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Maschinelle Putzvorrichtung, deren Mörtelwurfvorrichtung mit Putzwerkzeugen
vereinigt ist Das Verputzen von Wänden wird bislang ausschließlich durch Handarbeit
ausgeführt. Es sind zwar bereits verschiedene Vorschläge für maschinelle Verputzvorrichtungen
gemacht worden, die aber keine praktische Bedeutung erhalten haben. So ist es z.
B. bekannt, eine motorisch angetriebene Mörtelwurfvorrichtung mit Putzwerkzeugen
zu vereinigen, um den auf die Wand geworfenen Mörtel anschließend in dem gleichen
Arbeitsgang glattzustreichen. Hierbei wird die Putzvorrichtung in einem senkrechten
Gestell parallel zur Wand entlangbewegt, so daß streifenweise gearbeitet wird. An
dem oberen und unteren Ende dieses Traggestells sind Anschläge vorgesehen, um die
z. B. mittels eines Motors bewirkte Auf- und Abbewegung der Putzvorrichtung zu begrenzen.
In den Endlagen muß der Antrieb der Vorschubeinrichtung von Hand umgestellt werden,
so daß die Bedienung dieser Putzvorrichtung hohe Anforderungen an die Geschicklichkeit
des Arbeiters stellt. Um ein den praktischen Anforderungen genügendes maschinelles
Verputzen zu ermöglichen, ist es notwendig, daß das Umsteuern der Bewegung der Putzvorrichtung
sowie das Abheben der Putzwerkzeuge von der Wand selbsttätig geschieht, um Störungen
in der Arbeitsweise auszuschließen.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die an
dem Traggestell vorgesehenen Anschläge mit an der Putzvorrichtung angebrachten Steuerelementen
in - solcher Weise zusammenwirken, daß die Putzwerkzeuge in den Endlagen zwangläufig
von der Wand abgehoben werden und gleichzeitig die Bewegung des Vorschubes der Putzvorrichtung
umgesteuert wird.Auf
diese Weise kann die Putzvorrichtung völlig-selbsttätig
arbeiten.
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Werden für Putzwerkzeuge umlaufende Scheiben verwendet, die mit der
Welle der Mörtelwurfvorrichtung gekuppelt und schwenkbar an deren Gehäuse gelagert
sind, so kann an der Tragvorrichtung der Putzwerkzeuge ein Hebelsystem angebracht
werden, das mit den Anschlägen des Traggestells in solcher Weise zusammenwirkt,
daß die Putzwerkzeuge am Ende des hergestelltenPutzstreifens von der Wand abgehoben
werden, so daß dann die Mörtelwurfvorrichtung bei _ abgehobenen Putzwerkzeugen in
ihre Anfangslage zurückgebracht werden kann. Sind die Putzwerkzeuge z. B. in Form
von Abstreifleisten fest mit dem Gehäuse der Mörtelwurfvorrichtung verbunden, so
wird die ganze Mörtelwurfvorriehtung in den Endstellungen von der Wand abgehoben,
was durch entsprechende Steuerorgane, z. B. nockenförmige Anschläge des Traggestells,
erreicht werden kann. Die Einrichtung kann auch in der Weise ausgebildet werden,
daß die Steuerung der Putzvorrichtung mit der Mörtelwurfvorrichtüng gekuppelt ist
und an einem vorher eingestellten Zeitpunkt den Mörtelauswurf abstellt, die Putzwerkzeuge
von der Wand abhebt und die Putzvorrichtung selbsttätig auf Rücklauf umschaltet
oder auch seitlich um eine Putzstreifenbreite weiterbewegt. Dieses Verschieben der
Putzvorrichtung um die Putzstreifenbreite kann selbsttätig oder auch von Hand erfolgen.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt.
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Fig. i zeigt die Seitenansicht einer mit umlaufenden Putzwerkzeugen
ausgerüsteten Mörtelwurfeinrichtung, Fig. 2 eine teilweise Ansicht der Steuereinrichtung,
Fig. 3 eine teilweise Ansicht einer anderen Steuereinrichtung, Fig. 4 die Seitenansicht
einer mit starren Putzwerkzeugen ausgerüsteten Mörtelwurfvorrichtung in der Arbeitsstellung,
Fig. 5 die gleiche Vorrichtung in größerem Maßstabe in der oberen Endstellung, Fig.6
die Seitenansicht einer Putzvorrichtung mit senkrechter Welle in der Ruhestellung
und Fig.7 die Vorderansicht der gleichen Vorrichtung.
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Gemäß Fig. i ist die Mörtelwurfvorrichtung i mit ihrem elektrischen
Antriebsmotor 2 'und dem Mörtelbehälter 3 in einem Rahmen 4 eingebaut, an dem die
mit der waagerechten Welle der Wurfvorrichtung i gekuppelte, aus mehreren, z. B.
drei umlaufenden Tellerscheiben bestehende Putzvorrichtung 5 mittels des Armes 6
um die Achse 7 schwenkbar gelagert ist. Der Rahmen 4 ist mittels Rollen auf einem
senkrechten Traggestell 8 verschiebbar geführt, das an seinem oberen Teil mit einem
Anschläg 9 und dem unteren Teil mit einem Anschlag io versehen ist. An dem Tragarm
6 der Putzwerkzeuge 5 greift ein Hebelsystem i i an, das in den Endlagen der Mörtelwurfvorriehtung
gegen die Anschläge 9 bzw. io zum Anliegen kommt. Die Vorrichtung wird z. B. mittels
eines nicht dargestellten Elektromotors während des Arbeitens von unten nach oben
an der Wand entlangbewegt, wobei der aufgeworfene Mörtel durch die Putzwerkzeuge
5 glattgestrichen wird. Sobald die obere Endlage erreicht ist, legt sich der Hebel
i i gegen den Anschlag 9, wodurch die Putzwerkzeuge 5 von der Wand abgehoben werden.
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Am oberen Ende des Traggestells 8 ist ein weiterer Anschlag 12 angebracht,
gegen den sich der obere Teil des Tragrahmens 4 legt, so daß dadurch die Aufwärtsbewegung
der Vorrichtung begrenzt wird.
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Nachdem der Putzstreifen fertiggestellt ist und die Putzwerkzeuge
5 selbsttätig von der Wand abgehoben worden'sind, kann die ganze Vorrichtung wieder
nach unten geschoben werden, wobei das Traggestell 8 um eine Putzstreifenbreite
parallel zur Wand bewegt wird. In der unteren Endlage schlägt das Hebelsystem ii
gegen den Anschlag io, wodurch die Putzwerkzeuge wieder gegen die Wand geschwenkt
werden und ihre richtige Arbeitsstellung erhalten.
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An Stelle der festen Anschläge 9 und io des Traggestells 8 können,
wie in Fig. 2 dargestellt ist, Klinken 13 vorgesehen werden,- die unter der Wirkung
von Federn 14 stehen. Das Ende des Hebelsystems i i ist hierbei mit einer Rolle
15 versehen, um eine störungsfreie Bewegung der Putzvorrichtung zu ermöglichen.
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An der Klinke 13 kann ein elektrischer Schaltkontakt angebracht werden,
um beispielsweise in der oberen Endlage der Putzvorrichtung .den Antriebsmotor 2
auszuschalten und einen den Rücklauf der Putzvorrichtung bewirkenden Motor einzuschalten,
während die an Stelle des unteren Anschlages io vorgesehene' Klinke 13 die umgekehrten
Schaltvorgänge steuert.
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In den Endlagen der Putzvorrichtung kann auch die Mörtelzufuhr selbsttätig
gesteuert werden, wozu eine Steuereinrichtung entsprechend Fig.3 Anwendung finden
kann. Diese ist mit einem im Mörtelzüfluß liegenden Schieber 16 versehen, an den
ein Hebel 17 angreift. In der oberen Endlage der Putzvorrichtung, beispielsweise
ihres Tragrahmens 4, legt sich der Hebel 17 gegen den oberen Anschlag 9, wodurch
der Schieber 16 nach unten bewegt wird und den Mörtelzulauf absperrt. Durch den
unteren Anschlag io wird der Schieber 16 dann mittels des Hebels 17 wieder geöffnet,
so daß die Putzvorrichtung wieder arbeiten kann.
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Gemäß Fig. 4 und 5 ist die Mörtelwurfvorrichtung 2 1 mit an ihrem
trommelartigen Gehäuse angebrachten leistenartigen Putzwerkzeugen 22 und 23 versehen,
von denen der Teil 22 zum Putzen von Wänden und der Teil 23 zum Putzen von Decken
bestimmt ist. Die Mörtelwurfvorrichtung 21 ist mit ihrem Mörtelbehälter 24 und Antriebsmotor
25 auf einem Tragrahmen 26 angebracht, der mittels Rollen 27 auf einer Tragplatte
28 ruht. Diese ist verschiebbar auf dem senkrechten Traggestell 29 angeordnet, das
an seinem oberen Teil an der der Wand abgekehrten Seite mit einem
nockenförmigen
Ansatz 30 versehen ist, während das Traggestell an seinem unteren Teil an
der der Wand zugewendeten Seite mit einem gleichen Ansatz 31 versehen ist.
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Die Mörtelwurfvorrichtung 21 arbeitet von unten nach oben in Richtung
des in Fig. 4 eingezeichneten Pfeiles, wobei die Putzleiste 22 einen der Putzstärke
entsprechenden Abstand von der Wand hat. Die Putzvorrichtung wird hierbei mittels
eines nicht dargestellten Motors nach oben bewegt. Sobald sie ihre obere Endlage
erreicht, gleitet die mittlere Rolle 27 auf den Nocken 30, wodurch der Tragrahmen
26 nach rechts bewegt und die Mörtelwurfvorrichtung 21 von der Wand abgehoben wird.
Es kann jetzt die Mörtelwurfvorrichtung von der Wand abgehoben oder motorisch nach
unten in die Anfangslage zurückgeführt werden. In der unteren Endlage legt sich
die linke mittlere Rolle 27' gegen den Nocken 31, wodurch die Mörtelwurfvorrichtung
wieder in die in Fig. 4 gezeichnete Arbeitsstellung gebracht wird. Gleichzeitig
kann hierbei ihr Antriebsmotor 25 sowie der Vorschub eingeschaltet werden.
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Wie in Fig. 4 dargestellt, ist das Traggestell 29 auf Laufschienen
33 parallel zur Wand beweglich, wobei es mittels eines am unteren Ende des Traggestells
29 vorgesehenen Elektromotors 32 um jeweils eine Putzstreifenbreite verschoben werden
kann. Der Motor 32 wird durch einen auf dem Tragrahmen 26 der Putzvorrichtung 21
angebrachten Schalter 34 gesteuert, der mit einer Steuerstange 35 versehen ist.
An den Schalter 34 ist ebenfalls der Antriebsmotor 35 für die Wurfvorrichtung 21
angeschlossen. Sobald die Putzvorrichtung ihre obere Endlage erreicht hat, legt
sich die Steuerstange 35 entweder gegen die Decke oder gegen einen am oberen Ende
des Traggestells 29 angebrachten Anschlag, wodurch der Motor 25 abgeschaltet und
der nicht dargestellte Motor für die senkrechte Vorschubbewegung der Putzvorrichtung
und der Motor 32 eingeschaltet werden. Die Putzvorrichtung wird dadurch unter gleichzeitigem
Verschieben um eine Putzstreifenbreite nach unten in ihre Anfangslage gebracht.
In der unteren Endlage stößt das untere Ende der Steuerstange 35 gegen einen Anschlag
od. dgl., wodurch die Vorschubmotoren ausgeschaltet und der Antriebsmotor eingeschaltet
werden.
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Die Mörtelwurfvorrichtung kann auch mit senkrechter Welle ausgerüstet
werden, wie in Fig.6 und 7 dargestellt ist. Die mit senkrechter Welle ausgerüstete
Wurfvorrichtung 41 hat eine rechteckige Auswurf öffnung 42, die an den Längsseiten
durch die Putzleisten 43 begrenzt ist. Die Putzvorrichtung 41 ist in einem senkrechten
Traggestell 44 verschiebbar geführt, das mittels Rollen auf Schienen 45 gelagert
ist. An der Putzvorrichtung 41 ist ein Schalter 46 angebracht, an dem der nicht
dargestellte Antriebsmotor der Putzvorrichtung sowie ein im unteren Ende des Traggestells
44 angeordneter Elektromotor 49 für den waagerechten und senkrechten Vorschub angeschlossen
sind. Der Schalter 46 ist mit einer durchlaufenden Schaltstange versehen, an deren
Enden die Anschläge 47 und 48 angebracht sind. Durch diese Anschläge wird die seitliche
Bewegung der Putzvorrichtung in einer den jeweiligen Betriebserfordernissen entsprechenden
Weise gesteuert. Die Putzvorrichtung 41 ist ferner mit nicht dargestellten weiteren
Schaltvorrichtungen, z. B. dem Schalter 34 der Fig. 4, ausgerüstet, um in den oberen
und unteren Endlagen die nötigen Steuervorgänge auszulösen.