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Vorrichtung zum Zerstäuben von pulverförmigen Stoffen Man hat bereits
vorgeschlagen, Waldschädlinge durch Bestäuben der Bäume von Luftfahrzeugen aus zu
vernichten, wobei das zu verstäubende Gut vom Motor aus durch eine Zerstäubungsvorrichtung
verteilt wird. Auch hat man empfohlen, das aus dem Vorratsbehälter führende Auslaufrohr
mit Fahrtwindzuführungskanälen derart zu versehen, daß das Bekämpfungsmittel durch
eine kreisende Luftbewegung gegen die Auslaufrohrwand geschleudert wird. Weiter
hat man die Behälter schwenkbar eingerichtet. Auch hat man vorgeschlagen, die Zerstäubungseinrichtung
mittels der Auspuffgase des Motors zu betreiben und die Auspuffrohre in den Wirkungsbereich
einer Luftschraube münden zu lassen.
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Es ist ferner bekannt, Behälter mit Rührwerken, Vormischkammern zur
feinen Verteilung des pulverförmigen Gutes zu benutzen und auch den Fahrtwind für
die Verstäubung und feine Verteilung von Schädlingsbekämpfungsmitteln auszunutzen.
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Es hat sich gezeigt, daß diese bekannten Einrichtungen eine genügend
feine Verteilung nicht gewährleisten. Sie mögen wohl in vielen Fällen für die Verteilung
von gasförmigen oder flüssigen Schädlingsbekämpfungsmitteln in einem Luftstrom ausreichen,
bei pulverförmigen, festen Stoffen versagen sie jedoch und gewährleisten nicht die
notwendige feine Verteilung -der ICanip.hmittel, die zur Erzielung einer langen
Schwebewirkung und einer guten Verteilung auf alle Oberflächen der zu behandelnden
Gegenstände, beispielsweise auch auf den unteren Blattflächen der Bäume, erforderlich
ist.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerstäuben von pulverförmigen
Stoffen zur Bekämpfung von Schädlingen aus Luftfahrzeugen,
bei welcher
das aufgelockerte Gut durch den Fahrtwind durchgewirbelt wird, die durch eine vom
Fahrtwind durchströmte Mischkammer ausgezeichnet ist, über der .ein an sich bekannter,
mit Rührvorrichtung versehener Zuteiler für das Gut vorgesehen ist, während ihr
Boden rostartig ausgebildet ist und in ein unmittelbar angeschlossenes, in der Fahrtrichtung
liegendes, beiderseits offenes Verstäuberrohr mündet, das mit wirbelerzeugenden
Einbauten versehen ist.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführung der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht. Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung
mit teilweisem Schnitt in Richtung I-I nach Fig. 2.
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Fig. 2 zeigt eine Ansicht der Vorrichtung in der Pfeilrichtung A der
Fig. i gesehen in teilweisem Schnitt.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einem Vorratsbehälter
i, der etwa rechteckigen oder anderen geeigneten Querschnitt haben kann und der
oben mit einer verschließbaren Einfüllöffnung z versehen ist.
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An seinem unteren Teil ist der Vorratsbehälter i hosenartig zu zwei
Teilen 3 und 4 verjüngt, die unten durch einen Boden 5 mit Austrittsöffnungen 6
abgeschlossen sind. Zwischen den Austrittsöffnungen 6 befinden sich über dem Boden
mit schrägen Gleitflächen versehene Abdeckungen 8, die vermeiden, daß sich das Gut
auf dem Boden 5 absetzen kann. Über den Austrittsöffnungen 6 sind in jedem der beiden
Hosenteile 3 und d. Misch- oder Rühreinrichtungen 9 vorgesehen, die beispielsweise
aus einer drehbaren Welle mit Rührarmen bestehen können und die durch ein Rad to
durch einen besonderen, am Luftfahrzeug angebrachten Propeller durch den Fahrtwind
angetrieben werden.
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Unterhalb der Ausflußöffnung 6 verjüngt sich jeder Hosenteil 3 und
d. zu einer, Vormischkammer i i, die in die Rohrstutzen 12 einmünden, die ins 'Freie
führen und mit trichterförmigen Lufthauben 13: versehen sind, deren Eintrittsöffnung
gegen den Fahrtwind gerichtet sind, so daß der Fahrtwind: durch die trichterförmigen
Lufthauben 13 des Rohres 12 in die Vormischkammern i i eintreten kann.
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Der untere Teil der Vormischkammer hat eine Austrittsöffnung, die
zweckmäßig mit mehreren Leitflächen 14 ausgestattet ist, die entgegen der Fahrtrichtung
geneigt sind. Die durch diese Leitflächen 1.1 gebildeten Kanäle münden in ein Auswurfrohr
15, welches unter jedem Hosenteil vorgesehen ist und welches :reisförmigen, elliptischen
oder ähnlichen Querschnitt haben kann. Nach der Fahrt--ichtiing zu ist das Auswurfrohr
15 zu einem Trichter i6 kegelig erweitert, so daß der Fahrtwind leicht in das Auswurfrohr
15 eintreten und dieses in axialer Richtung durchstreichen kann. Zweckmäßig sind
im vorderen Teil des Auswurfrohres 15 in der Nähe :des Trichters 16 Leitflächen
17 vorgesehen, die schneckenförmig, spiralig oder ähnlich ausgebildet sind, so daß
sie dem eintretender Fahrtwind eine Drehung oder einen Drall erteilen.
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Die Austrittsöffnungen 6 zwischen dem Vorratsbehälter i und der Vormischkammer
i i können durch einen Schieber 18 geöffnet oder verschlossen werden, der rostartig
oder kulissenartig ausgebildet ist. Durch diese Schlitze wird eine gute Zumessung
und gleichmäßige Verteilung des Gutes gewährleistet und ermöglicht, daß man den
Zufluß des Gutes in die Vormischkammer je nach Bedarf regeln kann.
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[ Zum Verstäuben von pulverförmigen Stäubemitteln wird der Vorratsbehälter
i mit dem Gut gefüllt. Sobald sich das Flugzeug in Bewegung setzt, werden die nicht
dargestellten Luftschrauben gedreht, die die Kettenräder Io antreiben und damit
die Rührwerke 9 in Drehung versetzen, so daß in den unteren Hosenförmigen Teilen
3 und .l des Vorratsbehälters das Gut zwischen den Abdeckungen 8 ständig durchgemischt
und verhütet wird, daß es sich klumpenförmig absetzen kann.
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Gleichzeitig streicht der Fahrtwind durch die trichterförmigen Hauben
13 in die Vormischkammer II und durch den Trichter i6 in das Auswurfrohr 15.
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Werden die Durchschnittsöffnungen 6 zwischen dem Vorratsbehälter i
und der Vormischkammer i i mittels des Schiebers 18 geöffnet, so fällt das pulverförmige
Gut gleichmäßig verteilt in die Vormischkammer i i und wird dort mit dem durch die
trichterförmige Lufthaube 13 und das Rohr 12 eintretenden Luftstrom bereits zu einer
Vormischung vermengt. Dieses Luft-Staub-Gemisch fällt durch die durch die Leitflächen
14 gebildeten Zwischenräume in das Auswurfrohr 15, «-o es durch den in den trichterförmigen
Teil il> eintretenden wirbelnden Luftstrom injektorartig aus den Zwischenräumen
herausgesaugt und zu einer feinen uni gleichmäßigen Luft-Pulver--Mischung vermengt
wird, die am hinteren Ende i9 des Auswurfrohres 15 in Form eines feinen und gleichmäßigen
Nebels ins Freie tritt. Die trichterförmige Öffnung 16 des Auswurfrohres 15 kann
entweder dem Fahrtwind entgegen gerichtet sein oder aber voni Propellerwind bestrichen
werden.
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All Stelle von festem, pulverförmigem Gut kann auch flüssiges oder
gasförmiges Gut treten, das gleichmäßig mit Luft oder anderen
Gasen
vermischt werden kann: Auch das flüssige Gut oder das gasförmige Gut wird in, dem
unteren Teil des Vorratsbehälters durch die Rühreinrichtung g gleichmäßig und in
. guter Verteilung durch die Öffnung 6 in die Vormischkammer r r gebracht, wo es
mit Luft zu einem Vorgemisch gemischt und dieses schließlich in dem Auswurfrohr
mit wirbelnder Luft zu einer feinen, gleichmäßigen, nebelförmigen Mischung verteilt
wird. Die Einrichtung kann auch zum Vergasen von Kampfstoffen u. dgl. verwendet
werden.
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Ordnet man mehrere Auswurfrohre 15 nebeneinander an, beispielsweise
in einer Ebene und: in großem Abstand, so ist es möglich, eine größere Fläche zu
bestreichen.