DE767280C - Die Verwendung stickstoffhaltiger austenitischer Chrom-Nickel-bzw. Chrom-Manganstaehle - Google Patents

Description

• Die Verwendung stickstoffhaltiger austenitischer Chrom-Nickel-bzw. Chrom-Manganstähle Für verschiedene Verwendungszwecke ist es erforderlich, die unmagnetischeu, austenitischen Chrom-Nickel- und Chrom-Manganstähle zwecks Erhöhung von Streckgrenze und Festigkeit einer Kaltver forrnung zu unterwerfen, da derartige Stähle im nicht kaltverformten Zustand nur eine Festigkeit von 6o bis 8o kg/mm2 aufweisen. Es wird diesen Stählen durch Kaltverformen, insbesondere Kaltziehen, eine Festigkeit von 8o bis 2oo kg/mm2 verliehen. Die Kaltverformung derartiger Stähle hat jedoch eine mit der Stärke der Verformung ansteigende, Erhöhung der magnetischen Sättigung zur Folge, so daß die unmagnetischen Eigenschaften dieser Stähle beeinträchtigt werden. So beträgt z. B. die magnetische Sättigung eines Chrom-Nickelstahles mit I8o% Chrom und 8% Nickel im nicht kaltverfestigten Zustand bei einer Festigkeit von etwa 65 kg/mm2 ungefähr 3oo Gauß. Im kaltverfestigten Zustand mit einer Festigkeit von etwa Ioo kg/mm2 steigt die magnetische Sättigung auf etwa rooo Gauß, mit etwa 120 kg/mm2 auf etwa q.ooo Gauß, mit einer Festigkeit von etwa z50 lZg/mm2 auf etwa 6ooo Gauß und mit einer Festigkeit von etwa I8o kg/mm2 auf etwa ßooo Gauß an. Diese Beeinträchtigung des unmagnetischen Charakters mußte bisher in Kauf genommen werden. Da aber solche Stähle in Farm von kaltgezogenen Drähten in der Elektroindustrie verwendet werden. ist diese Steigerung der magnetischen Sättigung des Werkstoffes viefach unerwünscht.
• Es hat sich nun gezeigt, daß es möglich ist, unmagnetische, austenitische Chrom-Nickelstähle und Chrom-Manganstähle durch Kaltverfestigung in den Zustand hoher Festigkeit zu versetzen, ohne daß die magnetische Sättigung merklich ansteigt, wenn diese Stähle einen Stickstoffgehalt von o,o5, bis o,4% aufweisen. So hat z. B. ein Stahl mit I8%0 Chrom und 8%i) Nickel und etwa o, i 2 % o Stickstoff im kaltverfestigten Zustand hei einer Festigkeit von etwa Ioo kg/mm2 etwa Ioo Gauß, bei etwa I2o kg/mm2 Festigkeit etwa 2oo Gauß. hei etwa I5o lkg/mn2 Festigkeit ungefähr 40o Gauß und bei etwa Ißo kg/mm2 Festigkeit ungefähr 7oo Gauß.
• Gemäß der Erfindung wird daher vorgeschlagen, als Werkstoff zur Herstellung von Bandagendrähten für elektrische Maschinen. die durch Kaltverformung auf hohe Fertigkeiten von I2o bis Zoo kg/mm2 gebracht werden und praktisch unmagnetisch sein müssen, die bekannten austenitischen Chrom-Nickelstähle mit bis I% Kohlenstoff, to bis 25% Chrom. 7 bis 2o% Nickel und die bekannten austenitischen Chrom- und Mlanganstähle mit bis zu t % Kohlenstoff, to bis 20% Chrom, to bis 3o% Mangan, zu verwenden. die zusätzlich noch Stickstoff in Mengen von o,o5 bis o.4%o enthalten. Der Eisenrest dieser Stähle kann neben den üblichen Verunreinigungen gegebenenfalls die in solchen Stählen üblichen Zusatzelemente wie Molvbdän. Wolfram. Titan, Tantal, N fob od. dgl. enthalten. Bei den austenitischen Chrom-Nickelstählen kann ohne Beeinträchtigung der Erfindung das Nickel teilweise durch Mangan ersetzt werden. An sich ist es bekannt, daß Stickstoff stabilisierend auf den Austenit wirkt. Es konnte aber nicht erwartet werden. daß ein Stickstoffgehalt in austenitischen Chrom-Nickel- bzw. Chron-langanstählen die Wirkung hat. sowohl die magnetische Sättigung auf einem Mindestwert zu halten als auch eine hohe Festigkeitssteigerung durch Kaltverformen zu gewährleisten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: V erwetdtung an sich bekannter stickstoffhaltiger austenitischer Chron-Nickelstähle mit bis i % Kohlenstoff. to bis 25% Chrom, 7 bis 2o% Nickel. 0.05 bis o,4% Stickstoff, bei welchen Nickel teilweise durch Mangan ersetzt sein kann. bzw. bekannter stickstoffhaltiger austenitischer Chrom-Mlangan-Stälhle mit his i % Kohlenstoff, to bis 2o% Chrom. Io bis 30% Mangan, o,o5 bis o,4%o Stickstoff und die jeweils im Eisenrest neben den üblichen Verunreinigungen gegebenenfalls noch übliche Zusatzelemente wie Molybdän, Wolfram. Titan, Tantal. Niob od. dgl. enthalten, als Werkstoff zur Herstellung von Bandagendrähten für elektrische Maschinen. die durch Kaltverfornung auf hohe Festigkeiten von I2o bis 20o kg/mn2 gebracht werden und praktisch, unmagnetisch sein müssen. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vomn Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften N r. 634 53(i. 652 472, 6,8,8 936: USA.-Patentschriften Nr. i 99o 59o. 2 121 001. 2 121 391: österreichische Patentschrift -Nr. l32 291 »Die chein. Fabrik«, 13., 1940. S. 37@. rechte Spalte. Abs.3 bis S.379 1i111-Spalte.