DE1922233C2 - Kosmetische Salbe, Creme oder Paste, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung gegen Faltenbildung - Google Patents
Kosmetische Salbe, Creme oder Paste, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung gegen FaltenbildungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue kosmetische Produkte J5
gemäß den Patentansprüchen, deren aktiver Bestandteile,
das Vitamin Bi3 ist. sowie deren Herstellung und Verwendung.
Das Vitamin Bu war bisher bekannt für seine therapeutische
Aktivität als anti-anämischer Faktor, der eine erythropoetische Wirkung ausübt; es hat in bezug auf
den Eiweiß-Stoffwechsel anabolische Eigenschaften und wirk! als Wachstumsfaktor; ferner ist es ein lipotroper
Faktor, dessen Wirkung mit seiner Verwandtschaft zum Methionin und C'holin zusammenhängt; darüber hinaus
luirL·t rific VίίOrV^Ir* R. . oaaanlihar /ion Wirliiineon vr\r\
Thyroxin als antitoxischer Faktor und als neurotroper
Faktor.
Das Vitamin B)2 kann injizierbar oder auf oralem Wege
verabreicht werden. Es gibt in dessen experimentelle Beispiele für die subkutane Verabreichung des Vitamins Bu
In Lösung in üimelhylsulfoxyd (DMSO), um eine systemische
Wirkung zu ermöglichen. Die Verwendung von DMSO als Perkutanhilfsstoff für das Vitamin B11 bringt
jedoch zahlreiche Nachteile mit sich, da das DMSO toxisch ist. Darüber hinaus ist die Penetrationsgeschwin-Vitamine
(darunter Vitamin Bu) für die therapeutische Applikation dadurch topisch einsetzbar zu machen, daß
man geeignete Trägersysteme für die Absorption durch die Haut hindurch entwickelt. Ein konkretes, topisch
anwendbares Präparat ist nicht angegeben.
Es wurde nun gefunden, daß das mit einem mit Vitamin
Bu gut verträglichen, kompatiblen Trägersioff, dessen
Penetrationsvermögen in das Hautgewebe eine ausreichend fange KosHakizeii mit der Haul und insbesondere
mit der dermo-epidermatischen Verbindungsstelle
ermöglicht, vermischte Vitamin Bu ein wertvolles kosmetisches Produkt gegen Faltenbildung darstellt, das
auch imstande ist, gealterte HautgeweHe zu regenerieren und ihre Elastizität zu verbessern.
Eine solche Regenerationswirkung auf gesunder Haut, die der natürlichen Alterung unterliegt oder unterlegen
hat, ist für Vitamin Bu überraschend.
Infolgedessen ist Gegenstand der vorliegenden Erfindung
eine neue Salbe, Creme oder Paste, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung gegen Faltenbildung
gemäß den Patentansprüchen. Dabei liegt das Vitamin Bu Jn einer seiner üblichen Formen, wie z. B.
Cyanocobalamin oder Hydroxocobalamein vor.
Der Hilfsstoff, der geeignet ist, die Anwendung des
Vitamins Bu in Form einer Creme oder in Form analoger
kosmetischer Zusammensetzungen zu ermöglichen, muß selbst bei längerer täglicher Verabreichung in der Größenordnung
von mehreren Monaten bis mehreren Jahren vollständig verträglich sein; andererseits muß dieser
Hilfsstoff im Hinblick auf die große Empfindlichkeit des Vitamins Bu, insbesondere gegenüber oxydierenden und
reduzierenden Agentien sowie gegenüber pH-Werten unterhalb 4 und oberhalb 7. seine Löslichkeit in wäßriger
Phase und seine Zersetzlichkeit durch Licht mit dem Vitamin Bu kompatibel sein und darf es nicht verändern;
schließlich muß das Penetrationsvermögen des betreffenden Hilfsstoffs derart sein, daß es die perkutane Einführung
des Vitamins Bu erlaubt, wobei sichergestellt sein muß. daß das Vitamin Bu eine ausreichend lange Zeit an
der dermo-epidermatischen Verbindungsstelle verbleibt, um seine Wirkung auf die Gewebe ausüben zu können.
Derartige Hilfsstoffe, die hinsichtlich ihrer Vermischung
mit dem Vitamin Bu zur Herstellung einer Creme oder einer analogen kosmetischen Zusammensetzung
befriedigen, sind Mischungen von Mono- und
äthern von Fetta'koholen (Emulgier- und Benetzungs- B
mittel). f
In einer besonders bevorzugten Ausführungstorm der |
erfindungsgemäßen Cremes oder analogen kosmetischen %
Zusammensetzungen liegt das Vitamin Bu in einer g
Menge von I bis 25 Mikrogramm pro Gramm Creme ψ
oder analoger kosmetischer Zusammensetzung vor. |
Gemäß einer andern bevorzugten Ausführungsform der j|'"
erfindungsgemäßen Cremes und analogen kosmetischen \
Zusammensetzungen kann dip Vermischung von Vit- ft.
Verteilung des Vitamins Bu, was einer Verabreichung auf allgemeinem Wege entspricht.
In der GB-PS 7 60 579 sind therapeutische Präparate mit verschiedenen Wirkstoffen, unter anderem auch mit
Vitamin B(2, beschrieben, wobei in diesen (pulver- bzw.
salbenförmigen) Präparaten ein spezifischer Träger (ThI-amin
und verschiedne Zucker) vorgesehen ist, der die Absorption von systemisch wirkenden Wirkstoffen durch
die flaut hindurch bewirken sod.
In »American Perfumer and Aromatics« (1959), 73, S. 44 bis 46, ist. beschrieben, daß es wünschenswert wäre.
stoff, der die perkutane Einführung von Vitamin Bu
ermfigikht, außerdem noch andere Substanzen enthalten,
die imstande sind, die Wirkung des Vitamins Bu zu
potenzieren, oder die zusammen mit dem Vitamin Bi2
eine unterdrückende oder vorbeugende Wirkung gegenüber dem Auftreten von Falten ausüben.
Zu derartigen Substanzen gehören insbesondere der Extrakt von Hühnerembryos, die Ribonukleinsäure oder
die N-Propionyl-e-amlno-capronsäure sowie Ihre Salze,
Insbesondere ihre Natrium-, Calcium-, Magnesiumsalze. Diese Substanzen können anwesend sein, beispielsweise
für den Extrakt von Hühnerembryos in Mengen in der Größenordnung von 0,5 bis I".. und insbesondere für
Ribonukleinsäure in Mengen in der Größenordnung von 0,025 bis 0,050V
Gemäß einer dritten bevorzugten Ausrührungsform
der erfindungsgemäßen Cremes und analugen kosmetischen Zusammensetzungen kann das Gemisch von Vitamin
Bi. und einem Penetrationshilfsstoff, der die perkutane
Einführung von Vitamin Bu ermöglicht, die gegebenenfalls
eine mit dem Vitamin Bi; synergislisch wirkende
Substanz, wie z. B den Extrakt von Hühnerembryos, Ribonukleinsäure oder N-Propionyl-c-amino-capronsäure
und/oder ihre Salze enthalten kann, außerdem mit Nährsubstanzen für die Hautgewebe und/oder mit
Konservierungsmitteln, die manchmal eine Antifungus-Wirkung besitzen, und/oder mit Antioxydantien
i-nd/oder gegebenenfalls mit Parfümen assoziiert sein.
Beispie!
Die in diesem Beispiel verwendeten Hilfssloffe sind Emulgatoren und Benetzungsmittel des »Ol-in-Wasser-Typs«
(H/E-Typ), die nicht auto-emulgierbar sind und deshalb im Gemisch verwendet werden müssen, um eine
Cohäsion in der Emulsion zu erzielen. Ein Beispiel für eine Zusammensetzung, die solche HilfsStoffe enthält, ist
das folgende:
Lipid- Penetrations-Phase:
mittel:
»Cutima MD« (Mischung
aus Mono- und Diglyceriden. von gesättigten Fettsäuren mit hohem Molekulargewicht)
aus Mono- und Diglyceriden. von gesättigten Fettsäuren mit hohem Molekulargewicht)
»Eumulgine C 700« (ein
Polyglykoläther von Fettalkoholen mi. efwa 67
bis 69% Äthylenoxyd,
bezogen auf di«; gesättigten Fettalkohole)
Polyglykoläther von Fettalkoholen mi. efwa 67
bis 69% Äthylenoxyd,
bezogen auf di«; gesättigten Fettalkohole)
»Eutanol G« (ein Kondensationsprodukt von gesättigten
Fettalkoholen)
Lipid- Nährsubstanzen: Pflanzenöle
Phase: weißes Wachs
Phase: weißes Wachs
»Cosbiol«
Lanolinöl
* Borsäure
* Borsäure
Triäthanolamin
wäßrige
Phase: aktive Substanz: Vitamin Bn
wäßrige
Phase: aktive Substanz: Vitamin Bn
Konservierangs- Sorbinsäure
mitte!: Sorbit
mitte!: Sorbit
Hamamelis-Wasser
Parfüm
Mine derartige Zusammensetzung ist wie folgt herstellbar
Man stellt einerseits eine das Vitamin B|» enthaltende
wäßrige Phase und andererseits eine den Peneirationshilfsstoff
enthaltende Lipid-Phase her, indem man sie auf
ju eine geeignete Temperatur, zweckmäüigenveise zwischen
40 und 60° C, bringt, dann mischt man die beiden Phasen durch Rühren bis zum Abkühlen auf etwa 30 bis
40' C, wonach man zur Herstellung einer erfinuungsgemäßen kosmetischen Zusammensetzung das Ganze in
J> einen Homogenisator bringt.
Alle diese Arbeitsgänge müssen in Abwesenheit von
Licht durchgeführt werden, um die Zersetzung des Vitamins Bi2 zu vermeiden.
Die erfindungsgemäßen Cremes und analogen kosme-
«i tischen Zusammensetzungen üben auf d;e Haut, eine
Wirkung aus, die das Auftreten von Falten verhindert oder das Verschwinden bereits gebildeter Falten begünstigt,
ihre Wirkung ist eine aktive SUmufationswirkung
auf die Biosynthese in dem Hautbindegewebe, welche die Mitosen in der Keimschicht der Epidermis (Malpighischicht)
stimuliert und verschiedene Synthesen hervorruft, insbesondere diejenige des Elastins der Zellen der
dermo-epidermatischen Zwischenschicht, was zur Folge hat, daß eine dem natürlichen Alterungsprozeß unterliegende
gesunde Haut eine Stärkung umi e!ne Elastizität
zurückgewinnt, die derjenigen der junge,. Haut entspricht.
Claims (3)
1. Kosmetische Salbe. Creme oder Paste zur Aufbringung
auf die Haut zur Verhinderung der Faltenbildung mit einem Gehalt an Vitamin Bu von vorzugsweise
1 bis 25ug pro g Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß diese Zusammensetzung
eine mit einer wäßrigen Vitamin-Bu-Lösung
vermischten PerkutanperietrationshiifsstofT enthält,
der aus einer Mischung von Mono- und Digtyceriden von gestättigten Fettsäuren und Polyglykoläthern von
Fettalkoholen besteht, der geeignet ist. den pH-Wert
zwischen 4 und 7 zu erhalten ur.6 der mit der wäßrigen
Vitamin B(< enthaltenden Phase eine homogene
Masse bildet.
2. Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzung nach Anpruch I, dadurch gekennzeichnet, daß
man einerseits eine das Vitamin Bi2 enthaltende
wäßrige Phase und andererseits eine den Perkutanpenetrationshilfsstoff
enthaltende Lipidphase herstellt. indem man diese beiden Phasen auf eine geeignete
Temperatur zweckmäßigerweise zwischen 40 und 60° C bringt, dann die beiden oben genannten Phasen
durch Rühren bis zum Abkühlen auf etwa 30 bis 40° C miteinander mischi, wonach man das Ganze in einen
Homogenisator bringt, wobei alle vorhergehenden Verfahrensstufen in Abwesenheit von Licht durchgeführt
werden müssen.
3. Verwendung der Zusammensetzung nach den vorhergehenden Ansprüchen als kosmetisches Mittel so
gegen Faltenbildung.
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