-
Gießwagen In Stahlwerksbetrieben u. dgl. werden vielfach die Gießpfannen,
die die Schmelze aus dem Konverter oder auch aus einem anderen durch Kippen zu entleerenden
Gefäß übernehmen, in sogenannten Gießwagen beweglich angeordnet, um mit der Gießpfanne
der Bewegung des Konverters beim Entleeren folgen zu können. Die Gesamtbauweise
soll trotz der Bewegungsmöglichkeit der Pfanne in. dem Wagen einfach bleiben, und
außerdem soll es möglich sein, die Pfanne in jeder Stellung durch einen Kran schnell
in den Wagen ein- und aussetzen zu können, ohne irgendwelche Teile zu lösen.
-
Unter den mannigfaltigen bisher bekannten Bauweisen sind die verhältnismäßig
einfach, die die Pfanne kreisbogenartig verschwenken, wobei beispielsweise die Pfanne
in einer gabelartigen Halterung angeordnet ist. Bei dem Verschwenken führt die Pfanne
eine Hub- bzw. Senkbewegung und gleichzeitig auch eine Seitwärtsbewegung aus. Da
aus baulichen Gründen der Schwerpunkt der Pfanne auf der dem Konverter abgekehrten
Seite der Pfanne im Wagen angeordnet sein muß, überschneiden sich dieBewegungsbahnen
vonKonverterschnauze und Pfanne. Dies ist nachteilig, da bei unachtsamer Bedienung
ein Zusammenstoß zwischen Konverter und Pfanne leicht möglich ist. Man hat deshalb
schon die Pfanne in einem Schwinghebelpaar gelagert, welches zusätzlich seitlich
verschiebbar ist, so daß sich die beiden Bewegungsbahnen nicht überschneiden. Diese
und ähnliche Bauformen sind jedoch verwickelt und schwer.
-
Bekannt ist es auch, in dem Wagen Führungen für die Pfanne anzuordnen,
die gegen die Waagerechte geneigt oder gekrümmt verlaufen, um die Pfanne so zu bewegen,
daß sie immer möglichst im gleichen Abstand von der Konverterschnauze bleibt und
mit dieser nicht zusammenstoßen kann. Bei den bekannten Ausführungen dieser Art
werden
besondere Pfannenwagen verwendet; die sich mit mehreren Laufrädern
auf der Schrägführung abstützen und in je einem Lager die Pfannenzapfen aufnehmen.
Hierbei ergibt sich ebenfalls eine schwere und umständliche Bauweise. Außerdem ist
dafür zu sorgen, daß die Pfannenwagen auch dann standfest und richtig auf den Führungen
verbleiben, wenn die" Pfanne ausgehoben ist. Zu diesem Zweck werden üblicherweise
die beiden Pfannenwagen durch einen besonderen Bügel verbunden, der die Pfanne umgreift.
-
Die Erfindung hat sich .die Verbesserung von Gießwagen zum Ziele gesetzt,
die mit geneigten bzw. gekrümmten Führungsbahnen für die Pfannen versehen sind.
Das Neue besteht darin, daß die Pfannenzapfen sich einerseits unmittelbar über auf
ihnen angebrachte Laufrollen auf die Führungsbahnen abstützen und andererseits an
den Pfannenzapfen im Sinne des Anhebens Winkelhebel. angreifen, die drehfest miteinander
verbunden 'sind und an denen die Bewegungsvorrichtung, wie Kette, Seilzug, Schraubspindel,
Zahnstange, Druckzylinder od. dgl., angreift.
-
Zweckmäßig führen sich die Stützrollen auf den Führungsbahnen beiderseits
mit Spurkränzen, während die Winkelhebel--gegen . Rollen drücken, die ebenfalls
auf den Pfannenzapfen gelagert sind. Diese Rollen können spurkranzlos ausgebildet
sein. Die Winkelhebel werden vorteilhafterweise so ausgebildet, daß sie in Tiefstlage
noch eine zur Führungsbahn hin verlaufende Neigung gegenüber der Waagerechten haben,
so daß die Rollen immer das Bestreben haben, an den Führungsbahnen anzuliegen.
-
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird der Gesamtaufbau wesentlich
vereinfacht. Die bisher notwendigen Pfannenwagen fallen fort, die Führung der Pfanne
auf den Bahnen durch' die miteinander verbundenen Winkelhebel ist einwandfrei. Diese
neue Bauform wirkt sich außerdem vorteilhaft für die Anordnung des Antriebs und
den Antrieb selbst aus, da dieser unmittelbar an dem rückwärtigen Ende der Winkelhebel
angreifen kann. Die Kippbewegung der Winkelhebel verursacht auch die Bewegung der
Pfanne, wobei sich die verschiedenen Laufrollen- auf den Führungsbahnen sowie den
Winkelhebeln abrollen. Ein Ausheben bzw. Einsetzen der Pfanne durch einen. Kran
ist in jeder Stellung möglich, ohne - däß irgendwelche Teile entfernt zu werden
brauchen. -In der leichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung schematisch
dargestellt. Abb. z zeigt eine Seitenansicht und Abb. 2 eine Stirnansicht im Ausschnitt.
Auf den Pfannenzapfen sind die Rollen a mit Spurkranz angeordnet sowie Rollen b
ohne Spurkranz. -Die Rollen a wälzen sich auf den beiderseitigen festen Führungsbahnen
c ab, während unter die Rollen b die Winkelhebel d greifen,- die drehfest
miteinander verbunden um die Achse e schwenkbar gelagert sind. Die Schwenkbewegung
wird hervorgerufen durch ein Zugmittel f, welches unter dem Einfluß einer nicht
näher dargestellten Winde steht. Für diesen Zweck kann aber auch eine Schraubspindel,
eine Zahnstange, ein Druckzylinder od. dgl. Mittel verwendet werden. Mit g ist die
äußerste Bewegungsbahn der Pfanne angedeutet, welche sich mit der der Konverterschnauze
nicht überschneidet, so daß ein Zusammenstoß zwischen Konverter und Pfanne nicht
möglich ist.
-
Die .Einrichtung- nach der Erfindung zeichnet sich durch eine einfache
und betriebssichere Bauform aus.