DE938744C - Kosmetika, insbesondere Haut- und Haarpflegemittel - Google Patents
Kosmetika, insbesondere Haut- und HaarpflegemittelInfo
- Publication number
- DE938744C DE938744C DEN2607D DEN0002607D DE938744C DE 938744 C DE938744 C DE 938744C DE N2607 D DEN2607 D DE N2607D DE N0002607 D DEN0002607 D DE N0002607D DE 938744 C DE938744 C DE 938744C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- polythionate
- sulfur
- cosmetics
- hair care
- alcohol
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/64—Thiosulfates; Dithionites; Polythionates
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K8/00—Cosmetics or similar toiletry preparations
- A61K8/02—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by special physical form
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K8/00—Cosmetics or similar toiletry preparations
- A61K8/18—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
- A61K8/19—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing inorganic ingredients
- A61K8/23—Sulfur; Selenium; Tellurium; Compounds thereof
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61Q—SPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
- A61Q19/00—Preparations for care of the skin
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/02—Preparation of sulfur; Purification
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61Q—SPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
- A61Q19/00—Preparations for care of the skin
- A61Q19/007—Preparations for dry skin
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61Q—SPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
- A61Q5/00—Preparations for care of the hair
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Birds (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Dermatology (AREA)
- Cosmetics (AREA)
- Medicinal Preparation (AREA)
Description
Die Benutzung von Schwefel zur Haut- und Haarpflege ist altbekannt, und die gute Wirkung
des Schwefels ist anerkannt.
Die kosmetische und pharmazeutische Industrie beschäftigt sich aus diesem Grunde mit dem Schwefel in verschiedenen Modifikationen, Zustandsformen
und Verbindungen, und auf dem Markte befinden sich vielartige Schwefelmedikamente und
-verbindungen.
Durch Aufblühen der Kolloidchemie wurden auch eine Zeitlang kolloidale Schwefelpräparate
»Mode«, da man glaubte, auf Grund der großen Oberfläche der kolloidalen Präparate eine besonders
effektive Schwefelwirkung hervorrufen zu können und dadurch eine schnelle und ziemlich effektive
Behandlung zu ermöglichen.
Aber selbst diese Verbesserung besaß bei näherer Prüfung gewisse Nachteile. So hinterließ z.B. die
Behandlung sichtbare Spuren, indem nach Auftragen des kolloidalen Schwefels ein gelber Fleck auf
der Haut erschien. Der Geruch genierte ebenfalls auf Grund der Zerspaltung von Schwefelwasserstoff.
Außerdem zeigte es sich, daß viele kolloidale Schwefelpräparate eine ganz entgegengesetzte Wirkung
als die beabsichtigte hatten, indem sie ganz und gar nicht spontan desinfizierend wirkten. Da
die Haltbarkeit in der Regel stark begrenzt ist, ist
es verständlich, daß derartige Präparate keinen besonderen Erfolg hatten.
Um in rationeller Weise die vielen. Nachteile der genannten Schwefelpräparate zu vermeiden, die in
keinem Falle genügend gute Eigenschaften kombinieren, um ein kosmetisch brauchbares Mittel zu
erzeugen, wurden eine Reihe von Versuchen vorgenommen. Hierbei wurde in überraschender Weise
ίο gemäß der Erfindung festgestellt, daß Lösungen von Polythionaten eine Wirkung zeigten, die sich
mit dem Begriff »Schwefelwirkung« gleichstellen
oder vielleicht identifizieren ließ, so daß man mit Polythionaten oder Polythionatverbindungen als
wirksames Prinzip Kosmetika herstellen kann, die eine genügend spontane Schwefelwirkung besitzen,
aber ohne die obengenannten Nachteile sind.
Von besonderer Bedeutung war es, daß die höheren Polythionate, d. h. Hexathionate o%der noch
höhere Polythionate, eine Schwefelwirkung hatten, die genereller als die der allgemein bekannten Polythionate
war. Man muß vermuten, daß bei diesen Verbindungen lipophile Verbindungen, die"Tn die
Gewebe diffundieren können, abgespalten werden können.
Die ersten und am meisten augenfälligen Vorteile sind, daß unter anderem Polythionate geruch- und
farbfrei sind und daß die Wirkung spontan ist.
Es hat sich gezeigt, daß sichPolythionatlösungen mit besonderem Vorteil zur Herstellung von Haut-
und Haarpflegemitteln nach der Erfindung benutzen lassen.
Es ist indessen nicht nur die Anwendung von Polythionatlösungen für kosmetische Zwecke, die
die Erfindung kennzeichnet. Von größerer Bedeutung für die Anwendung ist ebenfalls, daß sich
Polythionate mit Alkohol und Fettstoffen mischen lassen, wodurch man eine Reihe von. Präparaten
herstellen kann, die sich durch antiseptische, desinfizierende und reinigende Wirkung auszeichnen.
' Dies ist ein Vorteil, den viele stark aktive Stoffe
nicht besitzen; besonders kann der kolloidale Schwefel genannt werden, der oft weder mit Alkohol
noch Parfüm zu mischen ist. Ferner können. gewisse organische Schwefelverbindungen genannt
werden, die meistens ölartige, klebrige Verbindungen sind, die auf der Haut oder im Haar stark
riechende Schwefelverbindungen abspalten., denen gegenüber die Polythionate offenbare Vorteile haben.
Ein Umstand, der sich besonders bei der Herstellung von Haut- und Haarpflegemitteln, aus
Polythionaten geltend macht, ist die Bedeutung der Kationen für die Eigenschaften des Präparates.
So ist z. B. die freie Polythionsäure mit Alkohol mischbar und darin löslich, während dagegen die
Alkalisalze .dies nicht sind. Salze von z. B. Calcium, Zink und Kupfer sind dagegen sowohl in Alkohol
als auch in Wasser lösbar.
Besondere Bedeutung hat das Aluminiumpolythionat, indem es gegen Fuß- und Armtranspiration
anwendbar ist.
Beim Zusatz von Parfüm ist es von Bedeutung, daß es in' der Polythionatlösung Löslichkeitsvermittler
gibt. Als solche läßt sich Triäthanolamin in Form von Triäthanolaminpolythionat anwenden.
Als Löslichkeitsvermittler lassen sich ferner Netzoder Emulsionsmittel, 'z. B. oleylmethylaminoäthylsulf
onsaures Natrium, sulfonierter Fettalkohol oder Kondensationsprodukte von Kohlehydraten
und Fettsäuren anwenden. ·
Folgende Beispiele zeigen die Herstellung von Kosmetika gemäß der Erfindung:
Haarwasser Beispiel 1
Einer 2°/oigen Lösung einer Mischung gleicher Teile von Penta- und Tetrathionsäure wird Triäthanolamin
'zugesetzt, bis der pH-Wert etwa 2,5
.beträgt. Darauf wird durch Zusatz von 1U cm3 2 n-CuSO4-Lösung
pro Liter sowie 0,4 g Tyrosin pro Liter stabilisiert. ■
Darauf wird sie mit gleichen Teilen o,6°/oigem
Alkohol gemischt, dem i°/00 Parfumöl, z. B. eine
Komposition wie »Eau violette de Parme« od. dgl., und 0,5 °/00 oleylmethylaminoäthylsulfonsaures Natrium
zugesetzt ist.
Hautwasser
Einer 2%igen Lösung einer Mischung gleicher
Teile von saurem Zinkpentathionat und -tetrathionat wird Triäthanolamin bis pH etwa 2,5 zugesetzt
und auf bekannte Weise stabilisiert. Sie wird darauf mit gleichen Teilen o.6°/oigem Alkohol gemischt,
dem ι °/00 Parfumöl, z. B. Rosenöl, zugesetzt ist.
Mittel gegen Arm- und Fußtranspiration Beispiel 3
Einer 25°/oigen technischen Mischung von Penta- und Tetrathionsäure wird Aluminumhydroxyd
(frisch hergestellt) bis zu einem pH von etwa 1,5
zugesetzt. Sie wird in bekannter Weise stabilisiert und zu etwa 5% Polythionat verdünnt. Es wird
0,5 °/00 Parfumöl, z. B. Rosenöl, in etwas Alkohol gelöst zugesetzt, dem sulfonierter Oleinalkohol zugesetzt
ist, so daß die Polythionatlösung V2°/00
sulfonierten Oleinalkohol enthält.
Gesichtswasser gegen Pickel Beispiel 4
Einer 2%igen Lösung einer Mischung von stabilisierten sauren Natriumpölythionaten, von denen
twai5% einenhöheren Schwefelgehalt als 5 haben
und deren pH auf etwa 1 eingestellt ist, wird 0,5 °/00
in etwas Alkohol aufgelöstes Parfumöl zugesetzt, worin genügend sulfonierter Fettalkohol zugesetzt
ist, damit die Lösung 1 °/00 sulfonierten Fettalkohol
enthält.
Eine 5°/oige Lösung von Zinkpolythionat wird
auf pH 4 mittels Triäthanolamin eingestellt und
darauf in bekannter Weise stabilisiert. Sie wird danach in gleichen Teilen einer wäßrigen Salbengrundlage
eingeführt.
Claims (5)
1. Kosmetika, insbesondere Haut- und Haarpflegemittel,
dadurch gekennzeichnet, daß sie Polythionate enthalten.
2. Mittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Polythionat in an sich bekannter
Weise stabilisiert ist.
3. Mittel nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polythionsäure mit
basischen Verbindungen des Calciums, Zinks, Kupfers, Aluminiums oder anderen anorganischen
Basen oder mit organischen Basen wie Triäthanolamin od. dgl. neutralisiert ist.
4. Mittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie Parfümöle und bzw.
oder Alkohol oder andere Netzmittel, wie oleylmethylaminoäthylsulfonsaures
Natrium, sulfonierte Fettalkohole oder Kondensationsprodukte von Kohlehydraten und Fettsäuren enthalten.
5. Mittel nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der vorhandenen
PolythionatmoleküleeinenSchwefelgehalthaben, der größer als 5 Atome Schwefel pro Molekül
Polythionat ist.
Angezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 201 124.
USA.-Patentschrift Nr. 2 201 124.
© 509 642 2.56
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NO265512X | 1941-01-02 | ||
NO100541X | 1941-05-10 | ||
DK20741X | 1941-07-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE938744C true DE938744C (de) | 1956-02-09 |
Family
ID=27221496
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN2607D Expired DE938744C (de) | 1941-01-02 | 1941-12-20 | Kosmetika, insbesondere Haut- und Haarpflegemittel |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE452783A (de) |
CH (1) | CH265512A (de) |
DE (1) | DE938744C (de) |
FR (1) | FR878015A (de) |
GB (1) | GB634566A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1104120B (de) * | 1958-11-14 | 1961-04-06 | Wella Ag | Hautpflegemittel |
DE1134477B (de) * | 1959-07-09 | 1962-08-09 | Colgate Palmolive Co | Haarpflegemittel |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2201124A (en) * | 1938-09-19 | 1940-05-14 | Ansul Chemical Co | Dispersible hydrophilic sulphur |
-
0
- BE BE452783D patent/BE452783A/xx unknown
-
1941
- 1941-12-20 DE DEN2607D patent/DE938744C/de not_active Expired
- 1941-12-24 FR FR878015D patent/FR878015A/fr not_active Expired
-
1946
- 1946-01-14 CH CH265512D patent/CH265512A/de unknown
- 1946-03-07 GB GB7200/46A patent/GB634566A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2201124A (en) * | 1938-09-19 | 1940-05-14 | Ansul Chemical Co | Dispersible hydrophilic sulphur |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1104120B (de) * | 1958-11-14 | 1961-04-06 | Wella Ag | Hautpflegemittel |
DE1134477B (de) * | 1959-07-09 | 1962-08-09 | Colgate Palmolive Co | Haarpflegemittel |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB634566A (en) | 1950-03-22 |
BE452783A (de) | |
CH265512A (de) | 1949-12-15 |
FR878015A (fr) | 1943-01-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3884081T2 (de) | Anti-Akne-Zusammensetzung. | |
DE2244830A1 (de) | Mittel zur erhaltung, foerderung und wiederherstellung des haarwuchses und verfahren zur herstellung dieses mittels | |
DE68912195T2 (de) | Verwendung von Pyrrolicloncarbonsäurealkylestern zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Ichtyosis. | |
DE3302739C2 (de) | ||
DE1617320C3 (de) | Hautbehandlungsmittel | |
DE2164052A1 (de) | Kosmetische mittel mit nucleosidderivaten | |
DE2609575C2 (de) | Kosmetisches Präparat | |
DE938744C (de) | Kosmetika, insbesondere Haut- und Haarpflegemittel | |
EP0191286B1 (de) | Sebosuppressive kosmetische Mittel, enthaltend Alkoxy- oder Alkylbenzyloxy-benzoesäuren oder deren Salze | |
DE68907755T2 (de) | Mittel zur Verhinderung der Ergrauung der Haare und Repigmentierung ergrauter Haare. | |
DE102005023636A1 (de) | Wirkstoffkombinationen aus Glucosylglyceriden und Kreatin und / oder Kreatinin | |
DE3615396A1 (de) | Mittel zur behandlung der haare und der kopfhaut | |
DE2744976A1 (de) | Praeparat gegen sommersprossen | |
DE3784821T2 (de) | Zusammensetzung zur anwendung an haaren. | |
DE2137036B2 (de) | Haarpflegemittel | |
DE3106159A1 (de) | "befeuchtungsmittel fuer keratinhaltige gebilde und substanzen und befeuchtungsmischungen, die solche befeuchtungsmittel enthalten" | |
DE69104556T2 (de) | Haarwasser zur Behandlung von Haarausfall. | |
DE1492071A1 (de) | Antiseborrhoeisch wirksame Mittel | |
EP0107846A1 (de) | Mittel zur Pflege oder Behandlung der menschlichen Haut | |
DE1149858B (de) | Haut- und Haarpflegemittel | |
DE1617633C3 (de) | Lotion zur Pflege des Haares und zur Unterstützung der Behandlung bei Pigment- und Haarverlust | |
DE3049038C2 (de) | ||
EP0140033A2 (de) | Sebosuppressive kosmetische Mittel, enthaltend Alkoxyaryl-alkanole | |
DE2725525A1 (de) | Kosmetische zubereitung | |
DE1922233C2 (de) | Kosmetische Salbe, Creme oder Paste, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung gegen Faltenbildung |