DE878361C - Waermebehandlung von Staehlen mit niedrigem Kohlenstoffgehalt - Google Patents

Waermebehandlung von Staehlen mit niedrigem Kohlenstoffgehalt

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DE878361C
DE878361C DEK2870D DEK0002870D DE878361C DE 878361 C DE878361 C DE 878361C DE K2870 D DEK2870 D DE K2870D DE K0002870 D DEK0002870 D DE K0002870D DE 878361 C DE878361 C DE 878361C
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DE
Germany
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steels
heat treatment
low carbon
steel alloys
carbon steels
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Expired
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DEK2870D
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English (en)
Inventor
Hans Dr-Ing Schrader
Hans-Joachim Dr-Ing Wiester
Heinrich Dipl-Ing Siepmann
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Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Original Assignee
Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
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  • Heat Treatment Of Steel (AREA)

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  • Wärmebehandlung von Stählen mit niedrigem Kohlenstoffgehalt Es ist bekannt, Stähle mit niedrigem Kohlenstoffgehalt, z. B. Einsatzstähle, dadurch auf hohe Festigkeit und gleichzeitig hohe Zähigkeit zu bringen, daß man sie von einer oberhalb der Umwandlung gelegenen Temperatur abschreckt und anschließend bei Temperaturen bis zu etwa zoo° C zur Verringerung der Härtespannungen anläßt. Gegenüber normalen Vergütungsstählen besitzen die so behandelten Stähle wegen ihres niedrigen Kohlenstoffgehaltes den Vorteil, daß sie wesentlich besser schweißbar sind. Nachteilig ist dabei, daß die beim Abschrecken sich einstellende Festigkeit sehr stark vom Kohlenstoffgehalt des Stahles abhängig ist und daher bei an sich geringfügigen Schwankungen im Kohlenstoffgehalt sich sehr beträchtlich ändern kann. Eine Regelung der Festigkeit durch entsprechende Wahl der Anlaßtemperatur, wie sie bei Vergütungsstählen angewendet wird, ist hierbei aber nicht möglich, da bis zu einer An,laßtemperatur von 2oo° C noch kein wesentlicher Abfall der Festigkeit zu erreichen ist, oberhalb dieser Temperatur aber eine Versprödung eintritt, die die Zähigkeit trotz abfallender Festigkeit sehr stark herabsetzt.
  • Darauf ist z. B. von P o m p und K ri s c h in Mitt. aus dem Kaiser-Wilhelm-Institut für Eisenforsch. 24 (1g42), S. 21g bis 234, insbesondere S. 233, linke Spalte, hingewiesen worden.
  • Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß diese im Bereich von Anlaßtemperaturen zwischen 25o und 45o° C sich einstellende Versprödung nicht auftritt, wenn man Stähle verwendet, die o,oi bis 0,3 °A, vorzugsweise o,o6 bis o,i5 °/° Al enthalten. brach der Erfindung weisen daher die durch Abschrecken und Anlassen zu behandelnden Stähle mit weniger als o,25 °/° Kohlenstoff, z. B. Einsatzstähle, einen Aluminiumgehalt von o,oi bis 0,3 °/°, vorzugsweise o,o6 bis o,i5 % auf. Das Anlassen dieser Stähle erfolgt erfindungsgemäß bei Temperaturen zwischen 250 -und 45o° C: Der Aluminiumgehalt der Stähle kann ganz oder teilweise durch Titan ersetzt sein. Derartige Stähle können ohne weiteres in dem kritischen Temperaturbereich von 25o bis 45o° C angelassen werden, ohne daß eine nennenswerte Versprödung auftritt. Das gilt sowohl für unlegierte als auch für legierte, insbesondere auch für mit Chrom und/oder Mangan legierte Stähle.
  • So wurden z. B. bei der Behandlung eines Chrom-Mangan-Einsatzstahles vom Typ des EC ioo mit und ohne Aluminiumzusatz folgende Festigkeits- und Kerbzähigkeitswerte festgestellt:
    Analyse Zug- Kerb-
    Behandlung festig- zähigkeit
    C Cr Mn A1 keit DVMR
    °/o °/o °/o °/o kg/mm 2 mkgf cm2
    #
    0,2 1,5@ 1,5 ( -- 830'C/Wasser
    2 h 2oo° C/Wasser 166 6,5
    83o° C/Wasser
    2-h 350'C/Wasser 147 1,4
    0,2 1"5'1,5 o,i2-83o°C/Wasser
    2 h 2oo°C/Wasser 164 6,8
    830° C/Wasser
    2 h 350'C,/Wasser 147 6,4
    DurchVerwendung der angegebenen; mitAluminium bzw. Titan legierten Stähle ist es demnach möglich, die Festigkeit durch Anlassen bei jeder beliebigen Temperatur, also auch solchen im Bereich zwischen 25o bis 45o° C, auf die jeweils gewünschte Höhe zu bringen, ohne daß eine Versprödung eintritt. Damit wird aber erst eine .wesentliche Vorbedingung für einen stärkeren Einsatz derartiger niedrig Bekohlter Stähle und die Ausnutzung ihrer gegenüber normalen Vergütungsstählen wesentlich besseren Schweißbarkeit erfüllt.
  • Die nach der Erfindung behandelten Stähle können auch in dem angegebenen Temperaturbereich verwendet werden, ohne daß eine Versprödung zu befürchten ist.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Wärmebehandlung von Stahllegierungen mit weniger als 0,25 °/° Kohlenstoff durch Härten und Anlassen, dadurch gekennzeichnet, daß Stahllegierungen mit einem Aluminiumgehalt von o,oi bis 0,3 °/°, vorzugsweise o,o6 bis o,i5 °/o, bei Temperaturen von 25o bis 45o° C angelassen werden.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Aluminiumgehalt der Stahllegierungen ganz oder teilweise durch Titan ersetzt ist.
  3. 3. Verwendung der gemäß Anspruch i und 2 behandelten Stahllegierungen für Gegenstände, von denen eine bestimmte hohe Festigkeit bei gleichzeitig hoher Zähigkeit verlangt wird.
  4. 4. Die Verwendung der gemäß Anspruch i bis 2 behandelten Stahllegierungen als Werkstoff für Gegenstände, die bei Temperaturen von 25o bis 450° C beansprucht werden. -
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