DE634536C

DE634536C - Bandagendraehte aus chrom- oder wolframhaltigen Mangan-Nickel-Staehlen

Info

Publication number: DE634536C
Application number: DEB161659D
Authority: DE
Original assignee: ERICH BECKER DR
Current assignee: ERICH BECKER DR
Priority date: 1930-11-27
Filing date: 1930-11-27
Publication date: 1936-08-29

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
29. AUGUST 1936

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 634536 KLASSE 18 d GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. November 1930 ab

Ünmagnetische Nickel-Mangan-Stähle mit einem Zusatz von Chrom oder Wolfram bis zu ι ο 0/0 sind bekannt. So wurden z.B. Stahllegierungen mit 6 bis 150/0 Mangan, 17 bis 4 0/0 Nickel und mit Chrom, Wolfram oder Holybdän, einzeln oder gemeinsam bis zu ι ο 0/0 für Kappenringe verwendet, die zum Abstützen der elektrischen Wicklungen auf umlaufenden Körpern dienen und eine Festigkeit von 50 bis 100 kg/mm² haben. Zu dem gleichen Zwecke können auch Drahtbandagen aus hartgezogenen unmagnetischen Drähten benutzt werden; jedoch erfolgt ihre Verwendung weit seltener, weil die bekannten Bandagendrähte, wenn sie auf die übliche hohe Festigkeit von 150 bis 180 kg/mm² gezogen würden, nicht alterungsbeständig oder auch nicht genügend unmagnetisch blieben.

Es wurde nun gefunden, daß sich unmagnetische Nickel-Mangan-Stähle mit einem Zusatz von Chrom oder Wolfram mit besonderem Vorteil für hartgezogene Bandagendrähte verwenden lassen, wenn bei einem Kohlenstoffgehalt von 0,2 bis o,8o/₀, einem Nickelgehalt von 6 bis 10 0/0 und einem Mangangehalt von 7 bis 12 0/0 der Mangangehalt jeweils über dem Nickelgehalt liegt. So hergestellte Bandagendrähte lassen sich durch Hartziehen überraschend leicht ,verfestigen, wobei der Dehnungsabfall während der Verfestigung verhältnismäßig gering bleibt. Ein Hartziehen auf 180 kg/mm² und mehr gelingt ohne Mühe, und trotzdem haben die Drähte eine hervorragende Zähigkeit, welche höchste Betriebssicherheit gewährleistet.

. Ferner sind solche Bandagendrähte besonders alterungsbeständig. Sie verändern weder die für ihre Verwendung äußerst wichtige Permeabilität, noch verlieren sie ihre Zähigkeit. Für ihre Verwertbarkeit ist auch von großer Bedeutung, daß die genannten vorteilhaften Eigenschaften weder bei verhältnismäßig hoher Erwärmung noch bei sehr tiefen Temperaturen verlorengehen, so daß die Bedenken, welche vielfach noch allgemein gegen die Verwendung hartgezogener Bandagendrähte bestanden, für den vorgeschlagenen Werkstoff nicht zutreffen.

Die beschriebenen Vorteile sind teilweise anscheinend dadurch begründet, daß sich unter den angegebenen Verhältnissen ein besonders stabiler und zäher Austenit bildet.

In manchen Fällen hat es sich zwecks Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der Bandagendrähte als vorteilhaft erwiesen, bis zu 3 0/0 Silicium hinzuzufügen.

Claims

Patentansprüche:

i. Die Verwendung von Nickel-Mangan-Stählen mit 0,2 bis o,8o/₀ Kohlenstoff, 6 bis ι ο 0/0 Nickel, 7 bis 12 0/0 Mangan, bis ι ο 0/0 Chrom, Rest Eisen und Verunreinigungen, wobei der Mangangehalt stets über .dem Nickelgehalt liegt, als Werkstoff für Drähte, die im hartge-

zogenen Zustande wegen ihrer hohen Zähigkeit und Alterungsbeständigkjeit zur Befestigung· elektrischer Wicklungen auf rotierenden Körpern dienen sollen. ^fr~-.
2. Die Verwendung von Stählen nach* Anspruch i, die jedoch statt bis iofyo *, Chrom nunmehr bis ioo/o Wolfram enthalten, für den Zweck nach Anspruch i.
3. Die Verwendung von Stählen nach i^s. Anspruch ι oder 2, die jedoch noch bis ..*'-^sjzu 3 0/0 Silicium enthalten, für den Zweck k",, /iiach Anspruch i.