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Vorrichtung zur Erzeugung von Leuchtzeichen Es sind Vorrichtungen
zur Erzeugung von Leuchtzeichen bekannt, bei welchen Streifen aus einem lichtdurchlässigen,
mit optisch trübenden Dispersoiden versetzten und/oder von kleinen Hohlräumen durchsetzten,
gegebenenfalls gefärbten Werkstoff, vorzugsweise hohen Lichtbrechungsvermögens,
in entsprechende Aussparungen einer lichtundurchlässigen, von rückwärts angestrahlten
und zweckmäßig mit einer rückwärtigen, vorzugsweise weiß ausgelegten Kastenummantelung
ausgestatteten Schildplatte, über diese nach rückwärts hinausragend, eingesetzt
sind.
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Derartige Vorrichtungen wirken nicht nach Art eines einfachen Transparentes.
Bei denselben wird vielmehr auf Grund des sogenannten Tyndall-Effektes an den dem
Beschauer zugewandten Stirnkanten der Zeichen eine gesteigerte Leuchtintensität
erzielt, welche derartige Vorrichtungen aus dem Rahmen von Transparenten völlig
heraushebt. Die Leuchtintensität an diesen Stirnkanten ist dabei gleich der Summe
der nach dem Tyndall-Prinzip entstehenden Leuchtpunkte. Deren eigene Leuchtintensität
ist dabei wiederum von der Intensität der Bestrahlung abhängig, welche auf die Seitenflächen
der nach rückwärts über die Schildplatte herausragenden Teile der Einsatzzeichen,
einfällt. Je tiefer die Einsatzzeichen nach rückwärts über die Schildplatte hinausragen
bzw. je tiefer deren beleuchteter
Bereich ist, je mehr Leuchtpunkte
also erzielt werden, um so größer wird demgemäß auch die Summe der Leuchtpunkte
und damit die Leuchtintensität an den Stirnkanten. Der damit gegebenen Möglichkeit
einer Intensitätssteigerung sind jedoch Grenzen gesetzt, da aus Gründen der Lichtabsorption
von einer gewissen Tiefe an eine weitere Steigerung der Intensität nicht mehr eintritt.
` Es wurde nun die überraschende Feststellung gemacht, daß bei derartigen Vorrichtungen
auch der Schichtdicke der Einsatzzeichen eine ausschlaggebende Rolle in Bezug auf
die Leuchtintensität zukommt, und zwar nicht etwa in dem Sinne, da-ß - wie an sich
anzunehmen wäre - die Leuchtintensität mit wachsender Schichtdicke und damit Vergrößerung
der sichtbaren Stirnfläche - auf die Stirnflächeneinheit bezogen - zunimmt, sondern
daß die Leuchtintensität innerhalb der bisher für solche Einsatzzeichen verwendeten
Schichtdicken von mehreren, z. B. 5 mm mit wachsender Schichtdicke - auf die Stirnflächeneinheit
bezogen -immer weiter abnimmt. Ferner wurde die überraschende Feststellung gemacht,
daß vor diesem durch eine mit wachsender Schichtdicke immer weiter - abfallende
Leuchtintensität gekennzeichneten Bereich ein Schichtdickenbereich besteht, innerhalb
dessen die Leuchtintensität je Stirnflächeneinheit sogar zunimmt und einen Maximalwert
erreicht, der dann wieder abklingt. Es besteht also für die Schichtdicke ein Optimalbereich,
der sich im allgemeinen auf etwa o,2 bis 2 mm erstreckt und erst oberhalb dessen
mit weiterer Steigerung der Schichtdicke ein Abfall der Leuchtintensität je Stirnflächeneinheit
unter die Hälfte des je nach Werkstoffbeschaffenheit und Trübungskonzentration jeweils
erzielbaren Maximalwertes eintritt und damit die Ergebnisse sich immer mehr den
bisher erzielten, entsprechend weniger befriedigenden Effekten nähern. So ergaben
sich hei Versuchen, die unter sonst gleichen Bedingungen mit Zeichen, aus dem gleichen
Werkstoff, aber von jeweils verschiedener Schichtdicke durchgeführt wurden, beispielsweise
die folgenden Werte:
Schichtdicke von Einsatzzeichen Leuchtintensität |
aus dem gleichen Werkstoff
je Stirnflächeneinheit |
0,i25 mm 3,2 Lux |
0,2 - 8,0 _ |
04 - 9o - |
o,6 - 8,66 |
o,8 - 7,5 - |
1,0 - 6,4- - |
1,5 - 6,66 - |
2,0 - 5,2 - |
3,0 - 4933 - |
4,0 - 3,5 - |
5,0 - 3,28 - |
In Fig. z der Zeichnung, sind diese Ergebnisse graphisch dargestellt. Der sich danach
ergebende Kurvenlauf zeigt den vorerwähnten Optimal-Bereich, innerhalb dessen die
Leuchtintensität mindestens die Hälfte des Maximalwertes beträgt, und außerhalb
dessen ein weiterer Abfall eintritt.
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Sinngemäß die gleichen Ergebnisse zeigten sich auch mit Einsatzzeichen
aus anderen Werkstoffen der eingangs erwähnten Art mit geringfügigen, nur graduellen
Unterschieden je nach Art des Werkstoffes und der Konzentration der in diesen enthaltenen
Trübungsteilchen.
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Demgemäß wird erfindungsgemäß bei Vorrichtungen der eingangs erwähnten
Art die Schichtdicke der eingesetzten Werkstoffstreifen innerhalb solcher - je nach
Werkstoffbeschaffenheit und Trübungskonzentration sich im allgemeinen auf den Bereich
von et-,va o,2 bis 2 mm erstreckenden -Grenzen gehalten, daß die Leuchtintensität
je Stirnflächeneinheit mindestens die Hälfte des zwischen diesen Grenzen auftretenden,
je nach Werkstoffbeschaffenheit und Trübungskonzentration jeweils erzielbaren Maximalwertes
beträgt. Oberhalb der oberen Grenze dieses Schichtdickenbereiches tritt dann mit
weiterer Steigerung der Schichtdicke ein sich asymptotisch einem Endwert nähernder
Abfall der Leuchtintensität je Stirnflächeneinheit ein.
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Hiernach gibt also erfindungsgemäß die Vorschrift, die Schichtdicke
der eingesetzten Werkstoffstreifen innerhalb der sich im allgemeinen auf diesen
Bereich erstreckenden Grenzen zu halten, die Gewähr dafür, daß bei Einhaltung dieser
Vorschrift unabhängig von Werkstoffbeschaffenheit und Trübungskonzentration die
Leuchtintensität je Stirnflächeneinheit mindestens die Hälfte des jeweils maximal
erzielbaren Wertes beträgt, ohne vorherige Intensitätsmessungen durchführen zu müssen.
Die Größenangabe dieses Streifendickenbereiches erklärt dem Durchschnittsfachmann
demgemäß denOptimalbereich, innerhalb dessen die Leuchtintensität mindestens über
die Hälfte des erzielbaren Maximalwertes ansteigt, und überläßt es seinem Ermessen,
die Streifendicke innerhalb der gegebenen Grenzen je nach Werkstoffbeschaffenheit
und Trübungskonzentration so zu halten däß annähernd der Optimalwert erreicht wird.
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Diese vorgesehene Verwendung derartiger dünner Werkstoffstreifen führt
nicht nur zu der genannten optimalen Leuchtintensität je Stirnflächeneinheit, sondern
bietet auch noch zusätzliche neuartige Ausführungsmöglichkeiten und läßt Effekte
erzielen, wie sie bisher bei derartigen Vorrichtungen überhaupt nicht angewandt
und erreicht werden konnten. So ist insbesondere auch die Montage der Einsatzstreifen
außerordentlich vereinfacht, indem nur entsprechende einfache Sägeschnitte in der
Schildplatte angebracht werden müssen, die naturgemäß viel leichter anzubringen
sind, als breitere Aussparungen von z. B. 5 mm und mehr, die meist auch noch eine
besondere Halterung der von ihnen mehr oder minder umschlossenen Schildplattenteile
erfordern.
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Des weiteren bietet die erfindungsgemäße Ausbildung auch noch den
Sondervorteil, daß die Schildplatte auf ihrer dem Beschauer zugewandten Seite mit
einer auf Betrachtung bei Tageslicht abgestellten Darstellung, z. B. bildlichen
Darstellung oder
Beschriftung, versehen werden kann und besonders
charakteristische Teile dieser Darstellung, z. B. einzelne Linien und/oder Umrandungen
derselben, durch sägeschnittartige Schlitze ersetzt werden können, in welche diesen
entsprechende Werkstofffolienstreifen der oben gekennzeichneten Schichtdicke als
Einsatzzeichen der vorerwähnten Art eingeführt werden können. Auf diese Weise erhält
man Vorrichtungen, welche einerseits für eine Betrachtung bei Tageslicht als übliche
bildliche Darbietung, wie z. B. Reklametafeln u. dgl. wirken und welche andererseits
für eine Betrachtung in der Dunkelheit praktisch das gleiche Bild mit hoher Leuchtintensität
wiedergeben.
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Eine solche kombinierte Wirkung läßt sich dabei in besonders vorteilhafter
Weise noch dadurch steigern, daß man die in die sägeschnittartigen Ausnehmungen
eingefügten Werkstoffolienstreifen auf der dem Beschauer zugewandten Seite etwas
aus der Schildplatte herausragen läßt, und zwar so weit, daß sie besonders charakteristische
Teile der Darstellung, z. B. Linien und/oder Umrandungen, reliefartig betonen.
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In der Zeichnung Fig. i und 2 ist eine Vorrichtung der erfindungsgemäßen
Art in beispielsweiser Ausführungsform schematisch veranschaulicht.
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In derselben bezeichnet i eine lichtundurchlässige Schildplatte, z.
B. aus Holz, Blech od. dgl., hinter welcher die Lichtquelle 2 angeordnet ist und
welche mit der rückwärtigen, vorzugsweise weiß ausgelegten Kastenummantelung 3 ausgestattet
ist. Auf ihrer dem Beschauer zugewandten Oberfläche trägt die Schildplatte i die
bildliche, auf Betrachtung bei Tageslicht abgestimmte Darstellung q.. Charakteri=
stische Linien und Umrandungen dieser Darstellung 4. sind durch die sägeschnittartigen
Schlitze 5 ersetzt. In diese Sch fitze 5.. sind die Werkstofffolienstreifen 6 aus
einem lichtdurchlässigen, mit optisch trübenden Dispersoiden versetzten und/oder
von kleinen Hohlräumen durchsetzten, gegebenenfalls gefärbten Werkstoff, vorzugsweise
hohen Lichtbrechungsvermögens, z. B. entsprechendem Kunstharz, eingesetzt. Diese
Werkstoffolienstreifen 6 ragen einerseits nach rückwärts über die Schildplatte hinaus
und ragen andererseits auf der dem Beschauer zugewandten Seite auch etwas aus der
Schildplatte heraus und betonen so die von ihnen eingenommenen charakteristischen
Linien und Umrandungen der auf ihr angeordneten Darstellung reliefartig noch besonders.