DE311634C - - Google Patents

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DE311634C
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rollers
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roller
rolling
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B39/00Arrangements for moving, supporting, or positioning work, or controlling its movement, combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
    • B21B39/20Revolving, turning-over, or like manipulation of work, e.g. revolving in trio stands
    • B21B39/24Revolving, turning-over, or like manipulation of work, e.g. revolving in trio stands by tongs or grippers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bisher verwendeten Kantvorrichtungen für Walzgut haben den Nachteil, daß sie die AValzstäbe immer nur nach derselben Richtung zu kanten vermögen. Bei vielen Kalibern, besonders bei Quadrat-, Spitz-, Kant- und Rautenformen ist es aber notwendig, das Walzgut nach beiden Richtungen kanten zu können. Walzstäbe, welche eines der vorerwähnten Kaliber haben, werden meistens nur
ίο um 45 ° gekantet und müssen dann, auf der Kante stehend, in das Walzwerk eingeführt werden. Bei diesen Walzungen tritt nun sehr häufig der Fall ein, daß die Stäbe beim Austritt aus den Walzen sich verdrehen und daher nicht so, wie es gewünscht wird und wie es der Kantvorrichtung angepaßt ist, auf die Transportrollen fallen. Fällt der Walzstab nicht in der richtigen Lage auf den Rollgang, so werden die bisher gebräuchlichen, nur nach einer Seite wirkenden Kantvorrichtungen wirkungslos, d. h., sie können den Stab nicht mehr kanten.
Die Fig. 1 und 2 der Zeichnungen zeigen die Ergebnisse des Kantens bei richtiger und falscher Lage des Walzgutes und lassen erkennen, daß für die praktischen Verhältnisse nur eine Kantvorrichtung brauchbar ist, welche imstande ist, den Walzstab bei jeder beliebigen Lage desselben zu fassen und zu kanten.
Die den Gegenstand der Erfindung bildende, dieser Bedingung entsprechende Kantvorrichtung", welche sowohl an feststehenden als an fahr- oder wippbaren Rollgängen verwendbar ist, ermöglicht das Kanten des Walzstabes nach beiden Seiten in der Längsachse des Rollganges und um jeden beliebigen Winkel.
Sie kennzeichnet sich durch einen wagerecht und senkrecht verschiebbaren Träger für zwei unter einem Winkel zueinander gestellte Kantrollen und durch zwei in Führungsschlitten stehende und mit denselben zwischen den Transportrollen verschiebbare GegenkantroUen, welche den von den Kantrollen nach der einen oder anderen Seite um 45° gekanteten Walzstab in dieser Lage stützen bzw. von dem Walzstab weggezogen um weitere 45 ° kippen lassen.
Die Fig. 3 der Zeichnungen stellt in teilweise geschnittener Seitenansicht eine beispielsweise Ausführungsform einer solchen Kantvorrichtung für einen fahrbaren Rollentisch oder Walzwagen dar. Hierbei ist der Kantwagen mit dem heb- und senkbaren Träger und den Kantrollen in strichpunktierten Linien in der Ruhelage, in vollen Linien dagegen in vorgeschobener Stellung vor dem Herabsenken der Kantrollen in die Arbeitsstellung veranschaulicht. Außerdem ist in gestrichelten Linien das herabgesenkte Kantrollenpaar in einer Stellung gezeigt, in welcher das Kanten nach links erfolgen kann. Die Schlitten mit den GegenkantroUen sind in der Ruhestellung (strichpunktiert) und in der Arbeitsstellung (voll) dargestellt.
Fig. 4 zeigt die Vorrichtung in teilweise geschnittener Seitenansicht in der Arbeits-
Stellung für das Kanten des Walzstabes nach rechts.
Die Fig. 5 und 6 sind Endansichten der Kantvorrichtung, und Fig. 7 ist eine Draufsieht auf die Führungsschlitten und deren Gegenkantrollen.
Die geriffelten Kantrollen .R1 und R2 sind unter einem Winkel zueinander an dem Rollenträger T angebracht, der in einem
Führungsstück F (Fig. 4) am vorderen Ende des Kantwagens auf und ab beweglich ist.
Diese Auf- und Abbewegung der Kantrollen R1 und R2 samt dem Rollenträger ' T erfolgt von einem Motorantrieb M1 aus vermittels eines Kurbeltriebes k, der Lenkstange L und der auf einer Welle W festsitzenden Hebel H1, H2, welch letztere durch Hubstangen S1 und S2 mit einem auf dem Rollenträger T sitzenden Querhaupt Q verbunden sind.
Der Kantwagen K läuft seitlich außerhalb des Bereiches der Transportrollen r mit Hilfe der Laufräder I1 und I2 auf gezahnten Schienen s. Seine Bewegung kann elektrisch — durch den Motorantrieb M2 —■ oder mittels Preßwassers oder Preßluft bewirkt werden.
Die Gegenkantrollenpaare G1 und G2 stehen
in Führungsschlitten F1, welche zwischen den Transportrollen r, und zwar unterhalb deren
Oberkante eingebaut sind. Sie enden in Zahnstangen Z, die mit Hilfe eines Motorantriebes M3 hin und her bewegt werden. An Stelle des Zahnstangenantriebes kann ein Kurbelantrieb mit Hebeln oder ein mit Druckluft oder Preßwasser betriebener Zylinder verwendet werden.
Die Arbeitsweise der Kantvorrichtung ist folgende: In Fig. 3 sind Kantwagen K und Führungsschlitten F1, F1 in der Ruhelage dargestellt; die Kantrollen R1, R2 mit dem \ Führungsstück F sind hochgezogen.
Soll nun der Walzstab A nach dem Verlasser der Walze gekantet werden, so wird der Kantwagen K in die in Fig. 3 oder 4 in vollen Linien ersichtliche Stellung vorgeschoben; hierauf werden die Kantrollen R11R2 gesenkt, so daß sie die aus Fig. 3 gestrichelt oder in Fig. 4 in vollen Linien ersichtliche Lag'e einnehmen.
Je nach Erfordernis, ob der Walzstab A nach der Pfeilrichtung P1 oder nach der Pfeilrichtung P2 gekantet werden soll, wird gleichzeitig das Gegenkantrollenpaar G1 oder G2 an den Walzstab angeschoben und der letztere — der Kantrichtung entsprechend — von der Kantrolle R1 oder R2 an seiner Oberkante erfaßt und durch entsprechende Verschiebung des Kantwagens K auf die Gegenkantrollen G1 oder G2 aufgelegt.
Soll der Walzstab A auf der Kante stehend in die Walzen eingeführt werden, so bleibt er auf den Gegenkantrollen G1 oder G2 liegen und wird von der Kantrplle R1 oder R2 gestützt. Durch die Bewegung des Rollganges r wird er dann in der gewünschten Stellung in die Walzen gebracht.
Soll der Walzstab um 900 gekantet werden, so wird der Rollenträger T nach erfolgter Kantung um 45 ° hochgezogen und die Gegenkantrollen G1 oder G2 werden seitlich in der Richtung P1 oder P2 vom Walzstab A abgeschoben, so daß der Walzstab seine Unterstützung verliert und, da die Gegenkantrollen eine Neigung von weniger als 45 ° besitzen, um weitere 45 ° kippt.
Will man den Walzstab A nochmals kanten, d. h. um einen weiteren Winkel von 900, im ganzen also um i8o°, so wird der beschriebene Kantvorgang wiederholt. Dies kann namentlich bei krummen Walzstäben oft erwünscht sein, um sie leichter in die Walzen bringen zu können.
Beim Kanten des Walzstabes durch dieKantrolle R1 oder R2 wird sich der Kantwagen, weil sich beim Kanten der Walzstab mit seiner Kante p gegen die Gegenkantrolle G1 oder G2 stützt, auch etwas heben und um die hintere Laufrollenachse χ drehen. Damit nun der Kantwagen bei dem darauffolgenden Niedersinken wieder auf die Schienen ί zu stehen kommt, sind die Laufrollen I1 und I2 mit hohen Spurkränzen versehen, und damit bei dieser Hebung des Kantwagens dessen Rücklaufen verhindert wird, sind die rückw artigen Lauf räder I2 und die Schienen .? gezahnt und außerdem ist der Motorantrieb M2 mit einer Bremse B versehen.

Claims (1)

  1. Paten t-An Spruch:
    Vorrichtung zum Kanten des Walzguts nach beiden Seiten der Längsachse des Rollganges und um ' jeden beliebigen Winkel, gekennzeichnet durch einen wagerecht und senkrecht verschiebbaren Träger (T) für zwei unter einem Winkel zueinander gestellte Kantrollen (R11R2) und durch zwei in Führungsschlitten (F1) stehende und mit denselben zwischen den Transportrollen (r) verschiebbare Gegenkantrollen (G1, G2), welche den von den Kantrollen nach der einen oder anderen Seite um 45° gekanteten Walzstab (A) in dieser Lage stützen bzw. von dem Walzstab weggezogen um weitere 45 ° kippen lassen.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE311634C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745524C (de) * 1937-07-23 1945-01-29 Querverfahrbarer und unterhalb der Walzebene angeordneter Zangenkanter fuer Walzgut
DE1060824B (de) * 1957-02-07 1959-07-09 Moeller & Neumann Gmbh Vorrichtung fuer das Kanten von Walzstaeben mit rautenfoermigen Querschnitten in Trio-Walzgeruesten

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE745524C (de) * 1937-07-23 1945-01-29 Querverfahrbarer und unterhalb der Walzebene angeordneter Zangenkanter fuer Walzgut
DE1060824B (de) * 1957-02-07 1959-07-09 Moeller & Neumann Gmbh Vorrichtung fuer das Kanten von Walzstaeben mit rautenfoermigen Querschnitten in Trio-Walzgeruesten

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