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Doppellaschen-Kettenglied mit Laufrollenträger für Untertage-Gliederförderbänder
Die
in Untertagebetridben häufig verwendeten Gliederförderbänder bestehen im wesentlichen
aus einzelnen Muldenhlechen (Bandgliedern), die zu einer Bandstraße aneinandergereiht
sind, und aus zwei endlosen Doppellasc'hen-Ketten, an deren Kettengliedern die einzelnen
Muldenbleche angeordnet sind. Die Ketten laufen in endloser Bahn über zwei An,triebs-Kettenrädler.
In Abständen von z. B. etwa 2 m sind die Bandglieder mit Laufrollen versehen, die
das Band auf Rot bahnen abstützen.
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Für die Anordnung der Laufrollen sind die Doppellaschen-Kettenglieder
inden Rollenabständen mit einem Laufrollenträger auszurüsten, in dem der Laufrollenzapfen
eingesetzt ist. Wegen der großen Beanspruc,hungen, welche die Laufrollenträger in
rauhen Untertagebetrieben aufzunehmen haben, sind die Anforderungen an die Bruchlast
der die Laufrollenträger haltenden Kettenlaschen ungewöhnlich groß und betragen
je nach der Laschengröße 22 bis 25 t. Es haben sich große Sch-wierigkeiten hinsichtlich
solch großer Beanspruchungen ergeben; denn die bisherigen Ausführungen verschiedenster
Art sind den ungewöhnlich großen Beanspruchungen nicht gewachsen. Es kam häufig
zum Bruch und damit zu Betrielbsstörungen, welche die Förderleistung herabsetzten.
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Werden die beiden Laschen der einer Rolle zugeordneten Kettenglieder
zu einem Teil mit U-Profil
nach einem im Schrifttum veröffentlichten
Vorschlage vereinigt, dann wird zwar der Gefahr eines Bruches durch Überbeanspruchung
begegnet. Einteigige Doppellaschen-Kettenglieder sind aber nachteilig, weil sie
einen Verzicht auf ein bequemes Auswechseln der zwischen den Laschen angeordneten
Kettenbüchse bedeuten.
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Der Erfindung liegtdieAufgabe zugrunde, bei den Normausführungen
der Doppellaschen-Kette zu verbleiben und deren Vorzug einer bequemen Auswechselungsmöglichkeit
der Kettenbüchse zu wahren, ohne auf eine ausreichende Festigkeit verzich ten zu
müssen. Es soll älso die Normausführung der Kette an sich ungeändert gelassen und
nicht etwa der Auswechselbarkeit zuliebe die Ausführungen der Büchse und deren Lagerung
in den Kettenlaschen abgewandelt werden. Die Möglichkeit, die Aussparungen in den
Kettenlaschen für ein Auswechseln zu vergrößern, scheidet erfahrungsgemäß im Hinblick
auf die ohnedies hohe Beanspruchung der Laschen aus.
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Eine zufriedenstellende Lösung dieser Aufgabe bringt eine Ausführung
nach einem älteren Vorschlage nicht, der dahin geht, für die Verbindung des Laufrollenträgers
mit dem zugehörigen Normlaschen-Kettenglied besondere Lagerbleche vorzusehen und
diese am Laufrollenträger durch.AFerschweißen zu verbinden.
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Bei der Erprobung dieser Konstruktion gingen die Kettenglieder häufig
zu Bruch, und zwar, wis eine anschließende Untersuchung eindeutig er wiesen hat,
wegen. Uberbeanspruchung.
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Der erfindungsgemäße Grundgedanke zur Lösung der erwähnten Aufgabe
besteht darin, daß der buchsenartige Laufrollenträger, in dem der Laufrollenlagerzapfen
mit einem Ende befestigt ist, nur mit einer der beiden Laschen des zweiteiligen
Doppellaschen-Kette2Xgliedes zu einem einteiligen Werkstück vereinigt ist. Unter
Wahrung der Normausfüihrung und damit einer bequemen Auswechselung der Kettenbüchsen
ist auf diese Weise - unter Vermeidung irgendwelcher Schweißnähte od. dgl. - ohne
weiteres eine Festigkeit zu erreichen, die in aller Regel gegen Brüche bei Uberbeanspruchungen
schützt und damit allen betrieblichen und wirtschaftlichen Anforderungen gerecht
wird, wie der Einsatz des Erfindungsgegenstandes unter Tage seit längerer Zeit bewiesen
hat.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbei spiel des Erfindungsgegenstandes.
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Das einer Rolle I zugeordnete Muldenblech 2 trägt eine Traverse 3,
an deren Stirnende die innere Kettenlasche 4 z. B. durch Anschweißen befestigt ist.
Diese Lasche bildet ein einteifiges Werkstück mit einer als Laufrollenträger dienenden
Buchse 5, in deren Bohrung- der Laufrollenzapfen 6 eingesteckt ist. Die dargestellte
Ausführung zeigt eine -Querbohrung 7 in der Buchse 5 zum Einsetzen einer Spannschraube
(z.B. Messingschraube), mit welcher der Laufrollenzapfen6 in der-Buchses festgespannt
wird. Auf dem aus der Buchse 5 herausragenden Ende des Zapfens 6 ist die Rolle 1
drehbar gelagert.
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Das der Rolle zugekehrte Ende 5' der Buchse 5 ist abgesetzt. Dieses
Ende umgreift ein an der anderen (äußeren) Kettenlasche 8 vorgesehener An satz 8'.
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Zwischen den beiden Laschen 4 und 8 sind zwei Kettenbuchsen g angeordnet,
die mit ihren abgesetzten Enden in Aussparungen -der Kettenlaschen eingreifen. Nach
Abziehen der Rolle I von ihrem Zapfen 6 und Entfernen der äußeren Kettenlasche 8
mit ihrem Ansatz 8' können die Kettenbuchsen g bequem ausgewechselt werden. -An
der Übergangsstelle der inneren Kettehlasche 4 in die Buchse 5 zeigt die Lasche
4 eine Profilverstärkung 4', die sich zur Buchsenunterseite hin erweitert und damit
eine Werkstoffverstärkung ergibt, die örtlichen Überbeanspruchungen vorbeugt.
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In Abwandlung von der dargestellten Ausführung kann die Haltebuchse
5 als Kletam- oder.Spannlager ausgebildet werden. Wesentlich ist nach der ErfinY
dung der einteilige Übergang der Haltebuchse in die eine Kettenlasche 4.
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PATENTANSPR0CHE: I. Doppellaschen-Kettenglied mit Laufrollenträger
für Untertage-Gliederförderbänder, dadurch ge'kennzeichnet, daß der buchsenartige
Laufrollenträger (5)- nur mit einer Lasche (4) des zweiteiligen Doppellasdhen-Kettengliedes
zu einem einteiligen Werkstück vereinigt ist.