DE9403970U1

DE9403970U1 - Halteplatte eines Staubsauger-Filterbeutels

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Publication number: DE9403970U1
Application number: DE9403970U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-03-09
Filing date: 1994-03-09
Publication date: 1994-05-05
Anticipated expiration: 2004-03-10
Also published as: ATE160270T1; EP0671142A2; EP0671142A3; ES2110270T3; DE59500994D1; EP0671142B1

Description

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Beschreibung

Die Neuerung betrifft eine Halteplatte für einen Staubsauger-Filterbeutel, der im Oberbegriff des Schutzanspruchs 1 angegebenen Art.

Eine aus der DE-OS 2 407 478 bekannte Halteplatte dieser Art besteht aus zwei miteinander verklebten Lagen, die mittig eine Lochöffiiung aufweisen und zwischen denen sich ein Verschlußelement befindet. Das Verschlußelement ist mit einer Durchlaßöffhung versehenes Band oder Streifen, das an einem Ende mit einer Lage der Halteplatte verbunden ist und so gefaltet ist, daß in der Gebrauchslage die Durchlaßöfihung frei bleibt und durch Ziehen am anderen Ende das Band gestreckt und hierdurch die Durchlaßöfihung versperrt wird. Diese Halteplatte ist dreiteilig, bestehend aus einer Grundplatte, einer Abdeckplatte und einem Verschlußelement ausgeführt. Die Herstellung dieser Halteplatte ist daher technisch aufwendig und somit teuer.

Aus der EP-PS 0 499 168 ist bekannt, die Halteplatte eines Staubsauger-Filterbeutels einstückig zu fertigen. Dies hat zwar den Vorteil geringer Herstellungskosten, da die gesamte Halteplatte aus einem einzigen Stanzling durch Falten hergestellt wird. Um eine Verschiebung des Verschlußelements zu gewährleisten, sind in einem Teil dieses Stanzlings Einschnitte eingebracht. Diese Einschnitte formen aus dem Grundmaterial Lamellen, die ein Umlegen und Verschieben des Verschlußelements erlauben. Nachteilig ist hierbei jedoch die große Dicke der Halteplatte, da drei Lagen eines Kartons gleicher Stärke übereinander gelegt werden müssen. Zur Erzielung der erforderlichen Steifigkeit der Halteplatte muß die Grundplatte aus entsprechend dickem Material gefertigt werden. Da das Verschlußelement aus dem gleichen Material gefertigt ist, ergibt sich beim Verschieben des Verschlußelements trotz der Verwendung von Lamellen ein relativ großer Widerstand.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halteplatte der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach und kostengünstig herstellbar, einfach handhabbar ist und ein sicheres Schließen der Durchlaßöfihung erlaubt.

Die gestellte Aufgabe wird neuerungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Schutzanspruchs 1 gelöst. Weiterentwicklungen und bevorzugte Ausführungsformen sind den Unteransprüchen 2 bis 8 zu entnehmen.

Eine zweistückige Ausführungsform der Halteplatte eines Staubsauger-Filterbeutels hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen. Durch die Verwendung verschiedener Materialien für die Grundplatte einerseits und das Verschlußelement und der Deckplatte andererseits wird erreicht, daß die Grundplatte die erforderliche Steifigkeit besitzt, um seiner tragenden Funktion gerecht zu werden, das Verschlußelement jedoch so weich ist, daß es in seinem umlegbaren Bereich beim Verschieben nur geringen Widerstand leistet. Durch die vorgeschlagene zweiteilige Ausführungsform der Halteplatte ist sichergestellt, daß ihre Herstellung kostengünstig erfolgen kann. Zusätzlich wird eine Materialersparnis dadurch erzielt, daß nur jene Teile, die eine tragende Funktion der Halteplatte erfüllen, aus dickem bzw. steifem Material bestehen. Hierdurch wird auch erreicht, daß die Halteplatten erheblich dünner ausgeführt werden können als dies bei Verwendung gleicher Materialien für alle Komponenten möglich wäre.

Zur Verbindung der einzelnen Formteile untereinander haben sich gemäß Anspruch 2 Klebestellen oder mechanische Verbindungen wie z.B. Nieten bewährt. Beim Einsatz von Kunststoffen oder Verbundwerkstoffen ist jedoch eine Schweißung vorzuziehen, da diese einfacher durchzuführen ist.

Die Ausführungsform gemäß Anspruch 3 ist besonders günstig, da die Verschiebung des einseitig mit der Grundplatte untrennbar verbundenen Verschlußelements mit einem umlegbaren Bereich besonders einfach zu realisieren ist. Hierbei wird das Verschlußelement um 180° umgelegt. Die Herstellung des Verschlußelements zusammen mit der Deckplatte als einstückiges Formteil ist besonders kostengünstig.

Es ist vorteilhaft, gemäß Anspruch 4 die Oberfläche der verwendeten Materialien zu behandeln, um ihre Gleitfähigkeit zu erhöhen. Hieraus ergibt sich aufgrund der reduzierten Reibung ein geringerer Kraftaufwand beim Verschieben des Verschlußelements zwischen der Deckplatte und der Grundplatte. Im Falle von Karton als Grundmaterial der Platten hat sich der Einsatz von natronkaschierter Pappe zur Verbesserung der Gleiteigenschaften bewährt.

Besonders günstige Gleiteigenschaften erhält man gemäß Anspruch 5 durch eine Beschichtung der Oberfläche. Insbesondere kann diese Oberflächenbeschichtung mit dem Aufdruck von Symbolen oder Namenszügen einhergehen, was die zusätzlichen Kosten reduziert.

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Um den Kraftaufwand zum Biegen des Verschlußelements im umlegbaren Bereich zu reduzieren, ist es günstig, daß gemäß Anspruch 6 das Verschlußelement im umlegbaren Bereich eine geringere Breite aufweist als im Verschlußteil.

Ist der Kraftaufwand zum Biegen des umlegbaren Bereichs des Verschlußelements trotz der Verwendung eines weicheren Materials im Vergleich zur Grundplatte zu groß, so ist es vorteilhaft, gemäß Anspruch 7 im umlegbaren Bereich des Verschlußelements Schnitte anzubringen, die senkrecht zur Verschiebungsrichtung des Verschlußelements laufen. Die Tiefe dieser Schnitte ist geringer als die Materialdicke des Verschlußelements im umlegbaren Bereich. Hierdurch entstehen zusammenhängende Lamellen, die sich wie eine Jalousie abrollen lassen.

Gemäß Anspruch 8 ist es günstig, die Halteplatte aus Karton oder Pappe auszuführen, da diese Materialien besonders kostengünstig sind. Das Verschlußelement wird hierbei vorzugsweise aus Karton oder Papier hergestellt. Alternativ kann es vorteilhaft sein, die Halteplatte aus Kunststoff oder Folie herzustellen. Diese Materialien haben besonders hervorragende mechanische Eigenschaften. Eine weitere Alternative besteht in der Anwendung von Verbundwerkstoffen, deren mechanische Eigenschaften für diese Anwendung maßgeschneidert werden können.

Anhand der Zeichnungen werden die Ausführungsformen des Neuerungsgegenstandes erläutert.

Es zeigt:

Figur 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer Halte

platte in der Gebrauchslage,

Figur 2 die Halteplatte von Figur 1 in der Absperrlage und

Figur 3 eine Draufsicht auf den Faltzuschnitt der Grundplatte

einerseits und der Deckplatte mit dem Verschlußelement
andererseits

Eine Halteplatte H für einen Staubsauger-Filterbeutel gemäß Figur 1 hat die Aufgabe, den Zugang zur Saugkammer des Staubsaugers zu verschließen und nur einen Durchlaß zum Inneren des Filterbeutels freizugeben. Während der Entnahme und des Transports des vollen Filterbeutels soll dieser verschlossen sein. Die Halteplatte H besteht aus einer Grundplatte 1, einer Abdeckplatte 2 und einem Verschlußelement 3.

In der Grundplatte 1 befindet sich eine Durchlaßöffhung la zur Aufnahme eines Saugstutzens vom Staubsauger. Im allgemeinen ist an dieser Öffnung eine Dichtung angebracht, die den Saugstutzen des Staubsaugers luftdicht vom Raum außerhalb des Filterbeutels trennt. Diese Dichtung ist in Figur 1 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. Die Grundplatte 1 ist mit der Deckplatte 2 an Stellen K verblebt, verschweißt oder durch mechanische Elemente untrennbar verbunden. Dabei ist es unerheblich, ob die Verbindung nur an den eingezeichneten Stellen K, entlang der gesamten Kanten Kj oder an einigen Punkten entlang der Kanten K\ erfolgt. Die Deckplatte 2 besitzt eine Aussparung 2a an einer der Durchlaßöfihung la der Grundplatte 1 gegenüberliegenden Stelle. Zwischen der Grundplatte 1 und der Deckplatte 2 befindet sich ein verschiebbar gehaltenes Verschlußelement 3. Um die Gleitfähigkeit des Verschlußelements 3 zu erhöhen, ist die Oberfläche O mindestens eines Formteils Zi, Z₂ geglättet oder mit einer gleitfähigen Schicht überzogen. Dieses Verschlußelement 3 besitzt eine Öfihung 3 a, die in der in Figur 1 dargestellten Betriebsstellung des Verschlußelements 3 die Durchlaßöflhung la der Grundplatte 1 freigibt. Die Abdeckplatte 2 ist zusammen mit dem Verschlußelement 3 einstückig gefertigt. Dieses Formteil Z2 besitzt einen umlegbaren Bereich 4, der zur Verbesserung seiner Biegeeigenschaften mit Schnitten 5 senkrecht zur Verschieberichtung P des Verschlußelements 3 zu Lamellen 6 geformt ist. Beim Schließen des Verschlußelements 3 laufen die Lamellen 6 wie eine Jalousie.

In Figur 2 ist die Halteplatte H in der geschlossenen Stellung dargestellt. Gleiche Bezugszeichen bedeuten dabei gleiche Elemente.

Figur 3 verdeutlicht Faltzuschnitte der Formteile Zi und Z₂, z.B. aus Karton, Folie oder Kunststoff, aus dem sich die Halteplatte H gemäß den Figuren 1 und 2 bilden läßt. Das Formteil Zi besteht aus einem steifen Material und bildet die Grundplatte 1. Das einstückig gefertigte Formteil Z₂ bildet die Deckplatte 2 zusammen mit dem Verschlußelement 3 und ist aus einem weicheren Material hergestellt. Im Bereich der Durchlaßöfihung la der Grundplatte 1 befindet sich eine Dichtung D, die den Saugstutzen des Staubsaugers gegenüber dem Raum außerhalb des Filterbeutels luftdicht abschließt. Die beiden Formteile Ziund Z₂ werden so übereinandergelegt, daß sich die Klebestellen K überdecken. Das Verschlußelement 3 wird dabei in Richtung der Abdeckplatte 2 geklappt, so daß das Formteil Z₂ im Bereich 4 um 180° umgelenkt wird. Die Abdeckplatte 2 wird mit der Grundplatte an den Stellen K verklebt, verschweißt oder auf sonstige Art mechanisch untrennbar verbunden.

Claims

Anmelder: Paul Aichner, Mallerstetter Str. 27, 92345 Dietfiirt/Altmühl Halteplatte eines Staubsauger-Filterbeutels Schutzansprüche

1. Halteplatte eines Staubsauger-Filterbeutels bestehend aus
einer mit einer Durchlaßöffhung versehenen Grundplatte,
einer diese Durchlaßöffhung nicht abdeckenden Deckplatte

und einen zwischen diesen verschließbar gehaltenen Verschlußelement besteht,

dadurch gekennzeichnet, daß

die Halteplatte (H) zweistückig, nämlich der Grundplatte (1) als Formteil (Zi) einerseits und der Deckplatte (2) mit dem Verschlußelement (3) als Formteil (Z2)

andererseits, erstellt ist,

diese zwei Formteile (Z₁, Z₂) untrennbar verbunden sind, und

die Grundplatte (1) aus einem steiferen Material als das Verschlußelement (3) besteht.

2. Halteplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der Grundplatte (1) mit der Deckplatte (2) und dem Verschlußelement (3) wenigstens eine Klebestelle (K), Schweißstelle oder eine mechanische Verbindung enthält.

3. Halteplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte (2) mit dem Verschlußelement (3) als einstückiges Formteil (Z₂) erstellt ist und dieses Formteil (Z₂) einen umlegbaren Bereich (4) aufweist.

4. Halteplatte nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet. daß wenigstens ein Formteil (Zi, Z₂) ein gut gleitende Oberfläche (O) aufweist.

5. Halteplatte nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet. daß wenigstens ein Formteil (Zi, Z2) mit einer die Gleitfähigkeit erhöhenden Oberflächenbeschichtung versehen ist.

6. Halteplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der umlegbare Bereich (4) eine geringere Breite als das Verschlußelement (3) aufweist.

7. Halteplatte nach Anspruch 3 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der umlegbare Bereich (4) senkrecht zur Verschiebungsrichtung (P) des Verschlußelements (3) angeordnete Lamellen (6) aufweist.

8. Halteplatte nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet. daß mindestens ein Formteil (Zi, Z2) aus Karton, Pappe, Folie oder einem Verbundwerkstoff besteht.