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Vorrichtung zum Zuführen von Werkstücken zu hin- und herverschiebbaren
Flämmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zuführen von Werkstücken,
insbesondere Blökken, zu hin- und herverschiebbaren, benachbarte Seiten des Werkstückes
gleichzeitig bearbeitenden Düsen von im Zuge von Rollgängen angeordneten Flämmaschinen.
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Kant- und Verschiebevorrichtungen für Walzgut sind ebenso wie Vorrichtungen
zum Flämmen im Zuge von Walzenstraßen grundsätzlich bekannt. Die Kant- und Verschiebevorrichtungen
weisen in den bekannten Ausführungen bügelförmig ausgebildete Kanthaken und verschiebbare
Gegenhalter auf und dienen lediglich zum Wenden des Werkstückes, ohne daß die Möglichkeit
einer genauen Ausrichtung gegeben ist. Auch eine aus zwei gegenüberliegenden, aus
Schlitten, Hebelmechanismus und Antrieb bestehenden Maschinen zusammengesetzte Vorrichtung
zum Wenden von Blöcken unterscheidet sich in diesem Punkt wesentlich von der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
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Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, den zu flämmenden Block während
des Transportes vom Rollgang in den Bereich der verschiebbaren Flämmmaschine genau
auszurichten, und zwar sowohl in bezug auf die parallele Richtung der vorderen Blockseite
als auch in bezug auf die waagerechte Lage der Oberseite des Blockes. Hierbei soll
gemäß der Erfindung das Kanten des Blockes um zweimal 90° außerhalb der Flämmaschine
im Bereich des Rollganges erfolgen und die Traghebel und der Ausrichter einen gemeinsamen
Antrieb besitzen.
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Zu diesem Zwecke wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, zwischen
den Rollen des Rollganges heb- und senkbare Traghebel auf einem Wagen anzuordnen,
der auf der der Flämmaschine gegenüberliegenden Seite des Rollganges quer zu diesem
verschiebbar ist und der einen über die Traghebel hinweg verschiebbaren Ausrichter
mit einstellbarem Vorstoßschild trägt. Die Anordnung von zwischen die Rollen des
Rollganges greifenden Wendehebeln ist hierbei durch die bekannte Vorrichtung zum
Flämmen von Blöcken an sich bekannt.
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Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden die Blöcke von
dem Rollgang abgehoben und durch seitliches Verschieben des Wagens in die Flämmlage
den Flämmdüsen zugeführt. Der als Stößel ausgebildete Ausrichter ist mit einem einstellbaren
Vorstoßschild versehen, der entsprechend der Pyramidenform des Werkstückes eingestellt
werden kann, so daß die zu bearbeitende Seite des Blockes parallel zur Laufrichtung
des Rollganges und damit parallel zur Vorschubeinrichtung der Flämmaschine ausgerichtet
wird.
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Die schwingbaren an dem Wagen gelagerten Traghebel sind unabhängig
voneinander einstellbar, so daß auch mit Hilfe dieser Traghebel der vorzuschiebende
Block so ausgerichtet wird, daß seine oben liegende Fläche parallel zum Boden und
damit auch wiederum parallel zur Vorschubrichtung der Flämmmaschine zu liegen kommt.
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Bei der praktischen Ausführung können die Traghebel und der Ausrichter
gemeinsam von einem Getriebe über Kurbeln od. dgl. angetrieben werden, wodurch man
einen einfachen Aufbau der Vorrichtung erhält.
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Neben den Traghebeln sind schwingbar gelagerte Kanthebel und neben
den Rollen ein Ablegerost angeordnet. Mit Hilfe dieser Kniehebel kann der Block
nach dem Abflämmen zweier Seiten um 90° geschwenkt werden, wobei er auf den Ablegerost
gelangt. Durch den Ausrichter wird der Block wieder auf die Rollbahn verschoben
und kann dann durch Betätigung der Kniehebel nochmals urri 90° geschwenkt werden.
Nach diesem Verschwenken um 180° liegen dann die beiden noch nichtbearbeiteten Seiten
des Blockes in der Flämmlage und können durch die Vorrichtung der Flämmaschine zugeführt
werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Zuführmaschine
gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht, F i
g. 2 die Draufsicht und F i g. 3 die Stirnansicht.
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In F i g. 1 sind schematisch die waagerecht liegenden Brenner 1 und
die senkrecht liegenden Brenner 2 einer Flämmaschine dargestellt. Es werden durch
diese Brenner die obere waagerechte Fläche 3 a und
eine senkrechte
Fläche 3 b des Werkstückes 3, z. B. eines Blockes, durch Flämmen bearbeitet. Hierbei
liegt der Block 3 still, während der notwendige Vorschub für die Flämmarbeit in
bekannter Weise durch die Flämmaschine ausgeführt wird.
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Der Flämmaschine werden die zu bearbeitenden Blöcke durch einen Rollgang
zugeführt, dessen fliegend gelagerte Rollen 4 durch Elektromotore 5 über Getriebe
angetrieben werden. In F i g. 2 sind beispielsweise vier derartige Rollen 4 angedeutet.
Zwischen zwei Rollen befinden sich Traghebel 6, die winkelförmig ausgebildet
und auf Achsen 7 gelagert sind. Diese Achsen befinden sich auf einem Wagen 8, der
von einem Motor 9 über ein Getriebe 10 und ein Rädervorgelege mittels einer Zahnstange
11 hin- und herverschoben wird. Im Innern des kastenförmigen Wagens befindet sich
ein Stößel, der als Ausrichter 12 dient. Am vorderen Ende trägt dieser Ausrichter
einen einstellbaren Vorstoßschild 13. Die Schräglage dieses Schildes wird der Pyramidenform
des Werkstückes 3 angepaßt.
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Auf dem Wagen 8 ist ein Elektromotor 14 angebracht, der auf ein Getriebe
15 wirkt. Dieses Getriebe ist mit einer Kurbel 16 versehen, die über eine Stange
17 einen Schwinghebel 18 betätigt, der wiederum über eine Stange 19 auf den Ausrichter
12 einwirkt und diesen hin- und herverschiebt.
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Das Getriebe 15 ist weiterhin mit einem Exzenter 20 versehen,
durch den über eine Stange 21 die Traghebel 6 bestätigt werden.
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Neben den beiden Traghebeln 6 befinden sich ebenfalls schwingbar gelagerte
Kniehebel 22, die von einem Motor 23 über ein Getriebe 24 und ein weiteres Getriebe
25 durch Kurbeln 26 angetrieben werden.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Wenn ein zu bearbeitender
Block über die Rollen 4 der Vorrichtung zugeführt worden ist, so stößt dieser Block
gegen einen Anschlag 27 (F i g. 2). Dieser Anschlag ist heb- und senkbar und dient
gleichzeitig zur Ausrichtung des zugeführten Blockes. Durch einen Motor 28 kann
dieser Anschlag versenkt werden, wenn beispielsweise ein bearbeiteter Block in der
Richtung dieses Anschlages weggeführt werden soll. Durch Einschalten des Motors
9 wird der Wagen 8 verschoben, und zwar in Richtung der Flämmaschine. Gleichzeitig
ist aber auch der Motor 17 eingeschaltet worden, durch den die Traghebel 6 angehoben
werden, die somit den Block von dem Rollgang abheben. Ferner ist der Ausrichter
12 in Tätigkeit getreten und schiebt den Block in die notwendige Lage an das Ende
der Hebel 6. Der Block wird somit in die strichpunktierte Lage nach F i g. 1 überführt.
Hierbei ist die Lage des Blockes so ausgerichtet, daß die Fläche 3 a des Blockes
parallel zum Boden und die Fläche 3 6 parallel zur Vorschubrichtung der Flämmaschine
liegt.
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Hat die Flämmaschine die beiden Seiten 3 a und 3 b bearbeitet,
so wird der Wagen 8 zurückgeführt und gleichzeitig geht der Ausrichter 12 zurück.
Es wird dann der Block durch Versenken den Hebel 6 wieder auf den Rollgang abgesetzt.
Nunmehr wird der Motor 23 eingeschaltet, durch den die Kniehebel 22 angehoben werden.
Der Block wird hierbei durch diese Hebel um 90-' gekantet und wird auf den Rost
29 abgelegt. Anschließend wird der Ausrichter 12
betätigt, der den
Block wieder auf die Rollbahn schiebt. Durch nochmaliges Betätigen des Kniehebels
22 wird der Block nochmals um 90° gedreht und dann nach dem Zurückschieben auf den
Rollgang durch Betätigen des Wagens 8 und der übrigen Teile wiederum der Flämmaschine
zugeführt. Es kann dann die Seite 3 c des Blockes durch die Brenner 1 und die Seite
3 d durch die Brenner 2 bearbeitet werden. Der fertig bearbeitete Block wird dann
wieder den Rollen 4 zugeführt.