DE740297C - Herstellung nichtrostender federharter Draehte - Google Patents

Description

• Herstellung nichtrostender federharter Drähte Nichtrostende, federharte Drähte wemden im allgemeinen aus - austenitischem Chrom-Nickelstahl mit i80/,Chrom und 80joNickel dadurch hergestellt, daß man den weichgeglühten Stahl mit einer Anfangsfestigkeit von etwa 70 kg durch stufenweises Kaltziehen auf den gewünschten Drahtquerschnitt und auf Festigkeiten von etwa i8o bis 2oo kg/qmm bringt. Bei der dazu anzuwendenden erheblichen Kaltverformung treten Gefügeveränderungen auf, die die fertigen Drähte später korrosions-anfällig machen. In der gleichen Weise verhalten sich ebenso behandelte Chromstähle, die als Werkstoff zur Herstellung von Drähten, Bändern, R ohren oder Blechen durch Kaltverformung schon genannt sind, wobei man mit diesen Chrofnstählen durch bloßes Kaltverformen höchstens auf Drähte mit Endfestigkeiten von iio bis i 2ch kgfqmm kommt. In bezug auf ihre Federeigenschaften sind aus nichtrostenden austenitischen Chrom-Nickelstählen hergestellte Drähte nicht so gut wie die in üblicher Weise patentierten und kaltgezogenen. Kohlenstoffstähle. Der Verwendung von Chrom-Nickelstahl als Werkstoff für nichtrostende federharte Drähte steht schließlich auch der hohe Nickelgehalt häufig im Wege. .
• Die Erfindung betrifft deshalb die Herstellung nichtrostender federharter Drähte mit folgender Verfahrensvorschrift: i. Als Werkstoff wird ein Chromstahl mit ojo bis o,5o 0/, Kohlenstoff und 12 bis 18 % Chrom verwendet; 2. dieser Werkstoff wird in üblicher Weise zu einem Draht mit größerem als dem gewünschten Querschnitt verarbeitet; 3. dieser Draht wird durch Abschrecken von etwa iooo' C in Wasser, Öl, Luft oder Schutzgas auf eine Festigkeit von etwa 140 kg/qmm gehärtet; 4. der gehärtete Draht wird stufenweise auf das gewünschte Endmaß kalt fertiggezogen. Durch die Vereinigung dieser Maßnahmen erzielt man einen nichtrostenden federharten Draht bester Federeigenschaften und mit Fe > stigkeltep--von bis zu 25o kg/qmm. Wichtig ist #dabei,-- daß dieses Ergebnis unter Aufwa tid wesentlich geringerer Kaltverformung errei wird als bei federhartgezogenein Chrom-Nickelstahl mit 18 0/" Chrom und 8 0/0 Nickel. Deshalb ist die Korrosionsfestigkeit der erfind-ungsgemäß hergestellten federharten Drähte eine besonders gute.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Herstellung nichtrostender federharter Drähte, gekennzeichnet durch die Vereinigung nachstehender Maßnahmen: i. Als Werkstoff wird ein Chromstahl von 0,10 bis 0,50111, Kohlenstoff und 12 bis 1801, Chrom verwendet; 2. dieser Werkstoff wird in üblicher Weise zu einem Draht mit größerem als dem ,e 0, Wünscht-en Ouerschnitt verarbeitet; 3- dieser Draht wird durch Abschrecken von etwa iooo' C in Schutzgas auf eine Festigkeit von etwa i4o kgfqmm gehärtet; 4. der gehärtete Draht wird stufenweise auf das gewünschte Endmaß fertiggezogen. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden. deutsche Patentschrift Nr. 40:2 7o6, 6o9 go6, 659 529; »Werkstoffhandbuch Stahl und Eisen«, 1937, S, T31-1/5, 071-1, 071-10, Q:2i-i, R 31-5; »Stahl und Eisen«, 45, ig:25, S. 569181 und 614/25; »Mitteilungen. des Kaiser-Wilhelm-Institutes«, Lfg. 5, S. 39154; »Pol#di-Nachrichten«, 1935, Heft 7, S- 14; Goudremont, »Sonderstahlkunde«, 1935, S. 216/17, 289; Monypenny-Schäfer, »Rostfreie Stähle«, 1928, S. 54; Pomy, »Stahldraht«, 1944 Abb. 181 und 187, S. 256 und 258.