DE9403105U1 - Getränketerminal zur automatischen Ausgabe von Getränkekästen - Google Patents
Getränketerminal zur automatischen Ausgabe von GetränkekästenInfo
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Description
94 G 3 O 6 3
Siemens Aktiengesellschaft
Getränketerminal zur automatischen Ausgabe von Getränkekästen 5
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Getränketerminal zur automatischen Ausgabe von Getränkekästen.
Verkaufsstätten für Getränkekästen werden zumeist als Selbstbedienungsmärkte
betrieben. Bei diesen Selbstbedienungsmärkten holt der Kunde mit einem Handwagen innerhalb des Marktes
die von ihm gewünschten Getränkekästen selbst ab und transportiert sie zu einer Kasse. Analog erfolgt die Rückgabe des
Leergutes, welches zumeist vorab an einer Kasse separat abgegeben wird. Nachteilig hierbei ist, daß der gesamte Kaufvorgang
für den Kunden aufwendig und beschwerlich ist. Ferner hat ein derartiger Getränkemarkt einen großen Flächenbedarf,
da auch ausreichende Verkehrswege für die Kunden vorhanden sein müssen. Weiterhin ist ein hoher Personalaufwand
erforderlich, um die Getränkekästen nachzufüllen, um den Zahlvorgang durchzuführen und um die Kunden zu betreuen usw.
Außerdem unterliegen Selbstbedienungsmärkte den Ladenschlußzeiten, so daß der Kunde nur während einiger
Stunden des Tages seine Einkäufe tätigen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Getränketerminal zur automatischen Ausgabe von Getränkekästen zu schaffen,
welches bei vollautomatischer Betriebsweise ohne jegliches
Personal Kunden bei betriebssicherer und schneller Arbeitsweise mit einer Vielzahl von Getränkesorten versorgen
kann.
Die Aufgabe wird durch ein Getränketerminal gelöst, welches
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35
• · &zgr; ·
94 G 3 O 6 S
- ein Lieferterminal für die Anlieferung von mit Getränkekästen
beladenen Paletten,
- zumindest ein Lagerfahrzeug, z. B. ein Hochregal-Fahrzeug,
für die Bevorratung der Paletten in einem Palettenlager,
z.B. einem Hochregal,
- eine Vereinzelungseinrichtung zum Vereinzeln der Getränkekästen,
- zumindest ein Verkaufslager zur Bevorratung der einzelnen Getränkekästen und
- zumindest ein Kastentransportmittel, z.B. ein Kastenfahrzeug, zur Entnahme der Kästen aus dem Verkaufslager und zur
Übergabe der Kästen an eine Getränkeausgabestelle, welche mit einer Kundenkonsole versehen ist,
aufweist. Ein derartiges Getränketerminal ist bereits in der
älteren, nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung P 42 32 833.0 beschrieben. Das Verkaufslager dieser Anmeldung
ist mit geneigten Rollenbahnen versehen, auf denen die Getränkekästen selbsttätig an das kundenseitige Ende des
Verkaufslagers rollen sollen. Diese Ausführungsform ist
jedoch nicht funktionsfähig, da es - z. B. bei beschädigten Getränkekästen - in der Praxis immer wieder zu Verkantungen
kommt, so daß das Verkaufslager sich selbst blockiert. Die Behebung einer derartigen Blockade ist nur mit erheblichem
Personalaufwand möglich, da der verklemmte Getränkekasten durch den Druck der nachfolgenden Getränkekästen festgekeilt
ist. Darüber hinaus ist, wenn die Rollenbahn von anderen Rollenbahnen umgeben ist, der verkeilte Kasten nicht ohne
weiteres zugänglich.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Verkaufslager daher nicht mit geneigten Rollenbahnen versehen. Statt dessen weist
das Verkaufslager mindestens ein - an sich bekanntes - Karussellager auf. Da die Kästen in den Gondeln des Karussellagers
5 einzeln gelagert sind, sind Verkantungen und Verkeilungen ausgeschlossen. Ein Karussellager ist insbesondere auch
94 G 3 06 5
deshalb vorteilhaft, weil die einzelnen Stationen des Karussellagers individuell zugänglich ist. Es ist also
möglich, mehrere Getränkesorten in einem einzigen Karussellager zu halten. Es ist nicht nötig, für jede
Getränkesorte ein eigenes Karussellager vorzusehen. Das Karussellager kann sogar gleichzeitig als Pufferlager für
Leergut dienen.
Alternativ zur Verwendung eines Karussellagers ist es auch möglich, daß das Verkaufslager für jede Getränkesorte mindestens
ein angetriebenes Fördergerät aufweist. Bei angetriebenen Fördergeräten tritt das für die obenstehend erwähnten
geneigten Rollenbahnen beschriebene Problem der Verkantung und Verkeilung von Getränkekästen nicht auf.
Wenn das Fördergerät als Staurollenförderer ausgebildet ist, ist es jederzeit möglich, das Förderzeug mit vollen
Getränkekästen zu beschicken und so den durch die Entnahme von Getränkekästen entstandenen Fehlbestand wieder
aufzufüllen. Alternativ dazu ist es möglich, das angetriebene Fördergerät derart auszubilden, daß es das Fördergut
vorwärts- und rückwärts verfahren kann. In diesem Fall ist es nämlich möglich, das Fördergut soweit zurückzufahren, daß das
Fördergerät an einer Beschickungsstelle lückenfrei aufgefüllt werden kann. Es ist also ein Auftakten des Fördergerätes
möglich.
Wenn für eine Getränkesorte mindestens zwei Fördergeräte vorhanden
sind, ist die Bedienung von kundenseitigen 0 Anforderungen auch während des Auftaktens möglich. Wenn die
Fördergeräte parallel angeordnet sind, können aus dem einen Fördergerät Getränkekästen entnommen werden, während das
andere Fördergerät aufgetaktet wird. Wenn die Fördergeräte
hintereinander angeordnet sind, kann durch die Entnahme von Getränkekästen während des Auftaktens zwar eine Lücke
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entstehen, diese Lücke wird im Regelfall jedoch sehr klein sein, also z.B. nur zwei oder drei Getränkekästen umfassen.
Das erfindungsgemäße Getränketerminal weist eine Vielzahl von
Vorteilen auf. Der wesentliche Vorteil liegt darin, daß das Getränketerminal gänzlich ohne jedes Personal arbeitet, so
daß die Betriebskosten erheblich reduziert sind. Weiterhin ist nur ein relativ geringer Platzbedarf erforderlich, da
keine den Kunden zugänglichen Verkehrswege erforderlich sind.
Die vollautomatische Steuerung bewirkt sehr kurze Zugriffszeiten, so daß der Kunde die georderten
Getränkekästen wesentlich schneller in Empfang nehmen kann. Der gesamte Ablauf des Getränketerminals erfolgt
vollautomatisch. Daher ist auch die gesamte Abwicklung, Nachfüllung und Lagerhaltung optimierbar.
Die Kundenkonsole ist bevorzugterweise zur bargeldlosen Zahlungsabwicklung
mit einem Kartenleser versehen, so daß der Kunde eine EC-Karte zur Bezahlung verwenden kann. Durch die
einzutippende Geheimzahl ist dabei ein hohes Maß an Betriebssicherheit gewährleistet. Da EC-Karten nicht an
Jugendliche ausgegeben werden, ist auch sichergestellt, daß Jugendliche oder Kinder keine alkoholische Getränke kaufen
können. Die Kundenkonsole kann ferner auch derart ausgebildet sein, daß sie auch Kreditkarten oder betreiberspezifische
Kundenkarten annimmt.
Um auch die Rückgabe von Leergut zu ermöglichen, ist der Kundenkonsole eine Leergutannahmestelle zugeordnet. Diese
0 steht mit einem Leergutspeicher in Verbindung, welchem ein Palettierer nachgeordnet ist, um die Leergutkästen auf
Paletten zu stapeln und diese automatisch zu transportieren.
Um den gesamten Anliefervorgang zu automatisieren, ist im
Bereich des Lieferterminals eine Leseeinrichtung zur Bestimmung der angelieferten palettierten Getränkekästen
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angeordnet. Es ist somit möglich, das Getränketerminal per LKW mit Vollpaletten zu versorgen, welche jeweils sortenrein
mit gleichen Getränkekästen beladen sind. Der LKW-Fahrer entlädt, beispielsweise mittels eines Gabelstaplers, eine
Vollpalette und fährt sie zum Lieferterminal. Dort wird
mittels eines Barcode-Lesers die Getränkesorte bestimmt. Falls sich hierbei Probleme ergeben, kann der Fahrer auch
mittels eines Handscanners per Hand eine Identifikation der Getränkesorte vornehmen. Notfalls ist die Getränkesorte auch
über eine Tastatur eingebbar. Von dem Anlieferterminal aus wird die beladene Palette in dem Palettenlager abgestellt. In
ähnlicher Weise kann aus dem Palettenlager eine leere Palette oder eine mit Leergutkästen beladene Palette entnommen und an
das Lieferterminal übergeben werden, damit der Fahrer das Leergut bzw. die leere Palette abtransportieren kann.
Das Lieferterminal kann, gesteuert durch eine zentrale Recheneinheit, auch so bedient werden, daß - ohne Rückgabe
von Leergutpaletten oder leeren Paletten - lediglich eine 0 Befüllung mit vollen oder leeren Paletten möglich ist, beispielsweise
zum erstmaligen Beschicken des Getränketerminals.
Es können auch einzelne, auswählbare Paletten ausgeschleust werden, beispielsweise Leergutpaletten, Vollgutpaletten oder
leere Paletten, beispielsweise um das Getränketerminal leerzufahren oder um bestimmte Getränkepaletten zu entnehmen.
Um den-Anliefervorgang bzw. den Vorgang des Abtransportes von
Leergutpaletten überwachen zu können, ist im Bereich des Lieferterminals ein Lieferscheindrucker angeordnet, welcher
dem Fahrer automatisch einen Lieferschein ausstellt.
Die zwischen dem Palettenlager und dem Verkaufslager angeordnete Vereinzelungseinrichtung umfaßt vorzugsweise einen
Depalettierer sowie zumindest ein Kastentransportmittel,
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welches einzelne Getränkekästen vom Depalettierer entnimmt
und in das Verkaufslager überführt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und in Verbindung mit den Figuren. Dabei zeigen:
FIG 1 eine schematische Ansicht eines Getranketerminals;
FIG 2 eine vereinfachte Frontansicht des Verkaufslagers;
FIG 3 eine Seitenansicht des Verkaufslagers;
FIG 4 eine Kundenkonsole und
FIG 5 eine Alternativform des Verkaufslagers.
FIG 2 eine vereinfachte Frontansicht des Verkaufslagers;
FIG 3 eine Seitenansicht des Verkaufslagers;
FIG 4 eine Kundenkonsole und
FIG 5 eine Alternativform des Verkaufslagers.
Gemäß FIG 1 weist das Getränketerminal ein Lieferterminal 1 auf. Dem Lieferterminal 1 sind zwei Rollenbahnen 2, 3 zugeordnet,
wobei beide Rollenbahnen 2, 3 mittels des Gabelstaplers 4 bedienbar sind. Mittels der Rollenbahn 2 werden
Paletten mit gefüllten Getränkekästen vom Gabelstapler 4 zur Übergabestelle an das Hochregalfahrzeug 5 befördert, mittels
der Rollenbahn 3 Leerpaletten bzw. Paletten mit leeren Kästen von der Übergabestelle des Hochregalfahrzeugs 5 zum
Gabelstapler 4. Die Rollenbahnen 2, 3 sind vorzugsweise angetrieben.
Das Hochregalfahrzeug 5 ist auf den Schienen 7 verfahrbar und
so in der Lage, Paletten im Hochregallager 6 abzustellen bzw. aus dem Hochregallager 6 abzuholen. Es kann aber auch nichtschienengebunden sein.
Im vorliegenden Fall weist das Hochregalfahrzeug 5 eine
Teleskopgabel auf, mit der es möglich ist, Palettenlager mit einer Lagertiefe von maximal zwei zu bedienen.
Das Hochregalfahrzeug 5 kann auch eine Vereinzelungseinrichtung
8 anfahren. In der Vereinzelungseinrichtung 8 (Depalettierer) werden die vollen Getränkekästen einer Palette
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einzeln auf dem Förderband 9 abgestellt und zu einem Vereinzelungsfahrzeug 10 transportiert. Das Vereinzelungsfahrzeug
10 ist entlang der Schiene 11 verfahrbar. Es setzt die vollen Getränkekästen im Verkaufslager 12 ab. Das
Vereinzelungsfahrzeug 10 kann vorzugsweise mehrere Getränkekästen gleichzeitig vom Förderband 9 aufnehmen und im
Verkaufslager 12 abstellen.
Das Verkaufslager 12 besteht, wie in den Figuren 2 und 3 näher dargestellt, aus einer Vielzahl von Rollenbahnen 13,
mittels derer die Getränkekästen 14 transportiert und geführt werden. FIG 2 zeigt dabei das Verkaufslager 12 von vorne,
also aus der kundenseitigen Richtung, FIG 3 von der Seite.
Die Rollenbahnen 13 bestehen aus einer Vielzahl von angetriebenen Rollen. Der Antrieb bzw. die Antriebe der
Rollen sind dabei der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt, ebenso die einzelnen Rollen.
Die Ausbildung der Rollenbahnen kann verschiedener Art sein.
0 Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind
die Rollenbahnen 13 als Staurollenförderer ausgebildet, wie sie beispielsweise von der Firma Klinkhammer (TGW) in
Nürnberg angeboten werden. Die Wirkungsweise eines Staurollenförderers ist dabei allgemein bekannt und wird
daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht näher beschrieben.
Alternativ können die Rollenbahnen 13 auch als eine Vielzahl gemeinsam angetriebener Rollen {bzw. als Förderband) ausgebildet
sein. In diesem Fall ist jede Rollenbahn mittels des Antriebs vorzugsweise sowohl vorwärts als auch rückwärts verfahrbar.
Die Vorwärtsverfahrbarkeit ist selbstverständlich,
da sie benötigt wird, um dem kundenseitigen Kastenfahrzeug 15 stets erneut einen vollen Kasten zur Verfügung stellen zu
können. Die Rückwärtsverfahrbarkeit ist aus folgendem Grund vorteilhaft:
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Der Vereinzelungseinrichtung 8 werden durch das Hochregalfahrzeug
5 im Regelfall ganze Paletten - manchmal auch halbe Paletten - zur Vereinzelung zugeführt. Es fällt daher beim
Vereinzeln jeder Palette eine Vielzahl von Kästen der gleichen Getränkesorte an, die dem Verkaufslager 12
zuzuführen ist. Das Vereinzeln einer Palette kann daher erst dann erfolgen, wenn in der der Getränkesorte zugeordneten
Rollenbahn 13 genügend Leerplätze zur Aufnahme der Kästen einer bzw. einer halben Palette vorhanden sind. Hierzu wird
dann die betreffende Rollenbahn 13 soweit zurückgefahren, daß der erste neue zuzuführende Kasten unmittelbar an den letzten
bereits der Rollenbahn 13 zugeführten Kasten angrenzt. Die Rollenbahn 13 kann also lückenfrei aufgefüllt werden.
Während die Rollenbahn 13 einer Getränkesorte zurückgefahren ist bzw. während die Rollenbahn 13 aufgetaktet (d.h. aufgefüllt)
wird, können dieser Rollenbahn 13 im Regelfall keine Kästen entnommen werden. Das Problem läßt sich aber ganz
einfach dadurch umgehen, daß zumindest für häufig benötigte Getränkesorten zwei parallele Rollenbahnen 13 vorgesehen
sind. In diesem Fall kann die eine Rollenbahn 13 aufgetaktet werden, während die andere nach wie vor der Kundenbelieferung
zur Verfügung steht.
Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, die Rollenbahnen 13 in einen hochregallagerseitigen Teil 13 ' und in
einen kundenseitigen Teil 13" aufzuteilen. Wie aus den FIG 1 und 3 ersichtlich ist, ist der kundenseitige Teil bzw. das
vordere Fördergerät 13" dabei kürzer als der hochregalseitige Teil bzw. das hintere Fördergerät 13'. Wenn nun eine der
Rollenbahnen 13 aufzutakten ist, so wird bei dieser Ausgestaltung
nur das hintere Fördergerät 13' zurückgefahren, das vordere bleibt unverändert. Dadurch steht es weiterhin dem
Kunden zur Belieferung zur Verfügung.
94 S 3 O &dgr; 5
• *
Falls während des Auftaktens keine Kundenanforderung bedient werden muß, ist die Rollenbahn 13 nach dem Auftakten lückenfrei
aufgefüllt. Falls Kundenanforderungen bedient worden sind, ist zwar eine Lücke entstanden, die Lücke ist aller
Wahrscheinlichkeit nach aber nur sehr klein. Darüber hinaus kann auch diese Lücke durch Zurückfahren des Fördergutes des
vorderen Fördergeräts 13" nach dem Auftakten des hinteren Fördergeräts 13' geschlossen werden. Zwar steht dann während
dieses Zeitraums die Rollenbahn. 13 für kundenseitige Anforderungen nicht zur Verfügung, aufgrund der Kürze des
vorderen Fördergeräts 13" ist dieser Zeitraum jedoch nur sehr kurz und daher tolerierbar.
Dem in den Figuren nicht dargestellten Rechner des Getränketerminals
ist bekannt, welche Palette mit welcher Getränkesorte zu welchem Zeitpunkt im Hochregallager 6 abgestellt
wurde. Vorzugsweise wird daher zum Nachfüllen des Verkaufslagers 12 nicht die Palette dem Hochregallager 6 entnommen,
welche am günstigsten erreichbar ist, sondern es wird stets 0 die Palette der Vereinzelungseinrichtung 8 zugeführt, die
bereits am längsten im Hochregallager 6 lagert.
An dem stirnseitigen linken Ende des Verkaufslagers 12 sind Schienen 16 vorhanden, auf welchen Kastenfahrzeuge 15 verfahrbar
sind. Zur Beschleunigung des Verkaufsvorganges sind vorzugsweise mehrere derartige Kastenfahrzeuge 15 vorhanden.
Mit Hilfe dieser Fahrzeuge 15 können einzelne Getränkekästen aus dem Verkaufslager 12 entnommen werden, wobei die
Kastenfahrzeuge 15 derart ausgebildet sind, daß sie 0 gleichzeitig mehrere Getränkekästen tragen können. Diese
können nachfolgend an eine Ausgabe-Rollenbahn 17 übergeben werden, welche mit einer Getränke-Ausgabestelle 18 verbunden
ist.
Neben der Getränke-Ausgabestelle 18 ist eine Leergut-Annahmestelle
19 angeordnet, welcher eine Leergut-Rollenbahn 2 0 zu-
S4 G 3 O &dgr; 5
&iacgr;&ogr;
geordnet ist. Dadurch können Leergutkästen einem Verteiler 21 zugeleitet werden, welcher in Form eines Fahrzeuges oder dergleichen
ausgebildet ist und die Leergut-Getränkekästen nach Kastenart sortiert an die zueinander parallelen Bahnen des
Leergutspeichers 22 übergibt. Für jeden Kastentyp ist dabei mindestens eine Bahn des Leergutspeichers 22 reserviert. Um
bei Hochbetrieb Stauungen zu vermeiden, ist der Leergutspeicher 22 derart dimensioniert, daß er mehr als eine
Palette, z.B. zwischen 1,2 und 1,5 Paletten pro Kastentyp, fassen kann. Optimal ist eine Pufferlänge von 1,3 Paletten.
Die Rollenbahnen des Leergutspeichers 22 sind vorzugsweise analog den Rollenbahnen 13 des Verkaufslagers 12 angetrieben.
Wenn eine der Rollenbahnen des LeergutSpeichers 22 voll genug
ist, um eine Palette mit leeren Getränkekästen zu füllen, wird über das Hochregalfahrzeug 5 dem Hochregal 6 eine Leerpalette
entnommen und der Palettiereinheit 23 zugeführt. Das Vereinzelungsfahrzeug 10 entnimmt daraufhin der entsprechenden
Rollenbahn des Leergutspeichers 22 die leeren Getränkekästen und setzt sie auf dem Förderband 24 der Palettiereinheit
23 ab. Dort wird dann die Leerpalette mit Leergut gefüllt und sodann wieder im Hochregal 6 gelagert.
Vorteilhafterweise sind die Vereinzelungseinrichtung 8 und die Palettiereinheit 23 zu einer gemeinsamen Einheit zusammengefaßt,
da in diesem Fall der konstruktive Aufwand erheblich verringert wird. Insbesondere kann in diesem Fall eine
Palette mit vollen Getränkekästen geleert werden und sodann sofort mit Leergut wieder gefüllt werden.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei Kundenkonsolen 25 vorgesehen, welchen jeweils eine Getränke-Ausgabestelle
18 und eine Leergut-Annahmestelle 19 zugeordnet sind. Das Verkaufslager 12 ist symmetrisch ausgebildet, um kurze
Zugriffszeiten zu erreichen.
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Um eine reibungslose Funktion des Getranketerminals zu
gewährleisten, wenn eine bestimmte Getränkesorte in einer Hälfte des Verkaufslagers 12 nicht verfügbar ist, ist eine
Bypass-Pufferbahn 26 vorgesehen. Mittels dieser Pufferbahn 26 können Getränkekästen 14 von den Kastenfahrzeugen 15 einer
Verkaufsseite auf die andere Verkaufsseite übergeben werden.
FIG 4 zeigt eine Teilansicht der Kundenkonsole 25. Sie weist einen Schlüsselschalter 27 auf, um notfalls durch
Bedienungspersonal manuelle Funktionen durchführen zu können. FIG 4 zeigt weder die Eingabe für eine EC-Karte noch die
Ausgabe einer Geldwertkarte zur Abrechnung des zurückgegebenen Leergutes. An der Bedienerkonsole sind Funktionstasten 28 vorgesehen, um die EC-Geheimzahl einzugeben und um
die Betriebsarten auszuwählen.
Über das Display 29 gibt der Kunde zunächst ein, ob er Leergut abgeben möchte. Sodann wird das Leergut in die
Leergut-Annahmestelle 19 eingegeben und dort automatisch 0 geprüft. Es wird ermittelt, ob die Leergutkästen annahmefähig
sind, dabei wird auch der Füllzustand mit leeren Flaschen überprüft. Gegebenenfalls wird dem Kunden das nicht
akzeptierte Leergut zurückgegeben.
Der Wert des Leergutes kann bei einem nachfolgenden Einkauf sofort verrechnet werden. Es ist aber auch möglich, dem
Kunden eine Leergut-Wertkarte auszugeben, auf welcher der anzurechnende oder auszuzahlende Betrag gespeichert ist.
Sofern der Kunde den Betriebsmodus "Getränkebestellung" 0 wählt, kann er über Getränkeauswahl tasten 30 die gewünschte
Getränkesorte bestellen. Falls der Kunde eine Geldwertkarte besitzt, kann er diese zur Verrechnung eingeben.
Nachdem die gewünschten Getränkekästen 14 aus dem Verkaufslager
12 entnommen und der Getränke-Ausgabestelle 18 zugeführt wurden, wird der erforderliche Geldbetrag
94 G 3 O &Egr;&igr; 5
automatisch von der EC-Karte abgebucht, der Kunde erhält durch einen nicht dargestellten Drucker einen Beleg
ausgedruckt. Der gesamte Funktionsablauf erfolgt automatisch. Es findet keinerlei Bargeldtransfer statt. Hierdurch erhöht
sich die Betriebssicherheit. Die Gefahr von Überfällen oder Einbrüchen wird, da kein Bargeld vorhanden ist, verringert.
Mittels einer zentralen Rechnereinheit, vorzugsweise einem Industrie-PC, werden die einzelnen Funktionsabläufe des Getränketerminals
überwacht. Dabei wird u. a. der Füllzustand des Hochregallagers 6 und des Verkaufslagers 12 ermittelt, um
rechtzeitig Nachbestellungen vornehmen zu können. All dies erfolgt automatisch, ebenso wie die wegoptimierte Steuerung
sämtlicher Fahrzeuge 5, 15, um eine möglichst kurze Zugriffszeit
zu realisieren. Es versteht sich, daß Notfunktionen vorgesehen sind, um beispielsweise das Getränketerminal
leerzufahren oder um gezielt einzelne Funktionsabläufe beeinflussen zu können.
0 Die zentrale Rechnereinheit weist eine Festplatte oder dergleichen
als Massespeicher auf. Um das Getränketerminal auch bei einer Fehlfunktion dieses Massenspeichers sicher weiterbetreiben
zu können, ist die Festplatte doppelt vorhanden. Die beiden Festplatten werden in Spiegelung zueinander betrieben.
Um die Betriebssicherheit des Getränketerminals noch weiter zu erhöhen, ist die zentrale Rechnereinheit mit einer sogenannten
unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) versehen.
Dadurch ist es möglich, auch bei einem Spannungseinbruch innerhalb des Getränketerminals die für eine ordnungsgemäße
Fortsetzung des Betriebs nötigen Daten noch zu erfassen und in der zentralen Rechnereinheit abzuspeichern.
94 G 3 O 6 9
Um den Bedienungskomfort noch weiter zu erhöhen, ist die zentrale Rechnereinheit über ein Modem an das Telefonnetz angeschlossen.
Dadurch ist es möglich, das Getränketerminal aus der Ferne zu warten und zu verwalten. Auch der Lagerbestand
bzw. die verkauften Getränkekästen sind über das Modem abrufbar. Gegebenenfalls ist sogar eine Fehlerdiagnose
und/oder eine Fehlerkorrektur möglich.
FIG 5 zeigt nun eine zweite mögliche Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Der entscheidene Unterschied zur Ausführung mit Rollenbahnen 13 besteht darin, daß nunmehr das
Verkaufslager 12 aus vier Karusseilagern 12-1 bis 12-4
besteht. Den Karussellagern 12-1 bis 12-4 werden dabei einzelne Kästen mit Getränken über die Förderbänder bzw.
Rollenbahnen 31 im Zusammenwirken mit den Umsetzern 32 zugeführt, so daß sie an den Übernahme st eil en 33 in die
Karussellager 12-1 bis 12-4 eingebracht werden können.
Ebenso können an den Übergabesteilen 34 Kästen mit Vollgut
aus den Karussellagern 12-1 bis 12-4 entnommen werden und über die Umsetzer 35 und die Förderbänder 36 den Rollenbahnen
17 zugeführt werden.
Durch die Anordnung der Übernahmestellen 33 und der Übergabestellen
34 an den Langseiten der Karussellager 12-1 bis 12-4 sind zwar etwas längere Transportwege erforderlich, die Anlage
arbeitet jedoch technisch zuverlässiger als bei Übergabe und Übernahme im Bogenbereich der Karussellager 12-1 bis 12-4.
Darüber hinaus können zwei Karussellager 12-1, 12-2 bzw. 12-3, 12-4 über ein Förderband 31 gefüllt bzw. ein Förderband
36 entleert werden. Wenn die Karussellager 12-1 bis 12-4 mehrere Lagerebenen aufweisen, müssen die Übernahme- und
Übergabestellen 33, 34 selbstverständlich derart ausgebildet sein, daß sie alle Lagerebenen bedienen können.
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Die Ausgestaltung des Verkaufslagers 12 als Karussellager 12-1
bis 12-4 ist darüber hinaus insbesondere auch deshalb vorteilhaft, weil beliebige Getränkesorten in beliebigen
Stellen des Karussellagers abgelegt werden können und dennoch jederzeit zugänglich sind. Es wird also im Prinzip nur ein
einziges Karussellager, z.B. das Karussellager 12-1, für alle Getränkesorten benötigt. Durch Bereitstellen eines zweiten
Karussellagers, z. B. des Karussellagers 12-2, wird aber die Betriebssicherheit erhöht, da bei Ausfall eines Karussellagers
ein Notbetrieb über das zweite Karussellager aufrechterhalten werden kann.
Abschließend sei noch erwähnt, daß anstelle des Hochregallagers 6 selbstverständlich auch ein einfaches Palettenlager
verwendet werden kann. In diesem Fall wird selbstverständlich auch kein Hochregal fahrzeug 5 benötigt, sondern nur ein normales
Lagerfahrzeug.
Claims (8)
1. Getränketerminal zur automatischen Ausgabe von Getränkekästen, dadurch gekennzeichnet, daß
das Getränketerminal mindestens ein Lieferterminal (1) für mit Getränkekästen beladene Paletten, zumindest ein Lagerfahrzeug
{5), ein Palettenlager (6), eine Vereinzelungseinrichtung (8), zumindest ein Verkaufslager (12),
zumindest ein Kastentransportmittel (15) und zumindest eine Getränkeausgabestelle (18) mit einer Kundenkonsole (25)
aufweist, wobei das Verkaufslager (12) mindestens ein Karussellager {12-1 bis 12-4) aufweist.
2. Getränketerminal zur automatischen Ausgabe von Getränkekästen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Getränketerminal mindestens ein Lieferterminal (1) für
mit Getränkekästen beladene Paletten, zumindest ein Lagerfahrzeug (5), ein Palettenlager (6), eine Vereinzelungseinrichtung (8), zumindest ein Verkaufslager (12), zumindest
0 ein Kastentransportmittel (15) und zumindest eine Getränkeausgabestelle (18) mit einer Kundenkonsole (2 5)
aufweist, wobei das Verkaufslager (12) für jede Getränkesorte mindestens ein angetriebenes Fördergerät (13) aufweist.
3. Getranketerminal nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet
, daß das Fördergerät (13) als Staurollenförderer ausgebildet ist.
4. Getränketerminal nach Anspruch 2, dadurch g e kennzeichnet,
daß das angetriebene Fördergerät
(13) derart ausgebildet ist, daß es das Fördergut (26) vorwärts und rückwärts verfahren kann.
5. Getränketerminal nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß für mindestens eine Ge-
9463 0 65
tränkesorte mindestens zwei Fördergeräte (13',13") vorhanden
sind.
6. Getränketerminal nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die mindestens zwei Fördergeräte (13,13) parallel angeordnet sind.
7. Getränketerminal nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß die mindestens zwei
Fördergeräte (13',13") hintereinander angeordnet sind.
8. Getränketerminal nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet , daß das vordere Fördergerät (13") kürzer als das hintere Fördergerät (13') ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
EP93115748A EP0590646B1 (de) | 1992-09-30 | 1993-09-29 | Automatisches Getränketerminal |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9403105U1 true DE9403105U1 (de) | 1994-07-28 |
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ID=8213310
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9403105U Expired - Lifetime DE9403105U1 (de) | 1993-09-29 | 1994-02-24 | Getränketerminal zur automatischen Ausgabe von Getränkekästen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE9403105U1 (de) |
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