DE3643512A1

DE3643512A1 - Mehrteilige tragrollengirlande

Info

Publication number: DE3643512A1
Application number: DE19863643512
Authority: DE
Inventors: Bernhard Wiechers
Original assignee: PHB WESERHUETTE AG
Current assignee: PHB WESERHUETTE AG
Priority date: 1986-12-19
Filing date: 1986-12-19
Publication date: 1988-06-23

Description

Die Erfindung betrifft eine mehrteilige Tragrollengirlande für Gurtförderer, insbesondere Aufgabegirlande.

Es ist allgemeiner Stand der Technik Tragrollengirlanden mehrteilig auszubilden. Hier kommen insbesondere drei- oder fünfteilige Tragrollengirlanden zur Anwendung. Bei der dreiteilen Tragrollengirlande werden drei lange Tragrollen verwendet, die mittels weiterer Bauteile mit dem Aufhängebereich zusammenwirken. Die fünfteilige Tragrollengirlande weist fünf Tragrollen auf, die im jeweiligen Aufhängebereich verankert sind.

Beide bekannten Systeme weisen folgende Nachteile auf:

a) relativ hohes Gewicht,
b) große Einbaulänge,
c) schlechte Zugänglichkeit, insbesondere zu den Schurrenwänden
d) schlechte Verteilung der Lagerlasten je Tragrolle
e) hohe Herstellungs- und Ersatzteilkosten
f) schlechter Puffereffekt im Aufgabebereich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mehrteilige Tragrollengirlanden dahingehend zu verbessern, daß insbesondere die Zugänglichkeit von Schurrenabdichtungen und Schleißmaterialbefestigungen in Aufgabetischen von Gurtförderern verbessert wird. Darüberhinaus sollen die Nachteile der bekannten Tragrollengirlanden weitestgehend vermieden werden, wobei insbesondere der Puffereffekt im Aufgabebereich zum Zwecke der Gurtschonung verbessert werden soll.

Diese Aufgabe wird durch die Maßgaben des kennzeichnenden Teiles des Hauptpatentanspruches gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen einer mehrteiligen Tragrollengirlande sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Da bei einer fünfteiligen Tragrollengirlande nur die drei inneren Tragrollen belastet werden, können die äußeren Tragrollen durch Zwischenglieder ersetzt werden, sofern sie nicht zur Stützung der Außenbereiche des Gurtes erforderlich sind.

Die Zwischenglieder sind vom Volumen her wesentlich kleiner als die Tragrollen, wodurch der Zugang zu den Schurrenabdichtungen und Schleißmaterialbefestigungen wesentlich erleichtert wird.

Ein weiterer Vorteil ist die Kostenersparnis bei der Beschaffung bzw. Herstellung der Tragrollengirlanden. Die durch die Verringerung der Tragrollenzahl erreichte geringere Masse verbessert den Puffereffekt der Tragrollengirlande und trägt somit zur Gurtschonung bei.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 Fünfteilige Tragrollengirlande als Stand der Technik mit Aufgabetisch

Fig. 2 Fünfteilige Tragrollengirlande gem. der Erfindung mit Aufgabetisch

Fig. 3 Seitenansicht eines Aufgabetisches mit gelegentlicher seitlicher Abstützung der Gurtkanten

Die in Fig. 1 dargestellte Tragrollengirlande 1 entspricht dem Stand der Technik. Sie besteht aus fünf gleichen Tragrollen 2, die gelenkig miteinander verbunden sind 3. Im Bereich der jeweiligen seitlichen Aufhängung 4, 5, sind die äußeren Tragrollen 2 ebenfalls über Gelenkelemente 6, 7 mit der Aufhängung 4, 5 verbunden. Die Tragrollen 2 dienen einerseits zur Muldung und andererseits zur Abstützung des Gurtes 8, wobei im Bereich eines Aufgabetisches 9 noch eine Pufferwirkung hinzukommt.

Da lediglich die drei inneren Tragrollen 2 belastet werden, dienen die beiden äußeren Tragrollen 2 ausschließlich zur Abstützung der nicht bzw. kaum belasteten äußeren Gurtkanten 10, 11. Oberhalb des Gurtes 8 ist im Bereich des Aufgabetisches 9 eine Aufgabeschurre 12 mit konisch sich verjüngenden Seitenwänden 13, 14 angeordnet, durch die das Material auf den Gurt 8 aufgebracht wird. Die Seitenwände sind mit Schleißplatten 15 oder dgl. ausgebildet, die über nicht weiter dargestellte Befestigungselemente mit den Wänden 13, 14 verbunden sind. Aus Sicherheitsgründen sind die Verschleißplatten 15 nur von den rückwärtigen Bereichen 16, 17 aus zugänglich, d.h. montierbar und demontierbar.

Damit kein Material seitlich aus dem Gurt 8 im Aufgabebereich 9 heraustreten kann, sind sogenannte Schurrenabdichtungen 18 vorgesehen, die sich in Richtung einer Tragrolle 2 erstrecken und am Gurt 8 anliegen. Auch diese Schurrenabdichtungen 18 sind nur von außen 16, 17 zugänglich. Da die Tragrollengirlanden 1 insbesondere im Bereich eines Aufgabetisches 9 relativ eng nebeneinander angeordnet sind, um das Materialgewicht auffangen zu können, ist die Zugänglichkeit bei Austausch der Schleißplatten 15 bzw. der Abdichtungen 18 sehr beeinträchtigt und daher sind Reparaturen verhältnismäßig zeit- und kostenintensiv.

Die Fig. 2 und 3 zeigen den Erfindungsgegenstand. Die hier dargestellten Tragrollengirlanden 19 sind zwar auch fünfteilig ausgebildet, sie weisen jedoch nur noch drei Tragrollen 20 im inneren Bereich auf, die zur Stützung des Gurtes 21 dienen und sämtliche Kräfte bei Belastung des Gurtes 21 aufnehmen. Anstelle der äußeren Tragrolle (Fig. 1) sind hier vom Volumen her wesentlich kleinere Zwischenglieder 22, 23 vorgesehen, die mittels Gelenken 24, 25 sowohl an der zugehörigen Tragrolle 20 als auch mit der Aufhängung 26, 27 verbunden sind.

Die kaum belasteten Gurtkanten 28, 29 werden durch weit beabstandete Stützrollen 30 (Fig. 3) sicher geführt.

Es ist erkennbar, daß sowohl die Schurrenabdichtungen 18 als auch die Schleißplatten 15 durch diese Ausgestaltung wesentlich besser von hinten 16, 17 zugänglich sind, da das Volumen der Zwischenglieder 22, 23 wesentlich geringer als das von Tragrollen 20 ist. Darüberhinaus wird der Puffereffekt bei der Materialaufgabe verbessert.

Claims

1. Mehrteilige Tragrollengirlande für Gurtförderer, insbesondere Aufgabegirlande, gekennzeichnet durch eine mindestens fünfteilige Ausbildung, wobei drei Teile durch Tragrollen (20) gebildet sind, die die wesentlichen Flächenbereiche des Gurtes (21) stützen sowie jeweils mindestens ein an die äußere Tragrolle (20) angelenktes, vom Volumen her kleineres Zwischenglied (22, 23), welches mit dem Aufhängebereich (26, 27) der Tragrollengirlande (19) zusammenwirkt.

2. Mehrteilige Tragrollengirlande nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. die jeweiligen Zwischenstücke (22, 23) durch ein oder mehrere zylindrische Bauteile mit Voll- oder Hohlquerschnitt gebildet sind, welche beidseitig gelenkig (24, 25) zwischen den korrespondierenden Bauteilen, den zugehörigen Tragrollen (20) sowie dem Aufhängebereich (26, 27) angeordnet sind.

3. Mehrteilige Tragrollengirlande mit einer konisch sich verjüngenden Aufgabeschurre nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch jeweils eine im Bereich einer Seite der Aufgabeschurre (12) vorgesehene Schurrenabdichtung (18), die sich in Richtung der jeweils zugehörigen äußeren Tragrolle (20) erstreckt.

4. Mehrteilige Tragrollengirlande nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch beabstandete Stützelemente (30) für die nicht durch Tragrollen (20) gestützten äußeren Bereiche (28, 29) des Gurtes.

5. Mehrteile Tragrollengirlande nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (30) durch Stützrollen oder Gleitschienen gebildet sind.

6. Mehrteilige Tragrollengirlande nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Tragrollengirlanden (19) im Bereich eines Aufgabetisches (9) mit den Stützrollen (30) bzw. Gleitschienen versehen sind.