DE938019C - Verguetungsstahl - Google Patents

Description

• Vergütungsstahl Bei im Schrifttum wiedergegebenen Anlaßkennkurven von Vergütungsstählen findet man mitunter auch Angaben über die bei Anlaßtemperaturen von 25o bis 4500 erreichten Festigkeitseigenschaften. Praktisch vermeidet man jedoch dieses Gebiet, da hier trotz abfallender Festigkeit nicht nur keine Verbesserung, sondern in der Regel sogar eine Verschlechterung der Kerbzähigkeit eintritt, durch die Vergütung aber unter anderem eine hohe Zähigkeit erreicht werden soll. In diesem Bereich hoher Festigkeiten läßt sich demnach die Festigkeit nicht nach Belieben durch Wahl der Anlaßtemperaturen einstellen, wenn man nicht eine empfindliche Verringerung der Kerbzähigkeit mit in Kauf nehmen will. Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß diese Verschlechterung der Kerbzähigkeit bei Anlaßtemperaturen zwischen 250 und 450' nicht eintritt, wenn man Stähle verwendet, die bei Kohlenstoffgehalten von 0,25 bis o,7% einen Aluminiumgehalt von 0,03 bis 0,3'10 aufweisen. Nach der Erfindung verwendet man daher einen Stahl mit 0,25 bis o,7o % Kohlenstoff und einem Aluminiumgehalt von 0,03 bis 0,3'/0, vorzugsweise o,o6 bis 0,15'/0, als Vergütungsstahl, der bei Temperaturen von 25o bis 45o' C angelassen wird. Der Aluminiumgehalt der Stähle kann auch ganz oder teilweise durch Titan ersetzt sein. Diese Stähle können also zur Erzielung einer bestimmten hohen Festigkeit nach Belieben auch im Bereich der Anlaßtemperaturen zwischen 25o und 450' angelassen werden, ohne daß eine Verschlechterung der Kerbzähigkeit eintritt, und zwar gilt das sowohl für sonst un= legierte als auch für noch weiter legierte Stähle. Sie können auch im nur abgeschreckten oder abgeschreckten und angelassenen Zustand bei Temperaturen dieses Bereiches verwendet werden, ohne daß eine Versprödung zu befürchten ist.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Die Verwendung eines Stahles mit o,25 bis 0,70% Kohlenstoff und einem Aluminiumgehalt von 0,03 bis 0,3'/0, vorzugsweise 0,o6 bis 0,i5 %, als Vergütungsstahl, der bei Temperaturen von 25o bis q.50° C angelassen wird.
2. 2. Die Verwendung des im-#A @Ansprüdh i genannten Stahles, dessen Aluminiumgehalt ganz oder zum Teil durch einen Titangehalt ersetzt ist, für den Zweck hach Anspruch i.-3. Verwendung des gemäß Anspruch i .oder 2 zusammengesetzten und angelassenen Stahles als Werkstoff für Gegenstände, von denen eine bestimmte hohe Festigkeit bei gleichzeitig hoher Zähigkeit verlangt wird. q.. Verwendung des gemäß Anspruch i oder 2 zusammengesetzten und nur abgeschreckten oder abgeschreckten und angelassenen Stahles als Werkstoff für Gegenstände, die bei Temperaturen von 25o bis 450' C beansprucht werden. ' ` - -Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 6o6 79i.