DE94040C

DE94040C -

Info

Publication number: DE94040C
Application number: DENDAT94040D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 30;# Gesundheitspflege.

Pulverzerstäuber.

Der für pulverförmige Körper bestimmte Zerstäuber vorliegender Erfindung ist in Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung in arbeitender und in Fig, 2 in ruhender Stellung in zwei Längsschnitten dargestellt.

Er besteht aus einem elastischen, mit Lufteinlafsventil 1 versehenen Windbeutel 2, auf welchen am besten ein durchsichtiger Pulverbehälter 3 aufgeschraubt ist, der das eingeschraubte Zerstäuberrohr 4 trägt.

Das freie untere Ende des kugelförmigen Windbeutels 2 besitzt einen luftdicht eingesetzten Druckknopf 5, welcher an seiner Innenseite zu einer Mutter 6 ausgebildet ist. Diese nimmt ein am Kopf mit Gewinde versehenes Rohr 7 auf, welches ein ziemliches Stück in den Pulverbehälter hineinragt. Die Bekrönung dieses Rohres 7 ist ein ,genügend weit in das Zerstäuberrohr 4 hineinreichender Flachgewindestab 8 von hoher Steigung, welcher den Zweck hat, den durch das Rohr .4 ausgetriebenen Pulvertheilchen eine drehende Bewegung zu verleihen, so dafs dieselben, nachdem sie das Rohr 4 verlassen, nach allen Richtungen hin möglichst fein und gleichmäfsig vertheilt werden.

Das Rohr 7 kann seiner ganzen Länge nach durchlocht sein und besitzt. an seinem in dem Pulverbehälter befindlichen Theile schraubengangartig angeordnete, quer durchgesteckte und festsitzende zweischneidige Messer 9 (Fig. 3 vergröfserter Querschnitt derselben), welche etwa in dem zu zerstäubenden Pulver sich bildende oder bereits vorhandene Klumpen bei jedem Drucke gegen den Windbeutel 2 zerkleinern.

Eine zwischen die Mutter 6 und die obere Befestigungskappe 10 des Windbeutels 2 eingelegte Schraubenfeder 11 zwingt das Rohr 7 mit seinem Flachgewindestabe 8, nach jedem Drucke gegen denWindbeutel 2 in seine ursprüngliche Stellung wieder zurückzukehren.

Das Füllen des Pulverbehälters 3 erfolgt nach Abschrauben der oberen, das Zerstäuberrohr 4 tragenden .Kappe 12.

Der Zerstäuber wird wie folgt gehandhabt:

Man erfafst den Zerstäuber an der Vereinigungsstelle des Windbeutels 2 mit dem Pulverbehälter 3 mit dem Zeige- und dem Mittelfinger und drückt mit dem Daumen gegen den am unteren Ende des Windbeutels 2 befindlichen Druckknopf 5.

Dadurch wird die durch das Ventil 1 angesogene Luft und die Feder 11 zusammengeprefst, wobei das Ventil 1 geschlossen und die Prefsluft theils durch die Oeffnungen des Rohres 7, theils durch den vorhandenen Zwischenraum zwischen diesem und seinen Führungswandüngen der Befestigungskappe 10 in den Pulverbehälter 3 getrieben wird, um von hier aus, das Pulver mitreifsend, zwischen den Schraubengängen des Gewindestabes 8 entlang nach aufsen zu strömen, hier nach allen Richtungen hin das Pulver fein zerstäubend.

Nach Aufhebung des Daumendruckes kehren die angetriebenen Elemente infolge der Wirkung der Feder 11 und der Elasticität des Windbeutels 2 in ihre Ruhestellung zurück, wobei die Messer 9 während ihres Hin- und Herganges, im Pulver vorhandene Klumpen

oder gröfsere Theile zerkleinern und das Ventil ι neuerdings Luft ansaugt.

Infolge der Anordnung des in das Zerstä'uberrohr 4 hineinreichenden Flachgewindestabös 8 im Verein mit den Messern 9 wird das bei anderen Zerstäubern so häufig vorkommende und lästige Verstopfen des Zerstäuberrohres hintangehalten.

Ein ganz besonderer Vorzug des beschriebenen Zerstäubers ist erheblich geringerer Pulververbrauch, da das Pulver nicht direct durch das Rohr 4 nach aufsen getrieben wird, sondern erst auf Umwegen durch die Gewindegänge des Stabes 8 hindurch nach aufsen gelangt.

Der beschriebene Apparat ermöglicht aufserdem infolge seiner Einrichtung eine leichte Reinigung der einzelnen Theile.

Claims

Patent-Anspruch :

Pulverzerstäuber, dadurch gekennzeichnet, dafs das zum Einblasen der Luft dienende Rohr (7) an seinem im Pulverbehälter befindlichen Theil schraubengangartig angeordnete, quer durchgesteckte und festgelegte zweischneh dige Messer (9) trägt, welche beim Ausblasen des Pulvers etwa darin befindliche Klumpen zerkleinern, und dafs sich an das Rohr (7) ein in das Zerstäuberrohr (4) hineinragender, mit Flachgewinde von hoher Steigung versehener Stab (8) anschliefst, letzteres zum Zwecke, den ausgeblasenen Pulvertheilchen eine Drehbewegung zu verleihen und eine Verstopfung des Rohres zu verhüten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.