DE698800C - Herstellung von Tempergussgegenstaenden und -werkstuecken mit grossem Verschleisswiderstand, hoher Fit - Google Patents
Herstellung von Tempergussgegenstaenden und -werkstuecken mit grossem Verschleisswiderstand, hoher FitInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C37/00—Cast-iron alloys
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Description
Temperguß wird üblicherweise aus einer Temperrohgußlegierung hergestellt mit 2,0 bis
3>5°/o C3 0,4 bis 2,o0/0 Si, 0,05 bis 0,70/0 Mn,
Rest Eisen und die üblichen Verunreinigungen. Für Werkstücke, die größere Festigkeit und
insbesondere höhere Verschleißfestigkeit erfordern, ist dieser gewöhnliche Temperguß
nicht geeignet, weil seine Zugfestigkeit und insbesondere auch seine Verschleißfestigkeit
unzureichend sind.
Es ist nun bekannt, daß durch den Zusatz von Chrom oder eines anderen karbidbildenden
.Elements, wie Vanadin, Molybdän oder Tantal, die Festigkeit und die Härte von
Temperguß wesentlich gesteigert werden können. Andererseits aber wird durch das
Entstehen von Karbidnestern im Gefüge die Zähigkeit und die Bearbeitbarkeit außerordentlich
.herabgemindert. Man hat deshalb bisher für unbedingt erforderlich gehalten, der
Karbidbildung im Temperguß durch erhöhten Zusatz von Silizium entgegenzuwirken. Ein
solcher Temperguß", der bei der sonst üblichen Zusammensetzung bis zu 2 0/0 Chrom und bis
zu 4 0/0 Silizium enthalten kann, hat eine erhöhte Festigkeit bei immerhin noch ausreichender
Zähigkeit. Die Verschleißfestigkeit aber ist nicht ausreichend, um ihn für verschleißbeanspruchte
Werkstücke geeignet zu machen. Das Gefüge besteht nach der üblichen Glühbehandlung aus Perlit, Chromferrit
und freiem Kohlenstoff.
Bisher erblickte man in einem· Temperguß, in dessen Gefüge freier Zementit auftrat,
einen nicht hochwertigen, insbesondere nicht zähen, beim Auftreten eines Zementitnetzwerkes
sogar fehlerhaften Werkstoff.
E,s wurde nun gefunden, daß aus einer wie eingangs gekennzeichneten gewöhnlichen
Temperrohgußlegierung, die jedoch noch 0,02 bis 10/0 Chrom, Vanadin oder .Tantal oder
0,06 bis 3 0/0 Molybdän ohne gleichzeitige Erhöhung des Siliziumgehältes enthält, durch
eine derartige Verkürzung der Temperzeit,
daß im Gefüge nach .dem Tempern 'je nach
Größe und Wandstärke noch ζ bis 300/0 freier Zementit enthalten ist,. Tempergußstüclce herzustellen
sind, die bei erhöhter Festigkeit, ausreichender und nur wenig verminderter
Zähigkeit und guter Bearbeitbarkeit eine außerordentlich hohe Verschleißfestigkeit besitzen.
.-...-.
Es1 ist darauf zu achten, daß der Siliziumgehalt nicht zu· hoch bemessen wird. Er soll bei Maximalgehalten von Chrom, Vanadin, Tantal oder Molybdän im. allgemeinen 1 o/o nicht übersteigen. Im übrigen ist der Si-Gehalt nach der Wandstärke der Gußstücke zu regeln.
Es1 ist darauf zu achten, daß der Siliziumgehalt nicht zu· hoch bemessen wird. Er soll bei Maximalgehalten von Chrom, Vanadin, Tantal oder Molybdän im. allgemeinen 1 o/o nicht übersteigen. Im übrigen ist der Si-Gehalt nach der Wandstärke der Gußstücke zu regeln.
Wesentlich ist, daß der Temperprozeß, der nach dem deutschen .oder dem amerikanischen
Verfahren erfolgen kann, verkürzt wird. Die Dauer des Temperns richtet sich nach
der Größe und der Wandstärke der Gußstücke. Sie wird 3/5 der üblichen Temperzeit
für gleichartige Gußstücke aus unlegiertem Temperrohguß im allgemeinen niGht übersteigen
dürfen. Die Menge des im Gefüge erwünschten freien Zementits wird außerdem durch den Prozentgehalt an Chrom, Vanadin,
Tantal oder Molybdän bestimmt. Der freie Zementit darf 30O/0 nicht übersteigen. Bis
zu dieser Grenze behält der Temperguß eine ausreichende Dehnbarkeit und Schmiedbarkeit
bei sonst gleichen Eigenschaften wie unlegierter Temperguß, besitzt aber eine außerordentlich
hohe Verschleißfestigkeit, die seine besondere Eignung zur Herstellung verschleißbeanspruehter
Werkstücke, die gleichzeitig noch eine große Dehnung und Zähigkeit besitzen müssen, begründet.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Tempergußgegenständen
und -werkstücken mit großem Verschleißwiderstand, hoher Festigkeit, großer Dehnung und guter Bearbeitbarkeit
aus einer Temperrohgußlegierung mit 2,0 bis 3,5% Kohlenstoff, 0,4 bis
2, ο 0/0 Silizium, 0,05 bis 0,70/0 Mangan,
0,02 bis 10/0 Chrom, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperzeit gegenüber der üblichen Temperzeit so weit herabgesetzt
wird, daß im Gefüge nach dem Tempern noch 2 bis 3 ο o/o freier Zementit enthalten
ist..
2. Die Anwendung des Verfahrens ge- v maß Anspruch 1 auf eine Temperrohgußlegierung
in der Zusammensetzung gemäß Anspruch i, in welcher der Gehalt an
Chrom durch die gleiche Menge Vanadin oder Tantal oder durch die dreifache
■"" Menge Molybdän ersetzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938M0142609 DE698800C (de) | 1938-08-26 | 1938-08-26 | Herstellung von Tempergussgegenstaenden und -werkstuecken mit grossem Verschleisswiderstand, hoher Fit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1938M0142609 DE698800C (de) | 1938-08-26 | 1938-08-26 | Herstellung von Tempergussgegenstaenden und -werkstuecken mit grossem Verschleisswiderstand, hoher Fit |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE698800C true DE698800C (de) | 1940-11-18 |
Family
ID=7335101
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1938M0142609 Expired DE698800C (de) | 1938-08-26 | 1938-08-26 | Herstellung von Tempergussgegenstaenden und -werkstuecken mit grossem Verschleisswiderstand, hoher Fit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE698800C (de) |
-
1938
- 1938-08-26 DE DE1938M0142609 patent/DE698800C/de not_active Expired
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