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Pulverzerstäuber
Es sind bereits Pulverzerstäuber bekannt, bei denen der zum Zerstäuben notwendige Luft- strom durch einen Blasebalg erzeugt wird, wobei der Luftstrom auf die Pulveroberfläche gerichtet ist oder bei denen der Blasebalg gleichzeitig mit drehbeweglichen Gliedern und Sieben in Ver- bindung steht und das Pulver durch Siebe durchgerüttelt bzw. mittels Bürsten usw. durch- gerieben und mit der Gebläseluft ins Freie befördert wird. Diese bekannten Einrichtungen haben den Nachteil, dass sie im Aufbau kompliziert sind und durch die Anordnung einer Reihe bewegter Teile grossem Verschleiss ausgesetzt sind.
Des weiteren sind Pulverzerstäuber für Handbetrieb mit einer Kolbenpumpe bekanntgeworden, bei denen das Luftrohr bis nahe zum Gefässboden in das Pulvergut reicht. Hiebei ist der Gefässboden waagrecht angeordnet und das Luftrohr durchgehend zylindrisch. Nach einer anderen bekannten Ausführungsform ist das durchgehend zylindrische Rohr am unteren Ende um 90 nach einer Richtung aufgebogen. Die waagrechte Ausbildung des Gefässbodens hat jedoch den grossen Nachteil, dass die grobkörnigen Pulverteile nach jedem Luftstoss beim Niedersinken auf den Gefässboden nicht mehr in den unmittelbaren Bereich des Luftrohres gelangen, sondern sich zum Grossteil im Bereich des Aussenrandes des Gefässbodens absetzen.
Sie sind daher bei einem neuerlichen Luftstoss nicht mehr im Bereich des Luftrohrendes, wo die grösste Strömungsgeschwindigkeit auftritt, und werden sohin nicht genügend durchgewirbelt. Die Zerkleinerung des Pulvergutes ist deshalb in vielen Fällen nicht ausreichend, insbesondere dann, wenn das Pulvergut etwas feucht und zu grösseren Einzelstücken zusammengeballt ist.
Die vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile und bezweckt durch eine besondere Ausbildung des Gefässbodens und des unteren Luftrohrendes eine besonders wirksame Durchwirbelung und Trocknung sowie Zerkleinerung des Pulvergutes zu erzielen, wobei eine weitere Verfeinerung des zur Zerstäubung gelangenden Pulvers durch Anordnung eines Schirmes und Verwendung eines mit einer Anzahl Bohrungen versehenen Zerstäuberrohres erreicht wird. Ausser- dem kann durch zusätzliche Anordnung einer
Regeleinrichtung die zur Zerstäubung gelangende
Pulvermenge geändert werden.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Aus- führungsform des Erfindungsgegenstandes dar- gestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 den Pulverzerstäuber in Ansicht und teilweise im Schnitt, Fig. 2 die dazugehörige Draufsicht und Fig. 3 eine Seiten- ansicht der Einrichtung.
Der Pulverzerstäuber besteht in üblicher Weise aus einer zylindrischen Wand 1, einem Boden 8 und einem Deckel 2. Die Wand 1 setzt sich über den Deckel 2 hinaus nach oben fort und ist in bekannter Weise mit einem Blasebalg 13 versehen, der mit einer Stange 17 durch Schraubenmuttern 16, Beilagscheiben 15 und Versteifungbleche 14 verbunden ist. Die Stange 17 ist in zwei an der Behälterwand 1 befestigten Ösen lotrecht verschiebbar. An einem an der Behälterwand 1 befestigten Schraubenbolzen 18 ist ein Hebel 19 mittels Beilagscheiben 21 und Muttern 22 schwenkbar befestigt, der einerseits mit einem Handhebel 20, anderseits mit der Stange 17 durch eine mit einem Kugelkopf versehene Schraube 23 verbunden ist. Der Kugelkopf ist mit seiner Bohrung auf der Stange 17 zur Einstellung des Stangenhubes verschiebbar und durch eine Schraube 28 feststellbar.
Der Behälter ist in üblicher Weise mit einer Einfüllöffnung für das Füllgut, die durch einen Deckel 25 verschlossen ist, sowie einem Saugventil24 für den Blasebalg 13 und mit Halte-und Abstützmitteln 26, 27 zum Tragen des Behälters am Rücken versehen. Am Deckel 2 ist ein Lufteinlassventil 3, das von einer unter der Wirkung einer Feder b stehenden Dichtungsscheibe a abgeschlossen ist, angebracht, durch welches die Luft von dem bei 4 napfartig erweiterten Teil nach unten in den konisch erweiterten Endteil 7 des Luftrohres 5 strömt. Das konisch erweiterte Ende 7 des Luftrohres 5 ist knapp über dem Gefässboden 8 angeordnet, der nach oben konisch erweitert ausgebildet ist.
Durch die im schmalen, ringförmigen Schlitz zwischen Gefässboden 8 und Luftrohrende 7 auftretende hohe Strömungsgeschwindigkeit der Luft werden die grobkörnigen Teile des Pulvers über den schräg ansteigenden Gefässboden 8 an den Schirm 6 geschleudert, gleiten nach jedem
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Luftstoss wieder an den schrägen Flächen des Gefässbodens 8 zum Luftrohrende 7 herab und werden bei einem neuerlichen Luftstoss wiederum der grössten Luftgeschwindigkeit ausgesetzt, wodurch eine durchgreifende Aufwirbelung und Verfeinerung des Pulvers stattfindet. Der Schirm 6 lässt zwischen der Behälterwand einen Spalt zum Nachsinken des über dem Schirm befindlichen Pulvers frei.
Hiebei strömt bei jedem Luftstoss ein Teil der Gebläseluft durch den Spalt nach oben in das oberhalb des Schirmes befindliche Pulver, und beim Ausströmen des Pulvers aus dem Abblaserohr 12 findet im Behälter ein Druckausgleich statt, wobei ein Teil der oberhalb des Schirmes befindlichen Luft durch den Spalt wieder nach unten strömt. Auf diese Weise findet gleichzeitig eine Vortrocknung und Verfeinerung des oberhalb des Schirmes 6 befindlichen Pulvergutes statt. Zur Einstellung der jeweils zum Zerstäuben gewünschten Pulvermenge ist ein in die konische Erweiterung 7 des Luftrohres 5 ragendes, den Gefässboden 8 durchsetzendes Rohr 10 vorgesehen, das mit dem Zerstäuberrohr 9 durch ein Regelventil 11 verbunden ist. Die beiden Rohre 9 und 10 münden in ein gemeinsames Ausblaserohr 12 für das Pulver-Luft-Gemisch.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Pulverzerstäuber, welcher mit einem von Hand aus über ein Hebelgestänge betriebenen Blasebalg und einem bis nahe an den Gefässboden in das Pulvergut reichenden Luftrohr versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Ende (7) des Luftrohres (5) nach unten, der Gefässboden (8) hingegen nach oben konisch erweitert ist.