DE1294004B - Anlage zur Herstellung profilierter, mit Kunststoff ueberzogener Holzleisten, insbesondere Rolladenleisten - Google Patents

Description

Tapetenleisten vorbestimmter Länge, ausgehend aus 45 stufen an aufeinanderfolgenden Stellen der erfingegebenenfalls kurzen Teilstücken, welche aber be- dungsgemäßen Anlage.

reits das erforderliche Endprofil aufweisen. Die in F i g. 1 schematisch dargestellte Anlage

Weiterhin sind Maschinen bekannt, die Leisten besteht im wesentlichen in Bearbeitungsrichtung gemit versetzt angeordneten Stoßstellen unter selbst- sehen nacheinander aus einem Magazin 1, einer tätiger Leimangabe zu breiten Brettern (Mittellagen) 5° automatischen Transport- und Zusammensetzeinrichzusammenfügen, pressen und beizen. Auch ist tung 2, einer Fräsmaschine 3, einer Ausgleichskittvorrichtung 4, einer Heizkammer 5, einer Schneckenpresse 6, einer Kalibrier- und Kühleinrichtung la, einer Poliereinrichtung 7 b und einer Ablängsäge 8. 55 Die Anlage ist mit einer Kühlwasserzuführung 9 für die Schneckenpresse 6 und die Kalibrier- und Kühleinrichtung Ta sowie mit einer Kühlluftzuführung 10 für die Kühlvorrichtung, die Fräsmaschine und die Poliereinrichtung versehen und darüber hinaus mit mit gegenüber den fertigen Leisten geringerer Länge 60 einer Absauganlage 11 für die Fräsmaschine und die und Querschnittsabmessung ausgeht, zu schaffen, die Ablängsäge ausgestattet.

alle Bearbeitungs- und Transportvorgänge selbst- In der dargestellten Anlage werden die auf Vortätig ausführt. Hierdurch kann auch erreicht wer- bereitungsmaschinen gefertigten Stäbe 12 dem Magaden, daß mit mehr Fehlerstellen behaftete und somit zin 1 mittels eines Schiebers 13 zugeführt. Diese billigere Holzqualitäten als Ausgangsmaterial ver- 65 Stäbe 12 werden zu einem Bandleistenkörper zusamwendet und dieses Material auch rationeller aus- mengestellt, wie dies in Verbindung mit F i g. 2 der gewertet werden kann, da selbst Abfälle der lau- Zeichnung an späterer Stelle beschrieben wird,
fenden Leistenherstellung, z. B. zu kurze, abgelängte Der Leistenkörper wird durch Tunnelführungen

bekannt, die einzelnen Leisten mittels einer Magazinvorrichtung, allerdings nicht unter Verwendung von Druckfingern, der Vorleimungsmaschine zuzuführen.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Anlage zur Herstellung profilierter, mit Kunststoff überzogener Holzleisten, insbesondere Rolladenleisten, welche von bereits profilierten Holzstäben

14 durch die Gesamtanlage von einer Bearbeitungsmaschine zur nächsten transportiert und tritt hinter der Poliereinrichtung 7 δ als fertige, kunststoff überzogene Leiste 15 aus, die, nachdem sie gegen einen verstellbaren Anschlag 16 angestoßen ist, durch die Säge 8 abgelenkt wird.

Vorzugsweise ist die Fräsmaschine 3 so ausgebildet, daß der durch die Abnutzung bedingte Fräserwechsel nur zu einem sehr kurzzeitigen Stillstand der Anlage führt, was zur Vermeidung von Schäden an dem Plastikmaterial in der Schneckenpresse von Bedeutung ist.

Die Ausgleichskittvorrichtung 4 ist mit einer Schneckenpresse ausgestattet und preßt über eine zweckmäßig ringförmig zur Tunnelführung angeordnete Kittdüse eine Mischung von Kitt mit Leim auf den profilierten Leistenkörper. Die Tunnelführung ist dabei so gewählt, daß diese genau dem jeweils gewünschten Holzleistenprofil entspricht, so daß durch die Kittdüse nur an jenen Stellen des Profil- ao leistenkörpers die Mischung von Kitt mit Leim aufgebracht zu werden braucht, an denen Vertiefungen, Risse, Profilierungsungenauigkeiten od. dgl. vorhanden sind. Nach der Verkittung entspricht das Profil dem gewünschten Leistenprofil vor der Ummantelung. Grundsätzlich könnte die Ausgleichskittvorrichtung auch wegfallen, weil die Größenunterschiede, die Löcher bzw. Risse in dem Holzleistenkörper auch durch den Plastiküberzug, der in der Anlage nächstfolgenden Schneckenpresse 6 aufgebracht wird, ausgeglichen werden könnte. Die Verkittung empfiehlt sich aber, weil eine noch bessere Qualität des Endproduktes erreicht werden kann und weil das Kittmaterial wesentlich billiger als die Plastikmasse ist.

F i g. 2 veranschaulicht schematisch den Fertigungsvorgang des Leistenkörpers. Die identisch ausgebildeten Einzelstäbe 12 a, 12 b, 12 c werden in Vorbereitungsmaschinen zweckmäßig aus billigen Holzabfällen, beispielsweise aus unbrauchbaren Abfallstücken früher hergestellter Rolladenleisten, erzeugt. Jeder Stab 12 weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel entlang der einen Längsseite eine im Querschnitt rechteckige Nut 17 und an der gegenüberliegenden Längsseite eine entsprechende Feder 18 auf. An der vorderen Stirnkante sind zwei Federn 19 und an der hinteren Stirnkante zwei entsprechende Nuten 20 vorgesehen. Die Nuten 17 und die Federn 18 können auch schwalbenschwanzförmig ausgebildet sein. Durch eine geeignete Transporteinrichtung werden die drei Stäbe 12 a, 12 b, 12 c aus dem Magazin 1 entnommen und entsprechend dem Abschnitt 1 in F i g. 2 gestaffelt hintereinander und seitlich nebeneinander angeordnet. Durch geeignete seitliche Führungen und eine in F i g. 2 schematisch dargestellte Druckfingereinrichtung werden (vgl. Abschnitt B in F i g. 2) die Stäbe miteinander vernutet, und zwar in der Weise, daß jeder Stab gegenüber dem benachbarten um ein Drittel seiner Länge in Transportrichtung versetzt liegt. Bei Verwendung von Nuten und Federn an den Stablängsseiten, insbesondere solchen in Schwalbenschwanzform, kann unter Umständen auf eine Leimzugabe beim Zusammenfügen verzichtet werden, da der anschließend aufgebrachte Kunststoffüberzug bereits einen ausreichenden Zusammenhalt bewirkt. Es ist aber auch möglich, die Stäbe an den Längsseiten glatt auszubilden und miteinander zu verleimen.

Die so miteinander verbundenen Stäbe 12 α, 12 & und 12 c werden durch die Stoßfingereinrichtung 21 oder eine geeignete andere Stoßeinrichtung axial gegen den aus entsprechenden Stäben bestehenden vorhergehend zusammengesetzten Leistenkörper 22 gedrückt, wobei in die dort befindlichen Nuten 20 die Stirnzapfen bzw. Federn 19 der Stäbe 12 a, 12 b, c eingestoßen werden. Der Abschnitt D in F i g. 2 läßt erkennen, wie der Leistenkörper 22 durch die Fräsmaschine 3 zu einer Profilleiste 23 geformt wird. Auf diese Profilleiste 23 wird von der Schneckenpresse der Kunststoffüberzug 24 aufgezogen, wodurch eine endlose Leiste 15 gebildet wird.

Mit der erfindungsgemäßen Anlage lassen sich Profilleisten der verschiedensten Form herstellen. Der Übergang von einer bestimmten Form auf eine andere ist möglich, indem die Fräser der Fräsmaschine 3 und die Profilführungen im Kopf der Schneckenpresse 6 sowie in den Tunnelführungen ausgewechselt werden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Anlage zur Herstellung profilierter, mit Kunststoff überzogener Holzleisten, insbesondere Rolladenleisten, ausgehend von bereits profilierten Holzstäben mit gegenüber den fertigen Leisten geringerer Länge und Querschnittsabmessung, gekennzeichnet durch die Kombination der nachstehenden, mit ihren Material-Ein- und Austrittsöffnungen in einer geraden Linie hintereinander angeordneten und jeweils durch an den betreffenden Leistenquerschnitt angepaßte Tunnelführungen (14) verbundenen, teilweise an sich bekannten Bearbeitungsmaschinen:

a) Ein Magazin (1), das die vorbereiteten Stäbe quer zur Durchlaufrichtung der Anlage nebeneinander und/oder übereinander aufnimmt;

b) eine Transport- und Zusammensetzeinrichtung (2), die die vom Magazin abgegebenen Stäbe (12) in der für das Endprofil der Leiste erforderlichen Anzahl nebeneinander zusammenbringt und in einer sich in Durchlaufrichtung verengenden Führung zusammenpreßt sowie gestaffelt angeordnete Druckfinger (21) aufweist, welche die Stäbe so vorschieben, daß die stirnseitigen Stoßflächen zweier hintereinanderliegender Stäbe versetzt zu den Stoßflächen benachbarter Stäbe sind;

c) eine Fräsmaschine (3) für die allseitige Bearbeitung der aus der Transport- und Zusammensetzeinrichtung (2) austretenden endlosen Leiste;

d) eine Schneckenpresse (6) mit einem Pressenkopf, dessen Eintrittsquerschnitt an den Querschnitt der gekitteten, endlosen Leiste (23) angepaßt ist und dessen Austrittsquerschnitt gegenüber dem Leistenquerschnitt um die Dicke des aufzubringenden Kunststoffüberzuges größer ist;

e) eine Kalibrier- und Kühleinrichtung (7 α) für den Kunststoffüberzug und

f) eine die endlose Leiste auf die gewünschte Länge abschneidende Ablängsäge (8).

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Fräsmaschine (3) und

der Schneckenpresse (6) eine Ausgleichs-Kittvorrichtung(4) mit einer die endlose Leiste umgebenden und mit einer Schneckenpresse verbundenen Kittdüse sowie eine Heizkammer (5) angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen