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Greifer zum Verladen und Stapeln von Dung od. dgl. Die Erfindung betrifft
einen Greifer zum Verladen und Stapeln z. B. von Dung, bei dem ein vertikaler Elektrornoitor
über ein Zwischengetriebe die Greiferarme öffnet ,und schließt.
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Bei einer bekannten Ausführungsform dieser Art mit zwei paarweise
über Kreuz angeordneten Zinken@systemen besteht das. Zwischengetriebe aus vier sternförmig
angeordneten Kegelgetrieben mit vier Gewindespindeln und vier jeweils- mit einem
Zinkensystem verbundenen Gewindemuttern. Diese Ausführung ist jedoch sehr groß,
schwer, empfindlich, teuer und erfordert insbesondere hohe Leistungen für die Betätigung.
Für viele Zwecke, vor allem für die Landwirtsehaft, etwa zum Stapeln und Verladern
von Dung, kommt ein. solcher Greifer daher nicht in Betracht.
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Es wurde nun gefunden, daß ein, universell verwendbarer, verhältnismäßig
kleiner, einfacher, leichter, billiger, dabei aber doch sehr robuster und betriebssicherer
Greifer geschaffen wird, wenn die Mittelachsen des vertikalen Elektromotors, des
von ihm betätigten Untersetzungsgetriebes sowie einer mit diesem Getriebe direkt
verbundenen, über eine Mutter die Greiferarme öffnenden oder schließenden Gewindespindel
mit der senkrechten Mittelachse des Greifers zusammenfallen.
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Vorzugsweise ist dass zwischen denn Elektronwtoz und der Preßsp,indel
angeordnete Untersetzungsgetriebe ein Stirnradgetriebe, dessen Eingangs- und Ausgangsachsen
mit der Mittelachse des Greifers zusammenfallen.
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Es sind zwar bereits auch Greifer bekannt, die eine zentrale Preßspindel
aufweisen, die über eine auf ihr laufende Mutter mit den Greiferarmen ge, kuppelt
isst und über ein Untersetzungsget rieibe von einem Elektromotor angetrieben wird.
Der Elektromotor
ist dabei jedoch horizontal sowie.unsymanetris.ch
zur Längsachse des: Greifers angeordnet, so daß ein verhältnismäßig großes, sperriges
und schweres Traggestell und außerdem bei mittiger Aufhängung des Greifers Gewichtskörper
zum Aus: gleich der Ursymmetrie erforderlich sind. Ferner wird als Untersetzungsigetriebe
ein Winkelgetriebe verwendet, das indessen einen ungünstigen Axialdruck bewirkt
und verlangt, dali mindestens ein Rad des. Getriebes :sehr groß ist, damalt ein
schnell laufender, kleiner und billiger Elektromotor verwendet werden kann; das
große Winkelrad vergrößert zudem die weite Ausiladung dieses: Getriebes erheblich.
Ungünstig ist weiter bei diesen Greifern, daß sich die Greiforgane wegen der für
sie vorgesehenen Betätigungsglieder; die aus Schlitzzapfen 'geführten Knick-Gelenk-Sys.temen
bestehen, nicht am Greifer ringsherum anordnen Hassen. Die Greiforgane müssen vielmehr
in einer Ebene liegen; so daß das Fördergut, z. B. Dung, nur an zwei Seiten ergriffen
und gehalten wurde. Fördergut wie Dung würde dann aber seitlich zwischen .den Greiforganen
herausfallen. Davon abgesehen ist dieser bekannte Greifer auch eigens als Kisitengreifer
ausgebildet.
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Der Greifer nach -der Erfindung hat demgegenüber wegen der vertikalen
Anordnung des Elektromotors, der Preßspindeil sowie dar Achsen des Untersetzungsigetriebes
und weiter wegen der fluchtgerechten Lage der Motorachse, Spindelachse sowie Ein-
und Ausgangsachse des Untersetzungsgetriebes den großen Vorzug eines symmetrisch
gedrängten Aufbaus, bei welchem sich die Greiferzinken auch - in größerer Zahl ringsherum
am Greifer anoirdnen lassen, so daß siez. B. eine Art Korb oder Rundgreifer bilden.,
mittels dessen der Dung oder Häckseldung, aber auch Rübenblätter . od. d@gl. in
jeweils größeren Mengen zuverläss@i@g ergriffen und festgehalten werden. Bei nur
zwei: Greiferarmen werden diese vorteilhafterweise diametral angeordnet; bei mehreren
Armen empfiehlt sich symmetrisch sternförmige Anordnung.
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Der universell verwen,db,are Greifer ist verhältnismäßig klein, einfach,
leicht und billig, dabei aber sehr robust und betriebssicher. Alle gegen Staub-,
Schmutz od. dgl. zu schützenden Teile; insbesonr dere die Spindelpresse, können
dabei bequem in einem eng umschließenden, z. B. @zylindrisehen Gehäuse untergebracht
werden, auf dessen oberer Stirnseite vorteilhafterweise der vertikale Motor an@gebraicht
wird und das zugleich als Lager für die Greiferzinken sowie als Widerlager für den
Rückdruck der Preß,spindeil -dient.
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Die Zirlkengelenke werden vorzugsweise außerhalb der Greiferlängsaahse
angeordnet, was u. a. den Vorteill hat, daß die Zinken weit von' außen her in das
Fördergut, z. B. den Dung, hineingetrieben werden. Da die abgebogenen Zinken, während
des Schließens mehr und mehr senkrecht zur Greiferlängsachse bewegt werden, teilen
sie die von ihnen ergriffenen Mengen an Dung od. dgl. gewissermaßen schichtweise
ab und lösen sie zugleich vom übrigem Haufen des - Fördergutes. Infolgedessen wird
schon - beim Schließen der Zinken die vorbestimmte Menge an Dung vom Haufen losgeirissen,
so daß beim Anheben der Zinken des Greifers nur noch eire verhältnismäßig geringe
Kraft erforderlich ist.
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Weiter .ist vorteilhaft, daß das Fördergut, z. B. Dung, infolge der
verhältnismäßig langsamen Ausj einanderbewegung der Zinken nicht schlagartig mit
seiner ganzen Masse, sondern stü kweise herunterfällt, wodurch z. B. der zu beladende,
Dungwagen sehr geschont wird.
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Gegenüber anderen bekannten Greifern, bei welchen die Zinken über
Seile von einer besonderen Winde aus oder mittels hydraulischer Einrichtungen betätigt
werden, hat der Greifer nach der Erfindung ebenfalls große Vorteile. Bei Greifern
mit seilbetätigten Zinken: ruß nämlich der Greiferkörper sehr schwer sein, weil
das Anzugsmoment durch das Gewicht des Greifers ausgeglichen sein ruß ; anderenfalls
würde sich der Greifer vom Dunghaufen od. dgl. abheben, wenn, das Seil eingezogen
wird. Bei Greifern, mit hydraulisch betätigten Zinken wiederum ist eine Pumpe od.
dgl. eTfordezlieh, welche den Greifer sehr verteuert, ganz abgesehen davon, da:ß
solche Greifer wegen der Ventile, Dichtungen u. dgl. sehr empfindlich sind.
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Dien Elektromotor für den Greifer nach der Erfindung ist zweclümäßigerweise
umrschaltbar. Jedoch ist es auch möglich, die für die Betätigung der Zinken erforderliche
Umkehrbarken der Bewegung durch entsprechende Umsteuerbarkeit des Zwischengetriebes
zu bewirken.
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Zur gelenkigen Verbindung oder Kupplung der Greiferzinken mit der
sie betätigenden Spindel-Mutter ist es ferner vorteiahaf.t, den -kurzen Hebelarm
der Zinken über einen Zwischenhebel und Doppelgelenke mit der Spindelmutter zu vereinigen.
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Bei einer anderen zweckmäßigen Art der Verbindung wird jede Graiferzinke
unmittelbar über einen an denn kurzen Hebelarm angeordneten Zäpfen und einen diesen
Zapfen führenden Schlitz in der Spindelmutter gelenkig mit dieser gekuppelt.
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Die Lagerung der Greiferzinken wird z. B. mittels Bolzen oder vorzugswevse
mittels des die Preßspindel sowie das Unter:setzungsgetriebe "aufnehmenden Gehäuses
mit dem F'lansc'h oder Fuß des Be@tädgu'egsmätors ünverdnehbar verbunden, i. B.
fest verschraubt. Bei Verwendung von Verbindungsflanschen werden diese varteilhafleTweise
zugleich dazu benutzt, die Spindelmütter gegen Drehung zu sichern;- zu diesem Zweck
greift in bekannter Weise eine Nut der Mutter um den Bolzen. Bei Verwendung eines
geschlossenen Gehäuses wird eine solche Führungsstange vorteilhafterweise innerhalb
dieses Gehäuses angeordnet. -Der Greifer nach der Erfindung ermöglicht eine zuverlässige
und einfache maschinelle Betätigung der Zinken von einer entfernten Stelle, z. B:
vom Mast beim Drehkran oder vom Ständer beim Torkran .aus., ohne daß dabei der Dunghaufen
od. dgl. betreten zu werden .braucht. Zur Betätigung des Motors wird zweckmäßigerweise
ein Druckknopf
an der Winde vorgesehen. Zur Bedienung des Kranes
genügt ein Mann.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind aus den schematischen Darstellungen
sowie aus der.fodgenden Beschreibung zu entnehmen. Es zeigt Fig. i ein ien Greifer,
bei welchem die Zangenlagerungen über Bolzen mit der Grundplatte des Antriebsmotors
verbunden sind, und Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform, bei welcher die Zangenlagerungen
über ein Gehäuse mit der Grundplatte des Antriebsmotors verbunden sind.
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Die Greiferzanigen i, 2 sind über die Gelenke 3 bzw. 4 mit einer Platte
5 verbunden. In dieser isst über Kugellager 6 die die Zangen betätigende Spindel
7 leicht drehbar gelagert. Das andere Ende dieser Spindel ist mittels eines Keiles
8 mit einer Hülse 9 gekuppelt, die über ein Kugellager io in einer zweiten Platte
i i leicht drehbar ruht.
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Die Hülse 9 isst zu einer Schale 12 ergänzt, die mit Innenverzahnung
ausgestattet isst, in welche dass Zahnrad 14 greift, das in der Platte 15 drehbar
gelagert ist, ein welcher der Fuß 16 des Motors 17 befestigt ist. Die Platte 15
ist ein Teil des Greiiferbügels 18, der über die Rolle i9 am Seil 2o hängt.
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Die Welle 2i des Motors ist mittel des Keiles 22 mit dem Zahnrad 23
gekuppelt, das in das Zahnrad 14 eingreift. Bei Drehung der Motorwelle drehen sich
die beiden Zahnräder 23 und 14 sowie die innen verzahnte Schale 12 mit der angekuppelten
Spindel 7.
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Auf der Spindel bewegt sich die Mutter 24, die sich in eine Platte
oder zwei Arme fortsetzt, in welchen bei dem dargesteillten Ausführungsbeispiel
die Gelenkzapfen 25 und 26 ruhen, an welchen die Zwischenhebel 27 bzw. 28 ,angelenkt
sind, die über die Gelenkzapfern 29 bzw. 30 mit den kurzen Armen 31 bzw.
32 der Gre iferzangen i bzw. 2 verbunden sind.
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Die Platte 5 ist mit der Platte i i und weiter mit der Platte 15 durch
Bolzen 33 bzw. 34 unverdrehbar fest verbunden, z. B. verschraubt. Die Bolzen dienen
dabei zugleich als Führung der Spindelmutter 24, indem sie durch entsprechende Durchtritüsöffnungen.
dieser Mutter greifen. Hierdurch wird die Mutter geführt und gegen Verecken geschützt.
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An Stelle der Platten und der Führungsbolzen kann auch eingeschlossenes
Gehäuse mit Füh:rungsboilzen oder -rippen vorgesehen sein. Diese Führungsrippen
greifen in entsprechende Auskehilungen der Spinidelmutter.
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Die in ausgezogenen Linien veranschaulichte Betriebsstellung wird
von den Zangen eingenommen, wenn, diese einen Dungstapel ergriffen haben.
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Durch Einschaltung des Motors 17 und Drehung der Spindel 7 wird die
Spindelmutter 24 der Platte 5 genähert, wobei sie über die Zwischenheibel 27 und
28 die kurzen Arme 31 bzw. 32 der Greiferzangen i bzw. 2 nach abwärts drückt und
hierdurch die Zangen nach oben schwenkt, zweckmäßigerweise etwa so weit, daß die
Zangenspitzen in der Höhe der Platte- 5 liegen. Nunmehr wird der Grenfer auf den
Dungstapel aufgesetzt, wobei die Platte 5 eine Begrenzung der Eindringbewegung der
Zangen in den Dungstapel bewirkt. Alsdann wird der Motor wieder eingeschaltet, und
zwar auf Gegenlauf, so daß sich die Spindel 7 im entgegengesetzten Sinne dreht,
wo@ durch die Zwischenhebel 27, 28 nebst den kurzen Greiferarmen 31 bz:w. 32 angehoben
und die Greei-ferzangen i bzw. 2 in den Dung maschinell hineingetrieben werden.
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Sobald die Zangen ihre im, der Zeichnung mit ausgezogenen Linien veranschaulichte
Lage eingenommen haben, hört die weitere Schließbewegung auf, was z. B. durch Sel@bstaussehalbekontakt
des Motors veranlaßt werden kann. Greifer und Ladung können nunmehr angehoben werden.
Zur Freigabe der Ladung wird der Motor So eingeschaltet, daß die Spindel die Zangen
öffnet.
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Bei der Ausführungsform nach der Fig. 2 sind die Gelenke 3, 4 der
Zangen i bzw. 2 in Augen 35, 36 von Verstärkungsrippen 37, 38 außen am Gehäuse 39
gelenkig gelagert. Dias Gehäuse weist unten einen Flansch 4o auf, .auf den eine
untere Ab@sohlußp!latte 41 mittels Sehrauben, z. B. 42, aufgeschraubt ist. Oben
isst das Gehäuse ebenfalls vermittels der Schrauben, z. B. 43, mit Grundpl.attr
15 des Antriebsmotars fest verbunden.