DE941024C - Verfahren und Maschine zur Herstellung von Mittellagen fuer Tischlerplatten - Google Patents

Description

• Verfahren und Maschine zur Herstellung von Mittellagen für Tischlerplatten Es ist bekannt, aus Holzleisten bestehende Mittellagen für Tischlerplatten in der Weise herzustellen, daß man Bretter mittels einer Vielblattleistensäge zu Leisten schneidet, die Leisten um 9o° kantet und m einer der gewünschten Plattenbreite entsprechenden Anzahl nebeneinanderlvegend in der Längsrichtung zwischen Walzen oder Rollen hindurchgeführt und die Leistenbahn gegebenenfalls nach vorheriger Leimzuführung quer zur Verschubrichtung zusamm@enpreßt.
• Die auf diesle Weise hergestellten Tischlerplatten schließen Breitenboleranzen bis zu einer ganzen Leistenbreite Bein, sot daß beim Fertigschnitt der abgesperrten und furnierten Platten, die äußere Leiste häufig fast ganz weggeschnitten wird und die Kreissäge vielfach schon in den Spalt zur nächsten Leaste gerät. Dadurch wird die Schnittkante unsauber und muß ausgeflickt werden, was naturgemäß viel Zeit erfordert.
• Dieser Nachbeil wird erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß die Leistenbahn durch Abschneiden eines Längsstreifens zunächst um eine volle Leistenbreite unter das gewünschte Breitenmaß gebracht und anschließend an Stelle des abgeschnittenen und abgelenkten Leistenstreifens eine volle Kantenleiste wiedereingeführt: und ,an die Leistenbahn angelegt wird.
• Man erhält auf diese Weise eine Leistenbahn,, die an beiden Längskanten volle Leisten hat und genau das gewünschte Breitenmaß ausweist. Ein nachträgliches Ausflickezi ist ;also. nicht mehr erforderlich. Ferner sind auf :diese Weise die seitlichen Kanten der Platten durch den Fortfall der unter Umständen hauchdürren Leistenreste fester, so saß sie sich besser und -schneller weiterverarbeiten, wie ;a.usstemmen, fräsen und fürniexen lassen. Auch ist auf diese Weise die Möglichkeit gegeben, für idie Kantenleisten anderes, beispielsweise edleres Holz .als sogedianlte Anleimen zu verwenden. Die ,abfallenden Längsstreifen werden in Zeitabständen genauso verarbeitet wie volle Leisten, so, saß .der Breitenabfall voll ausgenutzt wird und Verschnitt ganz entfällt. Schließlich wird auch eine Einsparung an Absperr- und Edelfurnier erzielt.
• Zum Verbindex. der Leisten untereinander können bekannte Mittel benutzt werden. Besonders vorteilhaft isst -es, die Leistenbahn während des Durchlauf s -durch die Maschine .mit mindestens einem Klebestreifen, Bindfaden ad. dgl. fortlaufend zu umkleben, zu umwickeln linder zu umspinnen. Bei dieser Verbindungsart, 'die für Leistenbahnen jeder Art anwendbar ist, können einseitige Spannungen u. dgl. nicht @ auftreten. Außerdem ist auf diese Weise das Aufbringen des Verhindungsmittels ganz erheblich vereinfacht und verbilligt. Eine ,besonders gute Verbindung erhält man, wenn man die Leistenbahn kreuzweise mit zwei Klebestreifen, Bindfäden ad. dgl. umwickelt.
• In der Zeichnung ist .die Erßndung schematisch veranschaulicht, und zwar zeigt die Abbildung eine schaubildliche Darstellung der neuen Leistenverbundmaschine.
• Diese Maschine ist -zunächst mit zwei Greffer-oder Tränsportwalzenp-aaren a und b ausgestattet, zwischen denen die zu verbindenden Holzleisten c hindurchgeführt weiden. Vor -dem ersten Greiferwalzenpaar a und hinter dem zweiter, Walzenpaar b sind beiderseits der Leistenbahn ` Andruckrollen d und f voxtgesehen, die die Leisten c zusammenpressen. und quer zur Bewegungsrichtung der Leistenbahnen verstellbar sind, !so! saß mit der Maschine Leistenbahnen verschiedener Breite hergestellt werden: können-.
• Dien Greiferwalaena ist ferner ein so@gexianntes Vorratsmagazin vargeschaltet, das aus einer Anzahl von beweglich auf einer gemeinsamen waagerechten, drehbar gelagertezi Achse angeordneten Lamellen oder Scheiben g besteht, denen Abstand jeweils der Breite einer Leiste c entspricht. Diese Scheiben g werden in einer solchen Höhe angeordnet,- saß sie mit dem jeweils unterliegende Teil ihres Umfanges zwischen die Leisten c gregen. Infolge dieser Anordnung ist ges möglich, die folgenden Leisten schon vor Beendigung des Durchlaufs der vorhergehenden Leisten anzulegen. Dabei liegen die Stirnkanten der Leisten gegen die Lia:mellezvträg erwelle. Sobald das hinfiese Ende seiner durcl?Iaufenden Leiste die Scheiheng passiert hat, wird durch die Drehbewegung der Laxielllen die darauflie ,ende nächste Leiste nach unten gedrückt und durch deren Reibwirkung mitgenommen, mit der vorderen Stirnfläche gegen die hintere Stirnfläche der vorher eingeführten Leiste bewegt und zwischen die Gneiferwalzen a eingeschoben.
• Durch die A,nvrdnurfig dieses Vorratsmagazins kann die Maschine bequem von !einer Person beschickt werden; da infolge .der unterschiedlichen Leistenlänge und der idadurch bewirkten Verteilung der Leistenenden, selbst wenn zwei oder mehrere Leisten gleichzeitig enden, das Magazin eine fortlaufende Versorgung der Maschine gewährleistet.
• Zwischen den. seitlichen Andruckrollen f ist erfindungsgemäß eine Kreissäge g angeordnet, und zwar beiträgt deren Abstand von der am weitesten entfernten Rolle/ eine volle Leisbembxieite weniger als das gewünschte Breitenmaß der Leistenbahn. Durch diese Säge g wird mithin die Breite der LeistenWhn zunächst um .eine Leistenbreite unter das gewünschte Endmaß. reduziert. Der abgetrennte Streifen i wird nach !unten abgelenkt und kann später wieder verwendet werden. Hinter der Kreissage g wird da= von der Seite her eine neue volle Leiste j neu eisgeführt und durch eine weitere seitliche Andruckrolle h gegen die Leistenbahn angedrückt, unter Umständen bei Punktverleimung mit gleichzeitiger automatischer Leimangabe. .
• Nach dem Einführen und Andrücken der Leiste i wird die so auf die gewünschte Endbreite gebrachte Leistenbahn mit mindestens einem Klebestreifen h fest umwickelt. Der Klebestreifen wird von einer Spule m abgezogen, welche auf F ührungsbahnen n fortlaufend um die sich ununterbrochen vorwärtsbewegende Leistenbahn herumgeführt wird. Die hinter der Klebestreifenspule in angeordnete Lenkrolle o stellt sich auf die, jeweilige Vorschubgeschwindigkeit der Leistenbahn -und der Umfangsgeschwindigkeit der Spule in entsprechend selbsttätig in Schrägstellung !ein, damit sich der Streifen k glatt gegen die Leistenbahn anlegt. Die Führungsbahn!em. n sind der Plattenbreite entsprechend verstellbar.
• Es ist auch möglich, zwei Streifenumwickler hintereinander anzuordnen und dabei die zweite Klebestnei£enspule m in entgegengesetzter Richtung umlaufen zu lassen, so saß die Leistenbahn kreuzweise umwickelt wird. An Stelle von Klebestreifen können auch andere Verbindungsmittel, beispielsnweis!e @dümnes Bindegarn iod. dgl., Verwendung finden. Ferner ist es möglich, die nebeneinanderliegenden Leisten durch Punkt- oder Strichverleimung miteinander zu verbinden.
• Die nach der Erfindung hergestellte- und. zusammengefügte Leistenbahn. wird danach ohne jeglichen Abfall mit einer Pendel- oder Schlittensäge ohne Einschubverzögerung auf die jeweils benötigte Länge abgeschnitten.
• Bei Punkt- oder Strichleimverfahrem ruß weben der Schnelligkeit in der Leistung der Maschine entweder mit I-Iochfrequemstrom gearbeitet werden oder aber die automatisch abgeschnittenen Platten schieben sich unter weiterem seitlichem Anpreß; druck während der Abbindezeit des Leimes selbststapelnd nach oben oder unten, so daß, ohne Mehrbeanspruchung von Raum und Fläche auch bei Punktverleimung dieselbe Leistungsfähigkeit gewährleistet ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung voü Mittellagen für Tischlerplatten, bei welchem eine Leistenbahn in der Längsrichtung zwischen Walzen oder Rollen hindurchbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, da,ß die Leistenbahn durch Abschneiden eines Längsstreifens zunächst um eine volle Leistenbreite unter das gewünschte Breiten-,maß ,gebracht und anschließend an Stelle des abgeschnittenen und abgelenkten Leistenstreifens (i) eine volle Kantenleiste (j) wieder reingeführt und an die Leistenbahn angelegt wird. a. Verfahren zur Herstellung von. Mittellagen für Tischlerplatten; bei welchem eine Leistenbahn in der Längsrichtung zwischen Walzen. ,oder Rollen hindurchgeführt wird, insbesondere nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .die Leistenbahn während des Durchlaufes durch die Maschine mit mindestens seinem Klebestreifen (h), Bindfaden od. dgl. fortlaufend umklebt, umwickelt oder umsponnen wird. 3. Verfahren nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß, die Leistenbahn kreuzweisse mit zwei Klebestreifen (h), Bindfäden od. dgl. umwickelt wird. q.. Maschine zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß hinter dem Greifenvalzenpaar (b) und zwischen den seitlichen Andrücknollen (f) eine Säge (g) angeordnet ist, deren Abstand von der am weitesten entfernten Rolle (f) eine volle Leiste'nbreite weniger als das gewünschte Breitenmaß der Leistenbahn beträgt. 5. Maschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch z, gekennzeichnet durch eine oder zwei die Leistenbahn umgebende Führungsbahnen (n) für eine oder zwei Klebestreifenspulen (m), Garnrollen oder sonstige Behälter zur Aufnahme des Klebestreifens (h), Bindfadens osd.,dgl. 6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekemizeichnet, .daß hinter der Klehestreifenspule (m), Garnrolle od. dgl.eine selbsttätig verstellbare Lenk- oder Umleitrolle (o) für den Klebestreifen (h), den Bindfaden @od. dgl. angeordnet ist. Angezog gehe Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 599 188.