DE541480C - Verfahren zur Herstellung von Temperguss durch Erhitzen eines Rohgusses, in dem das Silizium teilweise durch Nickel ersetzt ist - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Temperguss durch Erhitzen eines Rohgusses, in dem das Silizium teilweise durch Nickel ersetzt ist

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DE541480C
DE541480C DEP59324D DEP0059324D DE541480C DE 541480 C DE541480 C DE 541480C DE P59324 D DEP59324 D DE P59324D DE P0059324 D DEP0059324 D DE P0059324D DE 541480 C DE541480 C DE 541480C
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C22CALLOYS
    • C22C37/00Cast-iron alloys

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Temperguß durch Erhitzen eines Rohgusses, in dem das Silizium teilweise durch Nickel ersetzt ist Bei dem bekannten Temperguß wird ein ursprünglich weiß abgegossenes Roheisen mit etwa o,6 bis i,2olo Silizium in ein weiches dehnbares Eisen verwandelt, und zwar indem man entweder den Carbidkohlenstoff durch Erhitzen in Temperaturbereichen zwischen etwa Soo bis iooo° in Temperkohle überführt i sogenanntes amerikanisches Verfahren) oder in dem sogenannten europäischen Verfahren den Kohlenstoff durch Glühen in Sauerstoff abgebenden Mitteln zum großen Teil vergast. Bei diesen Glühprozessen wird ein erlieblicher Teil des in dem Eisen vorhandenen Siliziums zu Kieselsäure oxydiert. Die Bildung der Kieselsäure hat aber mehrfache Nachteile im Gefolge. Zunächst begünstigt sie das Auftreten pockenartiger Anfressungen an der Oberfläche des Gusses und erhöht die Neigung zum Anbacken des Tempermittels. Ferner werden durch die Oxydation der Kieselsäure auch die Eigenschaften des Gusses selbst beeinträchtigt, die Bildung der sogenannten Schale wird begünstigt und das Auftreten ringförmiger Störungsgebilde im Bruchgefüge gefördert. Derjenige Teil des Siliziums, welcher nicht oxydiert, sondern in metallischer Form erhalten bleibt, trägt ebenfalls nicht zur Verbesserung des Werkstoffes bei, sondern beeinträchtigt sogar die Dehn- barkeit des Eisens. Es ist vorgeschlagen worden, gegenüber den bisher bekannten Arbeitsweisen einen Fortschritt dadurch zu erzielen, daß das für den T emperguß notwendige Silizium ganz oder teilweise durch Nickel ersetzt wird.
  • Es wurde gefunden, daß bei Einhaltung gewisser Grenzen für den Silizium- und Nickelgehalt erhebliche Vorteile erzielt werden können. Durch den Zusatz des Nickels wird derselbe Einfluß auf die Kohlenstofform des Gusses ausgeübt wie durch das Silizium. Diesem gegenüber besitzt aber das Nickel den Vorzug, beim Tempern nicht oxydiert zu werden. Die durch die Entstehung eines Oxydes hervorgerufenen Fehler können daher bei Verwendung von Nickel in dem Guß nicht eintreten. Hierzu kommt, daß das Nickel eine wesentliche Steigerung der Zähigkeit des fertigen Tempergusses und damit eine wichtige Verbesserung- seiner Eigenschaften hervorruft.
  • Gemäß der Erfindung wird ein Rahmen mit einem Siliziumgehalt von etwa 0,2 bis o,4% und einem Nickelgehalt von etwa 1,s bis 2% angewendet. Handelt es sich um Rohgußstücke mit dünneren Wandstärken, so soll bei einem Siliziumgehalt von etwa 0,2% der Nickelgehalt 3 bis 40<<o betragen. Bei dem amerikanischen und dem Schnelltemperprozeß ist im allgemeinen ein höherer Nickelgehalt zu empfehlen ..als.,beim..Arbeiten nach dem deutschen Temperveeahren. @' Der mit eineu Nick4lzusatz hergestellte Temperguß besitzt ferner, wie Versuche gezeigt haben, die Eigenschaft, durch geringe Chromzusätze zum Rohguß, welche bis etwa o,¢% betragen, eine wesentliche Erhöhung seiner Festigkeit zu erfahren. Nimmt man derartige Chromzusätze vor, so ist es allerdings nötig entweder den Nickelgehalt um das 21/2- bis 4fache des Chromgehalts oder das Doppelte des Chromgehalts zu erhöhen, wenn man nicht längere Temperzeiten ,in Kauf nehmen will. Durch das Legieren mit Chrom gelingt es, einen Temperguß von vorzüglichen Eigenschaften. zu gewinnen. Die Zugfestigkeit dieses Gusses läßt sich beispielsweise auf 7 5 kg pro Quadratmillimeter bei etwa 3 bis 5% Dehnung steigern.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Temperguß durch Erhitzen eines Rohgusses, in dem das Silizium teilweise durch Nickel ersetzt ist, in Gegenwart oder bei Abwesenheit von Sauerstoff abgebenden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Rohguß mit .einem Siliziumgehalt von etwa o,2 bis 0,40/0 und einem Nickelgehalt von etwa 1,5 bis 2%, der nur bei Rohgußstücken mit dünneren Wandstärken auf etwa 3 bis ¢% erhöht wird, verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zu dem Rohguß unter entsprechender Erhöhung des Nikkel- bzw. Siliziumgehalts Chrom bis zu einer Menge. von etwa 0,4% hinzufügt.
DEP59324D 1928-12-21 1928-12-21 Verfahren zur Herstellung von Temperguss durch Erhitzen eines Rohgusses, in dem das Silizium teilweise durch Nickel ersetzt ist Expired DE541480C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1006445B (de) * 1955-02-05 1957-04-18 Walter Hundhausen K G Die Verwendung von schwarzem Temperguss fuer zu schweissende Gegenstaende

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