DE9404599U1

DE9404599U1 - Wanduhr

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Publication number: DE9404599U1
Application number: DE9404599U
Authority: DE
Original assignee: ENGSTLER SCHWARZWALDUHREN KG
Current assignee: ENGSTLER SCHWARZWALDUHREN KG
Priority date: 1994-03-18
Filing date: 1994-03-18
Publication date: 1994-05-19
Anticipated expiration: 2004-03-19

Description

Dipl.-lng. KLAUS WESTPHAL Waldstrasse 33 Telefon (O7721) 56007

Dr. rer.nat. BERND MUSSGNUG Q-7804&V^-VILLINGEN Telex 7921573 wemud

Dr.-lng. PETER NEUNERT ·; ·..· JJ _#· ; JJ. Telefax (0 77 21) 5 5164

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Dr. rer. nat. OTTO BÜCHNER ·&iacgr;.*..* *..* \.FIossrnefinstrasse30a Telefon (089) 832446

Patentanwälte D-81245 MÜNCHEN Telefax (089) 8340966

European Patent Attorneys

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Engstier Schwarzwalduhren KG

Robert-Bosch-Straße 4 78048 Villingen-Schwenningen

WANDUHR

Die Erfindung betrifft eine Wanduhr gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.

Derartige Wanduhren, insbesondere in Form von Miniaturuhren, dienen nicht nur der Zeitanzeige, sondern sollen auch durch schmückendes Beiwerk und Verzierungen den Färb- und Formensinn des Betrachters anregen. Zu diesem Zweck ist das Zifferblatt dekorativ gestaltet bzw. in ein Gesamtmotiv integriert. Sehr beliebt sind in diesem Zusammenhang sogenannte Schwarzwaldmotive in Form eines regional typischen Schwarzwaldhauses. Zur Erhöhung des optischen Reizes sind diese Uhren mit Zusatzfunktionen ausgestattet, die beispielsweise zeitabhängig aktiviert werden. Bekanntestes Beispiel hierfür ist die Kuckucksuhr, bei der in der Regel viertelstündlich eine Tür geöffnet wird, durch die eine Kuckucksfigur nach vorne hervortritt und gleichzeitig über nicht sichtbare Faltenbälge ein dem Kuckucksruf nachempfundener Laut erzeugt wird. Gleichzeitig können weitere Figu-

Postbank: Karlsruhe 769 79-754 BarfkKfJnJgjpeutscSe.BahteAfS ViJliCigüJi (BLZ 69470039) 146332 V.A.T. No. DE142989261

ren in Bewegung gesetzt werden, die beispielsweise einen ein Werkzeug führenden Handwerker symbolisieren. Der Antrieb dieser Figuren erfolgt über einen Nebentrieb des Uhrwerks, wobei je nach Komplexität des zu erzeugenden Bewegungsablaufs relativ aufwendige Betätigungsmechanismen vorgesehen sind.

Ein derartiger Aufwand ist in vielen Fällen nicht realisierbar, insbesondere bei Miniaturuhren, die sich als Souvenir großer Beliebtheit erfreuen und deshalb kostengünstig herstellbar sein müssen. Die Realisierung einer traditionellen Kuckucksuhr in Form einer Miniaturuhr scheitert weiterhin auch daran, daß der zur Verfügung stehende Platz nicht ausreicht, eine entsprechende Mechanik in dem knapp bemessenen Uhrengehäuse unterzubringen. Man ist deshalb dazu übergegangen, eine Figur in Form einer auf einem Schaukelbrett sitzenden Puppe in schwarzwaldtypischer Tracht an einer Schraubenfeder anzubringen und die Schraubenfeder über einen Nebentrieb eines Federzugwerks zu Longitudinalschwingungen anzuregen. Die Puppenfigur wird demnach in eine periodisch wiederkehrende Auf- und Abbewegung versetzt. Damit ist es möglich, mit relativ einfachem mechanischem Aufwand eine Miniaturuhr zu realisieren, die die Aufmerksamkeit durch die Schwingungsbewegung der unterhalb des Zifferblattes angeordneten Puppenfigur auf sich zieht.

Nun hat es sich gezeigt, daß aufgrund der relativ hohen auftretenden Kräfte bei der Auf- und Abbewegung der Figur die bislang verwendeten Federzugwerke sehr stark belastet werden, so daß eine entsprechende stark dimensionierte Auslegung des Räderwerkes erforderlich ist. Weiterhin müssen derartige Federzugwerke täglich aufgezogen werden,

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da sie aufgrund der kompakten Bauweise keine längere Gangreserve zulassen.

Der Erfindung lag daher das Problem zugrunde, eine Wanduhr der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß sie die geschilderten Nachteile nicht mehr aufweist. Insbesondere sollte eine kostengünstig herstellbare Miniaturuhr geschaffen werden, die es erlaubt, eine Figur, insbesondere die sehr beliebte, auf einem Schaukelbrett sitzende Schwarzwaldpuppe in augenfällige Bewegung zu versetzen.

Gelöst wird dieses Problem mit einer Wanduhr, welche die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.

Vorteilhafte Ausgestaltungsformen der Erfindung sind durch die Merkmale der Unteransprüche angegeben.

Die Erfindung beruht auf der Idee, die Schwingungsbewegung in Form einer Pendelbewegung zu realisieren, wobei die Figur unterhalb des Zifferblattes an einem Anlenkhebel befestigt ist, der um eine im wesentlichen senkrecht zum Zifferblatt verlaufende Achse schwenkbar gelagert ist. Dies ergibt nicht nur eine realitätsnähere Darstellung einer Schaukelbewegung, sondern ermöglicht insbesondere auch die Verwendung eines handelsüblichen Quarzwerkes mit einem über einen Nebentrieb pendelnd antreibbaren Anlenkhebel. Derartige Quarzwerke wurden bislang dazu verwendet, um durch Anbringen eines Pendelgewichtes am Anlenkhebel den Eindruck eines mechanischen Gehwerks nachzuempfinden. Anstelle des Pendelgewichtes wird deshalb die Figur angebracht, die nunmehr permanent vom Quarzwerk angetrieben die Schaukelbewegung vollführt.

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Weitere Vorteile, insbesondere im Hinblick auf eine kostengünstige Fertigung, lassen sich dann erzielen, wenn die Figur über ein Befestigungselement am unteren Ende des Anlenkhebels angebracht wird. Insbesondere können rückseitig am Befestigungselement Klemmelemente vorgesehen sein, die es erlauben, das Befestigungselement in eine hierfür vorgesehene Öffnung am unteren Ende des Anlenkhebels reibschlüssig anzubringen bzw. anzuklipsen.

Das Befestigungselement besitzt vorteilhafterweise eine hinterschnittene Führungsnut, in die ein Aufhängefaden für die Figur eingelegt werden kann. Im Falle der auf einem Schaukelbrett sitzenden Puppe ergibt sich die Möglichkeit, den Aufhängefaden als dekoratives Element zu gestalten und beidseits der Puppenfigur am Schaukelbrett anzubringen, so daß eine äußerst realistische Darstellung der Schaukelsituation möglich ist.

Die Erfindung wird nachstehend näher anhand des in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen :

Figur 1 Wanduhr in Vorderansicht und

Figur 2 Befestigungselement in Seiten- und Rückansicht.

Eine Miniaturuhr 1 besitzt ein Zifferblatt 2, welches nach Art eines Schwarzwaldhauses gestaltet ist. Nach unten hin und das Zifferblatt 2 etwas überragend ist ein Anlenkhebel 4 angebracht, der um eine im wesentlichen senkrecht zum Zifferblatt 2 verlaufende Achse pendelnd gelagert ist. Hier nicht dargestellt ist das Uhrwerk, welches als Quarzwerk ausgeführt und mit einem Nebentrieb versehen ist, der in an

sich bekannter Art und Weise auf den Anlenkhebel 4 einwirkt und eine Pendelbewegung erzeugt. Am unteren Ende des Anlenkhebels 4 ist ein Befestigungselement 40 angebracht. Es greift mit rückseitig angebrachten Klemmelementen 43, 44 in eine korrespondierende Aufnahmeöffnung (nicht dargestellt) des Anlenkhebels 40 ein und wird darin reibschlüssig gehalten. Ein ebenfalls rückseitig angebrachter Positionierzapfen 46, der in eine weitere korrespondierend gestaltete Öffnung des Anlenkhebels 4 eingreift, ermöglicht eine exakte Zuordnung zum Anlenkhebel 4. Nach vorne hin ist in das Befestigungselement 40 eine hinterschnittene Führungsnut 41 eingearbeitet, die zur Aufnahme eines Äufhängefadens 64 für die Figur 6 dient.

Der Aufhängefaden 64 ist an einem Schaukelbrett 62 angebracht, welches die Puppenfigur 60 trägt. Die Puppenfigur

60 und das Schaukelbrett 62 sind einstückig als Spritzgießteil gefertigt und bemalt, so daß eine naturgetreue Wiedergabe einer auf einer Schaukel sitzenden Puppe in Schwarzwaldtracht erzielt wird. An der Puppenfigur 60 sind Hände

61 angeformt, die nach oben gerichtet Berührung zum Aufhängefaden 64 besitzen, so daß die Illusion entsteht, die Puppenfigur 60 halte sich an einem das' Schaukelbrett 62 tragenden Strick fest.

Die Figur 6 vollführt die durch die Pfeilrichtung S angedeutete Pendelbewegung, schaukelt somit bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in Querrichtung. Ebenso ist es möglich, durch eine entsprechend gestaltete Figur 6 unter Beibehaltung der durch die Pfeilrichtung S angedeutete Pendelbewegung eine Schaukelbewegung zu simulieren, bei der die Puppenfigur 60 um 90° gedreht und somit im Profil zu erkennen ist.

Mit Hilfe dieses Konzepts ergibt sich eine kostengünstige und originelle Gestaltungsmöglichkeit von Miniaturuhren, bei denen eine Schaukelbewegung erzielt werden soll. Die Anwendung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel begrenzt, vielmehr sind alle möglichen Variationen von Figuren denkbar.

BEZUGSZEICHENLISTE

1	Miniaturuhr
2	Zifferblatt
4	Anlenkhebel
6	Figur
40	Befestigungselement
41	Führungsnut
43	Klemmelement
44	Klemmelement
46	Positionierzapfen
60	Puppenfigur
61	Hand
62	Schaukelbrett
64	Aufhängefaden

Claims

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SCHUTZANSPRÜCHE

1. Wanduhr, insbesondere Miniaturuhr, mit Zifferblatt und wenigstens einer unterhalb des Zifferblattes angeordneten und vom Uhrwerk über einen Nebentrieb in eine periodisch wiederkehrende Bewegung versetzbare Figur, insbesondere eine auf einem Schaukelbrett sitzende Puppenfigur in schwarzwaldtypischer Tracht, dadurch gekennzeichnet,

daß das Uhrwerk ein Quarzwerk ist,

daß unterhalb des Zifferblattes (2) ein Anlenkhebel (4) angebracht ist, der um eine im wesentlichen senkrecht zum Zifferblatt (2) verlaufende Achse pendelnd gelagert ist, und

daß die Figur (6) am unteren Ende des Anlenkhebels (4) angebracht ist.
2. Wanduhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Anlenkhebels (4) ein Befestigungselement (40) zum Anbringen der Figur (6) vorgesehen ist.
3. Wanduhr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (40) rückseitig Klemmelemente (43, 44) aufweist, mit denen es reibschlüssig in einer korrespondierenden Aufnahmeöffnung des Anlenkhebels (4) gehalten ist.
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5. Wanduhr nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (40) eine hinterschnittene Führungsnut (41) zur Aufnahme eines Aufhängefadens (64) für die Figur (6) besitzt.
6. Wanduhr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufhängefaden (64) am Schaukelbrett (62) jeweils seitlich der Puppenfigur (60) angebracht und in die Führungsnut (41) des Befestigungselementes (4) eingelegt ist.