Flächen auf beidseitig der senkrechten
Längsmittelebene der Stange liegenden, nicht horizontalen Mantelflächenteilen der
Stangen i abrollen, von denen sich absetzender Staub abgleitet. Der innere mittlere
Teil i¢ der Laufrille bildet eine Vertiefung, damit sie nicht mit dem Rillengrund
auf dem obenliegenden Flächenteil der Stange i aufliegt. Zur seitlichen Führung
des
Wagens und um diesen auf dem Geleise nieder zuhalten, dienen
die beiden andern, auf im Gehäuse 8 sitzenden Vertikalbolzen 15 gelagerten Rollen
I6. Diese berühren die Stangen I nur auf einem Flächenteil ihrer Mantelhälfte unterhalb
der horizontalen Längsmittelebene der Stange, auf dem sich kein Staub ablagern kann,
und bewirken dadurch eine genaue seitliche Führung, die ohne jede Verklemmung gewährleistet
ist. Anstatt Stangen mit rundem Querschnitt können, wie in Fig.3 und 4 gezeigt,
auch Stangen mit vier- bzw. sechseckigem Querschnitt als Schienen verwendet sein.
Diese Stangen sind hochkant auf den Querträgern 2 aufgesetzt, so daß ihre, die Lauf-
und Führungsflächen für die Rollen 12 und 16 bildenden Seitenflächen schräg zur
Horizontalebene stehen.
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Es ist bisher keine derartige Anordnung bekannt, die einen Zuführ-
oder Vorschubwagen mit so wenigen konstruktiven Mitteln und gleichzeitig so sicherer
Wagenführung, wie in vorliegender Erfindung geschaffen, darstellt. Der technische
Fortschritt ist ganz besonders darin zu erblicken, daß jedes Lagergestellgehäuse
ein komplettes Ganzes und in der Fabrikation eine Einheit bildet und so in beliebigem,
der jeweiligen Wagenlänge entsprechend zweckmäßigem Abstand befestigbar ist. Erst
durch die erfindungsgemäße bauliche Kombination ist es gelungen, die Fabrikation
derartiger Zuführwagen wesentlich zu vereinfachen und zu verbilligen und eine Wagenführung
ohne Seiten- und Höhenspiel zu schaffen, wie sie mittels bisher bekannter Vorrichtungen
nicht erzielt werden konnte.