DE102005048500A1 - Kaufhaus - Google Patents

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Abstract

Ein Kaufhaus mit einem Lager und einem Präsentationsbereich, welcher einen Förderer für Waren aufweist, der Waren aus dem Lager durch den Präsentationsbereich wieder in das Lager fördern kann, hat den Vorteil, dass auch bei einem Lagerbestand mit sehr hohem Bestand an Einzelteilen Ware ohne zu großen Dekorationsaufwand im Präsentationsbereich zur Schau gestellt werden kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kaufhaus mit einem Lager und einem Präsentationsbereich, wobei sowohl das Lager als auch der Präsentationsbereich einen Ringförderer für Waren aufweist, der Waren aus dem Lager in den Präsentationsbereich wieder in das Lager fördern kann.
  • An sich gibt es eine Vielzahl verschiedener Kaufhäuser, die in der Regel ein Lager, einen Selbstbedienungsbereich sowie Schaufenster, die in einem Präsentationsbereich angeordnet sind, aufweisen. Je nach konkreter Situation, insbesondere bei größeren Kaufhäusern, wird auf ein Lager verzichtet und es werden sämtliche Waren dem Kunden im Selbstbedienungsbereich zur Verfügung gestellt. In korrespondierenden Schaufenstern wird diese Ware dann entsprechend beworben. Hierbei ist die Organisation des Kaufhaus derart ausgelegt, dass ein Schaufenster über längere Zeit mit den entsprechenden Waren dekoriert bleiben kann, da eine ausreichende Menge an entsprechenden Waren im Lager bzw. im Selbstbedienungsbereich vorgehalten wird.
  • Probleme können sich ergeben, wenn nur sehr wenig Schaufensterfläche zur Verfügung steht, was insbesondere in Gebieten mit hohen Immobilienpreisen bzw. mit hohen Mieten für Immobilien der Fall sein kann. In derartigen Fällen ist es bekannt, durch die Schaufenster des Präsentationsbereiches Waren mittels eines Einzelförderers, der zuvor manuell be stückt wurde und dementsprechend die Dekoration als Rundumförderer im Kreis fördert, fortlaufend zu präsentieren. Entsprechende Förderer sind beispielsweise auch in Wäschereien oder auch als Sushi-Förderer bekannt und auch in der DE 486 150 C bzw. DE 542 211 C entsprechend offenbart, wobei insbesondere erstere Druckschrift einen Ringförderer beschreibt, der in einem Lager bestückt wird und dann im Ring ein Schaufenster und einen Kundenbereich durchläuft.
  • All diese Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, dass sie bei einem sehr variablen Lagerbestand, wie er beispielsweise in Factory-Outlets, bei Lagerverkäufen oder beim Verkauf von Restposten zu finden ist, zu einem erheblichen Dekorationsaufwand bzw. zu mangelhaften Präsentationen führen, da im Präsentationsbereich beworbene Ware – wenn überhaupt – nur in geringen Mengen vorrätig ist, sodass regelmäßig umdekoriert werden muss.
  • Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, hier Abhilfe zu schaffen.
  • Als Lösung schlägt vorliegende Erfindung ein Kaufhaus mit einem Lager und einem Präsentationsbereich, wobei sowohl das Lager als auch der Präsentationsbereich einen Ringförderer für Waren aufweist, der Waren aus dem Lager in den Präsentationsbereich wieder in das Lager fördern kann, vor, welches sich dadurch auszeichnet, dass der Förderer im Lager zumindest einen Bereich mit einer höheren Warendichte als in einem Bereich des Präsentationsbereichs aufweist.
  • Durch eine derartige Ausgestaltung braucht der Präsentationsbereich und dessen Förderer nicht separat bestückt zu werden. Vielmehr reicht es aus, das Lager zu bestücken, was letztlich auch einem Bestücken des Förderers entspricht.
  • Eine derartige Anordnung hat den Vorteil, dass der Förderer echter Bestandteil des Lagers ist und im Präsentationsbereich unmittelbar Ware aus dem Lager zur Schau gestellt werden kann, sodass ein Kunde gegebenenfalls unmittelbar die ihm in dem Präsentationsbereich gezeigte Ware sich reservieren bzw. kaufen kann. Wird diese Ware dann dem Lager bzw. dem Kaufhaus entnommen, so steht sie auch für den Präsentationsbereich nicht mehr zur Verfügung, sodass das Risiko von Doppelbestellungen auf ein Minimum reduziert ist. Darüber hinaus können ggf. aufwendige Dekorationsarbeiten entfallen. Auch erhält der Kunde auf diesem Wege eine Vielzahl von Waren, insbesondere wenn der Präsentationsbereich ein zu einem öffentlich zugänglichen Bereich gerichtetes Schaufenster umfasst, zu jeder Zeit ohne ein Zutun von Verkaufspersonal in geeigneter Weise präsentiert.
  • Entgegen der bereits aus der DE 35 06 619 A1 bekannten Anordnung, bei welcher ein Silospeicher als Lager und eine lineare Bestückung des Präsentationsbereiches erfolgt und somit ein sehr komplexes und Raum benötigendes Sortiersystem notwendig ist, um sämtliche Ware dem Präsentationsbereich zuzuführen, gestaltet sich die erfindungsgemäße Anordnung insbesondere hinsichtlich der Präsentation aller im Lager befindlicher Wa ren als besonders einfach aufgebaut und in ihrer Lagerlogistik beherrschbar.
  • Vorzugsweise durchläuft der Ringförderer sowohl das Lager als auch den Präsentationsbereich. Hierdurch können insbesondere Förderer und Lager integriert werden, wobei insbesondere die Förderstrecke das gesamte bzw. das wesentliche Lager darstellen kann.
  • Ebenso ist es möglich, den Selbstbedienungsbereich in dieses Konzept miteinzubeziehen. Dieses kann beispielsweise dadurch geschehen, dass der Förderer auch einen entsprechenden Bereich des Kaufhauses durchläuft und die Kunden dem Förderer die gewünschte Ware selbst entnehmen bzw. direkt und persönlich anfordern können. Durch geeignete und an sich im Stand der Technik bekannte Maßnahme kann hier ein Diebstahl ausgeschlossen werden. Alternativ bzw. kumulativ hierzu können auch Einzelkabinen bzw. einzelne Umkleidekabinen angeboten werden, welche von dem Förderer entsprechend ange- bzw. durchlaufen werden. Auch hier kann durch an sich bekannte Maßnahmen ein Diebstahl verhindert und sichergestellt werden, dass der Kunde die von ihm mitgenommene Ware auch bezahlt. Da jedoch, wie bereits vorstehend angedeutet, bei Factory-Outlets, Lagerverkäufen und ähnlichem in der Regel ein unsortiertes Lager vorliegt, kann – optional – die Ware derartigen Kabinen auch vorsortieren, insbesondere nach Kundenwünschen vorsortiert, zugeführt werden.
  • Ein derartiger Sortierer, mit welchem beispielsweise in einer Zwischenschleife des Förderers Waren aus dem Hauptförderkreis herausselektiert und zwischengespeichert werden können, ist auch unabhängig von etwaigen Kabinen vorteilhaft, um wenigstens eine gewisse Ordnung in dem an sich unsortierten Lager zu schaffen. Dieses kann insbesondere der Fall sein, wenn beispielsweise Sonderaktionen für bestimmte Warengruppen oder Marken durchgeführt werden sollen. Vorzugsweise umfasst der Sortierer auch eine Aufbügelstation, d.h. eine Station, bei welchem die Ware, beispielweise Kleidung, auf Bügeln gehängt und dem Förderer aufgegeben wird. Auf diese Weise kann im Bereich des Sortierers auch eine händische Sortierung erfolgen, da naturgemäß die Sortiermöglichkeiten bei einem Förderer, auch wenn dieser Weichen umfassen kann, begrenzt sind, es sei denn, es werden extrem hohe Investitionen getätigt.
  • Ein derartiger Sortierer kann einerseits durch ein totes Ende bereitgestellt werden, in welchem Waren zwischengelagert werden, wenn sie ein Weiche, mittels welcher das tote Ende vom Ringförderer abzweigt, passieren, um dann sortiert dem Ringförderer wieder zugeführt zu werden. Ein derartiges totes Ende kann beispielsweise auch durch eine Warenausgabe oder -aufgabe oder ähnliches gebildet sein. Auch kann ein derartiger Sortierer durch einen Bypass in dem Ringförderer gebildet werden. Besonders bevorzugt, wenn auch aufwändig ist ein Sortierer der einen separaten Ring umfasst, in welchem gezielt Waren in einem Kreis geführt werden können, um diese auf verschiedene Weise zu sortieren, ohne das gesamte Lager im Kreis führen zu müssen. Insbesondere kann der Sortierer Bestandteil einer Warenaufgabe oder -ausgabe sein, da so Waren einerseits automatisch und andererseits händisch ohne weiteres sortiert werden können.
  • Kumulativ bzw. alternativ zu der Möglichkeit, auch den Selbstbedienungsbereich, in welchem ein Kunde in der Regel die Möglichkeit hat, zwischen einer Vielzahl von Waren sehr individuell zu wählen und diese auch zu berühren bzw. zu testen, kann das Kaufhaus über eine Warenausgabe, die mit dem Förderer verbunden ist, verfügen. Hierbei kann ein Kunde dann eine von ihm gewünschte, also reservierte oder bereits gekaufte Ware, in Empfang nehmen. Hierbei kann die Warenausgabe einerseits mit Personal besetzt sein, sodass dort händisch die Ware übergeben und gegebenenfalls bezahlt werden kann. Andererseits kann die Warenausgabe auch automatisch erfolgen, indem der Kunde an der Warenausgabe die von ihm gewünschte Ware an einer entsprechenden Eingabeeinrichtung identifiziert und dem Kunden diese Ware über eine Schleuse, insbesondere über eine Doppeltürschleuse, ausgegeben wird, sowie der entsprechende Kaufpreis bezahlt ist. Hierbei können insbesondere bekannte Vorrichtungen, wie ein Kredit- oder Scheckkartenleser, ein Bankautomat, ein Bondrucker, ein Geldscheinleser und eine Wechselgeldausgabe, zur Anwendung kommen, wie sie an sich bei Warenautomaten bereits hinlänglich bekannt sind.
  • Um die Wartezeit an der Warenausgabe zu reduzieren, kann ein Zwischenlager zur Aufbewahrung reservierter bzw. bereits gekaufter Waren vorgesehen sein. Diese ist insbesondere wegen der an sich im Wesentlichen linearen Dimensionierung eines Förderers, insbesondere eines zirku lierenden Förderers bzw. Ringförderers, vorteilhaft, da ansonsten die Wartezeiten bis zur Ausgabe der entsprechenden Waren sehr erheblich sein können.
  • Das Zwischenlager kann einerseits als lineares Zwischenlager ausgebildet sein, um so einem potentiellen Kunden die Zeit für eine Kaufentscheidung zu verlängern. Hierbei kann es vorteilhaft sein, wenn ein Bypass für Wer vorgesehen ist, bei denen eine Kaufentscheidung bereits gefällt ist. Durch letzteren Bypass kann bereits gekaufte Ware sehr schnell einer Warenausgabe zugeführt werden, während alle übrige Ware in dem Zwischenspeicher gelagert ist und so die Zeit, bis eine Weiche zur Warenausgabe passiert ist, verlängert wird.
  • Andererseits kann hinter einer Weiche zur Warenausgabe ein weiterer Zwischenspeicher, vorzugsweise mit einem Sortierer vorgesehen sein, so dass gekaufte Ware diesem Zwischenspeicher gezielt entnommen werden kann, wenn ein Käufer den Kaufpreis entrichtet hat.
  • Bei diesen Ausgestaltungen ist insbesondere darauf zu achten, dass Missbräuchen vorgebeugt wird. So kann die vorstehend beschriebene Weiche als „Gekauft"-Weiche lediglich die Waren, bei welchen bereits der Kaufpreis entrichtet ist, entsprechend aus dem Ringförderer entfernen. Dieses ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn vor der „Gekauft"-Weiche ein Zwischenspeicher vorgesehen ist, der dem Kunden Zeit für die Kaufentscheidung und die Abwicklung des Kaufes verschafft, wobei gegebenenfalls der Ringförderer auch angehalten werden kann, bis ein bereits be gonnener Kaufvorgang abgeschlossen ist, was in der Regel lediglich wenige Minuten dauert und die Präsentation der Waren nur unwesentlich beeinflusst.
  • Andererseits kann die Weiche auch als „Reserviert"-Weiche ausgebildet werden, welche reservierte Ware, einschließlich bereits gekaufter Ware, zunächst aus dem Ringförderer entfernt. Nach einer gewissen Zeit werden die über diese „Reserviert"-Weiche entfernten Waren wieder dem Ringförderer aufgegeben, wenn bis dahin nicht ein Kaufvorgang abgeschlossen wurde.
  • Es versteht sich, dass als Förderer jede geeignete Einrichtung zur Anwendung kommen kann, die zum Transport der Waren des Kaufhauses geeignet sind. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um einen Linearförderer, der im Wesentlichen als Ringförderer ausgestaltet ist und an geeigneten Stellen Weichen zum Aus- bzw. Einschleusen von Waren sowie zur Bildung von Zwischenspeichern oder Sortierern aufweist. Vorzugsweise weist der Förderer eigenständige Halterungen, wie beispielsweise Rolladapter, auf, an denen die jeweiligen Waren dann befestigt werden. Diese Halterungen können an geeigneten Stellen, beispielsweise an einer Aufbügelstation, mit den entsprechenden Waren bestückt werden. Vorzugsweise weisen die Halterungen eine eigenständige Identifizierung auf, die dann mittels einer geeigneten Datenbank mit den Angaben über die Ware, welche an dieser Halterung angebracht wird, verknüpft („verheiratet") werden. Auf diese Weise können über eine Positionsermittlung der entsprechenden Halterung sofort auch die Position der daran hängenden Ware ermittelt werden.
  • Der Förderer weist vorzugsweise sowohl passive als auch aktive Bereiche auf.
  • In den aktiven Bereichen unterliegen die Halterungen bzw. die Waren einem eigenen Antrieb, der beispielsweise über einen Motor angesteuert werden kann. Derartige aktive Bereiche eignen sich insbesondere zum Überwinden von Steigungen, beispielsweise um einen ebenerdig angeordneten Präsentationsbereich mit einem in einer übergeordneten Ebene liegenden Lagerbereich zu verbinden, oder auch für den Präsentationsbereich selbst, in welchem die Ware mit einer definierten Geschwindigkeit, ggf. mit einzelnen Haltepunkten, beispielsweise an „Präsentationspunkten", bewegt werden soll. Hierbei kann insbesondere eine bestimmte Geschwindigkeit für den gesamten Ringförderer vorgegeben sein, wobei die Geschwindigkeit des Ringförderers insgesamt variiert werden kann, wenn beispielsweise Ware an einem Präsentationspunkt kurze Zeit verweilen soll. Diese Geschwindigkeitsvariation ist insbesondere bei verhältnismäßig langsam laufenden Ringförderern vorteilhaft, wobei in der Regel niedrige Geschwindigkeiten für den Ringförderer ausreichend sind, da dieser im Wesentlichen lediglich den Präsentationsbereich bedienen soll. Insbesondere ist es denkbar, den gesamten Ringförderer anzuhalten, wenn Ware an den Präsentationsbereichen präsentiert bzw. während eines Kaufvorgangs vorgehalten werden soll.
  • In den passiven Bereichen wird die Ware bzw. eine Halterung nicht angetrieben sandern lediglich durch Fremdeinflüsse, wie beispielsweise die Gravitation oder aber durch den Schub nachfolgender Ware angetrieben. Derartige passivische Bereiche eignen sich insbesondere für den Lagerbereich sowie als Zwischenpuffer, beispielsweise insbesondere vor dem Eingang in den Präsentationsbereich bzw. vor Einspeisungsstellen in aktiven Bereichen bzw. zwischen voneinander getrennten aktiven Bereichen.
  • Insbesondere kann es vorteilhaft sein, sämtliche aktiven Bereiche mit der gleichen Geschwindigkeit und der gleichen Warendichte zu betreiben, während abweichende Geschwindigkeiten, wie beispielsweise in einem Lagerbereich oder in einem Bypass, durch passive Bereiche, in welchen die Ware entweder frei und schnell einen Hang hinab laufen kann oder vor einer Stoppstelle frei angesammelt wird, realisiert werden. Auf diese Weise wird lediglich ein Antriebssystem für den gesamten Förderer benötigt.
  • Je nach konkreter Ausgestaltung des Kaufhauses können Mittel zum Identifizieren der Ware hinsichtlich ihrer Position in dem Förderer an zu dem Förderer gehörigen Halterungen oder aber an den Waren selbst angebracht sein. Hierfür eigenen sich beispielsweise Barcodes oder RFIDs. Hierbei hat letzteres den Vorteil, dass notfalls auch im Lager global nach einer bestimmten Ware gesucht werden kann, da RFIDs einen angerichteten Wechselwirkungsradius haben. Statt RFIDs, können selbstverständlich auch andere Identifizierungsmaßnahmen, die ein angerichtetes Suchen der Ware ermöglichen, vorteilhaft zur Anwendung kommen. Andererseits versteht es sich, dass auch bei derartigen Einrichtungen, wie bei den RFIDs lokal Ausleseeinrichtungen vorgesehen sein können, um die Art der Ware an bestimmten Positionen, beispielsweise unmittelbar vor Eingang in den Präsentationsbereich, identifizieren zu können.
  • Vorzugsweise umfasst das Kaufhaus eine Einrichtung zur Darstellung der in dem Förderer befindlichen Ware. Diese Darstellungseinrichtung kann auch weitere Informationen, insbesondere für den Kauf relevante Informationen, wie Größe, Farbe, Marke, Preis Identifikationsnummer oder ähnliches, angeben. Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn das Kaufhaus Mittel zur digitalen Abbildung der in dem Förderer befindlichen Ware aufweist, was beispielsweise durch eine Digitalkamera, an welcher die Ware durch den Förderer vorbeigeführt wird, einfach zu realisieren ist, wobei dann die Abbildung vorzugsweise mit den übrigen Daten in geeigneter Weise verknüpft wird, so dass alle relevanten Informationen gemeinsam dargestellt werden können. Derartige digitale Abbildungsmittel können beispielsweise unmittelbar hinter der Aufbügelstation vorgesehen sein.
  • Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht es, dass ein Kunde die im Kaufhaus befindliche Ware auch auf der Darstellungseinrichtung mit allen relevanten Informationen zur Verfügung gestellt bekommt. Dieses gilt insbesondere für Waren, die im Präsentationsbereich befindlich sind. Dementsprechend ist es vorteilhaft, wenn wenigstens eine Darstellungseinrichtung im Präsentationsbereich angeordnet ist. Andererseits können entspre chende Darstellungseinrichtungen auch an verschiedenen anderen Stellen angeordnet sein, wobei insbesondere auch moderne Kommunikationseinrichtungen, wie das Internet oder ähnliche Netze, wie beispielsweise das Mobilfunknetz oder das Telefonnetz, genutzt werden können.
  • Vorzugsweise weist die Darstellungseinrichtung auch Mittel zur Reservierung und/oder Mittel zum Kauf der dargestellten Ware auf. Auf diese Weise kann ein Kunde, der an einer dargestellten Ware interessiert ist, diese mit einfachen Mitteln, wie beispielsweise über einen Telefonanruf oder eine SMS und die Angabe einer Identifikationsnummer, für sich sichern. Vorzugsweise wird die Ware dann entsprechend in einem Verwaltungssystem bzw. in einer Datenbank markiert und in der Darstellungseinrichtung dargestellt bzw. ihre Darstellung nicht mehr der Darstellungseinrichtung zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise ist sicher gestellt, dass eine Ware nicht für mehrere Kunden reserviert wird, was dem zu Grunde liegenden Kaufhauskonzept, welches insbesondere für Factory-Outiets, Lagerverkäufe oder beim Verkauf von Restposten geeignet sein soll, vorteilhaft ist. Je nach konkreter Ausgestaltung kann die Reservierung zeitlich begrenzt werden. Das System ermöglicht es dann ohne weiteres, die Ware wieder in das Lager zurück zu führen.
  • In einer besonderen Ausgestaltung wird eine Ware der Darstellungseinrichtung lediglich zur Darstellung zur Verfügung gestellt, solange sie sich in dem Präsentationsbereich befindet. Am Ende des Präsentationsbereichs wird dann entschieden, ob die Ware zurück in das Lager gefördert oder aber zu einer Warenausgabe oder in ein Zwischenlager zur Aufbewahrung reservierter bzw. gekaufter Waren weitergeleitet wird. Auf diese Weise ist sicher gestellt, dass auch bei einem sehr linear aufgebauten System nur Waren zur Auswahl zur Verfügung stehen, die nahezu unmittelbar dann auch einer Warenausgabe zur Verfügung gestellt werden könne. Hierbei ist es in einer alternativen Ausführungsform möglich, Waren, die sich im Lager befinden, mit einer längeren Lieferzeit vermerkt in der Darstellungseinrichtung darzustellen. Hierdurch kann sich Kunde auf die längere Lieferzeit einstellen, wenn er auf der Suche nach einer besonderen Ware ist.
  • Vorzugsweise verfügt der Förderer im Präsentationsbereich über Haltestellen, an denen die Ware verweilen kann. Auf diese Weise wird eine etwas längere Betrachtungszeit für einen Kunden ermöglicht, sodass dieser sich die Ware in Ruhe anschauen kann. Wenn der Präsentationsbereich Gebiete mit einer bevorzugten Blickrichtung, wie beispielsweise Schaufenster, aufweist, ist es vorteilhaft, wenn der Förderer Mittel umfasst, um die Ware in verschiedenen Anordnungen bzgl. der Blickrichtung anzuordnen bzw. zu fördern. Auch hierdurch lässt sich die Ware dem Kunden besser präsentieren, wobei hierzu beispielsweise Richtungsänderungen des Förderers, wie beispielsweise Kurven und/oder Wendestellen, genutzt werden können. Andererseits ist auch denkbar, einen separaten Drehteller oder ähnliches, der beispielsweise die Halterung für die Ware um 360° drehen kann, vorzusehen.
  • Je nach konkreter Ausgestaltung kann auf gesondert und komplex ausgestaltete Haltestellen, bei denen die Ware verhältnismäßig aufwändig einem aktiven Förderer entnommen und diesem wieder aufgegeben werden muss, verzichtet werden, wenn stattdessen der gesamte aktive Förderer angehalten wird, wenn sich Ware an einer derartige Haltestelle befindet und dort auch gehalten werden soll. Dieses ist insbesondere für Anordnungen vorteilhaft, bei welchen der Förderer ohnehin mit einer geringen Geschwindigkeit bewegt wird, was in der Regel bei den hier beschriebenen Anordnungen der Fall ist, da der Förderer im wesentlichen lediglich für den Präsentationsbereich genutzt wird und dessen Geschwindigkeit ohnehin den Erfordernissen im Präsentationsbereich angepasst wird, wo keine großen Geschwindigkeiten notwendig sind, da ohnehin ein Kunde Zeit zum Betrachten der Ware erhalten soll.
  • Entsprechend der vorstehenden Erläuterungen kann es kumulativ bzw. alternativ vorteilhaft sein, ein Kaufhaus mit einem Lager dadurch auf elektronische Weise potentiellen Kunden zu präsentieren, dass in einem elektronischen Katalog jede einzelne Ware des Lagers aufgeführt wird. Eine derartige Präsentation kann beispielsweise über das Internet ohne weiteres erfolgen.
  • Ein derartiger elektronischer Katalog, der jede einzelne Ware eines Lagers aufführt, weicht dahingehend von den im Stand der Technik bekannten Katalogen, bei welchen die Ware lediglich abstrakt dargestellt ist und ein Kunde davon ausgehen kann, ab, dass ein beliebig großer Lagerbe stand vorliegt. Bei elektronischen Kaufhäusern mit verhältnismäßig niedrigem Lagerbestand ist es darüber hinaus üblich, den Lagerbestand gegebenenfalls mit anzugeben. Hiervon weicht das vorliegende Kaufhaus dadurch ab, dass jede einzelne Ware separat in den elektronischen Katalog aufgenommen werden muss. Diese Tätigkeiten erscheinen angesichts der bekannten Kataloge überflüssig, bei denen ein Einstellen neuer Ware wesentlich einfacher vor sich geht. Andererseits ermöglicht diese neuartige Kataloggestaltung auch eine sehr individuelle Preisgestaltung.
  • Darüber hinaus kann der elektronische Katalog vorzugsweise eine Reservierung und/oder einen Kauf darstellen. Hierdurch kann vermieden werden, dass mehrere Personen gleichzeitig Reservierungen bzw. Käufe der entsprechenden Ware vornehmen, was bei aus dem Stand der Technik bekannten Katalogen an sich nicht notwendig ist, da diese mit einem sehr großen Warenbestand kooperieren können.
  • Hierbei erfolgt die Darstellung einer Reservierung vorzugsweise dergestalt, dass insbesondere weitere Reservierungen oder etwaige Käufe dieser speziellen Ware nicht mehr ermöglicht werden. Bei einem erfolgten Kauf wird die Ware vorzugsweise unmittelbar aus dem Katalog entfernt, wobei bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform eine derartige Entfernung auch mit Vornahme einer Reservierung erfolgt, so dass der Katalog tatsächlich nur die Waren einem potentiellen Käufer anbietet und darstellt, die diesem auch zum Kauf zur Verfügung stehen.
  • Zur Missbrauchsvermeidung wird vorzugsweise auch für Reservierungen die Eingabe einer persönlichen Identifikation, wie beispielsweise einer Kreditkartennummer oder ähnlichem, verlangt.
  • Vorzugsweise erfolgt ein Zufügen der Einzelware zu dem elektronischen Katalog mit Aufnahme einer Einzelware in das Lager semiautomatisch oder automatisch. Hierbei wird davon ausgegangen, dass das Lager eines Kaufhauses an sich händisch bestückt wird. Bei einer automatischen Zufügung zum Katalog sind in dem Lager Mittel vorgesehen, die dann eine dem Lager aufgegebene Ware erkennen und ohne menschliches Zutun in den Katalog übernehmen. Dieses ist insbesondere dann möglich, wenn die Ware selbst über lesbare Identifizierungsmöglichkeiten, wie beispielsweise einen an der Ware angebrachten RFID, verfügt. Vorzugsweise enthält dieser RFID bereits einen der Ware zugeordneten Preis, der ansonsten händisch festgelegt werden muss, was letztlich bereits eine semiautomatische Zufügung zu dem Katalog bedingt. Andererseits ist es auch denkbar, dass der Preis über ein maschinenlesbares Label, welches bei der Aufnahm in das Lager an der Ware angebracht wird, ebenfalls automatisch von dem Lager erfassbar wird.
  • Bei einer semiautomatischen Hinzufügung zu dem elektronischen Katalog erfolgt in dieses vorzugsweise während des Aufbügelns bzw. während des „Verheiratens" der Ware mit bzw. an einer Fördereinrichtung des Lagers. Hierbei wird dafür gesorgt, dass die an eine bestimmte Halterung des Förderers bzw. an den Förderer angebrachte Ware für eine automati sche Lagerverwaltung identifizierbar wird, indem die entsprechenden Warendaten einer bestimmten Position in den Förderer bzw. einer bestimmten Halterung des Förderers zugeordnet werden. Dieser Vorgang erfolgt üblicherweise händisch, wobei bestimmte Daten, wie beispielsweise eine digitale Abbildung, diesem Datensatz dann nachträglich noch automatisch zugeführt werden können.
  • In vorliegendem Zusammenhang bezeichnet somit der Begriff „automatisch" einen Vorgang, der im Lager des Kaufhauses ohne weitere manuelle Eingriffe stattfindet. Dementsprechend bezeichnet der Begriff „semiautomatisch" Vorgänge, die ein händisches Zutun, wie beispielsweise ein manuelles Aufbügeln und Verheiraten bzw. die manuelle Eingabe eines Preises in eine Datenbank, umfassen. Bei geeigneter Vorbereitung, beispielsweise der Anbringung eines die Ware mit ihrem Preis identifizierenden RFIDs vor bzw. bei Aufnahme in das Lage kann dann die Übernahme in den Katalog zur Gänze automatisch erfolgen. Es versteht sich in diesem Zusammenhang, dass der zuvor beschriebene elektronische Katalog auch unabhängig von den übrigen Merkmalen vorliegender Erfindung für ein Kaufhaus mit einem Lager vorteilhaft ist, wenn dieses Lager einen hohen Bestand an Einzelteilen hat.
  • Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften vorliegender Erfindung werden anhand der Beschreibung beiliegender Zeichnung erläutert, in welcher beispielhaft erfindungsgemäße Kaufhäuser dargestellt sind.
  • In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine schematische Aufsicht auf das Kaufhaus;
  • 2 eine schematische Frontsicht des Kaufhauses nach 1;
  • 3 eine schematische Ansicht eines weiteren Kaufhauses in ähnlicher Darstellung wie 1; und
  • 4 eine schematische Ansicht eines weiteren Kaufhauses in ähnlicher Darstellung wie 1 und 3.
  • Das in der Zeichnung dargestellte Kaufhaus weist einen Präsentationsbereich 1 mit mehreren Schaufenstern 2 sowie einen Lagerbereich 3 auf, die jeweils von einem im Wesentlichen linearen Förderer 4 durchlaufen werden.
  • An diesem Förderer 4 sind Waren 5 (lediglich exemplarisch beziffert) angehängt, die von dem Förderer 4 transportiert werden können. Hierbei durchlaufen die Waren 5 das Kaufhaus in 1 im Wesentlichen im Uhrzeigersinn, wobei der Förderer 4 als wesentlichen Bestandteil einen Ringförderer umfasst, der zumindest auch den Präsentationsbereich durchläuft.
  • In einem Teil des Präsentationsbereichs 1 werden, wie in 1 schematisch dargestellt, die Waren 5 vereinzelt und mit größeren Abständen, beispielsweise mit Abständen von 900 mm, transportiert. Der Förderer weist in diesem Bereich Kurven 6 (exemplarisch beziffert) bzw. Wendestellen 7 (exemplarisch beziffert) auf, sodass ein Kunde die Ware 5 durch die Schaufenster 2 von allen wesentlichen Seiten betrachten kann. Darüber hinaus umfasst der Förderer Haltepunkte 8 (exemplarisch beziffert), an de nen die Ware für eine gewisse Zeit, beispielsweise für 5 Sekunden, verweilt. Insbesondere an diesen Haltepunkten 8 können beispielsweise auch Drehteller vorgesehen sein, sodass die Ware an diesen Haltepunkten 8 um 360° geschwenkt werden kann.
  • Im Bereich der Schaufenster 2 sind darüber hinaus Darstellungseinrichtungen 9 (exemplarisch beziffert) vorgesehen, an welchen einerseits eine digitale Abbildung der Ware 5, die momentan in der Nähe im Präsentationsbereich 1 angeordnet ist, und andererseits weitere Informationen, wie beispielsweise diverse Preise (alter Preis, ermäßigter Preis), die Ware, eine Identifikationsnummer bzw. Reservierungsnummer und ähnliches, über diese Ware dargestellt werden. Vorzugsweise erfolgt die Darstellung bei den in der Nähe einer Haltestelle 8 angeordneten Darstellungseinrichtungen lediglich für die an der Haltestelle 8 befindliche Ware, während entsprechend vorzugsweise weiter ab stehende Darstellungseinrichtungen über Mittel zu Blättern zwischen den einzelnen im Lager 3 befindlichen Waren 5 aufweisen. Die Darstellungseinrichtungen weisen darüber hinaus Mittel zur Reservierung der entsprechenden Ware auf, die bei vorliegendem Ausführungsbeispiel durch einen großen Knopf realisiert sind. Durch Betätigen des großen Knopfes wird die entsprechende Ware reserviert, wobei an der Darstellungseinrichtung 9, an welcher die Reservierung vorgenommen wurde, eine Reservierungsnummer angezeigt wird. Hier wird der Kunde auch darüber informiert, dass – bei diesem Ausführungsbeispiel – die Ware für 24 Stunden ihm zurückgehalten wird. Auf den übrigen Darstellungseinrichtungen 9 wird die entsprechende Ware als reserviert ange zeigt, so dass weitere Reservierungen nicht vorgenommen werden bzw. vorgenommen werden können. Um die Gefahr von Missbrauch zu reduzieren, können die Reservierungsmittel auch mit einer Identifikationseinrichtung, wie einem Kredit- oder Scheckkartenleser, verbunden sein, bzw. lediglich in einem gesicherten Bereich, wie einem nur unter besonderen Umständen, wie beispielsweise zu Geschäftszeiten oder aber mit einem PIN-Code oder einer sonstigen Identifikation, zu betretenden Vorraum angeordnet sein.
  • Am Ende des Präsentationsbereiches 1 ist eine Weiche 10 vorgesehen, über welche reservierte Ware in einen Zwischenspeicher 11 überführt werden kann. Der Zwischenspeicher 11 umfasst einen separaten Ringförderer 12, in welchem reservierte Ware über die Reservierungszeit zwischengespeichert werden kann. Durch eine Kreisförderung in dem Ringförderer 12 kann eine bestimmte Ware selektiert und über eine Weiche 13 einer Warenausgabe 14 zugeführt werden, wobei dieses bei diesem Ausführungsbeispiel ohne weiteres durch ein Gefälle zwischen der Weiche 13 und der Warenausgabe 14 realisiert werden kann. Die Warenausgabe 14 arbeitet bei diesem Ausführungsbeispiel wie ein an sich bekannter Automat, bei welchem ein Kunde seine Reservierungsnummer eingeben, die Ware vorgehalten und nach deren Bezahlung entnommen werden kann. Auf diese Weise ist ein 24 Stunden Betrieb des erfindungsgemäßen Kaufhauses möglich.
  • Nach Ablauf der Reservierungszeit werden die nicht entnommenen Waren über eine Weiche 15 dem Lager 3 wieder zugeführt.
  • Es versteht sich, dass die Darstellungseinrichtung 9 auch über moderne Kommunikationseinrichtungen, wie beispielsweise einer Internetverbindung oder eine Telefonnetzverbindung, verfügen können, sodass die Betrachtung der Waren auch anderorts geschehen kann. Je nach konkreter Ausgestaltung kann dann auch ein Kauf bzw. eine Reservierung dementsprechend über einen fernab stehenden Computer bzw. über ein Telefon, insbesondere über ein Mobiltelefon, vorgenommen werden. Dementsprechend kann auch ein Mobiltelefon zur Reservierung vor Ort genutzt werden, indem ein Kunde an dem Schaufenster einen entsprechend Hinweis erhält, wodurch auf separate Reservierungsmittel vor Ort verzichtet werden kann. Optional kann in den Darstellungseinrichtungen auch der gesamte Lagerbestand dargestellt werden, wobei dann bei Waren, die sich nicht im Präsentationsbereich 1 befinden, eine entsprechend längere Lieferzeit angegeben wird.
  • Wie unmittelbar in 2 ersichtlich, ist der Lagerbereich 3 oberhalb des Präsentationsbereichs 1 angeordnet. Hierdurch lässt sich erheblich Raum sparen. Darüber hinaus kann auf diese Weise ohne weiteres im Lagerbereich 3 ein leichtes Gefälle realisiert werden, so dass die Ware 5 aufgrund der Schwerkraft in Richtung Präsentationsbereich 1 gefördert wird. Die Schaufenster 2 sind bei diesem Ausführungsbeispiel derart gestaltet, dass auch der Lagerbereich von außen sichtbar ist. Hierdurch wird eine sehr große und optisch interessante Fläche für den Betrachter geschaffen, sodass die Schaufenster 2 ihre Aufgabe, Kunden zu interessieren, optimal erfüllen. Dieses wird noch durch die ständige Bewegung der Ware sowohl im Präsentationsbereich 1 als auch im Lagerbereich 3 gefördert.
  • Um den Lagerbereich 3 erreichen zu können, weist der Förderer zu Beginn des Lagerbereiches 3 eine starke Steigung 16 auf, an welcher die Ware 5 motorisch auf Lagerebene angehoben wird.
  • Zum Ende des Lagerbereichs 3 ist eine Weiche 17 vorgesehen, welche über ein verhältnismäßig starkes Gefälle 18 zu einer Aufbügelstation 19 führt. An der Aufbügelstation 19 kann Ware bequem in den Förderer eingebracht werden, wobei an dieser Stelle insbesondere auch die Ware mit den Förderer bzw. mit einzelnen Halterungen (nicht dargestellt) des Förderers „verheiratet" wird, sodass über den Förderer die genaue Position einer bestimmten Ware 5 in gewissen Grenzen jederzeit zur Verfügung steht. Vorzugsweise ist im Bereich der Aufbügelstation 19 eine Digitalkamera (nicht dargestellt) vorgesehen, welche die Ware digital abbildet, sodass auch eine digitale Abbildung der jeweiligen Darstellungseinrichtungen 9 zur Verfügung gestellt werden kann. Alternativ kann eine derartige Kamera auch zu Beginn des Präsentationsbereichs 1 angeordnet sein, wobei dann vorteilhaft jede Ware jeweils aktuell digital aufgenommen wird. Auf diese Weise wird jeweils ein aktuelles Bild der Ware für eine Darstellung zur Verfügung gestellt, was einen sehr hohen Automatisierungsgrad der Gesamtanordnung darstellt und insbesondere bei einer Ausgestaltung, bei welcher lediglich die im Präsentationsbereich 1 vorhandene Ware für Kauf- bzw. Reservierungsvorgänge zur Verfügung gestellt wird, dem System entspricht und kostengünstig zu realisieren ist.
  • An sich ist die Weiche 17 nicht zwingend notwendig, da nicht mit Ware bestückte Halterungen eigentlich lediglich an der Warenausgabe 14 anfallen und – aus Kostengründen – eher manuell zur Aufbügelstation 19 gebracht und dort wieder dem Förderer ausgegeben werden können. Selbstverständlich kann an diese Stelle auch eine automatische Rückführung erfolgen. Ebenso ist es denkbar, dass leere Halterungen an der Weiche 17 ausgeschleust werden können. Durch die Weiche 17 wird darüber hinaus ein Sortierer 20 aufgrund eines hierfür günstig angeordneten Bypasses bereitgestellt, da durch die Weiche 17 auch gezielt Ware aus dem Lagerbereich 3 ausgeschleust und separat dem Präsentationsbereich 1 zur Verfügung gestellt werden kann. Auf diese Weise können beispielsweise Sonderaktionen, mit bestimmten Waren bzw. Warengruppen durchgeführt werden. Auch ist es aufgrund der Weiche 17 möglich, gezielt Ware dem Lager zu entnehmen und anderweitig zu verwerten.
  • Gegen Ende des Lagerbereichs 3, kurz vor Eingang in den Präsentationsbereich 1, weist die Hauptförderstrecke eine verhältnismäßig starkes Gefälle 23 auf. Dieses ermöglicht, dass die Aufbügelstation unter der Hauptförderstrecke angeordnet sein kann.
  • Zu Beginn des Präsentationsbereichs 1 wird die Ware sowohl an dem Sortierer 20 als auch an der Hauptförderstrecke über eine Schleuse in den bereits vorstehend beschriebenen Abständen weitergeleitet, während sie lediglich aufgrund der Schwerkraft bis zur Schleuse nachrücken.
  • Es versteht sich, dass über weitere Weichen zusätzliche Ausgabestellen realisiert werden können bzw. das Lager beliebig erweitert werden kann.
  • Die in den 3 und 4 dargestellten Anordnungen entsprechen im wesentlichen der Anordnung nach 1 und 2, so dass identische Baugruppen mit identischen Bezugsziffern versehen sind, wobei ggf. durch nachgesetzte Buchstaben Unterschiede dargestellt sind, die nachfolgend im Detail erläutert sind.
  • So ist bei den Ausführungsformen nach 3 und 4 auf eigens ausgestaltete Haltestellen 8 verzichtet worden. Anstelle dessen wird der gesamte Förderer angehalten, wenn Waren an diesen Haltstellen 8A befindlich sind. Hierbei sind die Haltestellen 8A bezüglich des Warenabstandes im Förderer 4 derart beabstandet, dass gleichzeitig an möglichst allen Haltestellen 8A Waren befindlich sind, wenn der Förderer zu Ruhe kommt. Dementsprechend ist noch eine Haltestelle 8B unmittelbar vor einer zu der Warenausgabe 14A, die bei den Ausführungsbeispielen nach 3 und 4 als Doppelschleuse ausgestaltet ist, weisenden Weiche 13 vorgesehen; deren Funktionsweise nachstehend im Detail erläutert werden wird.
  • Auch der Ablauf bis zur Warenausgabe ist bei den Ausführungsformen nach 3 und 4 etwas anders ausgestaltet als bei der Ausfüh rungsform nach 1 und 2. So wurde auf einen separaten Ringförderer 12 verzichtet und der Zwischenspeicher 11A jeweils durch einen passiven Bereich gebildet, welcher von den Waren 5 innerhalb von vier bis fünf Minuten durchlaufen wird. Je nach konkreten Anforderungen kann hier auch ein längerer oder ein kürzerer Zeitraum vorgesehen sein. Darüber hinaus besteht nur bis zum Erreichen der Haltestelle 8B die Möglichkeit, eine Ware unmittelbar an der Warenausgabe 14A zu kaufen. Ist die Haltestelle 8B passiert so verbleibt nur eine Reservierung. Sollte, während die Ware die Haltestelle 8B erreicht, ein Kaufvorgang gerade stattfinden, so kann der Förderer 4 während des Kaufvorganges angehalten werden, bis dieser zur Gänze abgeschlossen ist. Ist dieses der Fall, so wird die Ware über die Weiche zur Warenausgabe 14A geleitet. Wird der Kaufvorgang nicht erfolgreich abgeschlossen oder findet überhaupt kein Kaufvorgang statt, so verbleibt die Ware im Kreislauf und wird in das Lager 3 weitergefördert.
  • Eine unmittelbare Reservierung an Darstellungseinrichtungen wird bei den Ausführungsbeispielen nach 3 und 4 nicht zugelassen, so dass bei den Darstellungseinrichtungen 9A dieser beiden Ausführungsbeispiele auf einen entsprechenden Knopf verzichtet wird. Bei diesen Ausführungsbeispielen erfolgt eine Reservierung ausschließlich über moderne Kommunikationsmittel, wie beispielsweise über das Internet oder ein Telefon bzw. Mobiltelefon, wobei diesbezüglich insbesondere eine Reservierung über SMS bei ausgeschalteter Rufnummerunterdrückung bevorzugt wird, da hierdurch die Gefahr eines Missbrauchs minimiert werden kann und die Bedienung vor Ort ohne weiteres jedem Mobiltelefonnutzer be kannt ist. In diesem Fall wird bei unterdrückter Rufnummer eine Reservierung nicht vorgenommen, um einen Missbrauch zu vermeiden.
  • Derartige Reservierungen sowie etwaige Bestellungen oder Käufe über das Internet werden an einer Weiche 21 aus dem Ringförderer 4 auf ein totes Ende 22 ausgeschleust und können zu normalen Ladenöffnungszeiten entsprechend mitgenommen oder aber vom Verkaufspersonal versandt werden, wobei letzteres ggf. auch noch weiter automatisiert werden kann. Es versteht sich, dass statt einer Weiche 21 noch weitere Weichen, insbesondere mit toten Enden, vorgesehen sein können, die beispielsweise zu einer Versandstelle oder in Umkleidekabinen führen. Statt toter Enden können auch Kreisläufe vorgesehen sein, so dass die Waren dann wieder automatisch zurück in den Hauptkreislauf gelangen können, wenn sie beispielsweise nicht gefallen oder nicht abgeholt werden. Bei letzterem ist jedoch Vorsicht geboten, dass die Waren ihre Beziehung zu ihrer Halterung nicht verlieren.
  • Bei allen Ausführungsbeispielen sind die Lagerbereiche 3 ein wenig differierend aufgebaut. Schwerpunkt des Lagerbereichs nach 1 und 2 ist ein mäanderförmig aufgebautes lineares Lager, wobei der Mäander hauptsächlich in weit oben angeordneten Bereichen des Lagers zu finden ist.
  • Schwerpunkt des in 3 dargestellten Lagers 3 ist seine gute Zugänglichkeit, durch welche insbesondere ein Aufbügeln und händisches Sortieren unmittelbar im Lagerbereich erleichtert wird, da die hauptsächli chen Bestandteile ebenerdig angeordnet sind. Dieses Lager weist im wesentlichen zwei parallele Stränge auf, wobei der Strang 24 den eigentlichen Lagerbereich darstellt, während der Strang 25 zum Aufbügeln, Sortieren und als Überlauf für den Lagerstrang 24 genutzt wird. Das Lager 3 des Ausführungsbeispiels nach 3 weist darüber hinaus eine Sortierschleife 26 mit einem leichten Anstieg auf, die einerseits einer schnellen erweiterten Sortierung und andererseits für Inventuren und ähnliches genutzt werden kann, in dem die Ware mit erhöhter Geschwindigkeit im Kreis durch die Sortierschleife 26 bewegt wird. Durch den Anstieg wird gewährleistet, dass das die Lagerstränge 24 und 25 rein passiv ausgestaltet sein können. Es versteht sich, dass dieses Lager durch weitere Stränge nahezu beliebig erweitert werden kann, wobei hier dadurch, dass es im Wesentlichen ebenerdig angeordnet ist, ggf. räumlich engere Grenzen gesetzt sind, als dieses bei den übrigen dargestellten Lagern der Fall ist. Andererseits kann ohne weiteres im oberen bereich, in welchem bei diesem Ausführungsbeispiel die Ware aktiv mit den Abständen des Präsentationsbereiches gefördert wird, auch ein weiterer dicht gepackter Lagerbereich, wie beispielsweise nach dem Ausführungsbeispiel nach 1 und 2, vorgesehen sein.
  • Demgegenüber zeichnet sich das Lager 3 des Ausführungsbeispiels nach 4 dadurch aus, dass es im oberen Bereich des Gebäudes angeordnet ist und eine Vielzahl paralleler Stränge 27 (exemplarisch beziffert) aufweist. Ein derartiges Lager ermöglicht die Lagerung einer sehr großen Warenmenge und eine sehr gute Sortiermöglichkeit über die einzelnen Stränge 27. Ein schnelleres Sortieren kann beispielsweise durch einen Bypass vom Ende 28 der Stränge 27 zum Fußpunkt 29 der Steigung 16 realisiert werden, wobei dieser Bypass einerseits direkt vom Punkt 28 zum Punkt 29 führen kann oder aber beispielsweise das tote Ende 22 entsprechend verlängert werden kann. Nachteilig bei diesem Ausführungsbeispiel ist, dass ein Aufbügeln entweder im oberen Bereich des Lagers vorgenommen oder aber ein separater Aufbügelzweig, beispielsweise in Verlängerung des toten Endes 22 zu einer Kreisführung, vorgesehen werden muss. Ebenso können auch die Lager der Ausführungsbeispiele nach 3 und 4 ohne große bauliche Veränderungen kombiniert werden.
  • Wie anhand des Ausführungsbeispiels in 3 exemplarisch angedeutet, kann das Kaufhaus über eine oder mehrere Lesestationen 30A bis 30C verfügen, an denen jeweils, insbesondere sicherheitshalber, die Ware 5 bzw. eine den Waren zugeordnete Identifizierungsnummer oder eine Halterungsnummer des Halters, an welchem die Waren 5 angebracht sind, überprüft bzw. bestimmt wird. Zwar steht eigentlich die Position jeder Ware im Lager rein rechnerisch fest. Da jedoch insbesondere an kritischen Weichen bzw. bei der Zuordnung einer digitalen Abbildung zu der jeweiligen Ware bzw. zu den Daten einer Ware keine Fehler auftreten dürfen, hat sich eine derartige Kontrolle bzw. separate Abwesung als vorteilhaft erwiesen. Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel werden Halterungen mit RFIDs verwendet, die an den Stellen 30A bis 30C ausgelesen werden können. Stattdessen können selbstverständlich auch andere Identifizierungsmaßnahmen, wie beispielsweise ein Barcode mit entsprechenden Leseeinrich tungen, vorgesehen sein. So kann insbesondere an der Stelle 30A auch eine Haltestelle 8C vorgesehen sein, welche eine digitale Bildaufnahme der Ware ermöglicht, falls eine derartige digitale Aufnahme nicht bereits in den zu der Ware gehörigen Daten abgespeichert ist. Durch die elektronische Auslese 30A kann hierbei sichergestellt sein, dass die digitale Aufnahme in jedem Falle der zutreffenden Ware zugeordnet wird. Durch diese Vorgehensweise ist darüber hinaus sichergestellt, dass dem Kunden jede Ware in gleicher Weise und in gleicher Aufmachung elektronisch präsentiert wird. Hierdurch erleichtert sich dem Kunden die Übersicht und auch ein Vergleich der verschiedenen Waren.
  • Dementsprechend ist im Bereich der Haltestelle 8B eine Lesemöglichkeit 30B vorgesehen, damit sichergestellt ist, dass auch lediglich die gekaufte Ware zur Warenausgabe 14A gelangt. Selbiges gilt für die Weichen 21, mittels welcher reservierte Ware in das tote Ende 22 ausgeschleust werden kann, wozu an dieser Stelle eine Lesemöglichkeit 30C vorgesehen ist.
  • Es versteht sich, dass derartige Lesestellen 30A bis 30C auch bei dem Ausführungsbeispiel nach 1, 2 und 4 an geeigneten Stellen vorgesehen sein können bzw. sollten.
  • Weisen die Waren darüber hinaus eigene Identifizierungsmöglichkeiten auf, durch welche die Waren in ihrer Gattung, beispielsweise nach Marke, Größe und Farbe identifiziert werden können, kann auch diese Zuordnung ähnlich wie die digitale Abbildung automatisch vorgenommen werden. In einem derartigen Fall kann möglicherweise auf einen manuellen Eingriff zur Gänze verzichtet werden, da das Kaufhaus dann die an einer Halterung befindliche Ware eigenständig erkennen und eine Zuordnung („Hochzeit") zwischen Halterung und Ware vornehmen kann. Gegebenenfalls kann ein manueller Eingriff vorteilhaft sein, um beispielsweise Preisänderungen vornehmen zu können.
  • Wie unmittelbar ersichtlich, kann auf diese Weise ein elektronischer Katalog bereitgestellt werden, der jeweils auf einzelne, konkrete Waren gerichtet und auf diese Weise insbesondere an das Wesen eines „Outlets" angepasst ist.

Claims (18)

  1. Kaufhaus mit einem Lager und einem Präsentationsbereich, wobei sowohl das Lager als auch der Präsentationsbereich einen Ringförderer für Waren aufweist, der Waren aus dem Lager in den Präsentationsbereich wieder in das Lager fördern kann, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderer im Lager zumindest einen Bereich mit einer höheren Warendichte als in einem Bereich des Präsentationsbereichs aufweist.
  2. Kaufhaus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Teile des Ringförderers sowohl das Lager als auch den Präsentationsbereich durchlaufen.
  3. Kaufhaus nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Sortierer.
  4. Kaufhaus nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Warenausgabe, die mit dem Förderer verbunden ist.
  5. Kaufhaus nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein Zwischenlager zur Aufbewahrung reservierter bzw. gekaufter Waren.
  6. Kaufhaus nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch Mittel zum Identifizieren der Ware hinsichtlich ihrer Position in dem Förderer.
  7. Kaufhaus nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zu Darstellung der in dem Förderer befindlichen Ware.
  8. Kaufhaus nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Darstellungseinrichtung auch weitere Informationen, insbesondere verkaufsrelevante Daten, wie Größe, Marke, Preis o.ä., darstellt.
  9. Kaufhaus nach Anspruch 7 oder 8, gekennzeichnet durch Mittel zur digitalen Abbildung der in dem Förderer befindlichen Ware.
  10. Kaufhaus nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Darstellungseinrichtung Mittel zur Reservierung und/oder Mittel zum Kauf der dargestellten Ware aufweist.
  11. Kaufhaus nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Darstellungseinrichtung im Präsentationsbereich angeordnet ist.
  12. Kaufhaus nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Darstellungseinrichtung über ein Schnittstelle zu üblichen Kommunikationseinrichtungen, wie zu einem Mobiltelefon oder zum Internet, verfügt.
  13. Kaufhaus nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderer im Präsentationsbereich über Haltestellen verfügt, an denen die Ware verweilen kann.
  14. Kaufhaus nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Präsentationsbereich Gebiete, wie beispielsweise Schaufenster, mit einer bevorzugten Blickrichtung aufweist und der Förderer Mittel umfasst, um die Ware in verschiedenen Anordnungen bezüglich der Blickrichtung anzuordnen bzw. zu fördern.
  15. Kaufhaus nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderer im Präsentationsbereich bzw. in den Gebieten mit bevorzugter Blickrichtung Richtungsänderungen, wie beispielsweise Kurven und/oder Wendestellen, aufweist.
  16. Kaufhaus nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch einen elektronische Katalog, der jede einzelne Ware des Lagers einzeln aufführt.
  17. Kaufhaus nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der elektronische Katalog eine Reservierung und/oder einen Kauf darstellt.
  18. Kaufhaus nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass mit Aufnahme einer Einzelware in das Lager die Einzelware semiautomatisch oder automatisch dem elektronischen Katalog zugefügt wird.
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